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Genève, Bibliothèque de Genève

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 101
Pergament · III + 290 ff. · 23.7 x 16 cm · Basel (?) · 2. Drittel des 15. Jahrhunderts
Cicero, Orationes

Cicero ist zweifellos einer der bekanntesten antiken Autoren im Mittelalter. Einige seiner Reden - die Orationes - wurden von den Humanisten wiederentdeckt, wie die vorliegende Kopie bezeugt. In dieser Handschrift sind 27 Reden von Cicero enthalten, in einer runden, italienisch-humanistischen Schrift. Sie beginnt mit einer Miniatur, die eine Gruppe von Rednern in einer Diskussion darstellt (f. 1r), gemalt von Péronet Lamy, ein Illuminator, der von 1432 bis 1453 dokumentiert ist und vor allem für den Herzog von Savoyen Amadeus VIII. arbeitete. Wahrscheinlich setzte Péronet Lamy diesen Buchschmuck um, als er sich im Gefolge des Herzogs am Konzil von Basel befand. Ebenfalls anwesend war Martin le Franc (1408-1461), herzoglicher Sekretär und Autor des Champion des Dames und des Estrif de fortune et de vertu, der gemäss eines abgeschabten Eintrags (f. 290r) in den Besitz dieser Handschrift kam. Danach gehörte sie Germain Colladon (hinteres Spiegelblatt), einem Mitschüler von Johannes Calvin, der 1550 nach Genf flüchtete. Gegen 1615 wurde die Handschrift schliesslich von einer seiner Schwiegertöchter zusammen mit Ms. lat. 53 an die Bibliothèque de Genève verkauft. (rou)

Online seit: 22.03.2018

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 124
Papier · 2 + 28 ff. · 24 x 16 cm · 16. Jahrhundert
Plutarch, De tranquillitate animi, lateinische Übersetzung von Guillaume Budé

Abhandlung De tranquilitate animi von Plutarch in der lateinischen Übersetzung des 16. Jahrhunderts des französischen Humanisten Guillaume Budé (1505). Ihr geht ein Brief von demselben an den Papst Julius II. voran, an den die Übersetzung adressiert ist. Die Handschrift enthält keine Verzierungen, doch der Bucheinband des 16. Jhs. zeigt zwei Szenen, die der Jungfrau Maria geweiht sind: Maria Himmelfahrt und ihre Heiligsprechung durch die Dreifaltigkeit. (jeg)

Online seit: 15.04.2010

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 147
Pergament · 197 ff. · 11.5 x 7 cm · Bourges · um 1500
Stundenbuch für den Gebrauch von Rom

Dieses Miniatur-Stundenbuch (11.5 x 7 cm) für den Gebrauch von Rom wurde wahrscheinlich in Bourges hergestellt, vom Meister des Spencer 6 (aktiv zwischen 1490 und 1510). Alle 35 ganzseitigen und gerahmten Miniaturen weisen eine identische Komposition auf, in der die Hauptszene, in Nahaufnahme dargestellt, durch eine Predella ergänzt wird, die kleine Figuren enthält. Die Besitzer der Handschrift, die Genfer Familie Naville (Wappen auf f. 1v), verschenkte sie 1803 an die Bibliothèque de Genève. (rou)

Online seit: 04.10.2018

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 157
Pergament · 116 ff. · 27.5 x 18 cm · Augustiner-Chorherren, Abtei von Sixt (Hochsavoyen) · um 1200
Officium capituli abbatiae Sixti

Diese auf ca. 1200 datierte Handschrift enthält mehrere Texte, darunter das Martyrologium von Usuard (Benediktinermönch, gestorben um 875), ein unvollständiges Homiliar, die Augustinus-Regel und den Nekrolog der Abtei von Sixt (Frankreich, Hochsavoyen), der bis ins 17. Jahrhundert mit nachträglichen Ergänzungen erweitert wurde. Gemäss François Huot könnten die verschiedenen Teile erst einzeln vorhanden gewesen sein, doch scheinen sie seit Anfang des 13. Jahrhunderts vereint worden zu sein. Auf den vorerst unbeschriebenen Blättern wurden hauptsächlich im 13. und 14. Jahrhundert diverse Texte eingefügt, unter anderem Listen von der Abtei geschuldeten Abgaben, die auf den Seiten f. 75v und 99r notiert wurden. Eigentum der Augustiner-Chorherren der Abtei von Sixt, die sie während des Officium capituli benutzten, muss diese Handschrift bis zur Französischen Revolution in ihrem Besitz gewesen sein. Im 19. Jahrhundert wurde sie vom Genfer Auguste Turrettini (1818-1881) erworben. (jeg)

Online seit: 08.10.2015

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 172
Pergament · 108 + II ff. · 21.3 x 14 cm · Italien · Mitte oder gegen Ende des 15. Jahrhunderts
Phalaris, Diogenes von Sinope, Brutus, Briefe (Übersetzung von Francesco d'Arezzo und Ranuccio d'Arezzo)

Dieser Band, der in Italien in der Mitte oder gegen Ende des 15. Jahrhunderts entstand, ist ein Briefsammelband, der Briefe von Phalaris, Diogenes von Sinope und Brutus zusammenträgt, die im Mittelalter als die wirklichen Verfasser dieser Briefe angesehen wurden. Sie wurden von Francesco Griffolini Aretino und Ranuccio d’Arezzo ins Lateinische übersetzt. Ornamente von „bianchi girari“ begleiten den Textanfang bei jedem dieser drei Autoren. Am Ende des Bandes erscheinen zwei Fragmente aus De officiis ministrorum vom Heiligen Ambrosius. (jeg)

