Basel, Universitätsbibliothek, E II 2
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Aus: HAN. Verbundkatalog Handschriften - Archive - Nachlässe, 2018.

Manuscript title: Ulrich von Etzenbach: Alexander
Place of origin: Bayern? Garsten?
Date of origin: 1322
Support: Pergamentblätter mit Gebrauchsspuren
Extent: 1 Band (93 Blätter): mit Buchschmuck/Illustration
Format: 34 x 25-25,5 cm
Foliation: Alte Tintenfoliierung: 1-93
Collation: (V-2)8 + IV16 + (IV-6)18 + (IV-1)25 + IV33 + (IV-6)35 + (IV-1)42 + IV50 + I52 + (IV-1)59 + (IV-1)66 + IV74 + I76 + IV84 + I86 + (IV-1)93; Lagenzählung jeweils auf dem letzten Lagenblatt unten Mitte: Primus.ii-vi.x-xi.xiii.xv-xx; fehlende Blätter und Lagen teilweise vermerkt: 17v Desiderantur hic 6 folia..., 18v Hiatus quatuor columnarum (= 1 Blatt), 34v Sex hic iterum folia ... desiderantur, 35v Desiderantur hic tres quaterniones ... und 53v Hiatus
Page layout: Schriftraum: 25 x 17 cm, zweispaltig, 40-42 Zeilen
Writing and hands: Saubere Textura, zwei Hände. Hand I: 1v, Hand II: 2r-93v
Decoration:
  • Rote und blaube Anfangsbuchstaben für die Verspaare wechselnd, zweizeilige einfache Initialen
  • Initialen:
    • Deckfarbeninitialen zu Beginn der Einleitung und der Bücher 11, 2, 5, 9 (2 Initialen) und 10 (1va, 2va, 28ra, 42ra, 54vb, 55ra, 68va), wohl zwei Hände (A: 2va-68va, B: 1va). Höhe der Initialen 4 bis 22 Zeilen, angeordnet am Kopf der Spalte, dreimal in der Spaltenmitte. 55ra D-Initiale am Kapitelbeginn zum 9. Buch, davor auf 54vb (irrtümlich?) D-Initiale zum Epilog des 8. Buches, Vers 18'881. Buchstabenkörper in zwei Farben geteilt und mit (ausgesparten) Wellenranken und Blättern (28ra, 54vb) oder grotesken Tieren, aus deren Mäulern Blätter wachsen (1va, 55ra, 68va), belegt; 42ra von Blattwerk gespaltener Buchstabenkörper. Um die Buchstaben (abgesehen von 1va) quadratische oder rechteckige Fläche aus Fleuronnée-Ornamenten, Inneres der Buchstaben mit andersfarbigem Fleuronnéewerk gefüllt. Gerade Wellenranke entlang der ganzen linken und unteren Schriftgrenze (abgesehen von 1va). 2va nur einfache Fleuronnée-Initiale. Rankenschmuck bei 1va mit kräftigerer Feder gezeichnet. Blatt 1, das auch von anderer - aber fast gleichzeitiger - Hand beschrieben ist, wohl (wenig jüngere) Ergänzung. Farben: Rot, Blau, Grün, Gelb, Rosa, Gold (nur 28ra und 42ra)
Additions: Spätere Zusätze von Johann Jacob Spreng, ausserdem zahlreiche Worterklärungen von einer Hand des 19. Jh.
Binding: Holzdeckel, mit rotem Leder überzogen (stark beschädigt), die Nägel abgefallen; die Innenseiten der Deckel sind zum Teil mit Handschriftenfragmenten überklebt. Im hinteren Innendeckel Pergamenturkunde von 1361 enthaltend eine durch Jacobus Goysswini de Novimagio, clericus Coloniensis, notarius publicus beglaubigte Urkunde von 1291 des Conradus maior prepositus Coloniensis.
