Manuscript Summary:The Liber viventium Fabariensis is likely the most important surviving work of Rhaetish book art. This manuscript was originally designed as an Evangelistary and richly adorned with initials, frames for canonical tables and full-page illustrations of the symbols of the four evangelists. Starting in 830 the names of monks who joined the monastic community were listed in the empty canonical table frames, together with living and deceased benefactors of the abbey. In addition to its function as evangelistary, memorial and record of the monastic brotherhood, the Liber viventium was later also used to preserve the historial records and treasure catalog of Pfäfers Abbey. Because of the legal importance of the Liber viventium up to modern times, the volume is housed in the archival collection of Pfäfers Abbey.(kur)
Standard description: Jurot Romain (unter Mitarbeit von Rudolf Gamper), Katalog der Handschriften der Abtei Pfäfers im Stiftsarchiv St. Gallen, Dietikon-Zürich 2002 (Studia Fabariensia; 3), S. 81-83.
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Online Since: 06/02/2010
St. Gallen, Stiftsarchiv (Abtei Pfäfers), Cod. Fab. 1
Parchment · 91 ff. · 31 x 20.5 cm · Churrätien · first quarter of the 9th century / 9th-14th centuries
Evangelistary ("Liber viventium")
How to quote:
St. Gallen, Stiftsarchiv (Abtei Pfäfers), Cod. Fab. 1, f. 126 – Evangelistary ("Liber viventium") (https://www.e-codices.ch/en/list/one/ssg/fab0001)
Jurot Romain (unter Mitarbeit von Rudolf Gamper), Katalog der Handschriften der Abtei Pfäfers im Stiftsarchiv St. Gallen, Dietikon-Zürich 2002 (Studia Fabariensia; 3), S. 81-83.
By courtesy of Urs Graf Verlag, Dietikon. The manuscript description is copyrighted by the publisher.
Page layout:
Blindliniierung,
Schriftraum ca. 24 x 16-17, zweispaltig (7,5), 30 Zeilen.
Writing and hands:
Rätische Minuskel von einer Hand.
Decoration:
Rubriziert, vereinzelte liturgische Titel in Rot.
S. 98, 100, 103, 110, 149 einzelne Sätze in Unziale, gelb schattiert.
Anfangszeilen zu Matthäus in abwechselnd roter und grüner Capitalis.
Rote oder schwarze Majuskeln, gelb schattiert.
1-4zeilige rote Initialmajuskeln.
3-24zeilige rote Initialen, Buchstabenkörper häufig gelb gefüllt, mit Bänderung, teilweise mit Flechtbändern als Stammfüllung sowie mit Menschen-, Hunde- und Vögelköpfen. Differenzierte Analyse bei
Von Euw, S. 77-99.
Evangelien teilweise mit Kolumnentitel.
S. 21-51, 65-93, 111-141, 165-178 Doppelarkaden in Federzeichnung und Deckfarbenmalerei (Rot, Blau, Gelb, Violett, Grün), die Säulenschäfte und Bogen mit Flechtwerk, vielfaltigen geometrischen Ornamenten und Blattranken, die Bogen mit Fadenranken, die Kapitelle mit Flechtwerk, Akanthus-, Palmetten- und anderen Blättern, Vogel-, Schlangen-, Katzen- und Menschenköpfen. Differenzierte Beschreibung bei
Von Euw, S. 107- 149.
Bildzierseiten mit den Symbolen der Evangelisten in Deckfarbenmalerei (Rot, Blau, Gelb, Violett, Grün): S. 4 Matthäus, S. 52 Markus, S. 94 Lukas, S. 144 Johannes.
Additions: Personennamen von Händen des 9. bis 11. Jh. geschrieben. Nach
Von Euw, S. 45f. wurden die italischen Eigentümlichkeiten des Evangelientextes von einer Hand der 2. Hälfte des 9. Jhs., meistens aufgrund einer Vulgatahandschrift, korrigiert. Viele Nachträge bis 14. Jh., siehe Inhalt. S. 51, 82-84 mit Notizen des 18.-19. Jhs.
Binding:
Abgeschrägte Holzdeckel, mit dunkelbraunem Leder bezogen, 17. Jh. Streicheisenlinien, goldgeprägte Platten- und Rollenstempel, stark abgenützt. 1986 restauriert in der Bayerischen Staatsbibliothek München. 2 nach vorn greifende Kantenschliessen und Rücken neu. Blattränder (z.B. S. 51/52) oder Stücke von Blatträndern (z.B. S. 16-18) wurden vor dem Beschneiden eingefaltet. Ziselierte Goldschnitte. Vorsatzblätter A/B und C/D Pergament, neu. Zum vorangehenden Einband siehe Einleitung.
(S. 5 )
Text
>In nomine dei et salvatoris nostri Ihesu Christi. Incipit evangelium secundum Matheum<
(Korrektur über der Zeile: Initium sancti)
Liber generationis …–…
est i aureus.
(S. 144)
Johannes: Evangelistenbild, S. 145-164 Text.
72 Perikopen siehe
Von Euw, Liber Viventium, S. 23-43 und Das Goldene Buch, S. 9-28. An die Evangelienperikopen anschliessend S. 21-51, 65-93, 111-141, 165-178 Doppelarkaden, die mit den Namen von Mönchen, geistlichen und weltlichen Personen sowie mit Urkunden und andern Dokumenten gefüllt wurden. Inhaltsübersicht:
Von Euw, S. 13-18.