Manuscript Summary:Monumental Bible in one volume, which reveals Spanish tradition and which is related to the so-called ‘Theodulf-Bibles.’ At the beginning there is a binio with the coena nuptialis in the version of Rabanus Maurus. Inserted into the text are a version of the Sibylline Oracles, a vita of John, as well as an oath regarding the rights of the church and a catalog of the bishops of Vienne; at the end are remnants of the Psalmi iuxta Hebraeos. The greater part of the manuscript’s many initials has been cut out.(mit)
Standard description: Homburger, Otto: Die illustrierten Handschriften der Burgerbibliothek Bern, Bd. 2. (Bern, um 1960) [unpubliziertes Typoskript]. Redigiert und ergänzt von Charlotte Denoël und Florian Mittenhuber, Februar 2014.
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Online Since: 04/09/2014
Bern, Burgerbibliothek, Cod. A 9
Parchment · 329 ff. · 44.5 x 35 cm · France, Vienne · late 10th century / early 11th century
Biblia latina (Vulgata)
How to quote:
Bern, Burgerbibliothek, Cod. A 9, Front cover – Biblia latina (Vulgata) (https://www.e-codices.ch/en/list/one/bbb/A0009)
Homburger, Otto: Die illustrierten Handschriften der Burgerbibliothek Bern, Bd. 2. (Bern, um 1960) [unpubliziertes Typoskript]. Redigiert und ergänzt von Charlotte Denoël und Florian Mittenhuber, Februar 2014.
Manuscript title: Biblia latina (Vulgata, recensio Theodulfi)
Support: Pergament (Kalb) mit zahlreichen alten Löchern
Extent:
329 Blätter
Format: 44,5 x 35 cm, stark beschnitten
Foliation: Moderne Foliierung 1–328. Die letzten Blätter neu nummeriert ab dem Einschub 319a, der früher als f. 320 gezählt war.
Collation: I2 [in separatem Umschlag seit 1989] + (IV-1)9 [erstes Blatt der Lage fehlt] + 6 IV57 [zwischen f. 17 und 18 fehlt eine Lage] + III63 + 16 IV191 + (IV-4)195 [die inneren beiden Doppelblätter der Lage fehlen] + (III-1)200 [letztes Blatt der Lage weggeschnitten] + 4 IV232 + (IV-1)239 [diese Lage im 13. Jh. eingeschoben, letztes Blatt weggeschnitten] + (IV+1)248 [das letzte Blatt angesetzt] + 9 IV320 [zwischen f. 288 und 289 fehlt eine Lage; f. 319a (22 x 17 cm, mit zeitgenössischem Nachtrag) eingesetzt] + 6 Einzelblätter326 [auf Fälze geklebt; zwischen f. 325 und 326 fehlt ein Blatt] + I328 [zwischen 327 und 328 fehlen zwei Blätter]. – Im Hauptteil 36 Lagen, alles Quaternionen, ausser vor den Herstellungsabschnitten f. 63/64 und 200/201 (weiterer Abschnitt f. 163/164). – Keine Lagensignaturen sichtbar.
Condition:
Restauriert November 1987 bis April 1990: f. 1–2 ausgebunden und nachher in separater Mappe versorgt, weitere Blätter mittels Pergamentstücken repariert.
Rücken und Scharniere defekt; defekte Blattränder (Anfang und Schluss); mit scharfem Messer ausgeschnittene Initialen (mit Textverlust auf den Rückseiten); sekundär beschnitten (mit Wegfall von vielen karolingischen Randglossen).
f. 1–2: Vier- bzw. dreispaltig (6,5–7,5 cm), gleicher Schriftspiegel, mit rotem Rahmen verziert, 55 Zeilen.
