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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 904
Pergament · II + 120 pp. · 39 x 28.5 cm · Irland (Bangor?, Nendrum?) · 851
Prisciani grammatica

Die irische Priscian-Handschrift von St. Gallen: Abschrift der lateinischen Institutiones Grammaticae des Grammatikers Priscian von Caesarea (6. Jht.) mit über 9000 Glossen, davon 3478 in altirischer Sprache. Grundlage zur Rekonstruktion der altirischen Sprache, mit zahlreichen kunstvollen Federinitialen, geschrieben in einem irischen Skriptorium (Bangor?, Nendrum?) um 845 (smu)

Online seit: 12.06.2006

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 905
Pergament · 1070 pp. · 37.5 x 30 cm · um 900
Glossae Salomonis

Das Vocabularium Salomonis, eine alphabetische Enzyklopädie der Karolingerzeit von 1070 Seiten Umfang, geschrieben von zahlreichen Händen um 900 vermutlich nicht im Kloster St. Gallen. Das Werk ist nicht ganz vollständig erhalten (fehlend Begriffe mit Buchstaben Aa bis Ab sowie Y und Z). Von der sanktgallisch-klosterinternen Historiographie dem gelehrten Abt Salomon (890-920) zugeschrieben, indes vermutlich auf einem Liber Glossarum aus dem französischen Corbie basierend. (smu)

Online seit: 09.12.2008

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 907
Pergament · 320 pp. · 25 x 17.5 cm · St. Gallen · 760-780
Sammelhandschrift: Etymologisches Wörterbuch, Weltalter, Grammatisches, Bibelexzerpte (Cath Apc 1,1-7,2)

Eine Sammelhandschrift für die St. Galler Klosterschule, geschrieben vom Mönch Winithar (smu)

Online seit: 14.09.2005

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 908
Pergament · 412 pp. · 20.5 x 13.5 cm · 6.-7. Jahrhundert (untere Schrift) / zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts (obere Schrift)
Fragmenta rescripta

„Der König der Palimpseste“: Wiederbeschriebene Pergamentfragmente der Spätantike. Palimpseste sind Schriftstücke, die nach (versuchter) Beseitigung einer ersten Schrift ein zweites oder (wie nicht selten im Codex Sangallensis 908) ein drittes Mal beschrieben wurden. Die grosse wissenschaftliche Bedeutung von Palimpsesten liegt in der Regel in der älteren Schrift; nur auf diese Art sind verschiedene Texte der Antike auf uns gekommen. Der Band, vom Bibliothekar Pater Ildefons von Arx vor und nach 1800 zusammengestellt aus Fragmentblättern, die er aus verschiedenen Handschriften seiner Klosterbibliothek abgelöst hatte, enthält unter vielen anderen Texten die älteste Fassung der Mulomedicina des Vegetius (5. Jht.), die einzig hier überlieferten Gedichte und Prosaschriften des Spaniers Flavius Merobaudes (5. Jht.) oder die so genannten St. Galler Orakelsprüche („Sortes Sangallenses“; 6. Jht.). (smu)

Online seit: 12.12.2006

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 911
Pergament · 323 pp. · 17 x 10.5 cm · um 790
Abrogans - Vocabularius (Keronis) et Alia

Das älteste Buch in deutscher Sprache, die "Abrogans"-Handschrift aus der Zeit um 790, mit dem ältesten Vaterunser und Credo in deutscher Sprache. (smu)

Online seit: 31.12.2005

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 912
Pergament · 158 pp. · ca. 12 x ca. 9 cm · Bobbio · 5. Jahrhundert (untere Schrift) / 8. Jahrhundert (obere Schrift)
Das palimpsestierte Abba-Ababus-Glossar

Das palimpsestierte Abba-Ababus-Glossar, eine der ältesten Handschriften der Stiftsbibliothek, die noch in Buchform erhalten ist. Das Glossar, in dem ein lateinisches Wort durch ein anderes erklärt wird, wurde wohl im Kloster Bobbio über ältere Texte aus dem 5. Jahrhundert geschrieben. Die unteren, unterschiedlich gut lesbaren Texte enthalten Bruchstücke der Psalmen und des Buchs Jeremias aus dem alten Testament oder Auszüge aus Werken des Grammatikers Donatus und des römischen Dichters Terenz. Mit der Miniatur eines Rhetors in Rednerpose. (smu)

