Die Handschriften AN II 36 und AN II 37 bilden zusammen eine Vollbibel in deutscher Sprache. Es handelt sich um eine Abschrift der sogenannten „Mentelin-Bibel“ [gedruckt zu Strassburg bei Johann Mentelin, vor 27. Juni 1466] und der „Pflanzmannbibel“. Im 17. Jahrhundert befanden sich die beiden Handschriften im Besitz von Peter Werenfels (1627-1703), Theologieprofessor und Pfarrer zu St. Leonhard in Basel.
Online seit: 22.03.2018
Dieses griechische Manuskript, das hauptsächlich aus dem 10. Jahrhundert stammt, enthält die Paulusbriefe zusammen mit Kommentarreihen. Es weist Ähnlichkeiten mit den Manuskripten des sogenannten "Skriptoriums von Ephrem" in Konstantinopel auf. Im 15. Jahrhundert kaufte der Abgesandte des Basler Konzils, Johannes von Ragusa, den Codex in Konstantinopel und vermachte ihn nach seinem Tod den Dominikanern von Basel. Erasmus verwendete ihn für seinen Text der Paulusbriefe in seiner Erstausgabe des griechischen Neuen Testaments (1516). Erasmus' Drucker, Johannes Froben, hinterliess Annotationen auf den Seiten.
Online seit: 26.09.2024
Dieses prächtig illuminierte Manuskript ist ein griechisches Tetraevangelium aus der italo-byzantinischen Tradition, das im 8. oder 9. Jahrhundert in einer biblischen Unziale geschrieben wurde. Einige Forscher haben eine Verbindung zwischen dem ungewöhnlichen Stil seiner Dekoration und der byzantinischen Kunst aus der Zeit der Ikonoklastenperiode einerseits sowie der Ästhetik von Kirchen und Artefakten aus der Zeit des byzantinischen Exarchats von Ravenna andererseits hergestellt. Im 15. Jahrhundert kaufte der Abgesandte des Basler Konzils, Johannes von Ragusa, den Codex in Konstantinopel und vermachte ihn nach seinem Tod den Dominikanern von Basel.
Online seit: 26.09.2024
Bei dem Band handelt es sich um eine von mehreren in Basel überlieferten Handschriften mit Akten zum Konstanzer Konzil (1414-1418). Die Herkunft des Manuskriptes mit Quellenmaterial zu den Sessiones 1-45 ist nicht bekannt. Die Schrift weist ins 3. Viertel des 15. Jahrhunderts, der Einband datiert ins 18. Jahrhundert. Auffällig ist die Blindlinierung der Blätter mit Hilfe eines Linierbrettes.
Online seit: 25.06.2015
Dieses griechische Tetraevangelium aus dem 12. Jahrhundert wurde im 15. Jahrhundert, möglicherweise in Basel, vom Dominikaner-Theologen Johannes von Ragusa erworben, der es nach seinem Tod den Dominikanern von Basel vermachte. Später lieh Erasmus es sich von den Dominikanern aus, um es für seine Erstausgabe des griechischen Neuen Testaments (1516) zu verwenden. Während seiner redaktionellen Arbeit fügte der Humanist zahlreiche Ergänzungen und Korrekturen in den Marginalien des Textes hinzu. Anschliessend übergab er den Codex dem Basler Drucker Johannes Froben, der auf den Seiten zahlreiche Annotationen hinterliess.
Online seit: 26.09.2024
In diesem griechischen Manuskript des 12. Jahrhunderts des Neuen Testaments in zwei Teilen (ohne die Offenbarung) wurden überraschenderweise die Briefe und die Apostelgeschichte vor den Evangelien platziert. Wunderschön illuminiert, enthält dieser Kodex Initialen, die die Briefschreiber des Neuen Testaments darstellen, sowie eine Miniatur, die Johannes den Evangelisten und die Höllenfahrt Christi zeigt (f. 265v). Im 15. Jahrhundert kaufte der Abgesandte des Basler Konzils, Johannes von Ragusa, den Kodex in Konstantinopel und vermachte ihn nach seinem Tod den Dominikanern von Basel. Der Kodex gelangte in die Hände von Johannes Reuchlin sowie von Erasmus für seine Erstausgabe des griechischen Neuen Testaments (1516).
