Kurzcharakterisierung:Der im 13. Jahrhundert geschriebene Codex enthält ein Matutinlektionar für Heiligenfeste und ein Antiphonar für das ganze Kirchenjahr. Das Antiphonar trägt die Überschrift In nomine domini incipiunt antiphone secundum morem Marbacensis ecclesie. Dennoch handelt es sich wohl nicht um eine Handschrift aus dem Reformstift Marbach im Elsass. Aufgrund der Offizien, die auf Verbindung zu St. Gallen hinweisen, ist eher eine Enstehung im Chorherrenstift St. Laurentius in Ittingen anzunehmen, das im Besitz des Klosters St. Gallen war, aber den Marbacher Consuetudines folgte. Das Vorsatzblatt (p. 2/1) enthält einen grossen Teil des Gallus-Offiziums, vermutlich aus einer Handschrift des 10./11. Jahrhunderts. Sowohl Lesungen als auch Gesänge (Letztere neumiert) sind aufgeschrieben. Die Reihenfolge der Responsorien und Antiphonen stimmt nicht mit der im Hartker-Antiphonarium, Cod. Sang. 391, überein.(sno)
Standardbeschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 143.
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Online seit: 20.12.2012
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 437
Pergament · 295 (296) pp. · 37 x 25.5 cm · Ittingen · erstes Hälfte des 13. Jahrhunderts
Matutinlektionar und Antiphonar
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 437, p. 3 – Matutinlektionar und Antiphonar (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0437)