Writing and hands:
Haupt-Schriftart: Karolingische Minuskel, aus ausgezeichnetem Skriptorium. – Weitere Schriften: Capitalis rustica für Kolumnen- und Zwischentitel (rot und schwarz); die letzte Lage (f. 323–328) mit den Psalmi Iuxta Hebraeos wurde vermutlich wenig nach der Abschrift des Haupttextes angefügt; der Text ist geschrieben in einer karolingischen Minuskel des 11. Jh., die noch eine Anzahl von Archaismen wie das offene a enthält. Gotica rotunda für die im 13. Jh. nachträglich eingeschobene Lage: f. 233–239; Textura des 14./15. Jh. für vermeintlich vergessenen (in die Initiale eingebauten) Text Dixit dominus domino: f. 177ra.
Schreiber: Die Vulgata ist wohl von mehreren Schreibern in einheitlichem Duktus des 10./11. Jahrhunderts geschrieben, die übrigen Stücke von anderen, etwa gleichzeitigen Händen. Charakteristika: zierliche Schrift, je nach Kopist mehr oder weniger gepflegt, bisweilen offenes a, unziales, gegen links geneigtes d, langes f, kapitales N, langes s mit kleinem Häkchen an der Spitze, einige gebräuchliche Ligaturen wie das & mit langem Schrägstrich gegen oben, NS, NT), Trennung c/t bei einem Zeilenumbruch mit einem grossen Haken.
Decoration:
Rubriziert; sparsame hellrote Strichelung, im NT ausführlicher, einige Incipit-Zeilen wechselnd in Rotorange und Schwarz. Am Anfang der Bücher in der Regel rote, bisweilen schwarze Initialmajuskeln, gefüllt mit gröberem oder subtilerem Bandgeflecht, mit Mäandermotiven oder mit alternierenden Wellenranken, die in dem mit Tinte gefüllten Grund ausgespart, mitunter dann noch rot getönt wurden; dazu gesellen sich an den Enden gelappte und nach französischer Art geäderte Halbpalmetten oder lose verflochtene, schmale Bänder, die sich an den Ecken zu Tierköpfen oder hornartigen Voluten vereinigen und mitunter Schösslinge oder Blätter aussenden; auch längliche Vollpalmetten kommen vor. Die Innenfelder und die Räume zwischen den verflochtenen Bändern und Ranken sind rotorange, ockergelb oder schieferblau koloriert. Einige Buchanfänge in schwarzen Balken, mit weiss ausgesparten Majuskeln (einige in Ligatur oder eingeschrieben): f. 3va,
74rb,
152ra,
155rb;
155vb,
225vb,
232vb,
242rb,
252vb,
304vb, rot verziert f. 164ra. Unter die franko-sächsischen mischen sich germanische Einflüsse, besonders gut zu erkennen bei der Initiale auf f. 252v, die mit orangem Flechtornament geschmückt ist und in dornigen Knospen endet.
Zahlreiche Initialen – wahrscheinlich die kunstvolleren – sind ausgeschnitten worden (jeweils mit Textverlust auf den Rückseiten), nämlich diejenigen zur Vorrede des Hieronymus f. 3ra, zu Exodus f. 17ra, zu Deuteronomium f. 39rb; zur Vorrede zu Josua f. 49ra; zu Josua f. 49rb, zu Ruth f. 62va, zur Vorrede zum Buch Könige f. 64vb, zu Könige 1 f. 65rb, zu Könige 2 f. 74rb, zu Könige 3 f. 81rb, zu Jesaias f. 97va, zu Psalm 28 f. 166vb, zu Psalm 31 f. 167rb, zu Psalm 43 f. 168vb, zu Psalm 58 f. 170va, zu Psalm 108 (nur senkrechter Schaft) f. 176vb, zu Psalm
125 f. 178vb, zu Psalm 130 f. 179ra, zur 2. Vorrede der Paralipomena f. 207rb, zu Esra f. 225vb, zu Matthäus f. 259va, zu Markus f. 268va, zur Vorrede zu Lukas f. 274rb, zu Johannes f. 284rb, zum Hebräerbrief f. 301rb, zwei weitere zum Judasbrief und zur Apostelgeschichte f. 307v, zur Vita S. Johannis f. 320vb; defekte Blattränder: f. 323 untere Ecke, f. 324 innerer Teil.
