Descrizione breve:Questo agile manoscritto cartaceo contiene il trattato sull’eucaristia del francescano Marquard von Lindau. È stato scritto nel secondo quarto del XV secolo da Nicolaus Sinister, che si nomina a c. 137r. Potrebbe trattarsi della forma latinizzata del nome di Nikolaus Linck, a quell’epoca sacerdote a Owingen e Urnau, sulla sponda settentrionale del lago di Costanza. Sui fogli originariamente liberi del primo e dell'ultimo fascicolo sono stati aggiunti da mani successive ulteriori testi mistici, tra cui un sermone tramandato unicamente in questo manoscritto e in precedenza attribuito a Meister Eckhart (cc. 1v-6v), un canto spirituale di Heinrich Laufenberg del circolo dei «Gottesfreunde» (cc. 6v-7v) e la leggenda in rima «Das zwölfjährige Mönchlein» (cc. 139r-148r). Il volume, in corsiva libraria, presenta delle lombarde rosse di due o tre righe all'inizio dei capitoli. Eichenberger data la mano che copia il supplemento A al terzo quarto del XV secolo; nel caso della mano del supplemento B riconosce analogie con il manoscritto Colmar, Bibliothèque de la ville, Ms. 305, proveniente dall’atelier di Diebold Lauber e databile al 1459.(bos)
Descrizione standard: Gamper Rudolf, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Stadtbibliothek Schaffhausen, Dietikon-Zürich 1998, S. 115-116.
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Online dal: 14.12.2022
Schaffhausen, Stadtbibliothek, Gen. 20
Carta · I + 148 + I ff. · 15 x 10.5 cm · Germania sudoccidentale · secondo quarto del XV secolo
Marquard von Lindau, Trattato sull'eucaristia
Come citare:
Schaffhausen, Stadtbibliothek, Gen. 20, f. 139r – Marquard von Lindau, Trattato sull'eucaristia (https://www.e-codices.ch/it/list/one/sbs/gen0020)
Gamper Rudolf, Katalog der
mittelalterlichen Handschriften der Stadtbibliothek
Schaffhausen, Dietikon-Zürich 1998, S.
115-116.
Titolo del codice: Marquard von
Lindau
Luogo di origine: Südwestdeutsch
Datazione: zweites Viertel des 15.
Jahrhunderts
Supporto materiale: Papier. Wasserzeichen: Ochsenkopf
Piccard VII 605
(1437-1438), Handschuh,
ähnlich Briquet 11083
(1429) und 11087 (1432-1444),
Lilie mit Fisch, ähnlich Piccard Lilie I 577
(1434).
Dimensioni:
150 Blätter
Formato: 15 x 10,5
cm
Numerazione delle pagine: Neuere Foliierung A. 1-148. Z.
Composizione dei fascicoli: Lagen: (VI-2)10 + 10 VI130 + IV138 + (VI-2)148. Ab der zweiten Lage
Lagenzählung 1-10.
Disposizione della pagina:
Begrenzung des
Schriftspiegels mit Tinte. 11r-128v Schriftraum 8,5-9,5 x 6-6,5, 15-18 Zeilen.
Tipo di scrittura e mani:
Buchkursive von der Hand des Nicolaus
Sinister.
Decorazione: Rubriziert. Bei den Kapiteln 2-3zeilige rote Lombarden.
Aggiunte: Wenige Korrekturen. 1v-9r und
139r-148r Nachtragshände.
115r Handweiser. Bleistiftnotizen des
19. Jhs.
Legatura:
Brauner Ledereinband
1936. Holzdeckel. Streicheisenlinien. Nach vorn
greifende Langriemenschliesse mit Messingteilen. Notiz auf dem
hinteren
Spiegelblatt: «Im Jahre 1936 genau nach der
ursprünglichen Bindeart neu gebunden von Hans Bachmann, Schaffhausen».
Spiegel- und Vorsatzblätter (A, Z) neu. «Einband Holz mit jetzt [1905]
fast verschwundenem Lederüberzug. Lederne Schliesse mit 2
blumenförmigen Messingnägeln befestigt». Vetter, [Beschreibung], Bl. 2.
1v-6v Meister Eckhart: Predigt
Von einer späteren Hand Ende 15./Anfang 16.
Jh.
Ich sprich, das nach got nie wart kein ding das
edler si denn liden …–…
Wer also sin liden uf nimt, der verdienet das
ewig rich. Dar zuͦ helf üns got allen allen. Amen.