Online seit: 09.12.2008

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 913
Pergament · 206 pp. · 8.5 x 8.5 cm · Deutschland · um 790
Vocabularius S. Galli

Der Vocabularius sancti Galli – Wörterbuch eines Missionars in althochdeutscher Sprache, geschrieben 150 Jahre nach dem Tod des heiligen Gallus. Kleinformatige Sammelhandschrift als eine Art von Diarium eines in angelsächsischer Tradition gebildeten Schreiber, mit Texten zu Missionsfragen, theologischen Lesefrüchten sowie das Schulwissen betreffend, geschrieben um 790 in Deutschland. Am Ende des Bandes ein nach Sachgruppen gegliedertes lateinisch-althochdeutsches Wörterbuch, der in der St. Galler Tradition so genannte Vocabularius sancti Galli. (smu)

Online seit: 12.12.2006

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 914
Pergament · 272 pp. · 23.5-23.9 x 16.7-17 cm · St. Gallen · erstes Drittel des 9. Jahrhunderts
Regula S. Benedicti

Das textgeschichtlich bedeutendste Exemplar der Regula Benedicti aus der Zeit nach 810. (smu)

Online seit: 14.09.2005

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 915
Pergament · 353 pp. · 24 x 18 cm · St. Gallen · Mitte des 9. Jahrhunderts / 10. Jahrhundert / 11. Jahrhundert
Kapiteloffiziumsbuch

Das älteste Kapiteloffiziumsbuch aus dem Kloster St. Gallen mit (u.a.) Martyrologium, Nekrologium, den St. Galler Annalen und verschiedenen Mönchsregeln. (smu)

Online seit: 31.12.2005

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 916
Pergament · 172 pp. · 19.5 x 12.5 cm · Anfang des 9. Jahrhunderts
Regula S. Benedicti

Die lateinisch-althochdeutsche Benediktinerregel, eines der ältesten Denkmäler der althochdeutschen Sprache. (smu)

Online seit: 14.09.2005

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 919
Papier · 224 pp. · 18.5-21.5 x 14-14.5 cm · St. Gallen (?) · 15. Jahrhundert
Miscellanea monastica et historica

Sammelhandschrift vorwiegend historischen Inhalts, geschrieben in Latein und Deutsch grösstenteils vom St. Galler Wandermönch Gall Kemli († um 1481). Die Handschrift enthält neben vielen anderen Texten eine Regula Benedicti, lateinische und deutsche Rätsel und Sprüche, ein einzig hier überliefertes mittelrheinisches Passionsspiel aus dem 14. Jahrhundert in deutscher Sprache sowie eine Art von Curriculum Vitae des Schreibers Kemli. (smu)

Online seit: 23.12.2008

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 926
Pergament · 336 pp. · 23 x 17-17.5 cm · St. Gallen · zweite Hälfte des 9. Jahrhunderts
Sammelhandschrift; u.a. mit Abschrift der Ordensregel des Kirchenvaters Basilius und De institutis coenobiorum des Johannes Cassianus

Textgeschichtlich bedeutende Abschrift der Ordensregel des Kirchenvaters Basilius (Magnus; 329-379) in der lateinischen Übersetzung des Kirchenvaters Rufinus (um 345-410), geschrieben im Kloster St. Gallen von mehreren Händen in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Neben zwei kleineren Texten enthält die Handschrift ebenfalls noch einen Ausschnitt aus dem Werk De institutis coenobiorum des Johannes Cassianus († 430/35; ab 4,32ff.). (smu)

Online seit: 23.12.2008

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 928
Papier · 258 [260] pp. · 21.5 × 14.5 cm · Kloster St. Gallen · um 1440
Monastische Sammelhandschrift aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts mit den Consuetudines von Subiaco-Wiblingen und Kastl

