Porrentruy, Bibliothèque cantonale jurassienne
In diesem Florilegium aus dem 13./14. Jahrhundert werden hauptsächlich die Heiligen Bernard, Augustinus und Gregor zitiert, sowie biblische Bücher mit der Glossa ordinaria, Ambrosius, Seneca, Arisoteles und viele mehr. Die Spiegelseiten bestehen aus Pergamentfragmenten des 12. Jahrhunderts, auf denen einige Zeilen der Georgica von Vergil lesbar sind.
Online seit: 23.09.2014
Dieses Breviarium war für den Gebrauch des Bistums Basel gedacht. Zum Teil sind auf kleinen Wappen wiederausgelöschte Hinweise sichtbar (ff. 33r, 41r, 129r, 279r), die es gestatten die Handschrift dem ehemaligen Besitz Arnolds von Rotberg zuzuordnen. Er amtierte von 1451-1458 in Basel als Bischoff. Sein Nachfolger Johann von Venningen (Bischoff von 1458-1478) datiert in einer Anmerkung auf f. 5r den Rückkauf von Schloss Porrentruy am 29. Juni 1461.
Online seit: 17.03.2016
Diese Handschrift beinhaltet eine in deutscher Sprache gefasste Abhandlung über die Busse. Sie ist datiert auf den 25. April 1453 (f. 72r). Die Vorsatzblätter bestehen aus Fragmenten der Prima collectio decretalium Innocentii III, des Rainerius von Pomposa.
Online seit: 17.03.2016
Diese Handschrift besteht aus lediglich 19 Blättern. Auf ihnen finden sich Viten einiger Heilige aus dem Süddeutschen Raum, darunter auch die Vita Erhardi und Vita Adelberti. Bevor die Handschrift nach Porrentruy gelangte, gehörte sie zum Besitz des Domherren Nicolas-Antoine Labbey de Billy, Generalvikar in Langres († 1825).
Online seit: 17.03.2016
Die Abhandlung zur Passion Do der minnecliche got welches in dieser Handschrift abgefasst ist, wurde 1428 von Johanna von Mörsberg niedergeschrieben, oder zumindest in Auftrag gegeben. Sie gehörte dem Klarissenkonvent Gnadenthal bei Basel an und ab 1430 als Büsserin dem Konvent des Klosters Sankt Maria Magdalena an den Steinen, dass ebenfalls bei Basel lag.
Online seit: 17.03.2016
Diese vom Holzwurm stark beschädigte Handschrift beinhaltet unter anderem folgende Grammatikabhandlungen: Die Ars minor cum commento des Donatus (1r-61r), die Regulae grammaticales cum commento des Nicolaus Kempf (69r-91r) und den zweiten Teil aus der Doctrinale des Alexander de Villa Dei, mit einem zusätzlichen Kommentar (95r-220v).
Online seit: 17.03.2016
Bücher der Evangelien aus dem IX. Jahrhundert mit Herkunft Saint-Ursanne
Online seit: 24.03.2006
Die Handschrift war in Privatbesitz, bis sie 2023 an einer Auktion erworben wurde. Mit ihr erhöht sich die Anzahl bekannter Handschriften, die vom Bischof von Basel Johann von Venningen (1458–1479) in Auftrag gegeben wurden. Es handelt sich um ein Pontifikale, das zur selben Gruppen von liturgischen Handschriften gehört wie ein Pontifikalmissale (ms. 1) und zwei weitere Pontifikale (ms. 2 und 3), die um 1462–1463 angefertigt wurden und im Altbestand der Bibliothèque cantonale jurassienne aufbewahrt werden. Sie teilt einige Benediktionen mit jedem dieser drei Exemplare. Die Handschrift wurde von einem einzigen Schreiber geschrieben und durch ein Dutzend ornamentaler und historisierter Initialen verschönert, die denjenigen der anderen Handschriften dieser Gruppe gleichen. Sie lassen sich aufgrund des Namens des Buchmalers, der im Ausgabeverzeichnis des Bischofs auftaucht, einem gewissen Hans, Pfarrer in Häsingen, zuordnen (Gamper/Jurot 1999).
