Die womöglich in Basel entstandene Pergamenthandschrift überliefert die Lebensbeschreibungen der „Alemannischen Vitaspatrum“ in der Anordnung eines nicht identifizierten Peter der Mul. Die Handschrift aus dem 3. Viertel des 14. Jahrhunderts gehörte zur Bibliothek der Laienbrüder der Kartause Basel; sie ist aber aufgrund ihres Alters sicher nicht dort entstanden.
Online seit: 26.09.2017
Der grösste Teil der Handschrift wird durch zwei Texte Rudolfs von Biberach – Sermones super cantica sowie De VII itineribus aeternitatis – ausgefüllt. Diese entstanden ursprünglich als separate Teile im 14. Jahrhundert und wurden später in der Kartause Basel, zu deren Bibliothek der Band ab dem 15. Jahrhundert gehörte, in der vorliegenden Form zusammengebunden. Als Nachtrag zum zweiten Text wurde noch im 14. Jahrhundert eine deutsche Übersetzung von De VII gradibus contemplationis ergänzt. Wahrscheinlich erst beim Binden kam auf einem letzten, kopfüber eingebundenen Blatt noch der Anfang des Abstractum-Glossars hinzu, dessen Niederschrift ebenfalls ins 14. Jahrhundert datiert und damit nicht in der Kartause selber erstellt worden sein kann.
Online seit: 14.12.2017
Die im Jahr 1479 durch Johannes Gipsmüller vollendete Handschrift enthält die gesammelten und durch Papst Innozenz anerkannten Consuetudines Ordinis Cartusiensis, die „Gebräuche“ der Kartäusermönche, sowie die zusätzlichen durch die Generalkapitel erarbeiteten Beschlüsse und Verordnungen der Statuta antiqua und der Statuta nova. Dem Band vorgebunden ist eine Darstellung des Martyriums der heiligen Barbara.
Online seit: 26.09.2017
Der von dem gleichen Kopisten wie die Postilla super Psalmos aus derselben Bibliothek (B IV 3) geschriebene Band mit Postillen des Nikolaus de Lyra zu neutestamentlichen Texten, der Apostelgeschichte, den sog. Katholischen Briefen und der Apokalypse, ist auch wie jener mit Fleuronné-Initialen im sog. Oberrheinischen Stil ausgestattet und hatte überdies die gleichen Vorbesitzer, Hugo und Johannes Münch von Münchenstein, Angehörige des Basler Predigerklosters und Zeitgenossen des Autors der Bibelkommentare. Hugo, mehrmals als Prior nachgewiesen, und Nikolaus, der Meister des Wortsinns, starben wahrscheinlich beide im gleichen Jahr 1349, während Johannes, Hugos jüngerer Bruder, 1365 auch noch Prior wurde.
Online seit: 26.09.2024
Der Band stammt aus der Bibliothek der Basler Kartause und enthält den ersten Teil der Collationes Patrum des Iohannes Cassianus (360/365-432/435). Ausserdem finden sich darin allerlei Exzerpte zu Leben und Werk Cassians aus verschiedenen Quellen sowie ein Schreiben zur Lebensweise im Kloster Montecassino unter Abt Desiderius (1058-1087). Die Handschrift ist in Lorsch entstanden und bildet mit B V 14 eine Einheit. Sie weist Nachträge und Benutzungsspuren bis ins 15. Jahrhundert auf.
Online seit: 14.12.2017
Ebenso wie Band B V 13, mit dem die Handschrift eine Einheit bildet, ist sie im 9. Jahrhundert in Lorsch entstanden und später in das Basler Kartäuserkloster gelangt. Sie enthält den zweiten Teil der Collationes Patrum des Iohannes Cassianus (360/365-432/435), der Gespräche Cassians mit den Vätern der Wüste. Im Vergleich zu B V 13 finden sich relativ wenig Korrekturen und Anmerkungen.
Online seit: 26.09.2017
Die einem Epiphanius Latinus zugeschriebene Interpretatio evangeliorum ist eine zwischen dem 7. und dem 8. Jh. zusammengestellte Kompilation von Exzerpten aus dem Evangelienkommentar Fortunatians von Aquileia und aus einer Predigtsammlung eines italienischen Autors der Spätantike (der vielleicht den Namen Epihanius getragen hat). Die vorliegende Handschrift aus der Kartause Basel enthält mit den Kapiteln 18-62 lediglich den homiletischen Teil (ohne Einleitung).