Zweifellos wenig später [11. Jahrhundert] ist die Initiale >B< zum Psalterium, Versio hebraica f. 323ra: Flechtwerk-Inititiale, geometrisch konstruiert, mit zwei beissenden Hundeköpfen in Hellgrün und Hellrot. Der Buchstabe unterscheidet sich – trotz Verwendung gleicher Motive – von den übrigen, an altertümlichere Gepflogenheiten anknüpfenden Initialen durch klare Gliederung und Strenge des Aufbaus, ebenso wie durch die gepflegtere Farbgebung.
Additions: In der Bibel verschiedene Nachträge am Rand von Korrektorenhand; spätere Lektionsnummern zu den Büchern der Könige; weitere liturgische Notizen in den Cantica canticorum f. 188v–189r am oberen Rand; Kapitelzählung, im NT auch Parallelstellen an den Rändern; im 13. Jh. nachträglich eingeschobene Lage für die Bücher Esther, Tobias und Judith (f. 233–239); am Schluss einige im 11. Jh. angefügte Blätter der Psalmi iuxta Hebraeos (f. 323–328).
Weitere Ergänzungen: f. 163v Sibyllinische Weissagungen (s. unten Nr. 2a); f. 248v Eidesformel für Rechte der Kirche von Vienne (s. unten Nr. 2b); f. 322v Erweiterte Liste der Bischöfe von Vienne (s. unten Nr. 4).
Binding: Halblederband auf dicken Pappdeckeln (47 x 37 cm); Rücken und Ecken aus braunem Kalbleder, auf 6 doppelte Hanfbünde geheftet, unten modernes Signaturschild Mscpt. A 9; Kapitalen blau-weiss umstochen; 2 Vorsatzblätter (f. I–II) und 3 Nachsatzblätter (f. III–V) mit zwei verschiedenen Berner Wasserzeichen 18. Jh.: f. I–III Berner Wappen, gekrönt, f. IV–V Monogramm N.E.M. (Malacrida) in Schlaufe.
Contents:
1.
Hrabanus Maurus: Coena nuptialis Edition: Hagen, Hermann: Eine Nachahmung von Cyprian’s Gastmahl durch Hrabanus Maurus, in: Hilgenfeld’s Zeitschrift für wissenschaftliche Theologie 27,2 (1884), S. 164–187.
(1r–2r)
Hrabanus Maurus: Coena nuptialis
[unvollständig].
>>D<Cupienti mihi vestrae dignitati aliquid scribere …–…
Abraham emit. Itemque figulus camin … Zacharias i … Caiphas … S …
Hagen 1884, S. 165–179;
Dümmler 1899, S. 506.
Bemerkungen zum Inhalt: Hrabans Umdichtung der fälschlich dem Cyprian zugeschriebenen Coena nuptialis, mit vorausgehender Widmung an Kaiser Lothar II.
Literatur
Kottje, Raymund: Verzeichnis der Handschriften mit den Werken des Hrabanus Maurus. Hannover 2012, hier S. 18f.
Manitius, Max: Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters. 1. Teil: Von Justinian bis zur Mitte des zehnten Jahrhunderts [=HdAW 9,2,1]. München 1911, hier S. 691–692.
Dümmler, Ernst: Hrabani Mauri abbatis Fuldensis et archiepiscopus Moguntiacensis epistolae, hier Nr. 52: Hrabanus archiepiscopus Moguntiacensis Lothario (II) regi caenam Cypriani a se refectam dedicat, in: Monumenta Germaniae Historica [= MGH]: Epistolae V (= Epistolae Karolini aevi III). Berlin 1899, S. 506.
2.
Biblia latina (Vulgata, recensio Theodulfi)
Editionen:
PL: Migne, Jacques-Paul (Hg.): Sancti Eusebii Hieronymi Stridonensis presbyteri opera omnia. Paris 1845–1846 [= Patrologiae cursus completus ... Series Latina Bd. 22–30].
(3ra–b)
Praefatio Hieronymi>[In]cipit prologus sancti Hie[r]onimi presbyteri in libro (-um) Genesis.<[>D<]esiderii mei desideratas accepi epistolas, qui quodam praesagio futurorum cum Danihele sortitus est nomen, …
PL 28, 147A–152B;
RB 1, Nr. 285.
