Manuscript Summary:Books of the Old Testament from the time of the monk and master scribe Wolfcoz (ca. 820-840)(smu)
Standard description: Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 313, Nr. 18.
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Additional description: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 15.
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Online Since: 09/14/2005
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 28
Parchment · 265 pp. · 37 x 24 cm · St. Gall · first third of the 9th century
Bible (Prov, Eccl, Koh, Wis, Sir)
How to quote:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 28, Front cover – Bible (Prov, Eccl, Koh, Wis, Sir) (https://www.e-codices.ch/en/list/one/csg/0028)
Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 313, Nr. 18.
P(arabolae Salomonis filii David), Majuskel mit geschwungenem Abstrich u. Dreiblatt
p. 64
Incipit Ecclesiastes hoc est Coeleth. Uerba Ecclesiastes filii David regis Hierusal.
U(anitas vanitatum). 1-zeilige Initiale in schwarzer Federzeichnung, der Bogen wohl als spitzköpfiger Fisch, oben ein Bogen u. Schaft verbindender Strich, an dem links eine «Knospe» hängt
p. 262
Subskription in Form eines auf der Spitze stehenden Dreieckes:
Prudens quisquis lector volumen cum legeris istud, scriptoris imperito veniam concede deposco et eradere quod super est et non pegriteris aptare quae desunt AMIN AMEN.
(MGH Poet.lat. IV, S. 1112; Schaller/Könsgen, Nr. 12716).
Dreiviertelfigur eines frontal stehenden unbärtigen Mannes (ohne Nimbus), in Tunika u. Pallium, die Rechte zur Rede ausgestreckt, in der Linken einen Kreuzstab haltend. Das Pallium hängt rechts u. links in faltenreichen Zipfeln über die Arme u. ist, mit einer Kreisreihe geschmückt, quer über den Leib gezogen. Links davon die gleichzeitige Federprobe: effigies kipand (radiert) scribe doctoris. Am rechten Rand mehrere Zeilen Federproben.
Origin of the manuscript:
Die Hs. gehört zum noch nicht genormten Bibelcorpus des Wolfcoz (Nr. 17, 19-21). Die wohl durch die Vorlage bedingte Zweispaltigkeit unterscheidet den Band aber von den anderen Wolfcoz-Bibelbänden. Doch sind die Minium-Majuskeln der Buchanfänge wie das P(arabolae) p. 4 den entsprechenden Anfängen in Sang. 14 (Nr. 17) gut vergleichbar. Die kleine Initiale U(anitas) p. 64 erinnert an die Reichenauer Ornamentik in Hss. aus dem Kreis um Reginbert (vgl. Nr. 45-48). Die mit der Entstehung der Hs. wohl gleichzeitig entstandene Zeichnung auf p. 265 zeigt Verwandtschaft mit Darstellungen Christi als Sieger nach Ps 90(91) aus der frühen Karolingerzeit (vgl. das Elfenbeindiptychon aus Genoels-Elderen in den Musées royaux d'art et d'histoire, Bruxelles).