Kurzcharakterisierung:Die Eidgenössische Chronik von Werner Schodoler (1490-1541) ist die jüngste der illustrierten Schweizer Chroniken des Spätmittelalters. Ihre Niederschrift wurde aus privater Initiative zwischen 1510 und 1535 unternommen und hat v.a. die Amtliche Berner Chronik von Diebold Schilling und die Kronica von Petermann Etterlin zur Vorlage. Dieser Band, der zweite der dreiteiligen Chronik, enthält hauptsächlich die Erzählung des Alten Zürichkrieges und wird von 130 kolorierten Federzeichnungen illustriert. Die drei Bände befinden sich heute in unterschiedlichen Bibliotheken: der erste Band in der Leopold-Sophien-Bibliothek in Überlingen, der zweite im Stadtarchiv Bremgarten und der dritte in der Aargauer Kantonsbibliothek.(ber)
Standardbeschreibung: Die Eidgenössische Chronik des Wernher Schodoler, Kommentar zur Faksimile-Ausgabe der dreibändigen Handschrift, hg. von Walther Benz, Faksimile-Verlag Luzern 1983, S. 403-404 und 323-324.
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Online seit: 20.12.2012
Bremgarten, Stadtarchiv Bremgarten, Bücherarchiv Nr. 2
Papier · 202 ff. · 40.5 x 29 cm · Bremgarten · [1514-1532]
Werner Schodoler, Eidgenössische Chronik, Bd. 2
Wie zitieren:
Bremgarten, Stadtarchiv Bremgarten, Bücherarchiv Nr. 2, f. 30r – Werner Schodoler, Eidgenössische Chronik, Bd. 2 (https://www.e-codices.ch/de/list/one/stab/0002)
Bremgarten, Stadtarchiv Bremgarten, Bücherarchiv Nr. 2
Die Eidgenössische Chronik des Wernher Schodoler, Kommentar zur Faksimile-Ausgabe der dreibändigen Handschrift, hg. von Walther Benz, Faksimile-Verlag Luzern 1983, S. 403-404 und 323-324.
Handschriftentitel: Schodoler Chronik
Alternative Bezeichnung: Band II der Chronik
Beschreibstoff: aus Papier
Umfang:
202 Bll. (+ vorderes und hinteres Vorsatzbl. neueren Datums)
Format: 40.5 x 29 cm
Seitennummerierung: Alte Tintenfoliierung mit arabischen Ziffern unten rechts, oft weggeschnitten oder nur teilweise lesbar; moderne Bleistiftfoliierung oben rechts: I-IX + 1-188 (mit 162a, 162b, 162c)6.
6Diese leeren Bll. 162a-c fehlen in der Faksimileausgabe. [für das Schema siehe PDF]
Lagenstruktur:
27 Lagen: II + 1,2 II, 4 IV, IV-1, 5 IV, IV-7, 9 IV, 3-2,+5 (vgl. Anm. 5), 2 IV, IV-8. 524. Lage.
Seiteneinrichtung:
Schriftspiegel teils durch blinde, teils durch mit Blei gezogene, mittels Zirkelstichen markierte horizontale und vertikale Linien begrenzt: 25-26 x 16,5-17,5 cm.
Schrift und Hände: Mit Ausnahme eines Zusatzes von f. IVr (Kap. d) ist der ganze Band, wohl auch f. 155r-162r, von Schodoler geschrieben worden.8 8Verschiedentlich, u. a. von J. Stammler, a. a. O., S. 628 ff. wird die Meinung vertreten, dass Kap. a-h sowie 287 von einer späteren Hand geschrieben worden seien.
Buchschmuck:
Meist wird der Text der Kapitel mit einer grösseren, roten Initiale eingeführt; bedeutendere Initialen f. 1r, 1v, 19r, 44v, 71r, 80v, 90v, 98v, 135r, 166r.
Der Band ist mit 131 Illustrationen und f. VIIv mit den Wappen der Zürcher Familien von Cham und Wirz ausgestattet. Abbildungsverzeichnis:
Einband: Einband aus Leder über Holzdeckeln mit Blindpressung verziert. Vorderdeckel: drei fünflinige Rahmen mit gleichartigen Diagonalbändern bis zu den Ecken des inneren Rahmens; zwischen den Rahmen sind mit Einzelstempel Medaillons eingeprägt.7Rückdeckel ähnlich wie Vorderdeckel, aber nur zwei Rahmen. Zwei bzw. vier Messingbeschläge an den Ecken des Vorder- und des Rückdeckels sowie in der Mitte der Deckel. Zwei Lederschliessen von hinten nach vorn, mit Metall verstärkt. Vier Doppelbünde am Rücken. Tinteneintrag aus neuerer Zeit auf dem vorderen Spiegel: Stadtgemeinde Bremgarten. 7Laut Brief von Dr. A. Schönherr (Zürich) an Frau Dr. I. Dahm (Aarau) vom 14. April 1977 könnten die Stempel von dem am 27. Jan. 1495 verstorbenen Zürcher Unter-Kantor Petrus Ortwin stammen; vgl. Aarau, Aargauische Kantonsbibliothek, Inc. 183 auf dem vorderen Spiegel:
dominus Petrus Ortwin de Pensen succentor thuriciensis felicis recordacionis planavit et ligavit hunc librum, qui subita morte ab hac miseria migravit anno nonagesimo quinto in profesto Karoli
. Zum Todestag vgl. Zürich, Zentralbibliothek, Ms. C 6, F. 7r (Haupt-Nekrolog des Stiftes zum Grossmünster) und ebd. Ms. C 15, f. 7v (Spezial-Nekrolog der Zürcher Münsterkaplaneien). Weiterer Beleg: Zürich, Zentralbibliothek, Ink. 298.