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Genève, Bibliothèque de Genève

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 54
Pergament · II + 80 ff. · 31.5 x 22 cm · um 1420
"Die Verschwörung des Catilina" (De coniuratione Catilinae) und "Der Krieg mit Jugurtha" (Bellum Iugurthinum), von Sallust

Diese Handschrift entstand um 1420 und enthält von Sallust die «Verschwörung des Catilina» und den «Krieg mit Jugurtha». Die Miniaturen in Grisaille wurden vom Bedford-Meister und seiner Werkstatt ausgeführt und folgten dabei den Angaben Jean Lebègues, der 1417 eine Anleitung über die Illustrierung der historischen Szenen in den genannten Werken Sallusts verfasst hatte. Im 17. Jahrhundert befand sich die Handschrift im Eigentum der Familie Petau. 1720 kaufte der Genfer Ami Lullin den Codex und schenkte ihn der Bibliothèque de Genève. (jeg)

Online seit: 09.12.2008

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 55
Holz und Wachs · 4 + 6 + 2 ff. · 35.8/36 x 15.7/15.8 cm · Frankreich · 1306-1309
Auf Wachstafeln notierte Ausgabenlisten der Jahre 1306-1309 des Hôtel von Philipp IV. dem Schönen, König von Frankreich

Dadurch, dass der Codex Ms. lat. 55 der Bibliothèque de Genève aus sechs Wachstafeln mit Ausgabenlisten des Hofes König Philipps IV. des Schönen von Frankreich der Jahre 1306-1309 besteht, stellt er ein aussergewöhnliches Dokument dar. Im Laufe der Zeit wurde der Wachs schwarz und hart, was die Lektüre erschwert. Doch die Aufnahmen der Tafeln werden durch eine Transkription und das 1720-1742 von Gabriel Cramer realisierte Faksimile begleitet. Das Faksimile wird als „Ms. lat. 55 bis“ aufbewahrt. Es erlaubt, sich dem Inhalt zu nähern und durch den Vergleich des heutigen Zustandes mit jenem von 1720-1742, den Verlust von Wachsstücken zu erkennen. (jeg)

Online seit: 17.03.2016

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 55 bis
Papier · 8 + 6 ff. · 39.3 x 24.8 cm · Genf · 1720-1742
Transkription und Faksimile von Ms. lat 55. der Bibliothèque de Genève

Dadurch, dass der Codex Ms. lat. 55 der Bibliothèque de Genève aus sechs Wachstafeln mit Ausgabenlisten des Hofes König Philipps IV. des Schönen von Frankreich der Jahre 1306-1309 besteht, stellt er ein aussergewöhnliches Dokument dar. Im Laufe der Zeit wurde der Wachs schwarz und hart, was die Lektüre erschwert. Doch die Aufnahmen der Tafeln werden durch eine Transkription und das 1720-1742 von Gabriel Cramer realisierte Faksimile begleitet. Das Faksimile wird als „Ms. lat. 55 bis“ aufbewahrt. Es erlaubt, sich dem Inhalt zu nähern und durch den Vergleich des heutigen Zustandes mit jenem von 1720-1742, den Verlust von Wachsstücken zu erkennen. (jeg)

Online seit: 17.03.2016

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 57
Pergament · 98 ff. · 20.2 x 14.5 cm · Abtei von Saint-Denis (nördlich von Paris) ? · 1452
Gautier Burley (zugeschr.), Liber de vita et moribus philosophorum veterum

Die „Philosophenbiographien“ stellen eine Unterkategorie des antiken Literaturgenres „Biographien berühmter Männer“ dar, das ab dem 12. Jahrhundert neu aufgenommen wurde. Der lateinische Text dieser Handschrift, das Liber de vita et moribus philosophorum veterum, der Gautier Burley zugeschrieben wird (tatsächlich ein anonymer italienischer Autor des frühen 14. Jahrhunderts), besteht aus einer Sammlung moralischer Leitsprüche von verschiedenen Philosophen, deren Namen am Ende des Werkes indexiert sind (f. 93r-94r). Diese Kopie von 1452 stammt vielleicht aus der Abtei von Saint-Denis und befand sich danach im Besitz von Paul und Alexandre Petau, bevor sie im Rahmen des Vermächtnisses von Ami Lullin zum Bestand der Bibliothèque de Genève stiess (1756). (rou)

