Date of origin: 1483

Support: Sehr regelmässiges, gut präpariertes Papier, einziges Wasserzeichen eine sehr seltene Figur, Ente mit Knauf, nicht bei Briquet, Filigranes (1907).

Extent: 227 Folia

Format: 12,5 x 10

Foliation: Neuere Bleistiftfoliierung.

Collation: Quinternionen, das erste Blatt abgerissen, also V[-1]1-9, am Schluss IV220-227.

Page layout: Einspaltig 9 x 6, 17 Z., Blindlinierung.

Writing and hands: Sehr regelmässige halbkursive spätgotische Buchschrift der den St. Galler Dominikanerinnen nahestehenden Gönnerin Dorothea (Dorathe) von Hof (geb. 1458, letztmals erwähnt 1483), 16-jährig 1474 mit einem Jerg (Georg von Hof?) verheiratet, 1477 Konventualin eines nicht sicher überlieferten Klosters, vielleicht des Katharinenklosters St. Gallen, als dessen Gönnerin sie in Frage kommt, s. CMD-CH III (s. u.).

Additions: Von einer Nachtragshand das Pange lingua, dt., f. 222r-223r.

Binding: Einband 15. Jh., rotes Leder auf Holz, sehr hübsche Messing-Schliessen HDK-VDK, Schliessband und Haken verloren. Pergamentene Spiegelblätter, auf dem hinteren Zahleneinträge mit rotem Farbstift wohl von der Hand des unbekannten, stets rot die Lagen nummerierenden Buchbinders etlicher St. Galler Hss. des 15. Jhs. Zahlreiche ehem. vergoldete Ledersignakel.

Origin of the manuscript: Der Band dürfte aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharina St. Gallen/nachmals Wil stammen, gegen die Zuweisung durch Vogler (s. u.), welche nicht näher begründet ist, spricht nichts; es fehlt dort freilich auch der Beleg, in welcher Form die als Wohltäterin des Klosters bekannte Dorothea von Hof dem Kloster verbunden gewesen ist (dazu s. o.).

Acquisition of the manuscript: Mit der Hss.-Akquisition P. Nepomuk Hauntingers 1780-1792 in StiBSG (s. Cod. 1285, p. 11).