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St. Gallen, Stiftsbibliothek

Die Stiftsbibliothek St. Gallen ist eine der ältesten Klosterbibliotheken der Welt und der wichtigste Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Stiftsbezirk St. Gallen. Ihr wertvoller Bestand zeigt die Entwicklung der europäischen Kultur und dokumentiert die kulturelle Leistung des Klosters St. Gallen vom 7. Jahrhundert bis zur Aufhebung der Abtei im Jahr 1805. Das Herzstück der Bibliothek bilden die Handschriftensammlung mit ihrem herausragenden Korpus karolingisch-ottonischer Manuskripte (8. bis 11. Jahrhundert), eine bedeutende Sammlung von Inkunabeln und ein gewachsener Bestand an Druckwerken vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Das Projekt e-codices wurde von der Stiftsbibliothek St. Gallen mtbegründet. Mit dem berühmten Barocksaal, in dem Wechselausstellungen gezeigt werden, gehört die Stiftsbibliothek St. Gallen zu den bestbesuchten Museen der Schweiz.

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 309 B
Pergament · 188 pp. · 15.5-18 x 10.5-11.5 cm · 12. Jahrhundert
Berengaudus Ferrariensis, Expositio super septem visiones libri Apocalypsis

Von zahlreichen verschiedenen Händen geschriebene Abschrift des Apokalypse-Kommentars eines Berengaudus oder Bellengarius. Der Autor ist möglicherweise Berengaudus, ein Mönch des Klosters Ferrières, der um 890 in Auxerre studierte und den Lupus von Ferrières in einem Brief erwähnt, über den ansonsten aber nichts bekannt ist. Die kleinformatige Handschrift ist in 33 bis 64 Zeilen pro Seite geschrieben. (sno)

Online seit: 22.03.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 310
Pergament · I + 50 + I pp. · 24–24.5 x 16–17.5 cm · 12. Jahrhundert
Anselmus Laudunensis, Kommentar zur Apokalypse

Die schmale Handschrift enthält den Kommentar zur Apokalypse des 1117 gestorbenen Anselm von Laon (Stegmüller, Repertorium Biblicum, Nr. 1371). Ausser einer vierzeiligen roten Lombarde zu Beginn des Textes ist kein Buchschmuck vorhanden. Auf p. 50 befindet sich der Bibliotheksstempel aus der Abtszeit von Diethelm Blarer (1553–1564). (sno)

Online seit: 14.12.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 311
Pergament · 95 pp. · 26.7-26.9 x 18.7-18.8 cm · St. Gallen (?) · 11. Jahrhundert
Commentarius in Genesim et Leviticum

Abschrift eines anonymen Kommentars zum 1. und 2. Buch Mose. Der Codex entstand im 11. Jahrhundert, möglicherweise im Kloster St. Gallen. (sno)

Online seit: 04.10.2011

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 312
Pergament · 236 pp. · 18.2/18.3 x 26.3/26.5 cm · St. Gallen · 12. Jahrhundert
Remigius von Auxerre, Expositio in psalmos

Eine von nur drei erhaltenen Handschriften der „Version 1“ (Stegmüller, Nr. 7212) eines Kommentars des Remigius von Auxerre (841-908) zu den Psalmen (Expositio in psalmos), geschrieben im 12. Jahrhundert im Kloster St. Gallen. Die beiden anderen Handschriften befinden sich in der Bibliothèque Municipale in Reims. Wie einer der beiden Codices in Reims überliefert die St. Galler Abschrift den Text nicht komplett; mit dem Kommentar von Psalm 114,6 endet die Handschrift. (smu)

Online seit: 07.10.2013

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 313
Pergament · 388 pp. · 29.2-29.4 x 23.6-23.8 cm · St. Gallen · 9. Jahrhundert
Walahfridus Strabo, Commentarius in psalmos LXXVII-CL