Online seit: 15.04.2010

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 357
Pergament · 245 ff. · 25 x 16 cm · Italien / Süditalien · 11. und 12. Jahrhundert
Priscians Institutiones Grammaticae und den Kommentar der Apokalypse von Beatus von Liébana

Diese Handschrift wurde im Jahre 2007 von den Patres der Kongregation des Heiligen Franziskus von Sales (Genf, Institut Florimont) in der Bibliothèque de Genève hinterlegt. Es handelt sich um eine zusammengesetzte Handschrift, die zwei Texte vereint, welche früher getrennt waren: Priscians Institutiones Grammaticae, die im 11. oder 12. Jahrhundert in Italien abgeschrieben wurden, und den Kommentar der Apokalypse von Beatus von Liébana. Dieser wurde mit 65 Miniaturen illustriert und im 11. Jahrhundert, vermutlich im Süden Italiens von Schreibern, die die Beneventana und die Karolingische Minuskel verwendeten, kopiert. Dieser bis anhin noch unbekannte, in Genf entdeckte Beatus kommt nun zu den bereits erfassten 26 illuminierten Exemplaren hinzu. (hoc/jeg)

Online seit: 03.11.2009

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 367
Pergament · I-II + 203 + III-IV ff. · 20 x 14 cm · Maître de l’Entrée (de François I), Lyon, und ein Mitarbeiter · Anfang des 16. Jahrhunderts, nach 1511
Stundenbuch von Philibert de Viry, zum Gebrauch von Genf

Die Handschrift von Philibert de Viry ist eines der seltenen Stundenbücher zum Gebrauch der Diözese von Genf, das noch heute erhalten ist. Der Buchschmuck entstand beim Maître de l’Entrée de François I in Lyon und enthält Miniaturen, die direkt von den Holzstichen Petite Passion von Albrecht Dürer (1511) inspiriert sind. Dies ist ein frühes Zeugnis der Rezeption dieser Bildreihe in Frankreich und ein Beispiel für den häufig ungeahnten Einfluss der Gravur auf den Buchschmuck. (jeg/rou)

Online seit: 17.03.2016

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. l.e. 206
Pergament · I + 123 + II ff. · 12.2 x 8 cm · Waldensertäler (Pellice, Germanasca, Chisone), Italien (?) · 15. Jahrhundert
Sammelband mit waldenser Traktaten und Predigten

Diese Handschrift wurde wahrscheinlich in den Waldensertälern im Piemont (Italien) während des 15. Jahrhunderts verfasst. Wie bei einem grossen Teil der restlichen waldenser Handschriften, heute in verschiedenen europäischen Bibliotheken verstreut, handelt es sich um eine Sammlung von unterschiedlichen Traktaten, Predigten und erbaulichen oder doktrinären Texten. Die Handschrift gelangte wahrscheinlich um 1662 nach Genf, wohin sie der waldensische Pfarrer Jean Léger zugleich mit anderen Handschriften brachte. Von Jean Senebier 1779 als spanische Hs. klassifiziert, wurde sie erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als waldensisch erkannt. (gir)

Online seit: 23.06.2016

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. l.e. 209a
Papier · 99 ff. · 10.5 x 14 cm · Waldensertäler (Pellice, Germanasca, Chisone), Italien (?) · 16. Jahrhundert
Sammelband mit waldenser Traktaten und Predigten, in Latein und Okzitanisch

Diese Handschrift wurde wahrscheinlich in den Waldensertälern im Piemont (Italien) während des 16. Jahrhunderts verfasst. Wie bei einem grossen Teil der restlichen waldenser Handschriften, heute in verschiedenen europäischen Bibliotheken verstreut, handelt es sich um eine Sammlung von Traktaten, Predigten und erbaulichen oder doktrinären Texten, teilweise auf Lateinisch und teilweise in der Volkssprache. Die Handschrift gelangte wahrscheinlich um 1662 nach Genf, wohin sie der waldensische Pfarrer Jean Léger zusammen mit anderen Handschriften brachte. Anfänglich als lateinische Handschrift klassifiziert, wurde sie erst 1832 als Teil der waldensischen Kodizes identifiziert. (gir)

Online seit: 20.12.2016

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. l.e. 210
Pergament · V + 130 + V ff. · 28.5/28.8 x 20/20.3 cm · Mailand · 1498
Luca Pacioli, De divina proportione

De Divina Proportione ist ein mathematisches Traktat des Franziskanerbruders Luca Pacioli (1445-1517). Auf den italienischen Text folgen 60 hohl oder gefüllt gezeichnete, von Leonardo da Vinci beeinflusste Polyeder. Von den drei zu Lebzeiten des Autors geschriebenen Kopien bleiben nur noch zwei übrig. Bei der in der Bibliothèque de Genève aufbewahrten Kopie handelt es sich um das Widmungsexemplar des Herzogs von Milano, Ludovico Sforza, dessen Wappen und Leitspruch die Handschrift zieren (fol. Ir und LXIIv). (hoc)

Online seit: 27.02.2019

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