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St. Gallen, Stiftsbibliothek

Die Stiftsbibliothek St. Gallen ist eine der ältesten Klosterbibliotheken der Welt und der wichtigste Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Stiftsbezirk St. Gallen. Ihr wertvoller Bestand zeigt die Entwicklung der europäischen Kultur und dokumentiert die kulturelle Leistung des Klosters St. Gallen vom 7. Jahrhundert bis zur Aufhebung der Abtei im Jahr 1805. Das Herzstück der Bibliothek bilden die Handschriftensammlung mit ihrem herausragenden Korpus karolingisch-ottonischer Manuskripte (8. bis 11. Jahrhundert), eine bedeutende Sammlung von Inkunabeln und ein gewachsener Bestand an Druckwerken vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Das Projekt e-codices wurde von der Stiftsbibliothek St. Gallen mtbegründet. Mit dem berühmten Barocksaal, in dem Wechselausstellungen gezeigt werden, gehört die Stiftsbibliothek St. Gallen zu den bestbesuchten Museen der Schweiz.

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 687
Pergament · 281 pp. · 20.5 x 14-14.5 cm · Deutschsprachiger Raum / allenfalls Frankreich · 14. Jahrhundert
Burchardus Argentinensis: Summa casuum sive summa de poenitentia

Die Handschrift überliefert (p. 3a274a) die Buss- oder Beichtsumme des Burchard von Strassburg, gefolgt (p. 274a275b) von einer kurzen Erläuterung zur Wirksamkeit von Ablässen. Die Schrift, eine Textualis, weist ins 14. Jahrhundert. Der Einband gehört wohl zu den seltenen Einbänden der Stiftsbibliothek, die eine romanische Deckelverbindung aufweisen. (len)

Online seit: 08.10.2020

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 688
Papier · 272 pp. · 21 x 15 cm · Mollis, Fridolinus Vischer · 4. April 1419 (?)
Burchardus Argentinensis: Summa casuum sive summa de poenitentia

Die Handschrift überliefert (p. 7a261a) die Buss- oder Beichtsumme des Burchard von Strassburg und wurde gemäss dem Kolophon (p. 261a) vom Geistlichen Fridolinus Vischer, wohl am 4. April 1419, in der Glarner Pfarrei Mollis fertiggeschrieben. Im weiteren Verlauf des 15. Jahrhunderts wurden zu Beginn der Handschrift (p. 45) Notizen zu alttestamentlichen Personen und am Ende der Handschrift (p. 261b271b) kurze kirchenrechtliche und theologische Erläuterungen zur geistlichen Verwandtschaft, über legitime und illegitime Verträge und Käufe, über Zehnten und gefundene Sachen nachgetragen. (len)

Online seit: 08.10.2020

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 689
Pergament · 206 pp. · 20–21 x 14–15 cm · Deutschsprachiger (Teil I–II), norddeutscher (?) (Teil III) Raum · 13./14. Jahrhundert (Teil I–II), 14. Jahrhundert (Teil III)
Henricus de Barben, Casus ad summam Henrici Merseburgensis; Formula confessionis; Urkunden- und Formelsammlung

Die Handschrift besteht aus drei Teilen. Der erste Teil (p. 190) mit der Buss- oder Beichtsumme des Heinrich von Barben (p. 390), geschrieben in Textualis, wurde laut dem Kolophon (p. 90) am 24. Februar 1309 vollendet. Im zweiten Teil (p. 91146) ist ein Fragekatalog für die Beichte (p. 91a145a) in einer Textualis des 13. oder 14. Jahrhunderts überliefert, welcher im 15. Jahrhundert um Angaben zur Auflösung von juristischen Abkürzungen (p. 145a145b) ergänzt wurde. Der dritte Teil (p. 147206) enthält eine Urkunden- und Formelsammlung aus Norddeutschland (p. 147a205b), welche von zwei verschiedenen Händen in halbkursiver Minuskel und kursiver Buchschrift im 14. Jahrhundert geschrieben wurde. Die dreiteilige Handschrift findet sich sehr wahrscheinlich im Katalog des Klosters St. Gallen von 1461 wieder. (len)

Online seit: 08.10.2020

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 690
Papier · 269 pp. · 22 x 15.5 cm · Matthias Bürer · 1445-1446
Adamus Magister: Summula de summa Raimundi, Commentum