Zweiter Teil des Psalmenkommentars Expositio super psalmos – Psalmen 77 bis 150 - von Walahfrid Strabo (808/09-849), dem Reichenauer Gelehrten und Abt. Geschrieben im Kloster St. Gallen um das Jahr 1000. (smu)

Online seit: 21.12.2009

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 314
Pergament · 308 pp. · 29.5 x 20 cm · Süddeutschland und St. Gallen (?) · Ende des 12. Jahrhunderts und 13. Jahrhundert
Petrus Lombardus, Psalmenkommentar; Bernhard von Clairvaux und Nikolaus von Clairvaux, Predigten und Traktate; anonyme Predigten und Traktate

Die Handschrift in einem Einband aus der Zeit von Abt Ulrich Rösch (1463–1491) besteht aus zwei Teilen. Der erste (p. 3166), gegen Ende des 12. Jahrhunderts wohl im süddeutschen Raum geschrieben, enthält etwa das letzte Drittel des Psalmenkommentars (zu Ps 109–150) von Petrus Lombardus († 1160). Der zweite (p. 167308), der im 13. Jahrhundert entstanden ist und vielleicht in St. Gallen geschrieben wurde, enthält Predigten und Traktate, überwiegend von Bernhard von Clairvaux († 1153). Neben einigen seiner grossen liturgischen Predigten finden sich in der Sammlung auch einige, die nicht sicher authentisch von Bernhard sind, sowie sechs Predigten von Nikolaus von Clairvaux († nach 1175). Die Predigten auf p. 167292 sind nach dem Kirchenjahr geordnet (de tempore und de sanctis). Eine Predigt aus Bernhards Sermones de diversis ist hier dem Gallusfest zugeordnet (p. 268270). Auf p. 292298 steht der zweite Teil des Traktats De gradibus humilitatis et superbiae von Bernhard von Clairvaux; einige Kapitel, insbesondere das erste und letzte, sind stark gekürzt. Die letzten Seiten (p. 298-308) enthalten weitere kurze Predigten und Traktate, die zumindest teilweise Bernhard zuzuschreiben sind. (sno)

Online seit: 14.12.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 315
Papier · 480 pp. · 30 x 21 cm · 15. Jahrhundert
Conradus de Soltau, Expositio in Psalmos, und andere theologische Texte

Die Papierhandschrift beginnt mit einem Psalmenkommentar von Konrad von Soltau (p. 3a-210a). Bevor Konrad von Soltau (ca. 1350-1407) zum Bischof von Verden ernannt wurde, studierte an der Universität Prag, wo er den Grad eines Magister artium erlangte, als Lehrer der Theologie wirkte und schliesslich als Rektor amtete (1384/5). Die wichtigsten Quellen seines Psalmenkommentars sind Nikolaus von Lyra und die Glossa ordinaria. Der Rest der Handschrift beinhaltet verschiedene theologische Texte: Auszüge aus dem Psalter (p. 212-216), Articuli de Passione Christi (p. 218-244), die erste Seite eines Kalendars (p. 348) und ein Auszug eines Martyrologs (p. 350-354), Predigten von Jacobus de Voragine für die Fastenzeit (p. 368a-429b) und die Legenda s. Verena (p. 464a-477b). Zwischen den Texten, die von verschiedenen Händen geschrieben wurden, gibt es viele leeren Seiten. Der Besitzeintrag auf p. 1 Dis Buch ist Anthoni Gaisberg bezeichnet wohl Anton Gaisberg, den Vater von Franz Gaisberg (ca. 1465-1529), Abt von St. Gallen (1504-1529). Die Handschrift gelangte sicherlich über Franz Gaisberg, die zahlreichen Handschriften herstellen liess, in die Bibliothek des Klosters St. Gallen. (rou)

Online seit: 06.09.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 317
Pergament · 264 pp. · 29.7-29.8x 23.9-24.2 cm · St. Gallen · 9. Jahrhundert
Augustinus in psalmos I-LXXVI, et alia.