(64ra–b)
Prologus 1.
>Praefatio Hieronimi presbyteri de omnibus libris veteris testamenti.<>V …
PL 28, 547B–558B;
RB 1, Nr. 323.
(64va–b)
Capitula.
>Incipiunt capitulationes de libro Regum.<I. Orante Anna Heli sacerdos observavit os eius …
vgl. Berger 1893, S. 63, 347.
(64vb–65ra)
Prologus 2: Isidor: In libros veteris ac novi testamenti prooemia.>Incipit Regum liber primus. Incipit utriusque testamenti brevis collectio a beato Hysidoro episcopo edita.<[>P<]lenitudo novi ac veteris testamenti …
PL 83, 155C–160B; 161C–162C.
(65ra–74rb)
Textus.
>Incipit liber Regum liber qui apud Hebraeos in duobus divisus est voluminibus, apud Latinos tamen propter prolixitatem sui in quatuor sertus est partibus.<[>F<]uit vir unus de Ramathaim Sophim …
PL 28, 563C–616C;
RB 1, Nr. 9.
(127ra–128rb)
Textus.
>Incipit eiusdem lamentatio (Hieremiae) quod est in titulo Chinoth cum absolutione litterarum hebraicarum.<Et factum est postquam in captivitatem …
in Hieralusalem et dixit: Aleph. Quomodo sedet sola civitas …
PL 28, 929C–937A;
RB 1, Nr. 29.
(155ra–va)
Prologus.
>Incipit prologus sancti Hieronimi presbyteri in libro Job.<>C …
PL 28, 1079A–1084A;
RB 1, Nr. 344.
(155vb–163ra)
Textus.
>Incipit liber Job.<>V …
PL 28, 1083C–1122C;
RB 1, Nr. 20.
(163ra)
Excerptum ex Hier. Ep. LIII ad Paulinum 8 [unvollständig].
Job quoque exemplar patientiae …
ut nullus de ea manifestius vel cautius.
PL 22, 545;
RB 1, Nr. 350.
(193va–b)
Prologus.
>Incipit prologus in libro Panaretos.<>M …
PL 29, 421D–422D;
RB 1, Nr. 26.
(193vb–200vb)
Textus.
>Incipit liber Ihesu filii Sirac.<>O …–…
et praepara animam tuam …
(194ra)
… animam suam et in omnibus odietur …–…
si peccaverit vir iuxta te.>Explicit liber Ecclesiastes [sic].<
PL 29, 423A–424A; 441B–468D;
RB 1, Nr. 26.
(207ra–b)
Prologus 1.
>Incipit praefatio Hieronimi presbyteri in libro, qui hebraicae Debreiamin, grecae Paralipomenon, latine Verba dierum dicitur.<>S …
PL 28, 1323B–1328A;
RB 1, Nr. 328.
(207rb–va)
Prologus 2.
>Item alia praefatio.<[>E<]usebius Hieronimus Domnioni et Rogatiano suis in Christo Ihesu salutem. Quomodo Graecorum …
PL 29, 401–404;
RB 1, Nr. 327.
(207va–215rb)
Textus.
>Incipit liber Paralipomenon.<>A …
PL 28, 1327B–1362C;
RB 1, Nr. 13.
(274rb–va)
Prologus.
>Incipit prologus [argumentum] super Evangelium Lucae.<[>L<]ucas Antiocensis, Sirus, arte medicus …
RB 1, Nr. 615.
(274va–284ra)
Textus.
>Incipit Evangelium secundum Lucam.<>Q …
PL 29, 607D–654A;
RB 1, Nr. 49.
(284ra–288vb)
Evangelium secundum Johannem 1,1–13,8 [unvollständig].
(284ra–b)
Prologus.
>Incipit prologus super Evangelium Johannis.<>H …
RB 1, Nr. 624
(284rb–288vb)
Textus.
