Kurzcharakterisierung:Zweiter Teil einer sechsbändigen, im Bücherverzeichnis des Allerheiligenklosters von ca. 1100 (Min. 17, f. 306v) aufgeführten Abschrift von Gregors Moralia in Iob (Min. 50-55), auf f 1r als secunda pars bezeichnet, enthaltend die Bücher 6-10. Einspaltig, ausser der Incipitseite in gestreckter Rustica (f 1r) und einer nur in Vorzeichnung ausgeführten Rankeninitiale (f 1v) schmucklos. Interessant ist die komputistische Tafel auf f 110r/v. Im 15. Jahrhundert erhielt der Kodex, wie zahlreiche andere, einen neuen Ledereinband mit Metallbuckeln und zwei Schliessen.(spe)
Standardbeschreibung: Gamper Rudolf / Knoch-Mund Gaby / Stähli Marlis, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek Schaffhausen, Dietikon-Zürich 1994, S. 145-146.
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Online seit: 13.10.2016
Schaffhausen, Stadtbibliothek, Ministerialbibliothek, Min. 51
Pergament · 110 ff. · 27 x 19 cm · Schaffhausen · 1080-1096
Gregorius I. Papa
Wie zitieren:
Schaffhausen, Stadtbibliothek, Ministerialbibliothek, Min. 51, f. 62r – Gregorius I. Papa (https://www.e-codices.ch/de/list/one/sbs/min0051)
Gamper Rudolf / Knoch-Mund Gaby / Stähli Marlis, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek Schaffhausen, Dietikon-Zürich 1994, S. 145-146.
Mit freundlicher Genehmigung des Verlags (Urs Graf Verlag, Dietikon). Das Copyright an der Handschriftenbeschreibung liegt beim Verlag.
Lagenstruktur: 13 IV104 + (IV-2)110. Nach 104v fehlt eine Lage, nach 106v ein Bl. Textverluste.
Seiteneinrichtung:
Blindliniierung. Schriftraum 20,5 x 14-15, 30 Zeilen.
Schrift und Hände:
Karolingische Minuskel von mindestens einer Hand, die ersten vier Zeilen von einer Anlagehand.
Buchschmuck: Incipits, Explicits und Initien in roter und schwarzer Rustica, 1v auch Capitalis. Bei den Büchern 6zeilige rote Ziermajuskeln. 1v Stiftvorzeichnung einer nicht ausgeführten 8zeiligen Rankeninitiale mit Knollen. 1r Incipitseite in gestreckter roter Rustica.
Spätere Ergänzungen: Korrekturen und Varianten von zeitgenössischer Hand. Zitatzeichen und Notamonogramme. 3v /4r, 6v /7r, 8v /9r Kopftitel liber vi. Notae des 12.-14. Jhs., zum Beispiel 110v die Lunarbuchstaben: x°lvij. litera tabularis erit M. … Verschiedene Notae von einer Hand des 14. Jhs., zum Beispiel 81r zu Buch 9,38, CC 143, S. 482, Z. 27: Nota contra iudices advocatos. Et de hac materia vide xj q. iij iij [sic] c. qui recte judicat[= Decretum Gratiani C.XI, q.3, c.66].
Einband: Allerheiligeneinband des 15. Jhs. Heller Schweinslederbezug. Kapitale mit Leder umflochten. Je fünf Hutbuckel, ehemals zwei nach vorn greifende Langriemenschliessen, Dorne im Vorderdeckel erhalten. Auf 1r geklebtes Papierschild: Secunda pars mortalium [sic] beati Gregorii, Kursive, 15. Jh. Auf dem Rücken Signatur … 41, 16. Jh., darüber Papierschild mit Werktitel und Signatur (Cod. 51. G.), 18. Jh. Spiegelblätter neu, Papier.
Inhaltsangabe:
1r-109vGregorius I. papa: Moralia in Job, libri 6-10.1r Incipitseite:
>Incipit secunda pars moralium beati Gregorii pape in Iob liber VI<. 1v Text:
[S]ervata historie veritate …–…
intercessione respirat.
>Explicit liber .X. Benedictus deus in donis suis et sanctus in omnibus operibus suis<. CC 143, S. 284-577. Textverluste: zwischen 104v /105r fehlt eine Lage: CC 143, S. 543, Z. 177 - S. 563, Z. 56, zwischen 106v /107r fehlt ein Bl.: CC 143, S. 565, Z. 1-568, Z. 30.
110rvKomputistische Tafel. Von einer Hand des 12. Jhs. Die Tafel enthält: terminus septuagesimę, terminus quadragesimę, terminus paschę, epactę, concurrentes.
Provenienz der Handschrift:
Identisch mit dem zweiten Band der Expositionis beati Gregorii moralium vi partes in singulis libris im Schaffhauser Bücherverzeichnis um 1100.
Als 41γ im Elenchus librorum von 1589, S. 28.
Besitzeinträge: 109vIste liber est monasterii Omnium Sanctorum in Schaffusa ordinis sancti Benedicti, 14. Jh.; 1rBibliothecae Ecclesiae Scaphus. ad D. Johannem, 17. Jh.