Abschrift des ersten Teils des Psalmenkommentars Expositio super psalmos von Walahfrid Strabo (808/09-849) zu den Psalmen 1 bis 76, geschrieben im 9. Jahrhundert im Kloster St. Gallen. Ausserdem Abschriften von zwei Hieronymus-Briefen (Brief Nr. 30: Ad Paulam; Brief Nr. 28: Ad Marcellam) (smu)

Online seit: 21.12.2009

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 319
Pergament · 288 pp. · 36 x 25 cm · Süddeutschland (?) · 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts
Petrus Lombardus, Commentaria in psalmos

Unvollständige Abschrift des Psalmenkommentars des Petrus Lombardus (zu Ps 80–150). Die erste Hälfte (Lagen 1–27) fehlt. Der Buchschmuck beschränkt sich auf rote Initialmajuskeln. Die Initialen, die an Gliederungspunkten des Psalters (Ps 101, 109) vorgesehen waren, wurden nicht ausgeführt. (sno)

Online seit: 14.12.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 320
Pergament · 288 pp. · 30.3 x 20.2 cm · St. Gallen (?) · 12./13. Jahrhundert
Sammelhandschrift mit homiletischen und historiographischen Werken

Lateinische Sammelhandschrift aus der Zeit zwischen 1150 und 1250, geschrieben in Süddeutschland, möglicherweise auch in St. Gallen. Der Band enthält (nicht ganz vollständig) die Predigten des Bernhard von Clairvaux zum alttestamentlichen Hohelied (Sermones super cantica canticorum), die Geschichte des 1. Kreuzzugs von Robert von Reims (Historia Hierosolimitana), das Werk De locis sanctis des irischen Gelehrten und Heiligen Adomnán von Iona († 704), eine Relatio über den Apostel Thomas sowie kurze Verse über die Teile des Stundengebets (Versus de horis canonicis) und Verse über die zehn Plagen Ägyptens (Versus de plagis Aegyptii). (smu)

Online seit: 07.10.2013

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 321
Papier · 144 pp. · 29 x 21.5 cm · Sitterdorf · 1434 und 14. Jh.
Theologische Sammelhandschrift

Die Papierhandschrift enthält mehrere Texte, die in zwei Spalten von verschiedenen Händen im 14. und 15. Jahrhundert abgeschrieben wurden. Sie beginnt mit einem Martyrologium (p. 1a-80a), dessen Abschrift mit 1434 datiert und von Ulrich Aeppli, Leutpriester in Sitterdorf im Thurgau, signiert wurde (p. 80a). Mindestens fünf weitere Handschriften der Stiftsbibliothek stammen vollständig oder teilweise von seiner Hand (Cod. Sang. 327 ; Cod. Sang. 709 ; Cod. Sang. 786 ; Cod. Sang. 1078 ; Cod. Sang. 1076). Nach einigen leeren Seiten (p. 81-95), von denen eine den Stempel der St. Galler Klosterbibliothek unter Abt Diethelm Blarer trägt (p. 81), folgt eine Serie von kürzeren Texten, die im 14. Jahrhundert abgeschrieben wurden. Darunter befinden sich Predigten (p. 98a ; 98b-100a), ein Brief von Papst Gregor VII. an Mathilde de Canossa (p. 100a-101b) und Gebete nach der Ordnung des Kirchenjahres (p. 102a-117b), mit der Ausnahme des ersten Gebets, das dem heiligen Brendan gewidmet ist (p. 101b). Die Sammelhandschrift enthält zudem einen bemerkenswerten Kalender, der eine Diät vorschlägt, wonach jeder Monat des Jahres mit dem Verzehr eines bestimmten Fisches verbunden ist (p. 98a). Gemäss dem p. 120a notierten Titel überliefert der letzte Text Quaestiones des heiligen Augustinus (p. 120a-141b). (rou)

Online seit: 20.12.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 322
Pergament · 324 pp. · 30.5 x 24.5 cm · St. Gallen · 11. Jahrhundert
Haimo Autissiodorensis, Expositio in Isaiam

