Kurzcharakterisierung:Das St. Galler „Sacramentarium triplex" (dreifaches Sakramentarium: Sacramentarium Gregorianum, Sacramentarium Gelasianum, Sacramentarium Ambrosianum): enthält die Gebetstexte des Priesters bei der Messe an den verschiedenen Fest- und Gedenktagen im Hochgebet der Eucharistie sowohl der römischen, der römisch-gallischen als auch der mailändischen Liturgie: wissenschaftliche Meisterleistung der St. Galler Mönche aus der Abtszeit von Abtbischof Salomon (890-920).(smu)
Standardbeschreibung: Mohlberg Leo Cunibert, Katalog der Handschriften der Zentralbibliothek Zürich I, Mittelalterliche Handschriften, Zürich 1952, S. 27-28 und S. 353.
Standardbeschreibung anzeigen
Zusätzliche Beschreibung: Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts. (= Monasterium Sancti Galli, Bd. 3) Band I: Textband. St. Gallen 2008, S. 479-480, Nr. 134.
Zusätzliche Beschreibung anzeigen
Online seit: 20.12.2007
Zürich, Zentralbibliothek, Ms. C 43
Pergament · 316 ff. · 29.8 x 22.5 cm · St. Gallen · 9. Jahrhundert
Sacramentarium triplex
Wie zitieren:
Zürich, Zentralbibliothek, Ms. C 43, f. 7r – Sacramentarium triplex (https://www.e-codices.ch/de/list/one/zbz/C0043)
Mohlberg Leo Cunibert, Katalog der Handschriften der Zentralbibliothek Zürich I, Mittelalterliche Handschriften, Zürich 1952, S. 27-28 und S. 353.
Handschriftentitel: Das sog. Sacramentarium triplex
Entstehungszeit: 9. Jahrh.
Frühere Signatur:
272
Katalognummer:
78
Beschreibstoff: Perg.
Umfang:
316 Bll.
Format: 29,8 x 22,5 cm
Lagenstruktur: Zwischen Bl. 7 und 8 fehlen: eine Lage und ein Blatt. Unbeschrieben: 267v, 281r.
Einband:
Alte Holzdeckel mit gelbem Leder überzogen. Zwei Lederschliessen. Auf dem Vorderdeckel (innen): Spuren eines Minuskelfragmentes (9. Jh.): Priscian (Ms C 37; vgl. Nr. 72). Auf dem hintern Deckel (innen): Spuren eines Blattes in Halbunziale (5. Jh.) zu vier Spalten. Auf dem Vorderdeckel (vorne) Etikette: Collecte missales cum ceteris materiebus ecclesiasticis.
Inhaltsangabe:
1.
Bl. 7r-225vProprium de tempore
(beginnt unvollständig: Deus qui tribus pueris) u. Proprium sanctorum kombiniert.
Provenienz der Handschrift:
Aus St. Gallen. 210v Klosterwappen.
Bibliographie:
P. Cagin, Le Sacramentarium Triplex de Gerbert, in: Revue des bibliothèques IX (1899-1900) S. 347 371.
Korrekturen und Ergänzungen:
Mohlberg, Anhang, S. 353
Das sog. Sacramentarium Triplex. Die Datierung "9. Jahrh." ist aus einem der Hs beigehefteten Briefe von Dom P. Cagin OSB (vom 19. Januar 1900) übernommen. In einem (ebenfalls beigehefteten) Briefe von mir (vom 24. Aug. 1913) hatte ich als Zeit "um das Jahr 1000" angesetzt. Ausgiebigere Beschäftigung mit der Hs zum Zwecke ihrer Edition haben meine Datierung bestätigt, die ich heute noch genauer um 1010 ansetzen möchte.
Die Taufformel Bl. 108r abgedruckt bei Angelo Paredi, Formulari battesimali Ambrosiani, in: Scuola cattolica 63 (1935) S. 3-14.
Im Kleindruck: Statt "Spuren eines Blattes in Halbunziale (5. Jh.) zwei Blätter zu vier Spalten", lies:
[…] zu je zwei Spalten.
Ueber Pergamentstreifen mit Vulgatatext siehe A. Dold, Funde und Fragmente, in: Zentralblatt für Bibliothekswesen 50 (1933) S. 714-716 und unten Nr. 602 (Z XIV 5). Beizufügen: P. Cagin, L'observation paléographique dans l'étude du "Sacramentarium triplex" de Saint-Gall, in: Mélanges M. Emile Chatelain (Paris 1910) S. 1-21; A. Dold, Die Bibliotheksheimat des "Sacramentarium triplex" der Züricher Handschrift C 43 dokumentarisch festgestellt, in: Forschungen und Fortschritte 9 (1933) S. 125.
Beschreibung der Hs: Bruckner, Scriptoria III S. 124: "Im ganzen von mehreren gleichzeitigen, breiten, festen, grossen Händen, in sorgfältiger, regelmässiger Schrift, Ende 9., frühes 10. Jh. Dazu Nachträge von viel jüngeren Händen, u. a. die Interlinearnoten
Felicis et Regulae, 13. Jh., F. 198v, 199r, ferner F. 280 f. (11. Jh.), mit Neumen, Hymnus Notkeri […] F. 281v, 287v -288r von viel jüngerer Hand, ebenso F. 288v Eintrag betr. Reverendis in Christo dominis […]
" S. 43 bei der in St. Gallen (zur Zeit Salomos III.) entstandenen Hss-Gruppe. F. 30v, 39r , 46v, 47r, 80v, 81r , 168v, 169r reproduziert bei P. Cagin (1910). Vgl. H. Leclercq im Dictionnaire d'archéologie chrétienne et de liturgie VI1 (1924), Sp. 235-244.