Main language: Deutsch (Ostoberdeutsch)
Contents:
  • 1r Titel, Anmerkungen, Federskizze (Kreuz mit Schlange) Ulreiches von Eschenbach | zehn Bücher | von des grossen Alexanders loblichen Thaten, | in deutschen Reimen verfasst. | 1322 Von der Hand des Bibliothekars Daniel Huber (1768-1784)
  • 1v-93r Ulrich von Eschenbach: Alexander Got deiner wunder manikchfalt | Aller dinge hast du gewalt …–… Got herre aller gute reiche | erbarme dich uber mich Ulreiche | und uber alle der Kristenheit kint | si sein hie oder wo si sint. Amen
    Zehn Bücher mit zahlreichen Lücken aufgrund von Blattverlusten
  • 93v Besitzeintrag und Kaufpreis (?) Am oberen Blattrand von europäischer Hand ḤBMT ŠMLLY; schräg darunter in blasserer Tinte Valet x flor., 14./15. Jh.
    Eine Abschrift der Handschrift E II 2, angefertigt durch Johann Jacob Spreng (1699-1768), findet sich in E II 2a
Origin of the manuscript: Ostoberdeutsche Schreibsprache; aus Bayern oder Österreich (Schmidt, 1962: Vielleicht Garsten. Vgl. auch Zinnhobler, 1985). Geschrieben 1322, vgl. Bl. 93r Anno domini millesimo trecentesimo xxiiº finitus est iste liber in crastino beati Georii martiris
Acquisition of the manuscript: Eigent.: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel
Bibliograph. Nachweise
  • Wackernagel, Wilhelm. - Die altdeutschen Handschriften der Basler Universitätsbibliothek. - Basel, 1835, S. 26-30
  • Roth, Carl. - Ungedruckte Beschreibung, Dez. 1909
  • Escher, Konrad. - Die Miniaturen in den Basler Bibliotheken, Museen und Archiven. - Basel, 1917, Nr. 145
  • Scarpatetti, Beat Matthias von u.a. - Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz ..., Bd.1. - Dietikon; Zürich, 1977, Nr. 465
  • Frühmorgen-Voss, Hella (Hrsg.). - Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters, Bd. 1. - München, 1986ff., hier S. 105f. Nr. 3.2.1
Literatur
  • Ulrich von Eschenbach. - Alexander / hrsg. von Wendelin Toischer (Bibliothek des litterarischen Vereins in Stuttgart, 183). - Tübingen, 1888, S. XIf.
  • Schmidt, Gerhard. - Die Malerschule von St. Florian. Beiträge zur süddeutschen Malerei zu Ende des 13. und im 14. Jh. (Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 7). - Linz, 1962, 178
  • Richter, Dieter. - Ein neues Fragment des "Alexander" von Ulrich von Etzenbach. In: ZfdA 94 (1965), S. 58-80, hier S. 58
  • Hayer, Gerold. - Neue Fragmente zum "Alexander" Ulrichs von Etzenbach und zum "Schwabenspiegel" aus der Stiftsbibliothek St. Peter. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 93 (1982), S. 830-850, hier S. 832
  • Zinnhobler, Rudolf (Hg.). - Kirche in Oberösterreich: 200 Jahre Bistum Linz (Ausstellungskatalog). - Linz, 1985, Nr. 4 u. 30b.
  • Medert, Claudia. - Der "Alexander" Ulrichs von Etzenbach. Studien zur Erzählstruktur und Gattungsproblematik (Palaestra 287). - Göttingen, 1989, S. 14
  • Meineke, Birgit. - Krakauer Neufund zum Alexanderroman des Ulrich von Etzenbach (Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, I. Phil.-hist. Kl., 1999 Nr. 7). - Göttingen, 1999
  • Behr, Hans-Joachim . - Artikel: Ulrich von Etzenbach. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, 2. Aufl., Bd. 9. - Berlin, 1995, Sp. 1256-1264
  • Thierry, Christophe. - Ulrich von Etzenbach: 'Alexander' und 'Alexander-Anhang': Neuedition nach allen Handschriften (in Vorbereitung)
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