Origine: Schaffhausen

Période: um 1100

Support: Pergament

Volume: 134 Blätter

Format: 31,5 x 22 cm

Numérotation des pages: Neuere Foliierung I. 1-41. 41a. 42-132.

Composition des cahiers: 5 IV40 + (IV-2)45 + 6 IV93 + V103 + 3 IV127 + (III-1)132. Alte Lagenzählung .I.-.XVII. Lage V fehlt. Bei Bl. 41a oben etwa ein Drittel abgeschnitten. Bei Bl. 65 und 91 am unteren Rand Pergamentstreifen herausgeschnitten.

Etat: Textverluste.

Mise en page: Blindliniierung. Schriftraum 22,5 x 15/16, 29 Zeilen.

Type d'écritures et copistes: Die erste Hand bis 54r, 1. Zeile oben, eine zweite Hand bis 103v, ab 104r weitere Hände.

Décoration: Die Ausstattung des ganzen Bandes ist einheitlich. Incipits und Explicits der Bücher in gestreckter roter Rustica. 22v bei Buch 2, der Vita Benedicti, Incipit in roter Ziercapitalis. Benedictus meist hervorgehoben in Rustica, durch rote Unter- bzw. Überstreichungen oder Strichelungen. Überschriften und Personenangaben in roter, verschnörkelter, Initien in schwarzer Rustica, bisweilen rot gestrichelt oder gepunktet. 1-6(meist 2-3)zeilige rote Ziermajuskeln. 3-4zeilige Rankeninitialen in roter Federzeichnung, meist mit Zierklammern, 3r und 30v mit Fabeltier, 27v und 102v (rot und braun) I-Fabeltierinitialen. 104r 6zeilige Rankeninitiale in roter und blauer Federzeichnung, mit aufgelegtem Blatt. 33r, 33v, 34v und 36r sind Rankeninitialen herausgeschnitten, der verlorene Text wurde auf überklebten Pergamentstücken, wohl des 15./16. Jhs., ergänzt. 1r Incipitseite: seitenhohe Randleisteninitiale I mit Fabeltier in schwarzer Federzeichnung, stark verblasst und nur noch zur Hälfte erkennbar, da bei der Reparatur im 19. Jh. mit weissem Pergamentstreifen überklebt. Textanschluss in Ziercapitalis (erste Zeile) und Rustica. Bei den Büchern Initialzierseiten, 1v gerahmt: 12zeilige historisierte Initiale Q mit Randbandverschlingungen, im Binnengrund rechts Papst Gregor mit Taube, wie er von seinem Schreiber entdeckt wird. Es schliessen sich zwei kleine, 3-4zeilige Rankeninitialen mit Zierklammern an, die untere mit Fabeltier. Textanschluss in Ziercapitalis, die letzte Zeile in Rustica. Im roten Rahmen ausgesparte Blattmuster. Am unteren Rand Transkription des Textes von einer Hand des 15. Jhs. Am oberen Rand in flüchtiger Kursive sequitur in ii libro dialogorum beati Gregorii pape de vita divi Benedicti abbatis ubi di un // (?), am linken Rand Sequitur liber vel primus, in libro primo vel 2° dyalogorum beati [Gregorii auf Rasur] pape de vita sancti, beide Einträge 15. Jh. 23r bei Buch 2: seitenhohe Randleisteninitiale F mit Randbandverschlingungen, Zierklammer und Ranken, an die sich drei kleinere 6zeilige Rankeninitialen anschliessen, das I als Dracheninitiale gestaltet. Textanschluss in Ziercapitalis und gestreckter Rustica. 38r bei Buch 3: 18zeilige Rankeninitiale D mit Randbandverschlingungen und Zierklammern, an die sich eine kleinere, 5zeilige Rankeninitiale anschliesst. Textanschluss in Ziercapitalis und Rustica. Die Initialen bei allen drei Seiten in schwarzer und roter Federzeichnung. 69r bei Buch 4: 21zeilige Rankeninitiale P in roter Federzeichnung mit Zierklammern und aufgelegten Blättern. Initium in Ziercapitalis (erste Zeile) und gestreckter Rustica, anschliessend Textbeginn in karolingischer Minuskel. Bei der Incipit- und allen vier Zierseiten Zeilen (Buch 2 auch Wörter) wechselnd rot und schwarz.

Ajouts: Wenig Notamonogramme. Korrekturen auf Rasur, selten marginale Ergänzungen und Varianten von wenig späteren Händen. Im Spiegel des Vorderdeckels von Händen des 12. Jhs.: in Kreis Veni sancte spiritus, reple tuorum corda … In den davon ausgehenden Radialstrahlen Einträge in Geheimschrift und Federproben, u. a. ama me sic facio (?). Wenig Notae des 14. Jhs., zum Beispiel 14r. Zu Anfang des zweiten Buches am Rand Lektioneneinteilung zur Vita Benedicti von einer Hand des 15. Jhs.

Reliure: Einband des 12. Jhs. Deckelverbindung romanisch, Bünde gebrochen. Rücken unten mit Lederlappen, Kapitale doppelt mit Schnur umflochten, Spuren von zwei nach hinten greifenden Schliessen. Eine Langriemenschliesse abgerissen, Dorn im Rückdeckel erhalten. Auf dem Vorderdeckel fünf, auf dem Rückdeckel drei der alten Buckel erhalten, ausserdem Abdrücke von weiteren, unregelmässig verteilten Buckeln. Beim Rückdeckel der mittlere Buckel durch Kupferbuckel ersetzt. Wohl im Spätmittelalter auf den Deckeln Diagonalen eingeritzt. Bei Bl. 22, zur Vita Benedicti, Signakel (breiter Lederstreifen). Reparatur zweite Hälfte 19. Jh.: Spiegel - und Vorsatzblatt vorn (I) erneuert. Das alte Spiegelblatt vorn wieder aufgeklebt, das hintere entfernt. Auf dem Rücken zwei Papierschilder mit Werktiteln und Signaturen, das untere 16./17. Jh., das obere 18. Jh. (Cod. 48. Greg.).