Online seit: 10.10.2019

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 60
Pergament · II + 342 + II ff. · 47.5 x 30 cm · Bologna, Meister von 1346 und l'Illustratore · gegen 1346
Decretum Gratiani mit der Glosse von Bartholomaeus Brixiensis

Die Handschrift enthält das Decretum Gratiani mit der Glossa ordinaria von Bartholomäus Brixiensis. Es handelt sich um einen charakteristischen Zeugen der virtuosen Seiteneinrichtung juristischer Texte, wobei der Haupttext in der Regel auf allen Seiten von seinem Kommentar eingerahmt wird. Der Schreiber, Bruder Adigherio, hat diese Kopie mit seinem Namen signiert (fol. 341v). Sie ist ausserdem üppig mit grossen Miniaturen verziert, die sowohl die Hauptteile des Textes wie auch die verschiedenen Rechtsfälle einleiten, dazu kommen zahlreiche historisierte Initialen, häufig sehr humorvoll (z.B. f. 2r, 127v), und Figureninitialen. Zwei Buchmaler aus Bologna, der Meister von 1346 und l'Illustratore, sind die Urheber dieses Buchschmuckes, der in den 1340-er Jahren angefertigt wurde. Das Decretum Gratiani wurde 1756 Teil der Bibliothèque de Genève, zum Zeitpunkt des Vermächtnisses von Ami Lullin, der diese Kopie aus der Sammlung von Paul und Alexander Petau erworben hatte. (rou)

Online seit: 14.06.2018

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 62
Pergament · 16 ff. · 34.6 x 27 cm · Genf · 1483-1490
Statuta et ordinationes ecclesie Gebennensis (Statuten und Verordnungen der Kirche von Genf)

Dieses Dokument, welches in den Jahren 1483-1490 sorgfältig auf Pergament geschrieben wurde, enthält die 148 Artikel, welche die Statuten der Genfer Kirche festlegen. Sie wurden von Papst Innozenz VIII. im Jahre 1484 gutgeheissen. Man findet ebenso Vorschriften zum Ritual der religiösen Zeremonien der Chorherren in der Kathedrale St. Peter von Genf wie auch Vorschriften, welche deren kanonisches Leben betreffen. (jeg)

Online seit: 09.04.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 70
Pergament · I + 110 ff. · 21.5 x 14.3 cm · Paris · Mitte des 13. Jahrhunderts
Digestum vetus

Diese Handschrift, die in einer Pariser Werkstatt Mitte des 13. Jahrhunderts entstand, enthält die Bücher I bis XVIII des Digestum vetus von Justinian mit einem Text, der Unterschiede zur „Vulgata“ des Digests aufweist. Eine Darstellung in der Form eines vertikalen Bandes zeigt den Kaiser Justinian, der über den fünf zu Beginn des 3. Jahrhunderts wichtigsten Juristen steht, welche im Digest häufig zitiert werden. (jeg)

Online seit: 15.04.2010

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 74
Pergament · IV + 80 + IV ff. · 23.7 x 16.5 cm · erste Hälfte des 16. Jahrhunderts
Lazare de Baïf, De re vestiaria

Der Humanist Lazare de Baïf (1496-1547), Botschafter von Franz I., ist der Autor des lateinischen Traktates De re vestiaria, das 1526 die erste Monographie über antike Kleidung darstellte. Dieser in Latein verfasste und mit griechischen Zitaten durchsetzte Text – eine Sprache, die Baïf bei Giovanni Lascaris in Rom studierte – wurde durch Ausgaben, die beispielsweise in Basel bei Froben (1537) oder in Paris bei Charles Estienne (1535) gedruckt wurden, weit verbreitet. Die handschriftliche Kopie in der Bibliothèque de Genève präsentiert den vollständigen Text des De re vestiaria, unterteilt in 21 Kapitel und mit zahlreichen Randbemerkungen, wahrscheinlich von der Hand von Lazarus de Baïf (f. 79v), was sie zu einem besonders wertvollen Zeugnis macht. (rou)

