Porrentruy, Bibliothèque cantonale jurassienne
Antoine Biétrix (1817-1904) hat zahlreiche Texte in Patois verfasst, insbesondere La lettre de Bonfol. Ursprünglich aus Fregiécourt, interessierte er sich für das gesprochene Patois aus seiner Region, der Ajoie, daher werden die Begriffe aus seinem Wörterbuch im Bezirk von Porrentruy benutzt. Es wird in Form eines Wörterbuches in zwei Kolonnen präsentiert, links das Patois und rechts das Französische.
Online seit: 13.10.2016
Dieses Autograph von Antoine Biétrix enthält Anekdoten in Patois, die er selbst gesammelt und verschriftlicht hat. Die kurzen Geschichten weisen den Leuten von Bonfol einen miserablen Ruf zu. Auch wenn die Geschichten die Menschen von Bonfol nicht direkt betreffen, werden sie ihnen zugeschrieben, sicherlich auf Grund des sich anbietenden Namens des Dorfes.
Online seit: 23.06.2016
Ein Autograph (?) von François-Joseph Guélat, das von Adrien Kohler herkommt. Das Werk ist eine regelrechte Enzyklopädie des Patois und sein wesentlicher Teil besteht aus den zwei grossen Wörterbüchern Französisch-Patois und Patois-Französisch. F.-J. Guélat, der aus der Ajoie stammt, stützt sich für die Verfassung seines Manuskriptes auf das Patois seiner Region.
Online seit: 23.06.2016
Von Ferdinand Raspieler, Pfarrer von Courroux (? – 1762) verfasstes Wörterbuch, in zwei Kolonnen dargestellt. Eine Mitteilung zu Beginn des Wörterbuches weist darauf hin, dass es verfasst wurde, um den Dienern der Justiz und des Klerus im Berner Jura eine Hilfe zu sein. Diese waren in ihren Aufgaben beeinträchtigt, da sie das Patois nicht beherrschten.
Online seit: 13.10.2016
Diese Handschrift von Jean-Georges Quiquerez ist eine Ergänzung des Dictionnaire patois von Ferdinand Raspieler, mit einigen Änderungen. Das Wörterbuch enthält Übersetzungen auf Lateinisch und Deutsch, die zum Ende hin seltener werden. Das Werk wurde für die Edition des Paniers von Xavier Kohler und Ferdinand Feusier im Jahre 1849 benutzt.
Online seit: 23.06.2016
Die Handschrift enthält zwei Grimoires (Zauberbücher), den Dragon rouge (S. 4-100) und den Poule noire (S. 101-108), die 1846 nach einer Originalversion von 1521 kopiert wurden. Der Dragon rouge „ou l’art de commander les esprits célestes, aériens, terrestres et infernaux“ (S. 2) ist eine Sammlung von Schriften in Französisch, Italienisch und Lateinisch. Beim Poule noire hingegen handelt es sich um ein Ritual, um die Geister zu befehligen. Einige ungelenke Zeichnungen schmücken das Werk und bilden zum Beispiel den Teufel ab (S. 33, 55), oder kabbalistische Muster (S. 19, 54).
Online seit: 04.10.2018
Die Wappensammlung resultiert aus einer Auswahl und Neuordnung der Materialien, die in der vorangehenden Version (A3754) vereint waren. Sie umfasst Wappen, die meistens direkt in das Buch gemalt oder eingeklebt wurden. Hinzu kommen Reproduktionen verschiedener Art (Fotografien, Lithographien, Durchreibungen, …) sowie einige Originale (Unterschriften). Ursprünglich war vorgesehen, die Wappensammlung in mehrere Bücher aufzuteilen: die Bischöfe (f. 2r-29v), die Stände (f. 30r-35v) und der Adel (ab f. 36r). Allerdings verliert die Wappensammlung ab f. 103r ihre Kohärenz wegen der Beifügung von Wappen bürgerlicher Familien aus Delsberg und dann von religiösen Wappen im Zusammenhang mit den Abteien Bellelay (f. 117r-122v) und Lucelle (f. 123r-127v). Ab f. 134r enthält das Wappenbuch Siegel von Bischöfen (f. 134r-143v), des Klerus und kirchlicher Institutionen (f. 144r-146v), von Städten und Herrschaften (f. 148r-151v und 155r) sowie des Adels (f. 152r–154v), welche durch Münzen und Medaillen (f. 156r-157v) ergänzt werden. Der Band schliesst mit einer Reihe von Notizen (f. 162r-198v), inklusive einiger Kommentare über die Dokumente, die in den vorangehenden Abschnitten wiedergegeben werden.
Online seit: 06.09.2023
Nachdem der katholische Priester Arthur Daucourt (1849–1926) aus gesundheitlichen Gründen 1905 aus dem Pfarrdienst ausgeschieden war, übersiedelte er nach Delsberg und begann im selben Jahr ein Wappenbuch von Pruntrut. Die Wappensammlung wurde 1907 fertiggestellt und war für die Bibliothek der Stadt, deren Bürger er war, bestimmt. Das Buch besteht aus 118 gemalten Tafeln und ist eine Zusammenstellung von Wappen, vor allem solcher der Adligen mit Bezug zur Ortsgeschichte. Danach folgen Wiedergaben von Siegeln, Fahnen und Unterschriften. Zwar ist das Wappenbuch in wissenschaftlicher Hinsicht wenig vertrauenswürdig, doch bezeugt es das wiedergewonnene Interesse an der Heraldik, welches sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfestigte und im Zusammenhang mit der Stärkung der jurassischen Identität steht, welche Daucourt mit grossem Einsatz förderte.
Online seit: 06.09.2023