Chicago, Newberry Library , Case MS Fragment 7
Titre du manuscrit: Concilium Ephesinum (Fragm.)
Origine: Fulda
Période: 9. Jh., 2. Drittel
Support: Kalbspergament
Volume:
1 Doppelbl.
Format: ca. (22,5) × 17,5 cm
Composition des cahiers: Zweitinnerstes Doppelbl. einer Lage, deren innerstes Doppelbl. in Steinhausen, Archiv der Waldgenossenschaft Steinhausen B WG Steinhausen erhalten ist
Mise en page:
Schriftraum ca. (20) × 13 cm; 22 (von 24) Zeilen erhalten.
Die Zusammengehörigkeit der Fragmente bei Bischoff 1998 u. 2014 noch nicht erkannt; Chicago datiert und lokalisiert Bischoff wie oben angegeben, für Steinhausen fehlt in seinem Werk eine abschließende Datierung; in der ‘Vorstufe’ seines Katalogs nennt er Fulda, 9. Jh., 1. Hälfte.
Die Zusammengehörigkeit der Fragmente bei Bischoff 1998 u. 2014 noch nicht erkannt; Chicago datiert und lokalisiert Bischoff wie oben angegeben, für Steinhausen fehlt in seinem Werk eine abschließende Datierung; in der ‘Vorstufe’ seines Katalogs nennt er Fulda, 9. Jh., 1. Hälfte.
Type d'écritures et copistes:
Minuskel von mehreren Händen
Sommaire:
-
[Concilium Ephesinum, Collectio veronensis, q. d.;]
ed. Eduardus Schwartz, Concilium universale Ephesinum, t. 2: Collectio Veronensis, Berlin - Leipzig 1925-1926, p. 84,18-87,35 (Acta conciliorum oecomenicorum [1,] I, 2):
-
Ir -v
[p. 84,18:] quod contra leges et canones et omnem consequentiam …–…
contra sanctissimum archiepisopum Cyrillum [p. 84,34] < ...> /
- [p. 84,35:] secum (?) nihil habet canonicum. Neque iustum …–… synodo ad continentiam pietatis [p. 85,10] < ...>
-
IIr -v
[p. 86,43:] CYrillum et veneratissimum nostrum et coepiscopum memnonem …–…
et arriani et eunomiani sunt [p. 87,16] < ...> /
- [p. 87,18] sumus in magna ecclesia supra ducentis …–… adimere eis laedendi potestatem fratribus [p. 87,35] < ...>
- Zur virtuellen Zusammenführung der beiden Fragmente siehe [sine loco], codices restituti, Cod. 6, Concilium Ephesinum.
-
Ir -v
[p. 84,18:] quod contra leges et canones et omnem consequentiam …–…
contra sanctissimum archiepisopum Cyrillum [p. 84,34] < ...> /
Provenance du manuscrit: Wann die ehemalige Handschrift von Fulda in die Schweiz gelangte, lässt sich nicht feststellen. Im Fuldaer Bücherverzeichnis in Basel (F III 42, 11v) von 1507/1516 (Ba; zur Datierung Berschin 2013/2017) ist als Liber in quo concilium ephesianum continetur (cf. Schrimpf 1992, p. 149, nr 523) ein Band aufgeführt, der mit dem Inhalt der Fragmente übereinstimmt; in den weiteren Fuldaer Verzeichnissen um die Mitte des 16. Jh. (V, F und P, cf. Christ 1933, p. 67-160, 249-275 und 295-305) findet dieser Eintrag keine Parallele mehr. Dies deutet darauf hin, dass die Ba 523 verzeichnete Handschrift in der 1. Hälfte des 16. Jh. die Fuldaer Bibliothek verließ. Sollte sie sich in unseren Fragmenten erhalten haben, so wäre sie wohl wie eine Anzahl weiterer Fuldaer Codices in ebendiesem Zeitraum als potentielle Textvorlage für Drucke Basler Offizinen in die dorthin gelangt.
Acquisition du manuscrit: Das Fragment in Steinhausen nach der Makulierung der Handschrift als Einbandüberzug für ein Genossenschaftsprotokoll der Vogtei Steinhausen 1588-1756 verwendet (16,5 × 20 cm; Iten 1966); das Fragment in Chicago ehemals Überzug eines vollkommen gleichartigen Einbandes; die Makulierung des ehemaligen Codex dürfte also in der Schweiz stattgefunden haben; der Zeitpunkt dafür ist nicht näher zu bestimmen.
Literatur
- Karl Christ, Die Bibliothek des Klosters Fulda im 16. Jahrhundert. Die Handschriften-Verzeichnisse, Leipzig 1933 (Beihefte zum Zentralblatt für Bibliothekswesen 64)
- Albert Iten, ‘Eine karolingische Handschrift in Steinhausen’, Zuger Neujahrsblatt 1966, p. 31-35
- Bernhard Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts (mit Ausnahme der wisigotischen), t. 1: Aachen-Lambach, Wiesbaden 1998, p. 197 nr 904
- Gangolf Schrimpf (ed.), Mittelalterliche Bücherverzeichnisse des Klosters Fulda und andere Beiträge zur Geschichte der Bibliothek des Klosters Fulda im Mittelalter, Frankfurt a. M. 1992 (Fuldaer Studien 4)
- Bernhard Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts (mit Ausnahme der wisigotischen), t. 3: Padua-Zwickau, Wiesbaden 2014, p. 352 nr 6012
- Walter Berschin, ‘Hieronymus in den Bibliotheken von St. Gallen und der Reichenau. Zwei Bücherverzeichnisse von 1507 (Basel F. III. 42)’, in: Schaukasten Stiftsbibliothek St. Gallen. Abschiedsgabe für Stiftsbibliothekar Ernst Tremp, ed. Franziska Schnoor - Karl Schmuki - Silvio Frigg, St. Gallen 2013, p. 170-177 (wiederholt in: id., Mittellateinische Studien, t. 3, Heidelberg 2017, p. 357-365).