Online seit: 18.06.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 76
Pergament · I + 334 + I ff. · 30.8 x 21 cm · Paris · Ende des 13. Jahrhunderts
Aristoteles. Moses Maimonides, De uno deo benedicto

Diese Handschrift stammt aus einer Pariser Werkstatt vom Ende des 13. Jahrhunderts und enthält die lateinische Version von dreizehn Abhandlungen von Aristoteles oder solche, die ihm zugeschrieben wurden. Das Buch endet mit einem Fragment von De uno deo benedicto von Moses Maimonides. Vierzig Initialen verschönern den Text und eine grosse Zeichnung von Christus am Kreuz mit Maria und Johannes wurde auf dem letzten Folio hinzugefügt. (jeg)

Online seit: 15.04.2010

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 78
Pergament · 315 + II ff. · 23 x 16.5 cm · 13. und Ende des 13.- Anfang 14. Jahrhundert
Sammelband mit medizinischen Texten

Die Handschrift enthält drei medizinische Texte, die aus dem Arabischen und dem Griechischen ins Lateinische übersetzt wurden. Sie beginnt mit einer kleinen Medizin-Enzyklopädie in zehn Büchern, dem Kitâb al-Mansuri von Rhazes (ff. 4-126), in der Gerhard von Cremona (gest. 1187) zugeschriebenen Übersetzung; gleich anschliessend folgt ein von Johannitius (lateinischer Name des Arztes und Übersetzers Hunain ben Ishāq al-Ibādī aus Bagdad, 808-873) inspiriertes Traktat über Fieber (ff. 126-144v). Die Sammlung wird mit dem Text Die zwölf Bücher der Medizin des byzantinischen Arztes Alexander von Tralles abgeschlossen, hier in drei Bücher aufgeteilt und gefolgt vom Traktat über das Fieber (ff. 146-289v). Die ausführlich annotierte Handschrift ist mit verzierten Initialen geschmückt, aus denen sehr schöne, rote und blaue „italienische Verlängerungen“ hervorgehen. (rou)

Online seit: 12.12.2019

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 80
Papier · (I-II) + 62 + (III) ff. · 28.5 x 20.5 cm · Ende des 15. oder Anfang des 16. Jahrhunderts
Sammlung von zehn Abhandlungen aus der Astronomie, Physik, Mechanik usw. (auf Latein und Französisch)

Diese auf das Ende des 15. oder den Anfang des 16. Jahrhundert datierte Sammlung enthält zehn wissenschaftliche Abhandlungen (Astronomie, Physik, Mechanik usw.), die in Latein oder Französisch geschrieben wurden und von einigen technischen Zeichnungen begleitet sind. Während vier Texte anonym bleiben, wurden die anderen von Christian von Prag, Petrus Peregrinus, Franco de Polonia, Philo von Byzanz, Marbodus Redonensis und Johann Fusoris verfasst. Die behandelten Themen betreffen verschiedene Bereiche, wie das Astrolabium, den Magnetismus, wertvolle Steine, das Clavichord usw. (jeg)

Online seit: 08.10.2015

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 81
Pergament · 10 ff. · 28.8 x 20.5 cm · Ancona oder Venedig · 1476
Andrea Benincasa, Atlas der Seekarten

Diese Portolankarte von Andrea Benincasa ist auf der letzten Karte, die auf die Hintere Innenseite geklebt wurde, signiert und auf 1476 datiert. Die fünf Seekarten, die jeweils eine Doppelseite des Atlas für sich beanspruchen, beschreiben das östliche Mittelmeer und das Schwarze Meer (Karte 1), die Küsten zwischen Sizilien und der Ägäis (Karte 2), das Mittelmeer von Gibraltar bis Rom mit Korsika und Sardinien (Karte 3), die Küsten zwischen England und Irland bis zur Meerenge von Gibraltar (Karte 4), und schliesslich die Küsten des Atlantiks  zwischen Gibraltar und dem Kap Bojador mitsamt den Kanarischen Inseln und anderen Inseln (Karte 5). Die sternförmigen, mit Windrosen versehenen Loxodromen zeigen die Kompassrichtungen an, während die Skalen, hier in den Blattecken eingetragen, die Distanzeinschätzungen ermöglichen. Der präzise Verlauf der mit Farbe hervorgehobenen Küsten und die elegante Schrift der Toponyme sind für die Karten aus dem Atelier der Benincasa charakteristisch, die als Objekte für Bücherliebhaber, jedoch nicht für die Navigation bestimmt sind. Unter den zahlreichen Inschriften auf diesen Karten sind die über die atlantischen Inseln am überraschendsten, da sie die Entdeckung des amerikanischen Archipels wie „Antilia“, oder der Insel „Brasilien“ vorwegzunehmen scheinen; diese Namen wurden von Christoph Kolumbus und seinen Nachfolgern übernommen, um bestimmte Gebiete in der Neuen Welt zu benennen. (vag)

