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St. Gallen, Stiftsbibliothek

Die Stiftsbibliothek St. Gallen ist eine der ältesten Klosterbibliotheken der Welt und der wichtigste Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Stiftsbezirk St. Gallen. Ihr wertvoller Bestand zeigt die Entwicklung der europäischen Kultur und dokumentiert die kulturelle Leistung des Klosters St. Gallen vom 7. Jahrhundert bis zur Aufhebung der Abtei im Jahr 1805. Das Herzstück der Bibliothek bilden die Handschriftensammlung mit ihrem herausragenden Korpus karolingisch-ottonischer Manuskripte (8. bis 11. Jahrhundert), eine bedeutende Sammlung von Inkunabeln und ein gewachsener Bestand an Druckwerken vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Das Projekt e-codices wurde von der Stiftsbibliothek St. Gallen mtbegründet. Mit dem berühmten Barocksaal, in dem Wechselausstellungen gezeigt werden, gehört die Stiftsbibliothek St. Gallen zu den bestbesuchten Museen der Schweiz.

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 466
Papier · 218 pp. · 21 x 14–15 cm · zweite Hälfte des 14. oder erste Hälfte des 15. Jahrhunderts
Sammelhandschrift mit lateinischem Wörterbuch, Sequenzenkommentaren und glossierten Sequenzen

Die mehrteilige Papierhandschrift überliefert ein lateinisch-lateinisches Wörterbuch, je einen Nikolaus-, Marien- und Heiligkreuz-Hymnus, sodann zwei Sequenzenkommentare und schliesslich Sequenzen mit Glossen und übergeschriebenen Ziffern, die eine vereinfachte Satzordnung anzeigen. Die Abschriften stammen möglicherweise von einer einzigen Anlagehand, die von einer oder mehreren Händen ergänzt wurde. Scarpatetti datiert die Handschrift in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts; aus paläographischer Sicht scheint auch eine Datierung in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts möglich. Gemäss dem Besitzeintrag auf p. 194 lag die Handschrift bereits im 15. Jahrhundert im Kloster St. Gallen. (len)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 467
Papier · 396 pp. · 20.5/21 x 14/15 cm · 14./15. Jahrhundert
Liber Sagittarius; Summa poenitentiae; Hymnen- und Sequenzenkommentar; Gesta romanorum

Die Sammelhandschrift stammt aus dem Besitz des St. Galler Mönchs Gall Kemli, der ihre teilweise aus dem 14. Jahrhundert stammenden Teile zusammenbinden liess und mit Leerseiten durchschossen hat, die von ihm und anderen Schreibern gefüllt worden sind. Aus diesem Grund zahlreiche verschiedene Hände und immer wieder ändernde Einrichtung. Die grösseren zusammenhängenden Textblöcke sind eine Predigtsammlung (Liber Sagittarius, p. 361), ein Beichtspiegel (p. 71a92b), Kommentare zu Hymnen und Sequenzen (p. 118217b) sowie eine offenbar von Kemli selbst zusammengestellte Sammlung von Exempelerzählungen aus der alten Geschichte, die teilweise den Gesta romanorum entnommen sind (p. 226357). Ledereinband des 15. Jahrhunderts. (mat)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 468
Pergament · 55 ff. · max. 17 x 12 cm · 12. und 13. Jh.
Sammlung von liturgischen Fragmenten

Der kleine Band enthält liturgische Fragmente des 12. und 13. Jahrhunderts. Sie stammen aus sechs verschiedenen Handschriften (überwiegend Brevieren/Psalterien), von denen teilweise mehrere Blätter, teilweise nur einige Zeilen erhalten sind. Das erste Fragment (f. 12r34v) ist in lateinischer Sprache geschrieben, aber mit deutschen Rubriken versehen, was auf ein Brevier für den Privatgebrauch hindeutet. Gemäss eigenhändigem Vermerk auf f. Ar stellte wahrscheinlich Ildefons von Arx den Band zusammen. (sno)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 469
Pergament · A–D + 204 + Y–Z pp. · 16 x 11 cm · Norditalien (?) · 13. Jahrhundert
Marien-Gebetbuch