Online seit: 31.05.2024
Jean Germain Fidèle Bajol ist der Verfasser und Schreiber dieser Geschichte der Bischöfe von Basel in lateinischer Sprache. Er widmete seinen Text dem Bischof François Xavier de Neveu (p. 7-11), dessen Wappen sich unmittelbar vor der Widmung befindet (p. 6). Der Text enthält acht aufeinanderfolgende Biografien: Johann Konrad von Roggenbach (p. 13-14); Wilhelm Rinck von Baldenstein (p. 15-16); Johann Konrad von Reinach-Hirtzbach (p. 17-23); Jakob Sigismund von Reinach-Steinbrunn (p. 24-27); Joseph Wilhelm Guillaume Rinck von Baldenstein (p. 28-33); Simon Niklaus von Montjoye-Hirsingen (p. 34-39); Friedrich Ludwig Franz von Wangen-Geroldseck (p. 40-45); Franz Joseph Sigismund von Roggenbach (p. 46-55); Franz Xaver von Neveu (p. 56-61). Die sorgfältige Abschrift ist klar geordnet: eine Überschrift bietet den Namen des Bischofs, dann folgt der einspaltige Text innerhalb des Schriftraums, der mit einem Metallstift eingezeichnet wurde, während die Daten am Seitenrand vermerkt wurden. Das letzte Datum zeigt das Jahr 1803 an (p. 60), welches einen terminus post quem für die Fertigstellung des Bands liefert.
Online seit: 31.05.2024
Diese Handschrift überliefert zwei verschiedene Texte. Der erste ist eine Abschrift einer Formelsammlung des Hofs des Basler Bischofs, die um 1640 im bischöflichen Offizialat in Gebrauch war, das sich damals in Altkirch befand und unter der Leitung von Johannis Georgius Goetzmann stand (p. V9). Sie wurde im Jahr 1753 in Altkirch von Johannis Theobald Roeslin, dem apostolischen Notar am Bischofshof von Basel, geschrieben. Die Formulare sind hauptsächlich lateinisch, aber auch deutsch und seltener französisch (p. 1-365). Der Schriftstil variiert gemäss der verwendeten Sprache. Ein alphabetischer Index schliesst diesen ersten Teil ab (p. 369-374). Der zweite Text, der in französischer Sprache steht, wurde von einem gewissen „Vannesson“, Schreiber am bischöflichen Hof, geschrieben (p. 382). Er überliefert die gerichtlichen Formulare, um „ein Strafverfahren gegen Geistliche einzuleiten“ (p. 383-465). Sie wurden mit Leerstellen geschrieben, wo die Namen, die Orte und die Daten der zu beurteilenden Vergehen einzusetzen waren. Die Verzeichnisse am Schluss beziehen sich auf die originale Seitenzählung in römischen Ziffern (p. 467-470).
Online seit: 31.05.2024
Diese Pergamenthandschrift enthält mehrere Texte mit Statuten des Basler Domkapitels, das sich ab 1679 in Arlesheim befand. Der Haupttitel – Statuta cathedralis ecclesiae Basileensis non tam renovata quam in meliorem ordinem redacta Anno Domini 1681 – steht in eleganter Kalligraphie, beansprucht die ganze Seite und datiert die Entstehung der Statuten ins Jahr 1681 (fol. 1r). Die Incipit der nachfolgenden vier Evangelien sind mit einer Miniatur versehen, die das Antlitz Christi in einem Medaillon auf blauem Grund darstellt (fol. 1v-s1r). Die Statuten wurden auf Lateinisch abgefasst, seltener auf Deutsch (und entsprechend in anderem Schriftstil geschrieben). Danach folgen eine Abschrift eines auf 1683 datierten Briefs von Bischof Johann Konrad von Roggenbach (fol. 37r-37v) und eine Abschrift der Bestätigung der Statuten durch Papst Innozenz XII. aus dem Jahr 1693 (fol. 38r-44v). Der Band wurde 1857 von Felicis Schneider, Drucker in Basel, verkauft und für die Bibliothek Petro-Mariana erworben (fol. V2r). Später soll der Band dem Basler Bischof Eugène Lachat gehört haben, wie Louis Vautrey in seiner monumentalen Histoire des évêques de Bâle (vol. II, 1886, p. 267, n°3) ausführt.
