Bern, Burgerbibliothek / Cod. 125 – Marco Polo: Devisement du monde; Jean de… / f. 18v |
Reich ausgestattet mit Goldverzierungen und feiner Randrankenornamentik; die Ausstattung der Teile 1 und 3 ist weitgehend identisch, von Teil 2 etwas verschieden. In Teil 1 und 3 viele zweizeilige, bei den Seiten mit Spaltenbordüren auch drei- oder vierzeilige, mit kleinen Blattranken oder Quadraten gefüllte Goldinitialen auf weiss geadertem weinrotem und blauem Grund, schwarz gerahmt; in Teil 2 zwei- bis dreizeilige Initialen in gleicher Ausführung. An den Buchanfängen grössere Initialen: f. 4ra fünfzeilige Initiale P auf Goldgrund, im Buchstabenkörper Vorbesitzerwappen (s. unten); f. 95ra achtzeilige Rankeninitiale C auf Goldgrund; die Initiale am Anfang von Teil 3 ist verloren. Im Inhaltsverzeichnis f. 1ra–3vb ein- bis dreizeilige Initialen und Zeilenfüllungen im selben Typ wie der Buchschmuck. Rote Überschriften, in Teil 2 rote und blaue Paragraphenzeichen. Incipits der Teile 1 und 3 in Textualis, auf f. 181r–187v gelb hervorgehoben, dort sowie auch f. 4v–7r auch gelbe Buchstabenfüllungen; in Teil 1 und 3 sind die Schäfte der obersten Zeile oft verlängert und z.T. verziert.
Die Handschrift enthält in den Teilen 1 und 3 insgesamt 24 kostbar ausgeführte Bordüren mit goldenen Dornblattranken, Blättern, kleinen Blumen und Früchten in den Farben rot, blau, grün und braun. Die Bordüre am Anfang von Teil 1 (f. 4r) ist ganzseitig um beide Textspalten, die übrigen Bordüren (f. 1ra, 9rb, 27ra, 28ra, 33rb, 34va, 37ra, 39vb, 48ra, 57va, 63rb, 65vb, 72rb, 74ra, 75vb, [77rb, ausgeschnitten], 80vb, 82rb, 85ra, 197vb, 214rb, 217rb, 255vb) sind auf zwei oder drei Seiten um eine Spalte geführt. Senkrecht den Spalten entlang zieht sich jeweils eine doppelte schwarze Randleiste, deren linker Teil mit Gold, der rechte Teil hälftig mit blauer und weinroter Farbe gefüllt ist. In die Initiale der Titelseite (f. 4ra) sowie in die Spaltenbordüren (f. 197vb, 214rb) bzw. in die Initialen (f. 217rb, 255vb) der Textanfänge von Teil 3 integriert ist insgesamt fünfmal das Wappen (silberner Grund, in der Mitte Querbalken mit linkslaufenden Streifen in Gold und Braun) der Familie de Pons de Saint-Maurice aus dem Périgord (vgl. Grand Armorial de France, Tome V, Paris 1848, Nr. 27202) – ob es sich hierbei um die Auftraggeber des Sammelbandes handelt, ist in der Forschung umstritten.