Das kleine Gebetbuch enthält vier längere Texteinheiten, von denen drei als Mariengebete bezeichnet werden können: Ein Kurzpsalterium, das jeweils den Eingangsvers eines Psalmes mit einer Ave-Invokation Mariens verbindet (p. 535), eine erweiterte Heiligenlitanei (p. 3768), die „Freuden Mariens“ (p. 69180) und ein weiteres Kurzpsalterium, das wie der erste Text strukturiert ist, jedoch anstelle der Eingangsverse durchgängig andere Psalmverse auswählt (p. 180200). Die Handschrift ist vollständig von einer geübten Hand geschrieben und enthält Rubrizierung und Initialen in roter und blauer Tinte. Den Texten ist eine Lage mit zwei ganzseitigen Miniaturen vorgebunden (p. 2 thronende Maria mit Christuskind auf dem Schoss, p. 3 Christus an der Geisselsäule). Auf einen möglichen Entstehungsort des Codex verweist einzig die Erwähnung des hl. Abundius von Como (p. 56). Scherrer vermutet daher, er könnte in Italien für Benediktiner geschrieben worden sein; Scarpatetti denkt an die Herstellung in einem oder für ein Laienkapitel bzw. einen Frauenkonvent. Auf p. C steht ein wohl nachmittelalterlicher Besitzereintrag eines Jodokus Graislios in griechischer Schrift. Im 18. Jahrhundert erhielt das Buch seinen heutigen, schmucklosen Einband und einen Besitzereintrag des von St. Gallen inkorporierten Konvents St. Johann im Thurtal (p. 1), von wo die Handschrift in die Stiftsbibliothek kam. (mat)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 470
Pergament · 247 pp. · 14.5 x 10.5 cm · Brabant oder Nordostfrankreich · 15. Jahrhundert
Lateinisches Stundenbuch und Obituar

Handwerklich auf hohem Niveau hergestelltes und stilsicher geschriebenes Stundenbuch (pp. 1-193, nach vier Vorsatzblättern aus Papier). Hervorzuheben ist die Miniatur auf p. 24, die die heilige Veronika mit dem Schweisstuch Christi zeigt. Das Antlitz Christi ist später stark beschädigt worden. Die Miniatur auf p. 163 ist ganzseitig und steht am Beginn der Totenvigil. Die Initialen der Handschrift sind mit Blattgold versehen, ebenso die Zierseiten, die – beispielsweise p. 24, 38, 52 und 132  - mit figurativen Schmuckelementen wie Tierdarstellungen ausgestattet sind. Die Handschrift scheint im 16. Jahrhundert in den ostalemannischen Raum und nach St. Gallen gelangt zu sein. (nie)

Online seit: 13.06.2019

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 472
Pergament · 145 pp. · 16.5 x 11.5 cm · Ende des 13. oder erste Hälfte des 14. Jahrhunderts
Antiphonar und Sequentiar für Heiligenfeste

Die Handschrift überliefert zunächst die Antiphonen, Invitatorien und Responsorien bestimmter Heiligenoffizien und dann die Alleluja-Verse und Sequenzen für gewisse Heiligenfeste. Die Gesänge sind mehrheitlich mit linienlosen Neumen versehen. Der noch vor der Wende zum 15. Jahrhundert angebrachte Nachtrag auf p. 112 ist mit Neumennotation auf Linien versehen. Da am Rücken und auf dem Hinterdeckel der Lederbezug vollkommen fehlt, ist die gotische Deckelverbindung von aussen sehr gut sichtbar. Gemäss dem Besitzeintrag auf p. 3 lag die Handschrift im 18. Jahrhundert im Kloster St. Johann im Toggenburg. (len)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 479
Papier · 227 ff. · 12.5 x 10 cm · St. Gallen · 1483
Deutsches Gebetbuch der Dorothea von Hof

Die mit zwölf historisierten Initialen ausgestattete Sammelhandschrift mit deutschsprachigen Gebeten wurde von Dorothea von Hof (1458-1501), Tochter des Heinrich Ehinger und der Margarethe von Kappel geschrieben. Der Codex enthält neben dem Officium parvum BMV und verschiedenen Gebeten (v. a. Mariengebete und Gebete zur Passion Christi) die Hundert Betrachtungen aus dem Büchlein der ewigen Weisheit des Heinrich Seuse sowie Thomas von Aquin zugeschriebene Gebete. Besitzer der 1483 vollendeten Papierhandschrift waren vermutlich die Schwestern des St. Galler Dominikanerinnenklosters St. Katharina, für die Dorothea von Hof als Gönnerin bezeugt ist. (fas)