Online seit: 26.09.2024
Dieses griechische Manuskript enthält die Apostelgeschichte und die Briefe. Eilig und kursiv geschrieben, weicht die Haupthand oft von den archaischen Formen der Minuskel ab, die in den byzantinischen Kopien der Bibel üblich waren. Der Kodex erhielt möglicherweise seine aktuelle byzantinische Bindung im Kloster St. Johannes Prodromos in Petra in Konstantinopel und wurde im 15. Jahrhundert in derselben Stadt vom Abgesandten des Basler Konzils, Johannes von Ragusa, erworben. Dieser vermachte ihn nach seinem Tod den Dominikanern von Basel. Erasmus verwendete ihn für seine Erstausgabe des griechischen Neuen Testaments (1516).
Online seit: 26.09.2024
Ein deutscher Psalter, geschrieben 1485 von Johannes Waltpurger, möglicherweise in Augsburg. Die rankenumfasste Zierseite, mit der die erste Vorrede beginnt, findet sich fast identisch in einer Cambridger Handschrift desselben Schreibers. Das hintere, an den Deckel geklebte Spiegelblatt zeigt eine in einen Blutregen getauchte Landschaft. Wie die Handschrift nach Basel gelangte, ist unklar.
Online seit: 25.06.2015
Die Handschrift aus der Basler Kartause besteht zur Hauptsache aus den zwei bekanntesten Werken des römischen Geschichtsschreibers Sallust – De coniuratione Catilinae und De bello Iugurthino. Daneben enthält sie verschiedene kurze Texte und Fragmente bekannter (Isidor, Publilius Syrus, Ps.-Serviolus) sowie unbekannter Autorschaft (Silbenregeln, arithmetische Rätsel) und eine Labyrinthzeichnung. Sie ist mit zahlreichen Interlinear- und Marginalglossen von verschiedenen Händen versehen.
Online seit: 14.06.2018
Die in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts in Fulda entstandene Handschrift enthält zwei astronomische Texte: zum einen einige Abschnitte des Aratus latinus und zum anderen die Aratea des Germanicus mit erläuternden Scholien, Illustrationen zu den 34 Sternbildern und einer (heute herausgelösten) Zeichnung des gesamten Sternenhimmels. Die auf das astronomische Lehrgedicht des Aratos von Soloi zurückgehenden Aratea dienten im Komputusunterricht der Fuldaer Klosterschule als anschauliche Quelle für das erforderliche astronomische Grundwissen.
Online seit: 25.06.2015
Die Handschrift enthält in mittelfranzösischer Sprache zwei Gedichte aus Les Pèlerinages von Guillaume de Deguileville (1295-1360). Es handelt sich dabei um ein religiös-allegorisches Werk zum literarischen Topos des Homo viator, des Menschen auf (spiritueller) Reise. Herkunft des Erstbesitzers, Rubrikators und möglicherweise auch Schreibers der Handschrift, Petrus Guioti, legen eine Entstehung in der Loire-Gegend nahe. In die UB gelangte das Werk 1823 aus dem Besitz des Kunstsammlers und Malers Peter Vischer-Passavant (1779-1851).
Online seit: 14.06.2018
Sefer Nizzaḥon Yashan ist der Name einer anonymen Anthologie von Argumenten gegen die christologische Interpretation biblischer Verse, ergänzt mit einer Kritik der Evangelien und der christlichen Moral und Doktrinen. Sie wurde gegen 1300 in Deutschland oder Frankreich zusammengestellt, wie an einem Grossteil der Refutationen gesehen werden kann, die auf polemische, und dem christlichen Glauben gegenüber kritischen Themen basiert sind, die in den jüdischen Kreisen des mittelalterlichen Aschkenas und Nordfrankreichs verbreitet waren. Von diesem Werk sind nur wenige vollständige Editionen oder Handschriften erhalten, wovon eines der Nizzaḥon von Basel ist. Diese Handschrift zeigt zwar gewisse Ähnlichkeiten mit anderen Kopien auf, muss aber dennoch als ein indirekter, für die jüdische Apologetik der franko-deutschen Region wichtiger Textzeuge angesehen werden.
Online seit: 19.03.2020
Das prunkvoll gestaltete Stundenbuch dürfte im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts in Norditalien entstanden sein. Malerei und Heiligenverehrung weisen in die Region um Modena, Este, Ferrara. Die historisierten Initialen im Kalender zeigen die zwölf Monate, zu Beginn der Offizien stehen Zierseiten mit Darstellungen hauptsächlich aus dem Leben Christi. Die Miniaturen und Initialen sind mit Deckfarbenmalerei und Gold gestaltet. Die Handschrift kam im 20. Jahrhundert aus dem Kunstmuseum Basel in die Universitätsbibliothek.