Vollständige Abschrift des Kommentars von Haimo von Auxerre (um 810-865/875) über das Buch Jesaia. Die Handschrift wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts neu gebunden und ist im Katalog der Stiftsbibliothek von 1461 erwähnt. Vermutlich ist sie eine Abschrift der ebenfalls ins 11. Jahrhundert zu datierenden Reichenauer Handschrift Karlsruhe, Badische Landesbibliothek, Aug. Perg. LXV. (dor)

Online seit: 23.06.2014

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 323
Papier · 268 pp. · 29 × 20.5 cm · 14. und 15. Jahrhundert
Bernhard de Parentinis, Tractatus de officio missae; anonymer Kommentar zu Jesaja

Die Handschrift besteht aus zwei Teilen. Der erste, etwas jüngere, stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert und enthält den Tractatus de officio missae von Bernhard de Parentinis (p. 3178), einschliesslich capitulatio (p. 39), Widmung (p. 910), Prolog (p. 1011) und collatio (p. 1112). Der eigentliche Text beginnt auf p. 12. P. 179190 sind leer. Der zweite, ältere Teil stammt aus dem 14. Jahrhundert und enthält auf p. 191–254 einen anonymen Kommentar zu Jesaja (Stegmüller, Repertorium Biblicum, Nr. 8038; der Text bricht im Kommentar zu Kap. 21 ab) und auf p. 256 den Beginn des Tractatus moralis de oculo von Petrus von Limoges, Inc. Si diligenter voluerimus in lege domini meditari. Auch dieser Text bricht mitten im Satz ab. Die Handschrift ist in einen Umschlag aus Pergament gebunden, der innen mit Textil beklebt ist. Auf der Innenseite des vorderen Umschlags ist das Textil abgelöst worden, so dass man den Text auf dem Pergament lesen kann, eine deutschsprachige Urkunde (14. Jahrhundert). Streifen vermutlich von derselben Urkunde dienen als Falzverstärkungen jeweils in der Lagenmitte. Auf p. 268 steht am unteren Rand ein Kaufvermerk aus dem Jahr 1422. Gemäss Besitzvermerk auf p. 3 ist die Handschrift seit dem 15. Jahrhundert im Kloster St. Gallen. Stempel aus der Abtszeit von Diethelm Blarer (1553–1564) befinden sich auf p. 3 und 178. (sno)

Online seit: 20.12.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 328
Papier · A–G + 129 ff. · 20.5 x 15.5 cm · 1437, 1446, 15. Jahrhundert
Sermones sive tractatus de passione domini

Die Papierhandschrift besteht aus vier kodikologischen Teilen und stammt (entgegen Scherrer) aus dem 15. Jahrhundert. Der erste Teil umfasst die leeren f. AF und besitzt eine alte Foliierung 182–187 des 15. Jahrhunderts. Der zweite Teil (f. G und f. 122) überliefert zunächst auf f. Gv eine durchgestrichene längere Inhaltsübersicht und darunter eine aktualisierte kürzere Inhaltsübersicht, die beide aus dem 15. Jahrhundert datieren. Es folgt auf f. 1ra22rb der Sermo oder Traktat De passione domini, der in der Handschrift und in den bisherigen Katalogen Heinrich von Langenstein zugeschrieben wurde, in Wahrheit aber von Heinrich Totting von Oyta († 1397) stammen dürfte. Laut den roten Vermerken zu Beginn und am Ende des Traktats (f. 1ra, 22rb) wurde dieser im Auftrag des Dominikaners Conrad Bainli abgeschrieben. Der dritte Teil (f. 2381) überliefert einen weiteren Sermo oder Traktat De passione domini und stammt von einem zweiten Schreiber, der die Abschrift laut Kolophon (f. 74va) im Jahr 1446, ebenfalls im Auftrag des Conrad Bainli, ausführte. Der vierte Teil (f. 82129) enthält zunächst auf f. 82ra-116ra die Expositio dominicae passionis des Jordan von Quedlinburg. Gemäss Kolophon (f. 116ra) beendete Conrad Bainli, einer von wohl zwei Schreibern der Expositio, die Abschrift derselben im Jahr 1437. Darauf folgen auf f. 117ra123ra Auszüge aus den vier Evangelien (Evangelienkonkordanz zur Passion?) von einem weiteren Schreiber, der laut Kolophon (f. 123ra) die Abschrift 1437, ebenfalls im Auftrag von Conrad Bainli, anfertigte. Der Einband datiert aus dem 15. Jahrhundert und weist Holzdeckel auf, die bereits wiederverwendet wurden. (len)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 329
Papier · 552 pp. · 28 × 20-21 cm · 1398 und 1455/1458
Sermones und anderes