Online seit: 21.12.2010

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 484
Pergament · II + 323 pp. · 10 x 8 cm · St. Gallen · erste Hälfte des 10. Jahrhunderts
Tropar

Bedeutende Musikhandschrift im Kleinstformat mit dem um 930/940 im Kloster St. Gallen in Gebrauch stehenden Repertoire an Tropen, Ordinariumsgesängen und Sequenzenmelodien. Mit eigenständigen Texten und Melodien von zahlreichen St. Galler Mönchen (Notker Balbulus, Tuotilo, Ratpert, Notker der Arzt, Waltram u.a.); der Codex war für die Hand des Vorsängers bestimmt, der den Sängern durch seine Winke die Melodie andeutete. (smu)

Online seit: 24.05.2007

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 486
Pergament · 124 ff. · 7.5 x 5 cm · 14. Jahrhundert
Prozessionale

Die Handschrift überliefert zunächst Antiphonen, Versus und Responsorien und dann Sequenzen. Die Gesänge sind begleitet von Quadratnotation auf vier roten Linien. Die Schrift, eine kleine Textualis, stammt von einer Hand des 14. Jahrhunderts. Die Handschrift und der Einband mit lederbezogenen Holzdeckeln sind im kleinstmöglichen Format gehalten. (len)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 489
Papier · 89 ff. · 10 x 7-7.5 cm · St. Gallen · 1484, 1485
Deutschsprachiges Privatgebetbuch

Das Gebetsbuch umfasst Gebete aus der Sammlung des Herzogs Wilhelm III. von Bayern (ff. 1v-16r), Gebete an die Jungfrau Maria (ff. 17r-39r), Gebete zur heiligen Messe und andere (ff. 39v-45v) sowie zur Kommunion (ff. 80r-88v). Dazwischen stehen die Verse St. Bernhards (ff. 46v-50v) und verschiedene weitere Segens- und Gebetstexte (ff. 51v-78v). Geschrieben und mit Lombarden und Fleuronnée-Initialen illuminiert hat sie – gemäss einer Subskription auf f. 81v – der Berufsschreiber Simon Rösch. Auf ff. 89 und 90 (aufgeklebt auf dem hinteren Buchdeckel) ist von anderer Hand ein weiteres Gebet nachgetragen. Die Sprache der Gebete ist Schwäbisch. Zahlreiche feminine Formen in Nennungen weisen auf eine weibliche Auftraggeberschaft, vermutlich ein St. Galler Frauenkloster, hin. (nie)

Online seit: 13.06.2019

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 491
Papier · A + 142 + Z ff. · 10.5 x 7 cm · St. Gallen, Dominikanerinnenkloster St. Katharinen, Cordula von Schönau · vor 1498
Lateinisches Officium defunctorum und deutsche Gebete für die Verstorbenen

In das lateinische Officium defunctorum (fol. 1r104r) ist eine deutschsprachige Allegorie über den Ablass eingeschoben (fol. 63v67v). Auf fol. 104v141r folgen deutsche Gebete (teilweise Ablassgebete) für Verstorbene. Die Schreiberin Cordula von Schönau, die sich auf fol. 141r nennt, ist von 1492 bis 1498 im Dominikanerinnenkloster St. Katharinen in St. Gallen belegt. (sno)

Online seit: 08.10.2015

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 492
Pergament · A + 172 ff. · 11 x 8 cm · 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts
Dominikanischer Psalter