Textgeschichtlich bedeutende Sammelhandschrift aus dem Kloster St. Gallen mit Abschriften monastischer Texte zu und von Reformbewegungen der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Sie enthält unter anderen Texten die Consuetudines Sublacenses (p. 119), die Consuetudines eines Zisterzienserklosters in Böhmen (p. 2674; Directorium et consuetudines monasterii de Nepomuk ord. Cist. in Bohemia), allgemeine und liturgische Weisungen für das klösterliche Leben (p. 7487), abfällige Äusserungen eines in St. Gallen weilendenden Hersfelder Mönchs über die Reformbestrebungen der Generalkapitel (p. 98108) sowie (p. 113 bis 258) die Consuetudines Castellenses. Diese enthalten liturgische Anweisungen für den Gottesdienst und Vorschriften für das tägliche Leben und die Organisation der Klostergemeinschaft von Kastl in der Oberpfalz. Diese Consuetudines strahlten nachher weit aus und beeinflussten auch das monastische Leben in zahlreichen weiteren Klöstern im süddeutschen Raum inklusive St. Gallen. Cod. Sang. 928 überliefert singulär den Originalprolog des Abtes Otto Nortweiner von Kastl (1378−1399) zu diesen Reformen. Der Einband der Handschrift, ursprünglich ein Kopert-Einband, wurde im 19. oder frühen 20. Jahrhundert unter schwersten Eingriffen in die Originalsubstanz restauriert. (smu)

Online seit: 23.09.2014

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 929
Pergament und Papier · 265 pp. · 21.5 x 14.5 cm · 14. und 15. Jahrhundert
Sammelhandschrift mit Traktaten, Briefen und juristischen Texten

Der Quartband vereinigt unterschiedliche, meist kürzere Texte. Das Hauptgewicht kommt geistlichen Betrachtungen und Gebeten zu, darunter ein Passionstraktat (p. 438), Passionsgebete (p. 6884), Tagzeitengebete (p. 8891), ein Traktat vom Sündenfall (p. 92107) und ein weiterer zu den quattuor gemitus turturis (p. 112159); eine Biblia pauperum stellt für zahlreiche Heilige zusammen, in welchen Notsituationen sie angerufen werden können (p. 160193). Unter den geistlichen Texten befinden sich vereinzelt auch deutschsprachige (z. B. p. 218220, 238). Zwei Briefe betreffen St. Gallen, einer ist an Abt Eglolf gerichtet (p. 4043), einer an Mönche, die nach St. Gallen geflohen sind (p. 8588). Weitere Texte befassen sich mit dem Konstanzer Konzil und den monastischen Reformen; auch hier wieder ein Bezug zu St. Gallen (p. 239250). Die letzte Lage besteht aus Pergamentblättern und könnte dem 14. Jahrhundert zugehören, sie enthält eine Grammatik und medizinische Texte (p. 251266). Die Handschrift ist in einen Koperteinband gebunden. Als Falzverstärkung ist eine deutschsprachige Pergamenturkunde verwendet worden, von der noch das Jahr 1415 und der Namen eines ulrichen leman burger ze arbon lesbar sind. (mat)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 930
Papier · 422 pp. · 21–21.5 x 15 cm · Johannes Hertenstein · 1425
Grimlaicus, Waldregel

Die Handschrift enthält als Haupttext (p. 1199) die sogenannte Waldregel, eine frühneuhochdeutsche Übersetzung der Regula solitariorum (Einsiedlerregel), die der wohl aus Lothringen stammende Mönch Grimlaicus im 9. oder 10. Jahrhundert verfasst hatte. Die Waldregel wird ergänzt durch weitere Texte zum Thema Einsiedlerleben und Armut: p. 199256 Hie vachet an ain ander buoch ainsidelliches lebens vnd von siner bewaerung …, Inc. Die muoter der hailigen cristenhait hat zwayer hand gaistlicer lüt; p. 256326 Das ander buoch von bewärung der armuot, Inc. Gelobet sy got vnser herr iesus cristus; p. 326334 Hie nach ain bredige, Inc. Fünf stuk sint dar inn begriffen. Gemäss Explicit auf p. 335 sind diese vier Texte unter dem Titel Waldregel zusammengefasst, doch geht nur der erste Teil bis p. 199 auf die Regula solitariorum zurück. Auf p. 337419 folgt ein Spiegel der geistlichen Zucht. Hierbei handelt es sich um eine Übersetzung des Novizenbüchleins des Franziskaners David von Augsburg († 1272). Auf p. 420422 sind Gebete eingetragen. Der Codex wurde zum grösseren Teil von P. Johannes Hertenstein (OSB) geschrieben und befand sich im Besitz der Klause im Steinertobel unweit von St. Gallen. Eine Abschrift der ersten vier Texte findet sich in Cod. Sang. 931. (sno)

