Country of Location: |
Country of Location
Switzerland
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Location: |
Location Zürich |
Library / Collection: |
Library / Collection
Braginsky Collection
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Shelfmark: | Shelfmark B331 |
Manuscript Title: | Manuscript Title Book on circumcision |
Caption: | Caption Parchment · 83 ff. · 8.5 x 7.3 cm · Italy [Ancona or Pesaro?], [copied by Joseph ben Nissim Fermi?] · 17th century |
Language: |
Language
Hebrew |
Manuscript Summary: | Manuscript Summary This small-format manuscript from the 17th century contains hymnal prayers, poems and blessings for the circumcision ceremony. Two sections of the book contain illustrated pages. In addition to the title page, which is decorated with a Renaissance portal, there are eleven illustrations with biblical themes and four contemporary scenes regarding birth and circumcision. Several of these illustrations are influenced by Frederico Zuccaro (around 1540-1609) and Raphael. |
DOI (Digital Object Identifier): | DOI (Digital Object Identifier 10.5076/e-codices-bc-b-0331 (http://dx.doi.org/10.5076/e-codices-bc-b-0331) |
Permanent link: | Permanent link https://e-codices.unifr.ch/en/list/one/bc/b-0331 |
IIIF Manifest URL: |
IIIF Manifest URL
https://e-codices.unifr.ch/metadata/iiif/bc-b-0331/manifest.json
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How to quote: | How to quote Zürich, Braginsky Collection, B331: Book on circumcision (https://e-codices.unifr.ch/en/list/one/bc/b-0331). |
Online Since: | Online Since 12/20/2016 |
Rights: | Rights Images:
(Concerning all other rights see each manuscript description and our Terms of use) |
Document Type: |
Document Type
Manuscript |
Century: |
Century
17th century |
Decoration: |
Decoration
Figurative, Full Page, Fully Painted |
Liturgica hebraica: |
Liturgica hebraica
Occasional Prayers |
e-codices · 12/02/2016, 09:18:21
Diese kleinformatige Handschrift enthält hymnische Gebete, Gedichte und Segenssprüche für die Beschneidungszeremonie. Im 17. Jahrhundert (vermutlich um 1660–1670) entstand eine Reihe solcher Bücher in der italienischen Region Marken, doch unterscheidet sich dieses Exemplar von den anderen durch die Einbeziehung mehrerer Beschneidungsszenen. Illustrierte Seiten sind in zwei Abschnitten des Büchleins zu finden. Abgesehen von der Titelseite, die mit einem Renaissanceportal geschmückt ist, gibt es elf Illustrationen mit biblischen Themen und vier zeitgenössische Szenen zu Geburt und Beschneidung. Die biblischen Szenen stellen die Erschaffung Evas dar, den Sündenfall, die Vertreibung aus dem Paradies, Adam und Eva mit Feigenblättern, Adam und Eva mit ihren Söhnen Kain, Abel und Seth, Kain erschlägt Abel, die Arche Noah, den Turm von Babel, Abraham beschneidet sich selbst, Abraham beschneidet Ismael und schliesslich die Opferung Isaaks. Die vier zeitgenössischen Szenen zeigen Geburtshelferinnen, die einen neugeborenen Knaben waschen, den Vater, der den Knaben auf den Elias-Stuhl legt, den Mohel, der die Beschneidung an dem Knaben vollzieht, den der Sandak («Pate») im Schoss hält, und den Mohel, der dem Kind einen Namen gibt. Nur drei der biblischen Motive sind nicht von Vorlagen bekannt. Während es Bilder von Adam und Eva mit Kain und Abel als Kleinkinder gibt, ist die Hinzufügung von Seth höchst ungewöhnlich, denn dieser wurde laut biblischem Bericht (Genesis 4:25) erst nach dem Tod Abels geboren. Ebenso singulär sind die Darstellungen der Beschneidung von Abraham und Ismail. Einige Illustrationen bedienen sich christlicher Vorlagen. Wie Eva aus der Seite Adams hervorgeht, stellt die christliche Kunst häufig dar. Aufgrund der Körperhaltung, insbesondere der Stellung der Hände, orientiert sich die Darstellung im Beschneidungsbuch vermutlich an einem Werk von Frederico Zuccaro (um 1540–1609), wobei die Gestalt Gottes, der sich Eva betend zuwendet, weggelassen ist. Im Bild der Vertreibung aus dem Garten Eden sind die Körperhaltungen der Figuren mit denen der entsprechenden Szene in Raffaels Loggien im Vatikan nahezu identisch. Dieses Bild war seit dem 16. Jahrhundert durch die Reproduktionsgrafik weithin bekannt. Im 17. Jahrhundert fand es auch Eingang in die berühmten Bibelillustrationen von Matthäus Merian d. Ä. Die Bildkomposition der Wochenbettszene geht ebenfalls auf christliche Darstellungen der Geburt Johannes des Täufers und vor allem der Geburt Marias zurück.
Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 34.