Online seit: 12.12.2019

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 84
Pergament · I-II + 44 f. + III-IV ff. · 25.8 x 23 cm · Fulda (?) · 9. Jahrhundert
Nonius Marcellus, De compendiosa doctrina, liber quartus

Diese Handschrift aus dem 9. Jahrhundert enthält das Buch IV des De compendiosa doctrina von Nonius Marcellus, einem lateinischen Grammatiker, der im 4. Jahrhundert n. Chr. gelebt hat. Die Korrekturen, welche zum Text hinzugefügt wurden, werden Lupus von Ferrières zugeschrieben. Die Existenz eines kurzen Textes in tironischen Noten und eines Buchkatalogs (Liste von 21 Titeln) hat frühere Forscher zur Annahme verleitet, die Handschrift sei in Fleury-sur-Loire entstanden, doch neuste Untersuchungen verbinden sie mit dem Kloster Fulda in Deutschland. (jeg)

Online seit: 22.06.2010

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 85
Pergament · (I-III) + 94 + (IV-V) ff. · 25 x 6.5 cm · 9. Jahrhundert
Wörterbuch tironischer Noten

Diese Handschrift ist sowohl auf Grund ihres Inhaltes wie auf Grund seines hohen Alters bemerkenswert: es handelt sich um ein Wörterbuch tironischer Noten, das im 9. Jahrhundert kopiert wurde. Auf den ersten Blick rätselhaft erscheinend, ist dieses Wörterbuch in Form von Zeichenlisten verfasst, den „tironischen Noten‟, begleitet von ihren lateinischen Bedeutungen. Diese stenographische Schrift aus der Antike soll bis in die Karolingische Epoche überlebt haben. (jeg)

Online seit: 08.10.2015

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 88
Papier · II + 121 + II ff. · 28.5 x 21 cm · 15. Jahrhundert
Cicero, De officiis

Das De officiis von Cicero ist ein politisches Werk über die Ethik, die während des gesamten Mittelalters benutzt wurde, bereits von Augustinus und den Kompilatoren seiner moralischen Sequenzen, bis zu Christine de Pizan in ihrem Chemin de long estude. Über dieses Werk wurden zahlreiche Kommentare verfasst, wie es auch diese Papierhandschrift aus dem 15. Jahrhundert bezeugt. Auf der letzten Doppelseite (f. 120v-121r) wird die ethische Thematik des ciceronischen Textes durch ein Schema der Tugenden weitergeführt. Diese Handschrift war im Besitz des Regens des Collège de Genève, Hugues Lejeune (1634-1707), der es an die Bibliothèque de Genève verschenkte. (rou)

Online seit: 08.10.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 91
Pergament · 327 ff. · 20.5 x 14.2 cm · Frankreich · Ende des 15. Jahrhunderts (vgl. A. Dufour) oder gegen 1460 (vgl. B. Gagnebin)
Policraticus (Die Regierung des Staates) von Johannes von Salisbury

Mit einem schönen Einband à la "Du Seuil" ausgestattet, enthält dieses Manuskript aus dem 15 Jahrhundert den Policraticus (Die Regierung des Staates), ein Werk von Überlegungen über die Eitelkeiten der Höflinge, verfasst von Johannes von Salisbury (1115/1120-1180). Es wurde mit einer sorgfältigen Schrift kopiert und der Text mit einer grossen Miniatur verziert, die einen Autor zeigt, der seinen Text vor dem König von Frankreich liest. (jeg)