Online seit: 14.12.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 931
Papier · 289 (288) pp. · 21 x 14–14.5 cm · St. Gallen (?) · 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts (nach 1430)
Grimlaicus, Waldregel

Die Handschrift enthält als Haupttext (p. 1180) die sogenannte Waldregel, eine frühneuhochdeutsche Übersetzung der Regula solitariorum (Einsiedlerregel), die der wohl aus Lothringen stammende Mönch Grimlaicus im 9. oder 10. Jahrhundert verfasst hatte. Die Waldregel wird ergänzt durch weitere Texte zum Thema Einsiedlerleben und Armut: p. 180222 Hie fachet an ein ander buoch von der bewerung einsidliches lebens …, Inc. Die muoter der heilge kristenheit het zweyerhand geistlicher lüte; p. 222277 Dz ander buoch von bewerung armuot, Inc. Gelobet sy got vnser herre vnd got iesus cristus; p. 277284 [Predigt] Inc. Fünf stuk sind dar inne begriffen. Auf pp. 285289 sind Gebete eingetragen. Der Buchschmuck besteht aus einfachen roten Lombarden, auf p. 1 und 3 mit grünem Fleuronnée. Die Handschrift ist bis auf die Gebete eine Abschrift von Cod. Sang. 930. Sie befand sich im Besitz der Klause bei der St. Georgenkirche vor den Mauern von St. Gallen. Drei geistliche Frauen, die dort in den 1430er Jahren lebten, sind auf dem hinteren Spiegelblatt in schlichten Federzeichnungendargestellt. (sno)

Online seit: 14.12.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 932
Papier · 578 pp. · 15.2 × 11 cm · Kloster St. Gallen, möglicherweise zeitweise im Besitz P. Gallus Kemli · vermutlich 1437−1443
Monastische Sammelhandschrift aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts

Mehrere Schreiber waren zwischen 1437 und 1443 an der Niederschrift dieser kleinformatigen Handschrift tätig, darunter auch der St. Galler Wandermönch Gall Kemli (1417−1481). Die Handschrift, deren Rückenschild die Aufschrift Miscellanea Regularia Liturgica et Medica trägt, ist im originalen Einband erhalten und enthält neben den Consuetudines Sublacenses weiteres Reformschrifttum aus dem Umkreis der spätmittelalterlichen Reformbewegungen von Subiaco und Melk. Dazu gehören etwa u.a. Tischgebete, die während des Kirchenjahres je nach Fest wechseln (p. 99117), zahlreiche liturgische Texte und Kalenderberechnungen. Im hinteren Teil finden sich medizinische Traktate, darunter (p. 480) Merkverse über den Aderlass (p. 569571) und der in zahlreichen Handschriften überlieferte pseudo-aristotelische Brief Secretum Secretorum, eine Art enzyklopädischer Geheimlehre mit orientalischen Zügen. Das Inhaltsverzeichnis auf der vorderen Innenseite des Buchdeckels schrieb P. Magnus Hungerbühler (1732−1811) während seiner Tätigkeit als Klosterbibliothekar zwischen 1774 und 1780. (smu)

Online seit: 23.09.2014

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 934
Papier · 324 pp. · 15.3 x 11 cm · St. Gallen · 15. Jahrhundert (erste Hälfte bis Mitte)
Klosterregeln, Gebete und Kurztraktate

Die Teile I, II und IV der aus vier Einheiten bestehenden deutschsprachigen Sammelhandschrift mit Klosterregeln (u. a. die ›Benediktinerregel‹), Gebeten und geistlichen Kurztexten stammen gemäss Schriftvergleich vom Benediktiner Friedrich Kölner (Köllner, Cölner, Colner), der zwischen 1429/30 und 1439 im Stift St. Gallen weilte. Teil III oder dessen Vorlage war laut einem nachträglich gestrichenen Eintrag Anna Vogelweider, Schwester im Zisterzienserinnenkloster Magdenau im Untertoggenburg, gewidmet. Diese Anna war vermutlich die Tante der in einem Schenkungsvermerk genannten Schwester Els (Elsbeth?) aus dem Schwesternhaus St. Georgen. (fas)

Online seit: 31.03.2011

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 936
Papier · 107 pp. · 14.5 x 10.5 cm · 14. Jahrhundert
Sammelhandschrift mit asketischen Texten