Online seit: 14.12.2017
Die mehrfach umsignierte Handschrift aus der Basler Kartause bestand ursprünglich aus drei selbstständigen Teilen. Der erste, homiletische Teil umfasst eine Reihe von Sermones und wortdeutenden Expositiones zu den Tagesevangelien, der zweite Teil besteht aus einem Traktat des Augustinereremiten Heinrich von Friemar (1245-1340) zu den zehn Geboten und einem anonymen Kommentar zur lateinischen Fassung des Physiologus Theobaldi. Im dritten Teil der Handschrift findet sich nebst Anweisungen zu einem gottgefälligen Leben ein Streitgespräch zwischen Engel und Teufel über die sieben Todsünden.
Online seit: 14.12.2017
Der Codex überliefert in hoher Qualität Auszüge aus nahezu allen bekannten lateinischen Schriften des Dominikaners Meister Eckhart (ca. 1260 – ca. 1328), die insgesamt in nicht mehr als einem guten Dutzend Handschriften greifbar sind. Zwar scheint der Kopist, der vermutlich in den Umkreis des Kölner Dominikanerklosters gehörte, die Auszüge „mechanisch und ohne Verständnis“ (Koch) zusammengestellt zu haben, dies aber doch in hoher Textqualität. Im Jahr 1386 erwarb der westfälische Pfarrer Gottschalk Kamenschede die Handschrift und schenkte sie später dem Basler Kartäuserkloster.
Online seit: 14.06.2018
Mit der Reimlegende „Martina“ des Hugo von Langenstein sowie dem „Littauer“ des Schondoch überliefert die Handschrift aus der Basler Laienbibliothek zwei Texte aus dem Deutschen Orden. Die „Martina“ ist in dieser Handschrift unikal überliefert und gilt als älteste geistliche Dichtung des Deutschen Ordens überhaupt. Als dritten Text enthält der Codex die „Mainauer Naturlehre“.
Online seit: 14.12.2017
Die an zahlreichen Stellen dekorativ mit Seidenfaden genähte Handschrift gelangte im 15. Jahrhundert als Schenkung des Johannes Obrest, Kaplan zu St. Martin in Basel, in die Basler Kartause. Sie enthält neben einigen kurzen Texten seelsorgerlichen und medizinischen Charakters die Busssumme (Summa poenitentialis) des englischen Theologen und Subdekans von Salisbury Thomas de Chabham (ca. 1160-1233/36).
Online seit: 26.09.2017
Die aus vier Teilen zusammengesetzte Gebrauchshandschrift überliefert Materialien für die Predigtvorbereitung, darunter ein Verzeichnis an Predigtthemen, ein umfangreiches Legendenkorpus und über 100 Exempla. Die Handschrift weist diverse Gebrauchsspuren auf und hat auf dem Rücken noch ein Titelschild aus der Kartause Basel, in deren Bibliothek sie sich im 15. und 16. Jahrhundert befand.
Online seit: 14.12.2017
Der kleinformatige Pergamentband aus der Basler Kartause ist aus drei ursprünglich separaten Faszikeln zusammengesetzt. Der erste ist mit drei Initialen geschmückt (1r, 53r, 58r) und enthält Eckberts von Schönau Stimulus dilectionis sowie Gebete, Busspsalmen und eine Heiligenlitanei. Darauf folgt ein Fragment eines Gebetbuchs, dem sowohl Anfang als auch Ende fehlen; der dritte Teil enthält eine Kompilation aus Bonaventuras Soliloquium und Hugos von St. Victor De vanitate mundi. Auffällig ist der starke Verschmutzungsgrad von Bl. 24-53 (Agenda defunctorum und Busspsalmen), der auf eine ausserordentlich rege Benutzung dieses Teils hinweist.
Online seit: 04.10.2018
Der Sammelband stammt aus der Bibliothek der Basler Kartause und enthält als ersten Teil die Orationes et meditationes de vita Christi des Mystikers Thomas von Kempen (1379-1471), eines wichtigen Vertreters der Devotio moderna. Schrift und Malerei des Faszikels verweisen auf eine niederländische Schule. Auf einen gedruckten mittleren Teil folgt eine Sammlung von lateinischen Bitten und Gebeten.