Die Papierhandschrift besitzt einen Pappeinband des 18./19. Jahrhunderts. Sie wurde wohl vollständig vom Weltpriester Matthias Bürer geschrieben, dessen Bücher nach seinem Tod 1485 an das Kloster St. Gallen fielen. Die Handschrift überliefert zunächst eine Adam von Aldersbach zugeschriebene Zusammenfassung in Versen des berühmten kirchenrechtlich-pastoraltheologischen Lehrbuchs von Raymund von Peñafort (p. 7123). Neben interlinearen Glossen ist an gewissen Stellen ein dichter Glossenapparat auf den Seitenrändern vorhanden. Nach zwei kürzeren Texten folgt danach ein langer Kommentar zum vorangehenden versifizierten Werk (p. 135264). (len)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 691
Papier · 210 pp. · 21.5 x 14.5 cm · Deutschsprachiger Raum · erstes bis drittes Viertel des 15. Jahrhunderts
Pastoraltheologische Sammelhandschrift

Die Papierhandschrift vereint verschiedene pastoraltheologische Texte zu den Sakramenten und besonders zur Beichte, sodann Kommentare zur Glaubenslehre sowie Predigten. Unter diesen Texten sind die Summula de summa Raimundi des Magisters Adam [Adamus Alderspacensis] (p. 99138) und der Liber Floretus (p. 139151) in Versen verfasst. In einem Kolophon auf p. 138 nennt sich der Schreiber Johannes. Die Handschrift weist zahlreiche Einträge von der Hand des gelehrten und vaganten St. Galler Mönchs Gallus Kemli (1480/1481) auf. (len)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 692
Papier · I–IV + 493 pp. · 22 × 15–16 cm · St. Gallen · 1466, 1476
Sammelhandschrift von Gallus Kemli

Die umfangreiche Papierhandschrift wurde ungefähr im Zeitraum von 1466 bis 1476 von Gallus Kemli († 1480/81) geschrieben. Sie überliefert Hilfsmittel, Kompendien und Summen der Theologie, des Kirchenrechts, der Liturgie und des Beicht- und Busswesens, sodann Gebete und Gesänge samt Hufnagelnotation für die Messe, ein Rituale und schliesslich weitere teils deutsche, teils lateinische Gebete, Segnungen, Predigten und Ermahnungen. Die Handschrift ist mit einem flexiblen Einband (Kopert) mit rotem Lederumschlag ausgestattet. Der St. Galler Mönch Gallus Kemli, der ein unstetes Wanderleben ausserhalb des Konvents führte, hinterliess bei seinem Tod eine grössere Büchersammlung. (len)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 693
Papier · 494 pp. · 22 x 15 cm · Deutschprachiger Raum · erste Hälfte oder Mitte des 15. Jahrhunderts
Commentum in Adami Magistri summulam de summa Raimundi

Die Papierhandschrift überliefert einen Kommentar zu Magister Adams (Adamus Alderspacensis) Summula de summa Raimundi. Eine Hand fertigte in der ersten Hälfte oder in der Mitte des 15. Jahrhunderts diese Abschrift in einer Buchkursive an. Gelegentliche Federzeichnungen zieren den Text. Gemäss dem Einband befand sich die Handschrift spätestens seit 1461 im Kloster St. Gallen. (len)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 694
Papier · 314 pp. · 22 x 15 cm · Deutschsprachiger Raum, Joducus Probus · 1422
Commentum in Adami Magistri summulam de summa Raimundi

Die Papierhandschrift überliefert einen Kommentar zu Magister Adams (Adamus Alderspacensis) Summula de summa Raimundi. Gemäss dem Kolophon auf p. 314a vollendete Jodocus Probus am 12. September 1422 die Textabschrift. Der Besitzeintrag auf p. 3 zeigt, dass sich die Handschrift spätestens in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen befand. Sie ist als Kopert gebunden. (len)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 695
Papier · 217 pp. · 21–21.5 x 14.5–15.5 cm · Rottweil, Johannes Mündli · 5. Mai 1354
Rudolfus de Liebegg, Pastorale novellum

Die Handschrift überliefert das Pastorale novellum des Kanonikers und Bischofszeller Probstes Rudolf von Liebegg (um 1275–1332). Das weitverbreitete kirchenrechtlich-theologische Lehrgedicht in 8'723 Hexametern ist in dieser Handschrift unvollständig und weist Lücken auf. Zwei Hände teilten sich die Abschrift des Lehrgedichts. Gemäss dem Kolophon am Schluss des Werks (p. 211) beendete der zweite Schreiber Johannes Mündli seine Arbeit am 5. Mai 1354 in Rottweil. Später war die Handschrift im Besitz des St. Galler Konventualen und Rechtsgelehrten Johannes Bischoff († 1495). (len)

Online seit: 08.10.2020

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 697
Pergament · 271 pp. · 25.5 × 16 cm · Italien · 13. Jahrhundert
Vincentius Hispanus, Apparatus in Compilationem tertiam

