Select manuscript from this collection: B26  B331 B344  S102  49/107

Country of Location:
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Switzerland
Location:
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Zürich
Library / Collection:
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Braginsky Collection
Shelfmark:
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B332
Manuscript Title:
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Doctoral diploma from the University of Padua for Israel Baruch Olmo
Caption:
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Parchment · 4 ff. · 23.5 x 16.8 cm · Padua · 1755
Language:
Language
Latin
Manuscript Summary:
Manuscript Summary
Until 1800, the University of Padua was the most important center for Jewish students, whereas the University of Bologna’s registers list no Jews. Doctoral diplomas served as an entrance ticket for Jewish doctors into the modern society of nobles and bourgeois. The University of Padua issued its graduates hand-written and decorated diplomas in Latin. The initial page of the diploma for Israel Baruch Olmo shows the emblem of the Olmo family: an elm, flanked by a bubbling fountain and a stalk of grain. (red)
DOI (Digital Object Identifier):
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10.5076/e-codices-bc-b-0332 (http://dx.doi.org/10.5076/e-codices-bc-b-0332)
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Zürich, Braginsky Collection, B332: Doctoral diploma from the University of Padua for Israel Baruch Olmo (https://e-codices.unifr.ch/en/list/one/bc/b-0332).
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12/20/2016
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Document Type:
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Manuscript
Century:
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18th century
Dated:
Dated
1755
Decoration:
Decoration
Full Page, Fully Painted, Ornamental
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e-codices · 12/02/2016, 09:30:01

Doktordiplome waren das «Eintrittsbillett» der jüdischen Ärzte in die adelig und bürgerlich geprägte frühneuzeitliche Gesellschaft. Die Thesen ihrer Dissertationen wurden häufi g als dekorative, mit allegorischen Figuren versehene Schmuckblätter gedruckt. Die Universität von Padua war das bevorzugte Ziel jüdischer Studierender. Sie strömten aus ganz Europa herbei, um dort ihre akademischen Studien abzuschliessen. Bis 1619 erlangten 80 Juden die Doktorwürde in den Fächern Medizin und Philosophie. Padua war bis 1800 das wichtigste Zentrum jüdischer Universitätsstudien. Die Universität von Bologna hingegen, die bedeutendste Universität Italiens, verzeichnete damals in ihren Matrikeln keine jüdischen Studenten. Ausserhalb Italiens wurden vor allem im religiös-toleranten Klima der Niederlande jüdische Studierende zur Universität zugelassen. Auch an verschiedenen protestantischen Universitäten in Deutschland konnten Juden seit dem 17. Jahrhundert promovieren. Die Universität von Padua stellte ihren Absolventen von Hand geschriebene und hübsch dekorierte lateinische Diplome in ansprechender Form aus. Allerdings war der übliche Text mit seiner christlichen Anrufungsformel für Juden nicht akzeptabel, weshalb es in ihren Diplomen statt In Christi aeterni nomine hiess: In Dei aeterni nomine («Im Namen des ewigen Gottes»). Auch bei der Jahresnennung stand in den für Juden ausgestellten Diplomen in der Regel currente anno («im laufenden Jahr»). Bei dem hier gezeigten Diplom für Israel Baruch Olmo blieb es jedoch bei Anno a Christi nativitate MDCCLV («im Jahr der Geburt Christi 1755»). Auf der Eingangsseite des Diploms ist das Emblem der Familie Olmo wiedergegeben: eine Ulme, fl ankiert von einem sprudelnden Brunnen und einem Getreidehalm. Olmo, im deutschen Sprachraum Ulmo, ist der Name der in der frühen Neuzeit diesseits und jenseits der Alpen angesehenen und einfl ussreichen jüdischen Familie Ulmo/Ulmer. Ihr Name rührt wohl von ihrer Herkunft aus der Reichsstadt Ulm mit ihrer im Mittelalter bedeutenden jüdischen Gemeinde her. Israel Baruch Olmo wurde in Ferrara als Sohn des in Italien bekannten Rabbiners und Dichters Jacobo Daniele Olmo (1690–1757) geboren. Dieser war Leiter einer Talmudschule (Jeschiwa) und Oberhaupt der aschkenasischen Synagoge in Ferrara. Der Sohn trat in seine Fussstapfen als einer der Honoratioren der Ferrareser Gemeinde. Wie sein Vater schrieb Israel Baruch Olmo auch Gelegenheitsgedichte, so um 1750 ein Hochzeitspoem für Ascher Chefez (Anselmo Gentili) und Abigail Luzzato (Library of the Jewish Theological Seminary in New York, MS 9027 V1:9).

Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 140.

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Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 140.

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