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St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung

Die Vadianische Sammlung, die der Ortsbürgergemeinde St. Gallen gehört und als Dauerdepositum in der Kantonsbibliothek aufbewahrt wird, umfasst u.a. rund 100 mittelalterliche und 700 neuzeitliche Handschriften. Die illuminierten Handschriften aus dem Spätmittelalter und die humanistischen Handschriften aus dem 15. Jh. aus Italien sind von überregionaler Bedeutung. Die Vadianische Sammlung (VadSlg) besitzt zudem schweizweit den wichtigsten Bestand an alchemischen Manuskripten (15. und 16. Jh.). Viele dieser Handschriften sind mit Maximal- oder Normalniveau im von der UB Basel betreuten virtuellen Verbundkatalog HAN erfasst.

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St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung, VadSlg Ms. 332
Pergament · 453 ff. · 21.5 x 15 cm · Nordfrankreich · drittes Viertel des 13. Jahrhunderts
Biblia Sacra

Die reich illustrierte Taschenbibel aus dem 3. Viertel des 13. Jahrhunderts enthält das Alte und das Neue Testament, sie vereinigt die neue Kapitelzählung des 13. Jahrhunderts mit der alten eusebianischen Zählung in den Evangelien; bei den Psalmen stehen die gallikanische Version und die Übersetzung des Hieronymus nebeneinander. Bei den Psalmen beginnen die historisierten Initialen, die von reizvollen Drolerien begleitet sind. (gam)

Online seit: 20.05.2009

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St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung, VadSlg Ms. 342
Pergament · 9 ff. · 30 x 21 cm · Im deutschen Sprachraum entstanden, wahrscheinlich in Böhmen · um 1360/1370
Vaticinia de pontificibus (Papstvatizinien)

In der papstkritischen Bildpropaganda, die nach dem Textanfang "Ascende calve" genannt wird, stehen Bild und Text gleichwertig nebeneinander. Die Texte haben die Form von Weissagungen, die Handschrift der Vadianischen Sammlung ist der wichtigste Textzeuge. Die Bedeutung der Handschrift liegt aber vor allem in den faszinierenden Bildern, die in Grautönen gehalten sind. (gam)

Online seit: 20.05.2009

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St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung, VadSlg Ms. 343c
Papier · 275 ff. · 38-39 x 27 cm · Hagenau · Mitte des 15. Jahrhunderts
Historienbibel aus der Werkstatt von Diebold Lauber, Bd. 1: Altes Testament

Die zweibändige, grossformatige Historienbibel ist durchgehend in der charakteristischen Malweise der Werkstatt von Diebold Lauber in Hagenau bebildet. Bereits im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts ist die Historienbibel in Konstanz nachweisbar; im frühen 17. Jahrhundert wurden Fehlstellen in St. Gallen ausgebessert – eine der frühen Bemühungen um die Bestandeserhaltung in dieser Stadt. (gam)

Online seit: 20.05.2009

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St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung, VadSlg Ms. 343d
Papier · 124 ff. · 38.5–39 x 27 cm · Hagenau · Mitte des 15. Jahrhunderts
Historienbibel aus der Werkstatt von Diebold Lauber, Bd. 2: Neues Testament

Die zweibändige, grossformatige Historienbibel ist durchgehend in der charakteristischen Malweise der Werkstatt von Diebold Lauber in Hagenau bebildet. Bereits im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts ist die Historienbibel in Konstanz nachweisbar; im frühen 17. Jahrhundert wurden Fehlstellen in St. Gallen ausgebessert – eine der frühen Bemühungen um die Bestandeserhaltung in dieser Stadt. (gam)

Online seit: 20.05.2009

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St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung, VadSlg Ms. 352/1-2
Papier · 55 ff. · 28.5-30 x 20.5 cm · um 1440
Speculum humanae salvationis (dt.)

Das Speculum humanae salvations ist ein Text-Bild-Werk biblischen Inhalts. Jede Doppelseite des geöffneten Buches zeigt vier Bilder, in denen in der Regel eine Szene aus dem Leben Christi drei Präfigurationen aus dem Alten Testament gegenüber gestellt werden. In der vorliegenden Handschrift ist diese Anordnung der Bilder nicht konsequent durchgehalten. Die lateinische Textvorlage wurde in deutsche Verse übertragen. Diese wurden früher irrtümlich Konrad von Helmsdorf zugeschrieben. Das Speculum ist in einem Sammelband aus Handschriften und Drucken überliefert; am Anfang fehlen einige Blätter. (gam)

