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  • Lenz Philipp / Ortelli Stefania, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 3: Abt.V: Codices 670-749: Iuridica; Kanonisches, römisches und germanisches Recht, Wiesbaden, 2014, S. 273-276.
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  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 242-243.
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 737
Public Domain Mark

Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 242-243.

Manuscript title: Excerpta ex jure canonico
Date of origin: s. XV
Support: Papier
Extent: 381 Seiten
Format:
Writing and hands: geschrieben von Joh. Bischof.
Contents:
  • Johann Bischof, von welchem die Bibliothek 14 Bände theils eigener Hand, theils aus dem Nachlass besitzt, studirte in Leipzig. Ein Brief seines Vaters, Franz Bischof, Rathsherrn zu Wyl an ihn vom 28. Aug. 1451 liegt nebst der Manumissio des Sohns, der in das Stift treten will (ausgestellt von Abt Caspar 12. Juni gl. J.) im Stiftsarchiv. Er erscheint nun als dyaconus ao 1465 (Cod. 705); wird durch Urkunde v. Konstanz 1466 10. Dez. als Baccalaureus decret. et presb. zu Amtsverrichtungen und Benefiziengenuss zugelassen und wirkt als Pfarrer a° 1470 zu Hagenwil, 1472 zu Oberbüren u. a. O. (Konstanzer Akten p. 750). Dann erst besucht er die Universität Pavia; Codex 739 ist laut p. 463 a° 1474 Papie scriptus per fratr. Jo. Bischoff ord. S. Bened. monast. S. Galli professum. Vom 14. Oktober 1475 in Ticinensi studio ist ein Brief von ihm an Abt Ulrich datirt. (Druckbogen in Stiplin’s Collect. I, p. 205). Am 6. März 1476 hält er daselbst unter seinem Lehrer Anton. de S. Georgio Lector Mediol. eine Disputation über Matrimonialrecht, nachdem er einen Monat für den kranken Lector decret. Jac. Gualla vicarirt hat und bekommt für Beides ein Zeugniss des Rektor’s von Pavia und des Gualla (vom 9. März Stiplin p. 208). Sein Abt Ulrich bestellt ihn dann durch Vollmacht aus Konstanz vom 10. Sept. 1477 zu seinem Prokurator am römischen Hof und er reist dahin mit Empfehlungsbriefen aus S. Gallen, 11. September 1477 an Ascanius Herrn von Pavia. In Rom lebt er als Kaplan und beständiger Commensal des Cardinals Oliverius, Bischofs von Sabina, laut Brief dieses letztern Rom 17. Juni 1478. Nach Hause zurückgekehrt stellt ihn Abt Ulrich an die Spitze seiner neu errichteten Klosterschule, der Pabst gibt ihm 1480 die Pfründe von S. Fiden und ertheilt ihm 1481 17. Nov., nachdem er vom Abt das Predigtamt am Münster erhalten, das Privilegium zwei oder drei geistliche oder klösterliche Pfründen zu kumuliren (Stiplin I, p. 205). Später finden wir den Dr. Bischof als Pfarrer in Berg (1488), Bernang (1489), Lütisburg (1491); fortwährend wird er daneben zu Missionen verwendet, 1482 nach Frankreich, 1485 von Bgm. und Rath der Stadt Ulm nach Rom (Missiv Ulm 23. Febr. 1485) und noch 1494 vom Abt Gothart an das k. Kammergericht in einem Rechtshandel gegen Rafaël Vetschetti von Florenz (Vollmacht S. Gallen 22. Okt. 1494). Joh. Bischof starb am 25. April 1495 und wurde in St. Gallen begraben.