Meister Eckhart, hrsg. v. F. Pfeiffer, Göttingen 21906, Predigt
104, S. 337-340 nach dieser Hs., zur Hs. S. X;
Quint a. a. O., S. 211;
K. Ruh, Rezension von: Marquard von
Lindau, Eucharistie-Traktat, hrsg. v. A. J. Hofmann, in: AdA 91 (1962), S. 16.
6v-7v Heinrich Laufenberg: Ker dich zuo got (Geistliches Lied Nr. 792).
Von der gleichen Nachtragshand mit anderer Feder.
Ellent dir zit, untrüw der welt / bedenk dis
jars, dz rat ich dier …–…
wan du in zit muͦst sterben. / Ker
dich zuͦ got es dunkt mich zit. Amen.
Ph. Wackernagel, Das deutsche
Kirchenlied, Bd. 2, Leipzig 1867, Nr. 792, Hs. S. 609
erwähnt;
R. Frauenfelder, Ein Kreis von
Gottesfreunden im spätmittelalterlichen Schaffhausen, in:
SchBeitr. 13 (1936), S. 84f.;
Verfasserlexikon 25 (1985), Sp. 619-623, Art. Laufenberg,
Heinrich (B. Wachinger).
8r-9rGebet um Vergebung der Sünden (16 Reimpaarverse).
Von der gleichen Nachtragshand.
Jhesus du werder got und liebster herre min
/ begnad mich armen sünder nu und so ich nit enbin …–…
do wis mich uf den rechden phad du werder
keiser schon / und gib mir hie nach diser zit dinen ewigen lon.
Amen.
Prolog:
Audi filia et vide … (Ps
44,11-12). Also spricht der edel konig David in dem
salter: Hore tochter und sich und neig din or hie zuͦ …
Text:
>Dis ist das erste stuk von edelkeit des fronlichamen unsers
heren Jhesu Christi<Nu heb sich an den ersten puncten und wil
die dir ze erst sagen von edelkeit dire spire [statt spise] …–…
von ewen ze ewen in iemer werender glorie.
Amen.>Nicolaus Sinister. Da mit hat dis ein end. Das got uns
allen kumer wend.<
Marquard von Lindau, a. a. O., S. 254-324, Varianten der Hs.
unter der Sigle B, zur Stellung in der Textüberlieferung S.
179-186 und 350, zur Hs. S. 23f, dazu Rezension von K. Ruh, in:
Anzeiger für deutsches Altertum 91 (1962), S. 16;
Verfasserlexikon 26 (1987), Sp. 99-103, Art. Marquard von
Lindau (N. F. Palmer).
139r-148r Das zwölfjährige Mönchlein (Reimlegende).
Von einer späteren Hand der 2. Hälfte des 15.
Jhs.
Wer ich ein wyssag here, / so welt ich nütze
lere / gutten lütten künden: / hütten üch vor
sünden …–…
nun hilff üns das wir müssen / alle
ünß[er] sünd gebüssen. Amen.
Die Legende vom zwölfjährigen Mönchlein, hrsg. v. Th. Kirchhofer, Diss. Schaffhausen 1886,
S. 13-31 nach dieser Hs.;
Verfasserlexikon 5 (1955), Sp. 691f. Art. Das zwölfjährige
Mönchlein (K. Ruh).
Origine del manoscritto: Der Schreiber Nicolaus
Sinister nennt sich 137r,
vermutlich identisch mit Nikolaus Linck,
1463/65 Priester in Owingen bei
Überlingen, 1464 in Urnau
bei Friedrichshafen.
Bibliografia:
Boos, Verzeichnis, S. 72;
Vetter, [Beschreibung], 7 Bl.;
R. Frauenfelder, Ein Kreis von
Gottesfreunden im spätmittelalterlichen Schaffhausen, in: SchBeitr.
13 (1936), S. 83-85;
J. Quint, Neue Handschriftenfunde zur
Überlieferung der deutschen Werke Meister Eckharts und seiner
Schule, Stuttgart 1940, S. 211;
Marquard von Lindau, Der
Eucharistie-Traktat, hrsg. v. A. J. Hofmann, Tübingen 1960, S. 23f.,
dazu Rezension von K. Ruh, in: Anzeiger
für deutsches Altertum 91 (1962), S. 16;