Descrizione breve:Primo volume (temporale) del graduale in due tomi contenente i canti della Messa, che l'abate di Muri Laurentius di Heidegg acquistò dal capitolo di canoniche di Säckingen nel 1532, dopo che gli arredi liturgici ed i libri per la liturgia del monastero di Muri insieme erano andati distrutti nella seconda guerra di Kappel. La grande lettera filigranata all’inizio del codice venne fatta ridipingere dall'abate con il bastone abbaziale, il suo stemma e quello del monastero.(gam)
Descrizione standard: Bretscher-Gisiger Charlotte / Gamper Rudolf, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Klöster Muri und Hermetschwil, Dietikon-Zürich 2005, S. 114-115.
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Online dal: 04.10.2018
Aarau, Aargauer Kantonsbibliothek, MsMurFm 4
Pergamena · 339 ff. · 49 x 35 cm · ultimo quarto del XV, primo quarto del XVI sec.
Graduale, pars de tempore
Come citare:
Aarau, Aargauer Kantonsbibliothek, MsMurFm 4, f. 33r – Graduale, pars de tempore (https://www.e-codices.ch/it/list/one/kba/MurFm0004)
Bretscher-Gisiger Charlotte / Gamper Rudolf, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Klöster Muri und Hermetschwil, Dietikon-Zürich 2005, S. 114-115.
Notazione musicale: Hufnagelnotation auf 5 Linien.
Decorazione:
Rubriziert, einzeilige rote und blaue Lombarden, Überschriften rot.
Bis 39v schwarze Initialen mit schwarzem Fleuronné, rot gestrichelt, meist mit Fratzen, 26r und 30v mit Vögeln, ab 40r schwarze, rot gestrichelte Initialen ohne Fleuronné, vereinzelt mit Fratzen.
Beim 1. Sonntag im Advent, bei Weihnachten, Epiphanie, beim Palmsonntag, bei Ostern, Auffahrt, Pfingsten und zu Beginn des Sequentiars 2zeilige ornamental gespaltene Initialen, die rot-blauen und blau-blauen mit rotem, die rot-roten mit schwarzem Fleuronné.
Aggiunte:
Vereinzelte gleichzeitige Korrekturen, z. B. 4r, 110r.
1r Initiale übermalt: rot-blauer Buchstabenkörper mit Blattranken, mit Gold eingerahmt, im purpurfarbenen Binnenfeld Abtstab, Inful und Wappen des Klosters sowie des Abtes Laurentius von Heidegg, über der Initiale 1532.
21v Einritzung in die Initiale 1558 sowie G W (?) und M B.
Korrekturen und Nachträge des 16. und 17. Jhs., z. B. 125v–126r, 139r, 335v–337r.
Legatura:
Mit hellem Leder bezogene Holzdeckel, 17. Jh. Streicheisenlinien, Rollen- und Einzelstempel mit den Wappen des Klosters und des Konvents von Muri, des Hauses Habsburg und Österreichs (Wegmann 5108) sowie des Abtes Johann Jodok Singisen (1596–1644; Wegmann 5143). In den Ecken je vier mit rotem Tuch unterlegte durchbrochene Messingbeschläge mit Buckeln. Zwei nach vorn greifende Langriemenschliessen mit Messingteilen. Blau-weisse Kapitale. Roter Schnitt. Auf dem Rücken Signaturschild. Spiegel- und Vorsatzblatt vorn (I) Pergament; Vorsatzblatt hinten (338) Pergament, Spiegelblatt hinten Papier. Bl. 337 auf der Versoseite mit Papier überklebt. Im vorderen Spiegel Kaufvermerk des Abtes Laurentius von Heidegg sowie Exlibris des Klosters Muri (Wegmann 5120) und der Aargauer Kantonsbibliothek (Wegmann 1).
(322r)
BMV
AH 50 Nr. 241, AH 54 Nr. 218, 245, AH 34 Nr. 107, nach dieser Hs. als einziger Überlieferungsträgerin; vgl. dazu auch Jakob Werner, Hymnologische Beiträge, in: Romanische Forschungen 4 (1891), S. 497f.
(331v)
Dedicatio ecclesiae
AH 54 Nr. 94, AH 53 247.
Origine del manoscritto: Südwestdeutsch, zusammen mit MsMurFm 5 verwendet; die 2. Hand dieser Hs. ist wohl identisch mit der Schreiberhand von MsMurFm 5. Nicht belegen lässt sich die in der Literatur erwähnte Herkunft (Schriftheimat) aus dem Kanonissenstift Säckingen, das die Hs. vor 1532 besass.
Acquisizione del manoscritto: Abt Laurentius von Heidegg erwarb das zweibändige Graduale MsMurFm 4 und MsMurFm 5 im Jahre 1532 vom Kanonissenstift Säckingen nach dem Kaufvermerk auf dem vorderen Spiegelblatt: Laurencius a Heidegg comparavit a devotis monialibus Seconiensibus pro 31 coronas 1532 cum parte de sanctis. Im Handschriftenverzeichnis des Klosters Muri von 1744 aufgeführt. 1r, 79r, 156r, 336v, 337r Stempel Kantonsbibliothek Aargau, 19.–20. Jh.
Bibliografia:
Schönherr, Handschriften, Bd. 1, Nr. 3; Schönherr, Liturgiegeschichtliches, S. 36f.;
Alfred A. Schmid, Die Buchmalerei des XVI. Jahrhunderts in der Schweiz, Olten 1954, S. 42f.;