Dieser sehr kleine Psalter (11 x 8 cm) war sehr wahrscheinlich für den Konvent St. Katherina der Dominikanerinnen in St. Gallen bestimmt. Er offenbart seine dominikanische Observanz bereits im Kalendar (f. 2r-7v), der Ordensheilige wie Thomas von Aquin und Petrus Martyr einschliesst. Der einspaltige Text in Textualis stammt von einer regelmässigen Hand und wird durch Initialen in abwechselnd roter und blauer Farbe gegliedert, die entsprechend der Textstruktur (Psalm, Versus) manchmal mit Fleuronnée geschmückt und verschiedener Grösse sind. Neben lateinischen Eintragungen finden sich auf den Seitenrändern deutschsprachige Anweisungen für die Rezitation der Psalmen. Später fügte man nach der Heiligenlitanei und Gebeten (f. 151r-159v) eine Papierlage hinzu, die vom Ende des 15. Jahrhunderts stammt und Hymnen überliefert (f. 160r-170v). (rou)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 494
Papier · 144 ff. · 11.5 x 8 cm · St. Gallen, Franz Gaisberg · ca. 1477–1504
Lateinisches Gebetbuch des Franz Gaisberg

Das kleinformatige Gebetbuch des späteren St. Galler Abtes Franz Gaisberg (Abt 1504–1529) enthält ausschliesslich lateinische Gebete. Es beginnt mit einem Kalendar (f. 1r12v) und einer komputistischen Tabelle (f. 13r/v), es folgen Gebete über die Passion (f. 14r29v), Gebete und Antiphonen zu Maria (f. 31r49r) und anderen Heiligen (f. 49r80r) sowie zum Commune sanctorum (f. 81v83v), diverse weitere Gebete (f. 83v107r) sowie Stundengebete zur Passion und für die Seelen Verstorbener (f. 107v140r). Ausser zwei- bis vierzeiligen Initialen mit einfachem Rankenwerk in roter Tinte ist kein Buchschmuck vorhanden. (sno)

Online seit: 13.06.2019

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 499
Papier · 230 ff. · 8.5-9 x 6.5-7 cm · Süddeutsches Kloster (heutiges Baden-Württemberg)? · 1509
Deutsche Gebete

Der kleine Codex besteht aus zwei Textteilen. Der erste Teil (ff. 1-79) setzt sich aus den Texten zweier Schreiberinnen zusammen (ff. 1r-28r und 28v-79r) und entstand um 1500 oder kurz darauf. Der zweite Teil (ff. 80-226) wurde gemäss einer Subskription auf f. 162r von einer Schwester Fides Baierin geschrieben und gehörte nach einem Eintrag auf f. 80r danach einer Schwester Barbara Wingelhus. Die letzten drei Blätter sind leer. Das Büchlein gelangte im späteren 18. Jahrhundert in die Stiftsbibliothek. Es enthält im ersten Teil unterschiedliche Gebete, vor allem zur Passion, im zweiten Teil Gebete zu Ehren der Heiligen Maria. Die Sprache der Texte ist ein schwäbisch gefärbtes Frühneuhochdeutsch. (nie)

Online seit: 13.06.2019

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 500
Pergament · 326 ff. · 7 x 5.5 cm · Amiens: Johannes Mouret · 14. Jahrhundert
Brevier des Cölestinerordens

Das Brevier lässt sich dem Cölestinerorden anhand der Rubrik auf fol. 122r zuordnen. Gemäss Schreibereinträgen auf fol. 211v, 271v und 319v wurde es von einem Frater Johannes Mouret aus Amiens geschrieben. Die winzig geschriebene Handschrift weist als Buchschmuck zahlreiche feinste Fleuronnée-Initialen auf, ferner an den Seitenrändern einige kleine Federzeichnungen von Gesichtern und Drachen. (sno)

Online seit: 18.06.2020

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 501
Pergament · A–I + 194 + U–Z ff. · 7.5 x 5.5 cm · 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts
Dominikanischer Psalter