Online seit: 26.09.2017
Um 1520 erstellte der damalige Bibliothekar der Kartause Basel, Georg Carpentarius, einen Standortkatalog der Bibliothek. Der Katalog umfasst zwei Bände, je einen für die beiden Bibliotheksräume der Bibliotheca antiqua (AR I 2) und der Bibliotheca nova (AR I 3). Dem Katalog der Bibliotheca antiquaist das sogenannte „Informatorium bibliothecarii“ vorangestellt, eine Anleitung für den Bibliothekar, die ihn für seine Tätigkeiten – unter anderem Katalogisieren, Buch- und Bestandespflege – instruiert. Vorne eingebunden ist ausserdem eine Liste mit Büchern, die von der Basler Kartause 1526 an die Kartause Ittingen geschenkt wurden.
Online seit: 04.10.2018
Um 1520 erstellte der damalige Bibliothekar der Kartause Basel, Georg Carpentarius, einen Standortkatalog der Bibliothek. Der Katalog umfasst zwei Bände, je einen für die beiden Bibliotheksräume der Bibliotheca antiqua (AR I 2) und der Bibliotheca nova (AR I 3). Der Katalog der Bibliotheca nova ist auf Erweiterung ausgelegt und hat nach jedem Buchstabenbereich leere Seiten, auf denen zusätzliche Signaturennummern ergänzt werden konnten.
Online seit: 04.10.2018
1482 begann Jakob Lauber als damaliger Bibliothekar, ein Ausleihbuch für die Bibliotheksbestände der Kartause Basel anzulegen. Dieses wurde noch nach Laubers Amtszeit bis 1527 weitergeführt. Das Ausleihbuch ist nach Signaturbuchstaben A bis I eingerichtet, und es gab die Möglichkeit, auch ausgeliehene Bestände ohne Signaturen zu verzeichnet. Die ausgeliehenen Bücher wurden jeweils mit Angabe der genauen Signatur unter dem entsprechenden Buchstaben verzeichnet; nach der Rückgabe wurde der Eintrag durchgestrichen.
Online seit: 04.10.2018
Das Repertorium des Basler Kartäuserbibliothekars Urban Moser ist ein alphabetisch nach Autoren, Titeln und Sachbegriffen geordnetes Verzeichnis des Buchbestands der Kartause Basel. Da Mosers Nachfolger Georg Carpentarius diverse Bände umsignierte, stellte er dem Katalog um 1520 herum eine Signaturenkonkordanz voran, damit auch das alphabetische Verzeichnis nach wie vor benutzt werden konnte. Damit konnten alphabetisches Verzeichnis und Standortkataloge (Basel, UB, AR I 2 und AR I 3) ergänzend verwendet werden.
Online seit: 04.10.2018
Dritter Band einer ursprünglich vierteiligen lateinischen Bibel, die in den Jahren 1435-1445 in Basel entstand. Geschrieben wurden die anonym illustrierten Bände von Heinrich von Vullenhoe, einem der bedeutendsten Kalligrafen der Basler Kartause. Die Ordnung der biblischen Bücher folgt den Vorgaben der Liturgie. Zur Gruppe gehören ausserdem B I 2 und B I 3.
Online seit: 20.12.2016
Vierter Band einer ursprünglich vierteiligen lateinischen Bibel, die in den Jahren 1435-1445 in Basel entstand. Geschrieben wurden die anonym illustrierten Bände von Heinrich von Vullenhoe, einem der bedeutendsten Kalligrafen der Basler Kartause. Die Ordnung der biblischen Bücher folgt den Vorgaben der Liturgie. Zur Gruppe gehören ausserdem B I 1 und B I 3.
Online seit: 20.12.2016
Die im 13. Jahrhundert entstandene Handschrift mit dem Psalmenkommentar des Petrus Lombardus gelangte im 15. Jahrhundert aus dem Besitz eines Petrus Medicus in die Basler Kartause. Der Codex ist dreispaltig angelegt, wobei die äusserste Spalte gegen den Rand hin leer bleibt. Die beiden beschriebenen Spalten sind partiell nochmals halbiert und bieten in der linken Hälfte den Bibeltext, in der rechten in halb so hohen Zeilen den Kommentar. Figürliche Initialen in zierlicher, französischer Arbeit entsprechen der Aufteilung des Psalters in acht liturgische Abschnitte. Unterhalb des beschriebenen Schriftraumes finden sich nahezu unleserliche bleistiftartige Notizen, bei denen es sich möglicherweise um einen weiteren Kommentar handelt.
Online seit: 20.12.2016