Online seit: 31.05.2024
Die Papierhandschrift, geschrieben von einer einzigen Hand, enthält verschiedene Materialien mit Bezug zur Geschichte des Bistums Basel. Der Titel, der auf dem Rücken geschrieben steht, lautet: „Catalogue des Evêques d. Bâle“. Sie beginnt mit allgemeinen Angaben zur Geschichte und Organisation des Bistums, darunter eine Liste der Hofämter (p. 9-11) und eine weitere Liste der Lehensträger (p. 11-13). Danach steht ein Inhaltsverzeichnis, das die Bischöfe dieses Bistums aufzählt und vom heiligen Pantalus bis zu Joseph Wilhelm Rinck von Baldenstein reicht (p. 14-16). Es folgen deutschsprachige Zusammenfassungen von Akten, die während der Regierungszeit jener Bischöfe verfasst wurden und deren Daten sich vom Jahr 238 bis ins Jahr 1747 erstrecken (p. 17-131). Gemäss dem Exlibris auf der Innenseite des Vorderdeckels gehörte diese Handschrift Pierre Joseph Koetschet (1800-1869), als er Leiter des Kollegiums in Delsberg war.
Online seit: 31.05.2024
Diese Papierhandschrift enthält mehrere Texte von Marcel Moreau, die in einem Inhaltsverzeichnis aufgelistet werden (p. 436-s25). Der Autor trat nach dem Studium am Jesuitenkollegium in Pruntrut in die Zisterzienserabtei Lützel ein, wo er, wie später auch in Hauterive und Neuburg (Elsass), Philosophie und Theologie unterrichtete. Ab 1782 war er als Pfarrer in Folgensburg (Elsass) tätig, und er gebrauchte diesen Titel am unteren Seitenrand des ersten Texts dieser Sammelhandschrift. Dieser erste Text – Introductio in Historiam Patriam Veterum Rauracorum… (p. V3) – behandelt die Geschichte der Rauriker, die Etymologie ihres Namens, ihre Landschaft, ihre Sprache (besonders das Patois) etc. (p. 1-76). Die sechs Abhandlungen dieser Geschichte, die auf Latein und in Form eines Dialogs geschrieben wurden, wurden 1784 Bischof Sigismund von Roggenbach gewidmet (p. V5-V9). Es folgt eine Geschichte des Klosters Neuburg, die wiederum Marcel Moreau verfasst hat (p. 81-101). Man findet danach eine Reihe von Abschriften von Briefen, die im Zusammenhang mit den Bemühungen um den Erhalt der religiösen Orden und der Unveräusserlichkeit der Kirchengüter an die Nationalversammlung gesendet wurden (p. 105-131; 133-144; 149-160; 165-168). Daran schliesst sich die „Correspondance d’un Suisse avec un Rauraque relativement à la révolution operée dans la principauté de Porrentruy en 1792 et 1793…“ (p. 173-216) an. Aus denselben Jahren stammt der folgende Text von Marcel Moreau, nämlich das „Bulletin des faits arrivés dans l’Évêché de Bâle“ (p. 225-372). Danach folgt eine zweite Reihe von Briefen, und zwar hier zur Pastorale, von Louis-François de Bausset, Bischof von Alès (ab p. 373), und von Jean-Baptiste Gobel, Titularbischof von Lydda (ab p. 393). Die letzten Texte von Moreau geben im Layout von Briefen den „Itinéraire de la Suisse septentrionale“ (p. 436-s1-436-s23) und die „Promenade fatigante mais agréable du Pichoux“ (p. 437-502) wieder.
Online seit: 31.05.2024
Der Katalog der Bewohner des Kollegiums Bellelay war laut der Etikette auf dem Vorderdeckel der Handschrift 1791 erstellt worden. Dennoch enthält er die Namen der Bewohner, die diese Einrichtung von 1772 bis 1797 besuchten, zu welchem Zeitpunkt 464 Namen aufgenommen worden sind. Auf den letzten fünf beschriebenen Seiten, auf 1835 datiert, hat M. Jean de Montherot (Nr. 305) nach Nummern geordnet Hinweise auf den Werdegang gewisser dieser Personen notiert.