Der winzige Psalter, der für ein dominikanisches Kloster geschrieben wurde, beginnt mit einem vorne defekten Kalendar (fol. ErIv; ein Blatt mit den Monaten Januar und Februar ist herausgerissen). Auf die Psalmen (fol. 1r182v) folgen die alt- und neutestamentlichen Cantica (fol. 183r193r) und das Athanasianische Glaubensbekenntnis Quicumque vult (fol. 193r194v) sowie als Nachtrag des 15. Jahrhunderts eine Litanei (fol. UrWr). Rote und blaue Initialen, teilweise mit Fleuronnée, bilden den Buchschmuck. Die Vorsatzblätter und das Nachsatzblatt bestehen aus älterer Pergamentmakulatur, die Spiegelblätter aus Fragmenten einer Urkunde des 15. Jahrhunderts. Da Katharina von Siena im Kalendar noch nicht vorkommt, dürfte der Psalter vor 1460 entstanden sein. Spätestens seit dem 18. Jahrhundert befindet er sich in der Stiftsbibliothek. (sno)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 503ab
Pergament · II + 161 pp. · 12 x 8 cm · Frankreich · 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts
Gebetbuch, lateinisch und französisch

Kleinformatiges Gebetbuch auf feinstem Pergament mit lateinischen und einigen französischen Gebeten. Das Wappen auf p. 3 verweist auf die in der Auvergne ansässige Familie Montboissier als Auftraggeber. Neben einer halbseitigen Kreuzigungsszene (p. 3) weist die Handschrift viele winzige Initialen, meist mit Tierköpfen, sowie auf p. 97146 zahlreiche vierzeilige Miniaturen mit Heiligendarstellungen auf. (sno)

Online seit: 13.10.2016

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 503i
Pergament · A-H + 684 pp. · 16 x 11.5 cm · 14. Jahrhundert
Brevier

Diese umfangreiche Handschrift überliefert ein Brevier für Benediktiner. Gemäss Scarpatetti wurde sie von einem professionellen Schreiber in einem Benediktinerkloster entweder in Savoyen oder in Italien geschaffen, wohin auch mehrere Erwähnungen von Montecassino weisen. Die Schrift, eine Rotunda, und der Buchschmuck aus roten und blauen Initialen mit Fleuronnée in blauer und violetter Farbe deuten ebenfalls auf einen Ursprung südlich der Alpen hin. Eine Eintragung in italienischer Sprache aus dem 14. Jahrhundert bestätigt diese Herkunft (p. 8). Zwar ist die Handschrift erst 1827 in einem Katalog der Stiftsbibliothek St. Gallen nachweisbar, doch lassen die am Beginn hinzugefügten Papierblätter vermuten, dass sie sich bereits im 15. Jahrhundert dort befand (A-H). Denn neben weiteren Notizen ergänzte ein Schreiber des 15. Jahrhunderts das fragmentarische Kalendar und fügte den Namen des an diesem Ort verehrten Notker ein (p. H). (rou)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 503k
Pergament · A + 289 ff. · 16 x 10.5–11 cm · 2. Hälfte des 15. / 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts
Brevier der Diözese Konstanz, für das Kloster St. Gallen

Das Brevier wurde von einer Hand, wahrscheinlich einem Konventualen des Klosters St. Gallen, in Bastarda geschrieben. Es enthält ausser den üblichen Teilen eines Vollbreviers (Kalendar, Psalterium feriatum, Proprium de tempore [unvollständig], Proprium de sanctis und Commune sanctorum) auch Mariengebete, die Liturgie für die Komplet und die Totenvigil, einen Cursus B. M. V., Suffragien sowie weitere Gebete. (sno)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 504
Pergament · A + 261 ff. · 11.5/12 x 9 cm · Frankreich · 14. Jahrhundert
Brevier (Sommerteil)

Die kleinformatige Handschrift überliefert den Sommerteil eines Breviers. Das Brevier wurde in einer eleganten Textualis geschrieben, gemäss den Einträgen im Kalendar (z.B. den Jahrzeiten des französischen Königs oder der Gräfin von Blois) wahrscheinlich in Frankreich. Deutschsprachige Notizen am Schluss der Handschrift (f. 261v) möglicherweise aus dem 14. Jahrhundert und Annotationen zum heiligen Gallus (f. 174v-175r) aus dem 15. Jahrhundert weisen auf eine frühe Präsenz der Handschrift im deutschsprachigen Gebiet und in St. Gallen hin. Verschiedene Indizien, darunter die Schrift einer bestimmten Nachtragshand, sprechen dafür, dass die Handschrift schon früh im Besitz des Dominikanerinnenklosters St. Katharina in St. Gallen war. (rou)

Online seit: 22.09.2022

Dokumente: 882, angezeigt: 401 - 420