>Incipit Evangelium secundum Johannem.<[>I<]n principio erat Verbum …–…
non lavabis mihi pe[des]
PL 29, 653B–674C;
RB 1, Nr. 50.
(289ra–303vb)
Epistulae Pauli.
[Textlücke: Es fehlt die Epistola ad Romanos.]
(289ra–291rb)
Ad Corinthios I 6,13–16,24 [unvollständig].
(289ra–291rb)
Textus.
… esca ventri et venter escis …–…
caritas mea cum omnibus vobis in Christo Ihesu. Amen.>Explicit ad Chorinthios prima.<
PL 29, 745A–762A;
RB 1, Nr. 53.
(297ra)
Prologus.
>Incipit argumentum in epistolam ad Thesalinicenses I.<Thessalonicenses sunt Macedones in Christo Ihesu. Qui accepto verbo …
PL 192, 287D;
RB 1, Nr. 747.
(297ra–va)
Textus.
>Incipit epistola ad Thesalonicenses I.<>P …
PL 29, 791D–796B;
RB 1, Nr. 59.
(298vb)
Prologus.
>Incipit argumentum in epistolam ad Timotheum I.<Timotheum instruit et docet de ordinatione episcopatus …
PL 192, 325C;
RB 1, Nr. 765.
(298vb–299vb)
Textus.
>Incipit epistola ad Timotheum prima.<>P …
PL 29, 797C–802D;
RB 1, Nr. 61.
(303vb–304ra)
Prologus.
>Incipit prologus sancti Hieronimi presbyteri super epistolas Apostolorum VII.<Non ita ordo est apud Graecos …
PL 29, 821C–832A;
RB 1, Nr. 809.
Berger, Samuel: Les préfaces jointes aux livres de la Bible dans les manuscrits de la Vulgate, in: Mémoires présemtés par divers savants à l'Académie des inscriptions et belles-lettres. Série 1, Bd. 11,2 (1904), S. 1–78, hier Nr. 14, 32, 55, 67, 129, 150, 155, 170, 199, 244, 249, 286, 313.
Berger, Samuel: Histoire de la vulgate pendant les premiers siècles du moyen âge. Paris 1893, hier S. 62–64, 130, 331, 341, 352–353, 377.
Burkitt, Francis Crawford: The text of the vulgate, in: Journal of Theological Studies 24 (1923), S. 406–414, hier S.408ff.
Cuissard, Charles: Théodulfe, évêque d’Orléans, in: Mémoires de la Société Archéologique et historique de l’Orléanais 24 (1892), S. 1–351, hier S. 185.
Dahlhaus-Berg, Elisabeth: Nova antiquitas et antiqua novitas. Typologische Exegese und isidorianisches Geschichtsbild bei Theodulf von Orléans. Köln 1975.
Lesne, Emile: Les livres "Scriptoria" et "Bibliothèques" du commencement du 8e à la fin du 11e siècle. Lille 1938, hier S. 115.
Micheli, Geneviève Louise: L’enluminure du haut moyen âge et les influences irlandaises. Bruxelles 1939, hier S. 155, Anm. 2.
Quentin, Henri: Mémoire sur l'établissement du texte de la vulgate. Rom 1922, hier S. 251–258.
Rand, Edward Kenneth: Dom Quentin’s memoir on the text of the Vulgate, in: Harvard Theological Review 17 (1924), S. 197–264, hier S. 213ff.
Vielliard-Troiekouroff, May: Tables de canons et stucs carolingiens, in: Stucchi e mosaici alto medioevali. Atti dell’ottavo congresso di studi sull’arte dell’alto medioevo. Milano 1962, S. 154–178.
2a.
[Einschub] Vaticinium Sibyllae.
Editionen:
Erdmann, Carl: Endkaiserglaube und Kreuzzugsgedanke im 11. Jahrhundert, in: Zeitschrift für Kirchengeschichte 51 (1932), S. 384–414.
Manteyer, Georges de: Les origines de la maison de Savoye en Bourgogne (910–1060). La paix en Viennois et les additions à la bible de Vienne (ms. Bern. A 9). Grenoble 1904, S. [87]–[99].