Online seit: 14.12.2017
Die Handschrift bestand – so noch heute an der separaten alten Foliierung sichtbar – aus ursprünglich mindestens zwei Büchern. Der erste Teil wurde im 13. Jahrhundert von mehreren einander sehr ähnlichen Händen geschrieben und enthält zahlreiche Sermones unter anderem von Gilbertus Tornacensis und Bonaventura. Der zweite Teil, verfasst von einer Haupthand aus dem 14. Jahrhundert, umfasst eine umfangreiche Sammlung von Exempla unterschiedlicher Herkunft. Die schlichte Handschrift gehörte der Bibliothek der Basler Kartause an, was zahlreiche Besitzeinträge, zwei alte Titelschilder und diverse alte Signatureinträge bekräftigen.
Online seit: 14.12.2018
Das kleinformatige Pergamentbändchen enthält die sieben Busspsalmen sowie drei weitere Psalmen in hebräischer Sprache. Es stammt aus dem Besitz der Familie Amerbach und ging später möglicherweise in die Hände von Johann Buxtorf (dem Älteren?) über. Die Handschrift ist zurückhaltend mit Zierinitialen und Federzeichnungen in den Hohlräumen versehen, der Text ist vokalisiert.
Online seit: 12.12.2019
Die kleinformatige, lateinischsprachige Handschrift aus dem Basler Kartäuserkloster thematisiert insbesondere die Passion Christi. Das Devotionsbild im vorderen Spiegel greift das Thema ebenso auf wie die Texte, die beispielsweise von Ludolf von Sachsen, Bonaventura und Eckbert von Schönau stammen. Der erste Text der Handschrift, ein umfangreicher Andachtstext De vita et passione Iesu Christi, wurde möglicherweise vom Basler Kartäuser Heinrich Arnoldi verfasst.
Online seit: 14.12.2017
Die kleinformatige Pergamenthandschrift ist als „Basler Liederhandschrift“ bekannt und überliefert deutsche und lateinische Texte in Vers und Prosa mit einem primär geistlichen Zuschnitt, zum Teil mit musikalischen Notationen ergänzt. Darunter finden sich u.a. Texte von Konrad von Würzburg und Walther von der Vogelweide. Die Handschrift wurde um 1300 geschrieben, befand sich im 15. Jahrhundert in der Kartause Basel und im 17. Jahrhundert im Besitz des Basler Sammlers Remigius Fäsch.
Online seit: 14.12.2017
Die kleinformatige Pergamenthandschrift stammt aus der Kartause Basel, wo sie im Jahr 1478 vom Schreiber Johannes Gipsmüller fertiggestellt wurde. Die zahlreichen Andachtstexte zu verschiedenen weiblichen Heiligen sind weitgehend anonym überliefert, einige – wie die zu Margareta, der Patronin der Basler Kartause – können wahrscheinlich Heinrich Arnoldi zugeschrieben werden. Verziert ist der Codex mit ganzseitigen Abbildungen von im Text behandelten Heiligen sowie zahlreichen Initialen, letztere in ganz unterschiedlichen Stilen.
Online seit: 10.12.2020
Der kleinformatige Sammelband überliefert zahlreiche Stücke mystischen Inhaltes, so etwa Predigten, Traktat(auszüge), Anweisungen und Sprüche unter anderem von Meister Eckhart, Heinrich von Ekkewint und Johannes von Sterngassen. Geschrieben wurde der Band von zwei verschiedenen Händen, wobei sich die erste auf Blatt 379r in Rot beklagt, dass, wer nicht schreiben könne, keine Vorstellung davon habe, wie qualvoll diese Arbeit sei. Ein Besitzeintrag von Klosterbibliothekar Georg Carpentarius (um 1487-1531) und die alte Signatur E xxvi weisen die Handschrift der Bibliothek der Basler Kartause zu. Dort gehörte sie, wie die meisten deutschsprachigen Handschriften aus der Kartause, zur Bibliothek der Laienbrüder.
Online seit: 10.10.2019