Die Handschrift ist im späten 14. und kurz nach der Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden. Ein erster Teil (p. 17347) wurde grösstenteils von Johannes Schorand geschrieben (ausser p. 1747) und ist auf p. 123, 303 und 347 auf 1398 datiert. Die Seiten p. 348412 sind von mehreren Händen des 15. Jahrhunderts geschrieben. Der letzte Teil (p. 413538) stammt von der Hand des Dominikaner-Fraters Cuonradus Bainli und enthält mehrere Datierungen: 1455 (p. 470, 475 und 488) sowie 1458 (p. 538). Die Handschrift enthält überwiegend Predigten, aber auch andere, vor allem theologische Texte: Auf p. 17124 stehen die Sermones super Pater noster des Godefridus Heriliacensis (aus Erlach am Bielersee), gefolgt auf p. 124303 von Predigten De tempore. Das Explicit auf p. 303 (Explicit Jacobus de Foragine) ist irreführend; nur wenige Predigten stammen von Jacobus de Voragine. Vielmehr sind die ersten 58 Predigten identisch mit einer Predigtsammlung eines anonymen Franziskaners, die in Oxford, Merton College, MS 236 (15. Jh.) überliefert ist und nach ihrem dortigen Incipit als „Mendicus“ bezeichnet wird. Ab dem 11. Sonntag nach Pfingsten handelt es sich in Cod. Sang. 329 um eine Mischung aus der „Mendicus“-Predigtsammlung und zusätzlichen Predigten aus den Sermones de tempore von Jacobus de Voragine. Auf diese beiden Predigtsammlungen folgen einige kürzere Texte: p. 304347 der Tractatus de symbolo fidei von Aldobrandinus de Toscanella, p. 348353 eine Predigt zum Osterfest aus der Expositio evangeliorum dominicalium des Albertus Patavinus (Inc. Maria Magdalene et Maria Jacobi et Salome emerunt aromata … Licet magna leticia sit rem desideratam invenire), p. 355-357 kirchenrechtliche Vorschriften, p. 358-360 das Kapitel De sancto Petro apostolo aus der Legenda aurea des Jacobus de Voragine und p. 363-413 ein Tractatus de amore dei, anime. Die von Cuonradus Bainli geschriebenen Seiten beginnen p. 413475 mit dem Commentarius in decem praecepta des Hainricus de Frimaria (mit ausführlichem Register p. 470475), darauf folgen p. 479488 ein Sermo de sacramento corporis Christi sowie p. 488538 ein Text mit dem Titel Biblia virginis Marie, mit ausführlichem Register p. 488491. Der Codex weist verschiedene zeitgenössische Foliierungen auf. Besitzer der Handschrift waren Johannes Lener und nach dessen Tod Johannes Engler (vgl. Anmerkungen von der Hand Johannes Schorands p. 124 und 347, von Hand des 15. Jh. korrigiert bzw. ergänzt). Spätestens seit der Mitte des 16. Jahrhunderts befand sich die Handschrift in der Bibliothek des Klosters St. Gallen (p. 353 Bibliotheksstempel des Abts Diethelm Blarer aus der Zeit 1553–1564). (sno)

Online seit: 20.12.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 330
Pergament · 266 pp. · 30.3-30.5 x 21.9-22.4 x cm · St. Gallen · zweite Hälfte des 9. Jahrhundert
Commentarius in epistolas Pauli ad Galathas, ad Ephesios etc.