Diese kleine Handschrift enthält eine Reihe von asketischen Texten, die von einem einzigen Schreiber einspaltig geschrieben wurden. Die Handschrift beginnt mit dem Text Formula honestae vitae (p. 1-11a) des Pseudo-Bernhard von Clairvaux. Daran schliesst sich das erste Buch des Werks De exterioris et interioris hominis compositione des Franziskaners David von Augsburg an, das oft eigenständig unter dem Titel Formula novitiorum (Inc.: Primo semper debes considerare ad quid veneris…; [p. 11a-63]) verbreitete wurde. Es folgen drei Predigten über das Letzte Gericht, das Hohelied und die Weltverachtung (p. 64-83) und dannach die Kapitelübersicht von Abt Bernhard [von Clairvaux] über das Hohelied (Inc.: Incipiunt capitula Bernahardi [!] abbatis in cantica canticorum [p. 83-84]). Das Gedicht Quinquaginta bona proverbialia steht auf den Seiten 85-94 (Morawski, p. XXXVIII), gefolgt vom Hymnus De forma vivendi monachorum (AH, vol. 33, n° 220; p. 95-101), dem jedoch die ersten Verse fehlen. Die letzten beiden Texte beziehen sich auf den heiligen Bernhard von Clairvaux: erstens ein Gedicht über sein Leben (Inc.: Anno milleno centeno cum duodeno…; Walther, Initia 1162; p. 102-105) und zweitens ein unvollständiges Gedicht über seine Wunder (Inc.: Gaude claustralis contio…; p. 106). Der Umschlag des Koperts besteht aus einem Pergamentfragment eines Missals. Auf der Vorderseite des Umschlags klebt ein Schildchen mit einer alten Signatur, die denjenigen des Katalogs der Klosterbibliothek von 1461 entspricht (Cod. Sang. 1399, p. 1-8), ein Zeichen, dass die Handschrift spätestens zu diesem Zeitpunkt im Kloster St. Gallen lag. Am Ende der Handschrift (p. 101) befindet sich der Stempel von Abt Diethelm Blarer aus der Zeit von 1553–1564. (rou)

Online seit: 31.05.2024

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 939
Papier · 440 pp. · 21 x 14 cm · 1430
Varia theologica

Der von mehreren Schreibern geschriebene Codex versammelt in sieben Teilen und unterbrochen von leeren Blättern ganz unterschiedliche theologische Schriften. Teil I: p. 114 Register und p. 17124 Text von De decem praeceptis des Heinrich von Friemar, p. 124 Septem dona sancti spiritus contra septem peccata mortalia, p. 125139 Tractatus de confessione et de peccatis mortalibus et venialibus, p. 139 Quid sit vera poenitentia et confessio, p. 139140 eine theologische Notiz und weitere Notizen auf p. 142, p. 143173 den Traktat De proprietate ad canonicos regulares religiosa des Theologen, Astronoms und Kirchenpolitikers Heinrich Heinbuche von Langenstein (1325–1397) sowie p. 177186 ein Fragment der Expositio regulae S. Augustini. Teil II umfasst p. 187199 ein Fragment von De sacramento ordinis, p. 199257 Notabilia super Cantica Canticorum von Frater Johannes, gefolgt auf p. 258260 vom Sermo Omnia parata sunt venite ad nuptias. Die Teile III (p. 261284), IV (p. 285316) und V (p. 317340) enthalten weitere Sermones. Teil VI setzt sich aus deutschen Sibyllenweissagungen aus dem 14. und 15. Jh. (Von Kung Salomo wishait, p. 341361) und einem fragmentarischen Brief (p. 361362) zusammen. Teil VII enthält auf p. 365376 Moralisationen aus der Historia septem sapientium. In einer Notiz berichtet der Stiftsbibliothekar Ildefons v. Arx auf p. 379 von der Krankheit und dem Tod des früheren Stiftsbibliothekars Johann Nepomuk Hauntinger im Jahre 1823. Auf p. 1 bezeugt ein Eintrag im Kopfsteg, dass sich die Handschrift bereits im 15. Jahrhundert im Kloster St. Gallen befand. (nie)

Online seit: 14.12.2018

Dokumente: 2918, angezeigt: 2441 - 2460