Online seit: 23.06.2016

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St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung, VadSlg Ms. 391
Papier · 86 ff. · 20.5-21 x 15 cm · Spanien (oder Katalonien?) · ca. 1524
Ps.-Raimundus Lullus

Diese Papierhandschrift enthält eine Reihe alchemistischer Schriften, die dem katalanischen Franziskaner Raimundus Lullus zugeschrieben wurden. Sie wurde vom Schreiber Johannes de Sancta Maria kopiert. Der Text wird von zwanzig kolorierten Bildtafeln begleitet, die den alchemistischen Prozess der Umwandlung von gewöhnlichen in noble Metalle darstellen. Die Handschrift gehört zu einer Gruppe von Werken mit alchemistischem Inhalt, die sich im Besitz des Bartlome Schobinger (1500-1585) befand, einem wohlhabenden Händler, Büchersammler und Ratsherr der Stadt St. Gallen, der darin seine Anmerkungen hinterliess. Schobinger wird als ein Förderer der Alchemie und ihrer Studien angesehen, ein Interessse, das seine Tätigkeiten im Metallhandel ergänzte. (ber)

Online seit: 08.10.2020

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St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung, VadSlg Ms. 427
Papier · 128 ff. · 29 x 21 cm · Lyon · drittes Viertel des 15. Jahrhunderts
Ludovicus de Angulo (Louis de Langle), De Figura seu imagine mundi

Die Kosmologie des Lyoner Arztes und Astrologen Louis de Langle behandelt die Entstehung der Welt, die Beschreibung der Erde und die Sterne des Himmels. Beachtung verdienen die Bilder der Dekane, d.h. der Unterteilung der zwölf Tierkreise in jeweils drei Abschnitte in der Astrologie. Trotz der ansprechenden Bilder hatte das Werk keinen grossen Erfolg; es sind nur wenige Handschriften bekannt. (gam)

Online seit: 20.05.2009

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St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung, VadSlg Ms. 455
Papier · 156 ff. · 30.5 x 21.5 cm · Südwestdeutschland · drittes Viertel des 15. Jahrhunderts
Sammelband: Walter Burley; Albertanus Brixensis; Franciscus Petrarca; Heinrich Steinhöwel; Disticha catonis; Regimen Sanitatis; Adolfus Viennensis; Ps.-Virgil; Alanus de Insulis; Pius Papa, II; Hieronymus de Vallibus; Antoninus Barzizius; Vincentius Bellovacensis; Jacobus de Cessolis; Biblia pauperum

Der Sammelband entstand im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts unter dem Einfluss des Frühhumanismus in einer südwestdeutschen Stadt. Er enthält deutsche und lateinische Texte aus dem Spätmittelalter, einige mit Interlinear- und Marginalglossen. Die neueren Werke humanistischer Autoren stammen von Franciscus Petrarca, Aeneas Silvius Piccolomini (später Papst Pius II.), Hieronymus de Vallibus und Antonio Barzizza. (gam)

Online seit: 04.11.2010

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St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung, VadSlg Ms. 484
Papier · 134 ff. · 23.5 x 16–16.5 cm · Italien · 1468
Heinrich Schlüsselfelder

Heinrich Schlüsselfelders "Blumen der Tugend", eine Sammlung von belehrenden Kurzerzählungen, stützen sich auf eine italienische Vorlage. Der aus Nürnberg stammende Verfasser übertrug sie 1468 in Italien ins Deutsche. Das Papier ist italienischer Herkunft, die Lombarden, die Einbandstempel und die Reste der Schliessen zeigen italienische Formen. Als Buchschmuck verwendete Schlüsselfelder frühe italienische Kupferstiche, welche die Kardinaltugenden und ein Einhorn zeigen; wenig später illustrierte er oder ein Leser den Text auf den Rändern mit lavierten Federzeichnungen. (gam)

Online seit: 04.11.2010

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St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung, VadSlg Ms. 1000
Pergament · 1 f. · 646 x 44.5 cm · zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts
Iohannes de Utino, Compilatio nova super tota biblia

Die 6,5 m lange Pergamentrolle stellt die Weltgeschichte von Adam und Eva bis zu Christus als Heilsgeschichte dar, wobei zentrale Ereignisse in vielfarbigen Federzeichnungen veranschaulicht werden. Für die nachfolgende Zeit bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts werden die Päpste bis zu Innozenz IV (gewählt 1352) und die Kaiser und Könige bis zu Karl IV. in Tabellenform aufgeführt. (gam)

Online seit: 17.12.2015

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