Abschrift des Ambrosiasters (Kommentare eines Pseudo-Ambrosius zu den Briefen des Apostels Paulus), geschrieben in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen. (smu)

Online seit: 21.12.2009

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 333
Pergament · 552 pp. · 35.6 × 26.7 cm · Kloster St. Gallen (?) · 10.-11. Jahrhundert
Haimo von Auxerre, Sermones super epistolas et evangelia

Homiliar des Benediktinergelehrten Haimo von Auxerre (Haimo Autissiodorensis; † um 878). Stark gebrauchte Handschrift aus dem 10./11. Jahrhundert mit Randnotizen des St. Galler Mönchs Ekkehart IV. und mit ergänzten Blättern aus dem 12./13. Jahrhundert. (dor)

Online seit: 13.12.2013

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 334
Pergament · 480 pp. · 39.5 x 25.5 cm · Nordfrankreich? · um 1200
Petrus Lombardus, Collectanea in epistolas Pauli

Die Handschrift enthält den Kommentar des Petrus Lombardus (1095/1100-1160) zu den Paulusbriefen (Collectanea in epistolas Pauli). Auf dem Rückenschild und auf p. 1/2 ist dieser fälschlich Petrus Tarentaise (später Papst Innozenz V.) zugeschrieben. Der Codex ist zweispaltig angelegt und bietet in einer oft sehr schmalen Spalte den Bibeltext, in der anderen in halb so hohen Zeilen den Kommentar. Am Rand stehen in Rot Verweise auf die von Petrus Lombardus herangezogenen Autoren. Zu Beginn jedes Briefs finden sich zwei Initialen (für Bibeltext und Kommentar) in Deckfarbenmalerei auf Goldgrund (p. 3, 5, 116, 202, 249, 287, 316, 334/335, 351, 371, 402, 409, 412). Diese weisen Merkmale des sog. „channel style“ auf, der um 1200 beiderseits des Ärmelkanals verbreitet war. (sno)

Online seit: 23.09.2014

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 337b
Pergament · 436 pp. · 35.5 x 26 cm · 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts
Missale

Das Missale stammt entgegen Scherrer nicht aus dem 14. Jahrhundert, sondern aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die Ausstattung besteht neben einem ganzseitigen Kanonbild auf p. 179 einerseits aus Fleuronnée-Initialen (p. 77b, 413a, 434a etc.) und andererseits aus vorgezeichneten, aber nicht fertiggestellten Tierinitialen und historisierten Initialen. So finden sich z.B. p. 12a für den Weihnachtstag eine Dracheninitiale mit eingeschlossener Szene von Christi Geburt und p. 92a für die Dedicatio huius monasterii eine Initiale mit Mann im Baum. Hervorzuheben sind die zahlreichen Sequenzen, die das Missale überliefert. Gemäss dem Besitzeintrag auf p. 1 Sanctorum Iohannis Baptiste et Evangeliste wurde die Handschrift mindestens im 18. Jahrhundert im Kloster St. Johann im Thurtal verwahrt. (len)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 338
Pergament · 798 pp. · 24.2 x 16 cm · St. Gallen · um 1050-1060
Computus, Breviarium, Graduale, Sakramentar

Liturgische Sammelhandschrift mit komputistischen Texten und Tabellen, einem Breviarium Missae mit den Anfängen der gesprochenen und gesungenen Messtexte zu den Heiligenfesten des Jahreskreises, einem mit Neumen versehenen Gradualteil sowie einem Sakramentar, illustriert mit einigen Miniaturen, geschaffen im Kloster St. Gallen um 850. Zwischen zwei Teilen auf Seite 304: althochdeutsches Glaubensbekenntnis und Beichte („St. Galler Glauben und Beichte III“) (smu)

Online seit: 24.05.2007

Dokumente: 882, angezeigt: 281 - 300