Online seit: 18.12.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 92
Papier · I + 170 + I ff. · 30.2 x 21.8 cm · 1460-1480
Aegidius Romanus, De regimine principum. Äsop, Leben, Fabeln

Diese Handschrift, die in den Jahren 1460-1480 kopiert wurde, enthält De regimine principum von Aegidius Romanus, geschmückt mit einer Miniatur, in der der Autor (Aegidius Romanus) das Buch dem König von Frankreich überreicht. Die letzten Blätter enthalten das Leben Äsops und die Fabeln vom selben Autor, die von Rinuccio d'Arezzo ins Lateinische übersetzt wurden. Die Handschrift gehörte François Bonivard († 1570), Prior im Cluniazenser Priorat Saint-Victor von Genf. (jeg)

Online seit: 15.04.2010

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 97
Pergament · I + 33 + I ff. · 25.5 x 17.5 cm · Anfang des 16. Jahrhunderts
Raoul Bollart: über den Sieg des Königs von Frankreich Louis XII gegen die Venezianer; Moralisches Gedicht

Die Handschrift datiert aus dem beginnenden 16. Jahrhundert und enthält zwei Gedichte Raoul Bollarts, von denen das erste den Sieg des Königs von Frankreich, Ludwig XII., gegen die Venezier im Jahr 1509 feiert. Das zweite Gedicht handelt von moralischen Werten und beschreibt das Bittgesuch armer Leute an einen Reichen. Alle in der Handschrift befindlichen Miniaturen wurden in Rouen ausgeführt und illustrieren verschiedene Szenen. Ihre Bildfolge zum moralischen Gedicht erinnert an das Konzept moderner Comics. Im 17. Jahrhundert befand sich die Handschrift im Eigentum der Familie Petau. 1720 kaufte der Genfer Ami Lullin den Codex und schenkte ihn der Bibliothèque de Genève. (jeg)

Online seit: 09.12.2008

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 98
Pergament · I-III + 54 + IV-VI ff. · 21 x 12.5 cm · Frankreich: Champagne, Burgund oder Centre · 1170-1180
Alexandreis (episches Gedicht, welches die Geschichte von Alexander dem Grossen erzählt), von Walter von Châtillon

Diese Handschrift, welche in die Jahre 1170-1180 datiert wird, enthält den Text der Alexandreis, einem lateinischen Epos, das von Walter von Châtillon geschrieben wurde, um die Geschichte Alexander des Grossen zu erzählen. Dieses Werk wurde dem Erzbischof von Reims gewidmet und kannte rasch einen grossen Erfolg, so dass es noch heute als „bestes Epos der mittelalterlichen Literatur“ bekannt ist. Des Weiteren soll die in dieser Handschrift erhaltene Fassung eine der ältesten sein. (jeg)

Online seit: 09.04.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 99
Pergament · 314 pp. · 20.7 x 14.1 cm · Florenz · Ende des 15. Jahrhunderts (cf. H. Aubert und A. Dufour) oder gegen 1478-1480 (cf. B. Gagnebin)
Amyris. Gedicht zu Ehren des Sultans Mehmed II, von Gian Mario Filelfo

Man sagt, dass Gian Mario Filelfo die Amyris auf Anfrage seines Freundes Othman Lillo Ferducci von Ancona in den Jahren 1471-1476 geschrieben habe. Dieses lange, lateinische Gedicht war als Dank für Sultan Mehmed II bestimmt, der den Schwager von Ferducci, der während der Eroberung von Konstantinopel 1453 von den Türken gefangen genommen worden war, befreit hatte. Man sagt weiter, Gian Mario Filelfo habe dieses Manuskript in Florenz mit Verzierungen von der Art der "bianchi girari" ausstatten lassen, es in Urbino mit einem sehr schönen Einband der italienischen Renaissance binden lassen, und es dem Herzog von Urbino, Federico da Montefeltro, geschenkt, an dessen Hof er sich 1477 und 1478 befand. (jeg)

Online seit: 18.12.2014

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