Die Handschrift überliefert den um 1210–1215 verfassten Apparat des Vincentius Hispanus zur Compilatio tertia, also eine umfangreiche, stabile Glossenmasse zur Erläuterung einer Sammlung der Dekretalen des Papstes Innozenz III. Die Besonderheit der Handschrift liegt darin, dass es sich um ein italienisches Pecien-Exemplar dieses Glossenapparats (ohne den Text der Compilatio tertia) aus dem 13. Jahrhundert handelt. Solche Pecien-Exemplare dienten an den Universitäten als approbierte Vorlagen für die serienmässige Abschrift der Rechtstexte und ihrer Glossenapparate. (len)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 707
Papier · 580 pp. · 29.5–30 × 20–21 cm · 2. Viertel des 15. Jahrhunderts
Bartholomaeus Pisanus, Summa de casibus conscientiae

Die 1338 fertiggestellte Summa de casibus conscientiae des Bartholomäus von Pisa gehört zu den am weitesten verbreiteten spätmittelalterlichen Beichtsummen. Den Erfolg verdankt sie ihrer praktischen Ausrichtung und der alphabetischen Anordnung der Stichworte aus kanonischem Recht und Morallehre. Die vorliegende Abschrift aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts dürfte Teil der Bücherstiftung sein, die der Weltpriester Matthias Bürer 1470 mit dem Kloster St. Gallen vereinbarte und die nach seinem Tod 1485 vollzogen wurde. (len)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 708
Pergament · 415 pp. · 30 × 20 cm · Deutschsprachiger Raum / Frankreich · 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts / 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts
Magister Simon, Summa casuum sive summa de poenitentia et de matrimonio

Die Beichtsumme des Magister Simon schöpft weitgehend aus der Summa de poenitentia und der Summa de matrimonio des Raimund von Peñafort. Sie beinhaltet eine Anklageschrift, die einen Ursprung in der Diözese Paris um 1250 oder etwas später nahelegt. Die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts oder in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts von zwei Händen geschriebene Handschrift lag gemäss dem Besitzeintrag auf S. 1 spätestens 1478 im Kloster St. Gallen. (len)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 710
Papier · 526 pp. · 29 × 21 cm · 27. August – 8. November 1395, 1395 oder kurz danach
Raimundus de Pennaforti, Summa de poenitentia; Johannes de Friburgo, Libellus quaestionum casualium et Confessionale

Die Handschrift beginnt mit der wichtigen Beichtsumme des Dominikaners Raimund von Peñafort († 1275), der Summa de poenitentia samt ihrem vierten, 1235 fertiggestellten Buch mit dem Titel Summa de matrimonio. Laut dem Kolophon auf S. 246b schrieb Johannes Meyer von Diessenhofen vom 26. August bis zum 8. November 1395 diese Beichtsumme ab. Unmittelbar oder kurz danach schrieb dieselbe Hand zwei Beichtsummen des Dominikaners Johannes von Freiburg († 1304) und einige kleine Zusätze ab. Der Libellus quaestionum casualium behandelt Fälle, die in der Summa de poenitentia des Raimund von Peñafort nicht oder nur knapp behandelt werden. Das kurzgefasste Confessionale war auf die praktischen Bedürfnisse der Beichtväter zugeschnitten. (len)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 711
Pergament · 240 pp. · 29 x 20.5 cm · Engelberg · zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts
Dekretabbreviatio "Quoniam egestas"

Die Handschrift stammt aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und überliefert die Dektretabbreviatio "Quoniam egestas", eine Kurzfassung des Decretum Gratiani, samt Glossen. Der Text der Handschrift ist das älteste datierbare Zeugnis für das Studium des Decretum Gratiani in Frankreich. Schrift und Buchschmuck zeigen, dass die Handschrift wahrscheinlich in Engelberg in der Zeit Frowins entstand. Seit 1461 lag sie im Kloster St. Gallen. (len)

Online seit: 20.12.2012

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 714
Papier · 412 pp. · 30–30.5 × 21–21.5 cm · Kenzingen (Baden-Württemberg), Rietz, Umhausen, Silz (Tirol) · 19. September 1453, 25. Februar 1454, 1449, 24. November 1449, 1448, 11. März 1463, 1. Juli 1449
Theologische Sammelhandschrift

Die umfangreiche Sammelhandschrift wurde von dem Weltpriester Matthias Bürer geschrieben. Gemäss den zahlreichen Kolophonen fertigte er die Abschriften der Texte im Zeitraum von ungefähr 1448 bis 1463 in Kenzingen (Baden-Württemberg) und an mehreren Orten im Tirol an. Die Handschrift überliefert unter anderem mehrere theologische Traktate, eine Beichtsumme, zwei Beichtspiegel, eine Ars moriendi („Kunst des Sterbens“), die Apostelgeschichte mit der Glossa ordinaria, Predigten sowie die Bücher II–IV der Dialoge von Papst Gregor dem Grossen. Die Handschrift gelangte nach dem Tod von Matthias Bürer 1485 gemäss einer 1470 getroffenen Vereinbarung zusammen mit weiteren Büchern in das Kloster St. Gallen. (len)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 715
Pergament · I–II+1–195 pp. · 30.5 x 20 cm · Frankreich · ca. 1193-1200 (Glossen wohl vor 1215)
Compilatio prima cum glossis et glossa ordinaria