Usinger, Rudolf: Eine Sibylle des Mittelalters, in: Forschungen zur deutschen Geschichte 10 (1870), S. 621–631, sowie 11 (1871), S. 147–150.
Waitz, Georg: Vaticinium Sibyllae, in: Monumenta Germaniae Historica [= MGH] Scriptores XXII, Hannover 1872, hier S. 375–376.
(163va–b)
Vaticinium Sibyllae.Tunc surget dux per V nomine, de una parte Salicus et de alia parte Longobardus …–…
Nata fuit in Syria de Manasse patre et matre Papilia de genere Alexandri regis Magni. Inde venit Cumas. Usinger 1870, S. 621–623;
Waitz 1872, S. 375–376;
Manteyer 1904, S. [87]–[92];
Erdmann 1932, S. 396–398.
Literatur:
Fichtenau, Heinrich von: Ein Hirtenstab des älteren Holbein, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 14 (1939), S. 139–174.
Waser, Andreas: Prophetie und Politik in den Traditionssträngen der Tiburtinischen Sibylle, mit einem Anhang zu den Tiburtinischen Sibyllen der Burgerbibliothek Bern. Bern 2007 [unpublizierte Bachelorarbeit Univ. Bern, 1998].
2b.
[Einschub] Stipulatio ad episcopatum Viennensem pertinens.
Editionen:
Manteyer, Georges de: Les origines de la maison de Savoye en Bourgogne (910–1060). La paix en Viennois et les additions à la bible de Vienne (ms. Bern. A 9). Grenoble 1904, S. [5]–[69].
Ripart, Laurent: Le serment de paix viennois (vers 1030?). Contribution à l’étude du manuscrit A 9 de la Bibliothèque de la Bourgeoisie de Berne, in: Mémoires de cours: études offertes à Agostino Paravicini Bagliani. Lausanne 2008, S. 29–43.
(248va–b)
Stipulatio [unvollständig].Audite Christiani in episcopatu Viennensi et in episcopatu Bilicensi sive comitatu et in comitatu Salmoriacensi et infra terminos subter conscriptos …–…
aut pro infirmitate aut si monacus sum aut per viam. Manteyer 1904, S. [5]–[12];
Ripart 2008, S. 39–43.
Zur Literatur s.a. unten Nr. 4.
3.
Ps.-Mellitus: Vita Sancti Johannis.
Edition:
PG: Migne, Jacques-Paul (Hg.): Tou en hagiois patros hēmōn Ignatiou episkopou Antiochaias epistolai /S. Melito Sardium in Asia episcopus = Sancti Ignatii epistolae… Paris 1894 [= Patrologiae cursus completus ... Series Graeca Bd. 5].
(320va)
Prologus.
>Incipit prologus de vita sancti Johannis apostoli et evangelistae.<[M]iletus servus Christi, episcopus Laodiciae …–…
penitus non posse vivere conprobamus.>Explicit prologus.<
PG 5, 1239B–1242A.
(320vb–322rb)
Textus.
[>A<]d Iohannem nunc evangelistam flectamus articulum, et ad Dominum qualiter de hac luce migraverit explicemus. Secundam post Neronem persecutionem Christianorum …
Postea vero discedente lumine inventa est fovea illa plena …–…
praestante Domino nostro Ihesu Christo cui est honor et gratia per omnia saecula saeculorum. Amen.
PG 5, 1241B–1250C;
BHL, Nr. 4320 [Vita auct. Pseudo-Mellito].
4.
Episcoporum Viennensium catalogus.
Edition:
Manteyer, Georges de: Les origines de la maison de Savoye en Bourgogne (910–1060). La paix en Viennois et les additions à la bible de Vienne (ms. Bern. A 9). Grenoble 1904, S. [70]–[87].
(322v)
Episcoporum Viennensium catalogus.>IIII. Kalendas Januarii.<Sancti Crescentis Viennensis episcopi. Traditur primum Crescentem discipulum Pauli apostoli Gallias venisse et Viennae aliquod temporis resedisse …–…
Sepultus est in ecclesia apostolorum ad sinistram partem domus in capite longioris macheriae. Moritur Anastasio adhuc principe …
Manteyer 1904, S. [70]–[76].