Online seit: 14.12.2018
Auf 1839 datierter Sammelband (p. V2) mit Texten über die Geschichte der Abteien Bellelay und Lützel, zusammengetragen von Joseph Trouillat, als er Bibliothekar im Kollegium von Porrentruy war: De Bellegagiensi monasterio (S. 1-7); Relation de l'invation de l'abbaye de Bellelay par les troupes françaises 15 novembre 1797 par le père Voirol - dieser Name wurde durchgestrichen und durch denjenigen von Marcel Helg ersetzt, ehemaliger Mönch in Bellelay (S. 8-61); Notes diverses sur Bellelay von Pater Voirol (S. 61-102), gefolgt von Siegelabdrücken und aufgeklebten Wappen (S. 105) oder gemalten Wappen (S. 111, 113, 115, 117); Notes sur l'ancienne abbaye de Lucelle, auf Lateinisch mit französischen Notizen und gemalten Wappen verschiedener Äbte (S. 121-220) sowie vorne aufgedrückten Siegeln (S. 192) und einem Wachssiegel (S. 208); verschiedene französische Übersetzungen lateinischer Akten von Abt Gregor Voirol (S. 221-236).
Online seit: 14.06.2018
Der Band enthält den ersten Teil einer Reihe von Aufzeichnungen von Abt Grégoire Voirol (Les Genevez, 1751 – Porrentruy, 1827) – der zweite Teil befindet sich in A2044/2. Unter den zwischen 1770 und 1823 kopierten Texten findet sich ein Journal de 1790 à 1792; zwei Supplementum directorii ecclesiastici ad usum Ecclesiae Bellelagiensis, eines für das Jahr 1777 (S. 363-374), das andere für das Jahr 1787 (S. 375-395); Remarques sur la retraite les 28, 29, 30 et 31 décembre 1770, usw. Ein 1787 in Charleville veröffentlichter Druck, Ordo officii divini juxta rubricas breviari praemonstratensis annus 1789 (S. 401-440), wurde in diese handschriftlichen Aufzeichnungen eingefügt.
Online seit: 14.12.2018
Der Band enthält den zweiten Teil einer Reihe von Aufzeichnungen des Abtes Grégoire Voirol (Les Genevez, 1751 – Porrentruy, 1827) – der erste Teil befindet sich in A2044/1. Die Aufzeichnungen und die Kopien beziehen sich insbesondere auf die Prämonstratenserabtei Bellelay. In die Handschrift wurden einige Seiten aus einem gedruckten Werk eingefügt (S. 117-124), darunter ein Teil eines Kalenders, und 10 ungebundene Blätter wurden am Ende des Bandes eingelegt.
Online seit: 14.12.2018
Dieses Prämonstratenserordinarium wurde wahrscheinlich im 16. Jahrhundert auf Papier geschrieben und in einen Pergamenteinband gebunden. Es beginnt mit einem kurzen Prolog (Br), gefolgt vom Inhaltsverzeichnis (Br-Cv). Darauf folgt der Text des Ordinarium, der Edition von Pl. F. Lefèvre entsprechend (L'ordinaire prémontré d'après des manuscrits du XIIe et du XIIIe siècle, Louvain, 1940). Mehrere Besitzervermerke erlauben es, den Weg dieses Werkes zu rekonstruieren. Gemäss seiner datierten Signatur von 1610 (Br) befand es sich im Besitz des Chorherren von Bellelay und Priors von la Porte-Du-Ciel, Jean Grosjean de Porrentruy († 1617). Im 19. Jahrhundert kam es nacheinander in die Hände von Pater Grégoire Voirol - Recuperavit ao 1802, G. Voirol, ? - , von P. Migy - ex-libris P. Migy, parochi Bruntruti, 1809, und von L. Vautrey, par. Delemont (Spiegelblatt).
Online seit: 14.06.2018
Papierband, in dem die Erneuerungsgelübde der Kanoniker und Äbte des Prämonstratenserklosters Bellelay zwischen 1735 und 1797 erfasst wurden.
Online seit: 14.12.2018
Die Handschrift enthält zahlreiche Notizen von Abt Grégoire Voirol (Les Genevez, 1751 - Porrentruy, 1827). Die in ihrem Inhalt und der benutzten Sprache (Latein oder Französisch) unterschiedlichen Notizen wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt zusammengebunden. Unter den Notizen finden sich verschiedene Nachrufe der Prämonstratenserabtei Bellelay und der Abtei von Roggenburg in Bayern, wohin sich Voirol nach der französischen Invasion von 1798 flüchtete, der Katalog der Bibliothek von Bellelay, historische Souvenirs, Briefe usw.
Online seit: 04.10.2018