Diese kirchenrechtliche Handschrift enthält eine unter den Bezeichnungen Breviarium extravagantium oder Compilatio prima bekannte Sammlung von päpstlichen Dekretalen, welche Bernhard von Pavia, der erste Dekretalist, um 1189-1190 zusammenstellte. Neben unbestimmten älteren Glossen stehen auf manchen Seiten neben den beiden Spalten des Textus inclusus Auszüge aus dem Glossenapparat des Tankred von Bologna in der ersten Rezension, die er ca. 1210-1215 verfasste. Der Text, die Initialen und die Glossen entstanden Ende des 12. Jahrhunderts bzw. anfangs des 13. Jahrhunderts in Frankreich. (len)

Online seit: 19.12.2011

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 717
Papier · 422 pp. · 29.5–30 × 22 cm · Ende des 14. Jahrhunderts / Beginn des 15. Jahrhunderts
Urkunden- und Formelsammlung

Die Handschrift wurde an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert geschrieben. Sie überliefert eine Urkunden- und Formelsammlung für das kirchliche Benefizial- und Gerichtswesen, weltliche Geldgeschäfte und Verkäufe, das Lehenswesen und Weiteres. Die am Ende der Handschrift angebrachten Notizen weisen Johannes Pfister von Gossau († 1433?), kaiserlicher Notar und Kleriker des Bistums Konstanz, der in Diensten der Stadt St. Gallen und des Klosters St. Gallen stand, als Besitzer aus. Danach gehörte die Handschrift dem St. Galler Stadtschreiber Johannes Widembach († um 1456), der sein Wappen auf der Innenseite des Hinterdeckels anbrachte. (len)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 718
Pergament · 431 pp. · 31 x 22 cm · Italien (?) · zweites Viertel des 15. Jahrhunderts
Guilelmus Horborch: Decisiones novae Rotae

Die im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts wohl in Italien geschriebene Handschrift enthält die Rechtssprechungssammlung der Rota Romana des Kanonisten Wilhelm Horborch († 1384). Die Handschrift kam wohl wie andere Codices über den Nachlass des St. Galler Abts Kaspar von Breitenlandenberg (1442–1463), der 1439–1442 in Bologna bei Johannes de Anania Kirchenrecht studiert hatte, in die Bibliothek des Klosters St. Gallen. (len)

Online seit: 25.06.2015

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 719
Papier · 291 pp. · 30 × 21–21.5 cm (I, III), 32.5 × 22 cm (II), 32 × 22.5 cm (IV) · Deutschsprachiger Raum · 3. Viertel des 15. Jahrhunderts (Teil I), nach 1480 (Teil IV), 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts
Epistolografisch-rhetorischer und prozessrechtlicher Sammelband

Der Pappeinband aus dem 18. oder 19. Jahrhundert umfasst vier ungefähr gleichzeitige Handschriftenteile aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die Teile I und III stammen von derselben Hand und überliefern Anleitungen und Beispiele für das korrekte Verfassen von lateinischen Briefen und Urkunden und für die Verwendung rhetorischer Stilmittel. Teil II enthält ein Lehrbuch des Prozessrechts von Johannes Urbach, Teil IV eine Sammlung lateinischer Briefe an den Einsiedler Mönch und Frühhumanisten Albrecht von Bonstetten aus den Jahren 1465–1480. (len)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 721
Papier · 120 pp. · 31 × 21.5 cm · Kempten/Schwaben · Ende des 15. Jahrhunderts, 16. Jahrhundert
Landgerichtsordnung des Fürststifts Kempten, 1481

Die Handschrift überliefert hauptsächlich eine Landgerichtsordnung des Fürststifts Kempten aus dem Jahr 1481, die möglicherweise noch im ausgehenden 15. Jahrhundert geschrieben wurde. Die Handschrift wurde von Ulrich Degelin, Kanzler unter Abt Johann Erhard Blarer von Wartensee (1587–1594) und Verfasser einer neuen kemptischen Landgerichtsordnung, benutzt. Danach gelangte sie sukzessiv in den Besitz der Lindauer Rechtsgelehrten Johannes Andreas Heider († 1719) und Johann Reinhard Wegelin († 1764), bevor sie zwischen 1780 und 1792 von Johann Nepomuk Hauntinger für das Kloster St. Gallen erworben wurde. (len)

Online seit: 22.09.2022

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