Literatur:
Chevalier, Ulysse: La plus ancienne chronique de l’église de Vienne, in: Bulletin d’histoire ecclésiastique et d’archéologie religieuse des diocèses de Valence, Gap, Grenoble et Viviers 10 (1890), S. 185–189.
Delisle, Léopold: Anciens catalogues des évêques des églises de France, in: Histoire littéraire de la France, Bd. 29 (1885), S. 386–454, hier S. 450–453.
Duchesne, Louis: Fastes épiscopaux de l’ancienne Gaule, Bd. 1. Paris 1894, hier S. 163–187.
Molinier, Auguste: Les sources de l’histoire de France. Des origines aux guerres d’Italie, 1494. Bd. 1,2. Paris 1902, hier S. 136, Nr. 1618.
5.
Psalmi iuxta Hebraeos
Editionen:
PL: Migne, Jacques-Paul (Hg.): Sancti Eusebii Hieronymi Stridonensis presbyteri opera omnia. Paris 1846 [= Patrologiae cursus completus ... Series Latina Bd. 28].
(323ra–328vb)
Psalmi iuxta Hebraeos 1,1–35,7; 44,8–68,4; 86,5–97,3 [unvollständig].
(323ra–328vb)
Textus.
>Incipit Sephartallim, id est volumen hymnorum, quod graece dicitur Psalterium.<>B …–…
iudicium tuum abyssus multa hopmines et iu[mentum] …
(328ra)
… ad Sidon autem dicetur …–…
viderunt omnes fines terrae salutare Dei nostri …
PL 28, 1127C–1154A; 1162A–1178B; 1196B–1204B;
RB 1, Nr. 21b
Literatur:
Sainte-Marie, Henri de: Sancti Hieronymi psalterium iuxta hebraeos. Rom 1954, hier S. XLIII.
Origin of the manuscript: Vienne (Kathedrale ?).
Provenance of the manuscript:
Späterer Verbleib unklar; auf f. 323v ist ein Name Wido eingeritzt (Hinweis von B. Bischoff, 1937)
Acquisition of the manuscript: Nicht in den Bibliothekskatalogen von 1634 (Hortin) – d.h. der Codex stammt nicht aus der Bongarsiana – und 1697 (Wild), jedoch 1740 bei Engel verzeichnet. Der Codex muss also zwischen 1697 und 1740 in die Berner Bibliothek gekommen sein. Kein Bibliotheksstempel!
Kataloge:
Engel, Samuel: Manuscripta A[nno] 1740. Bern 1740 [= BBB Mss.h.h. III 110], f. 13v: A 9 Biblia, passim lacerata, s[a]ecul. 11., m[embran.]
Sinner, Johann Rudolf: Catalogus codicum mss. bibliothecae Bernensis, Bd. 1. Bern 1760, S. 17–18.
Hagen, Hermann: Catalogus Codicum Bernensium. Bern 1875, S. 6–8.
Homburger, Otto: Die illustrierten Handschriften der Burgerbibliothek Bern, Bd. 2. (Bern, um 1960) [unpubliziertes Typoskript].
Literatur zur Handschrift (Auswahl):
Berger, Samuel: Histoire de la vulgate pendant les premiers siècles du moyen âge. Paris 1893, hier S. 62–64, 377.
Bischoff, Bernhard: Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts. Teil I: Aachen-Lambach. Wiesbaden 1998, S. 103.
Cahn, Walter, La Bible romane, Fribourg 1982, Nr. 54.
Manteyer, Georges de: Les origines de la maison de Savoye en Bourgogne (910–1060). La paix en Viennois et les additions à la bible de Vienne (ms. Bern. A 9). Grenoble 1904, hier S. [1]–[4].
Nimmegers, Nathanael: Evêques entre Bourgogne et Provence. La province ecclésiastique de Vienne au haut Moyen Âge (Ve–Xie) siècle. Rennes 2014.