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Cologny, Fondation Martin Bodmer

Die Fondation Martin Bodmer ist eine der wichtigsten Privatbibliotheken der Welt. Sie bemüht sich darum, das “Abenteuer des menschlichen Geistes” seit den Anfängen der Schrift zu reflektieren, dem Beispiel ihres Gründers Martin Bodmer folgend, ein Sammler, der die Gründung einer “Bibliothek der Weltliteratur” in Angriff nahm. Sie beherbergt ungefähr 160’000 Stücke, hunderte von okzidentalischen und orientalischen Handschriften, ägyptische Totenbücher, 270 Inkunabeln wozu eines der seltenen Exemplare der Gutenbergbibel gehört, Autographen von Goethe, Einstein oder Mozart...

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 109
Pergament · 169 ff. · 25.1 x 17.2 cm · Frankreich (oder Spanien?) · 14. Jahrhundert
Ramon Llull

Ramon Llull, der Begründer des Katalanischen als literarische und wissenschaftliche Sprache, wird in Mallorca geboren, wo sich die christliche, die muslimische und die jüdische Kultur vermischen. Die Handschrift CB 109, die von verschiedenen Kopisten im 14. Jahrhundert geschrieben wurde, sammelt philosophische und theologische Werke des katalanischen Denkers. Sie ist mit Bildern und Diagrammen verziert. (mes)

Online seit: 21.12.2009

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 110
Papier · IV + 408 + IV ff. · 21 x 29.5 cm · Mitte des 15. Jahrhunderts
John Lydgate, Troy Book, or The Siege of Troy

John Lydgate verfasste das Troy Book gegen 1412-1420, im Auftrag von Heinrich V. als dieser noch Prinz von Wales war. Es setzt sich aus Distichen zusammen, mit einem Prolog, fünf Büchern, einem Epilog und einer Widmung an Heinrich V., dazu ein Envoi mit Titel „Verba auctoris“. Lydgate übersetzt hier die Geschichte vom Trojanischen Krieg auf Englisch, wobei er sich nicht direkt auf Homer stützt, sondern auf die Nacherzählung von Benoît de Sainte-Maure, den Roman de Troie, und auf die Historia Destructionis Troiae (1287) von Guido de Columnis. (moo)

Online seit: 18.06.2020

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 111
Pergament · 45 ff. · 23.2 x 19 cm · Süddeutschland oder Österreich · 10. Jahrhundert (um 970?)
Macrobius, Commentarius in Ciceronis Somnium Scipionis

Diese Pergamenthandschrift des 10. Jahrhunderts enthält den Kommentar zum Somnium Scipionis von Macrobius, gefolgt von Auszügen aus der Naturalis historia Plinius des Älteren und aus De institutione musica von Boethius. Der Codex enthält bemerkenswerte Diagramme, in welchen u.a. die Erde oder auch Sternenkonstellationen abgebildet sind. (fmb)

Online seit: 31.07.2007

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 113
Pergament · 35 ff. · 29 x 20 cm · Frankreich · 15. Jahrhundert
Marie de France, Fables

CB 113 ist die Kopie einer Handschrift aus der Bibliothèque nationale de France und enthält eine von Marie de France im 12. Jahrhundert erstellte Sammlung von Fabeln nach aesopischer Tradition. Marie de France, deren bekanntestes Werk die Lais sind, ergänzt die 101 Fabeln mit sechs Fabliaux. In der Handschrift wurden die erotischen Passagen der Fabliaux ausradiert. (fmb)

Online seit: 31.07.2007

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 114
Pergament · 229 ff. · 21.9 x 14.5 cm · Norditalien (Padua - Venedig?) · Mitte des 15. Jahrhunderts
Martialis, Epigrammata

Dieses in einer humanistischen Schrift verfasste Manuskript enthält die Epigrammata von Martial (ca. 40- ca. 102) in zwölf Büchern, gefolgt von den beiden üblichen abschliessenden Texten Xenia und Apophoreta. Das erste Blatt der Handschrift fehlt. Von einer anderen Hand als der des Hauptkopisten wurden, wahrscheinlich zur gleichen Zeit, einige Epigramme hinzugefügt (41v, 105v, 132r, 133v, 136v). In Ermangelung einer Titelseite beschränkt sich die Dekoration auf eine von zwei verschiedenen Künstlern geschaffene Serie von Initialen, die eine mit bianchi girari, die andere mit Flechtwerk auf Goldgrund, manchmal auch „a cappio annodato“ genannt. Jedes Epigramm wird mit einer einfachen Initiale in Blau begonnen. Die um die Mitte des 15. Jahrhunderts in Norditalien hergestellte Handschrift befand sich im 18. Jahrhundert nachweislich in den Händen der Familie Jarente de Sénas in Frankreich, danach war sie im Besitz von Ambroise Firmin-Didot. Während des 19. Jahrhundert wechselte sie mehrmals den Besitzer, bevor sie in die Sammlung von Martin Bodmer überging. (rou)

Online seit: 22.03.2018

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 115
Papier · 1 + 153 + 16 + 1 ff. · 16. Jahrhundert
Ps. Mauricius, Strategicon . Ps. Nicephorus, De uelitatione bellica . Ps. Iulius Africanus, Apparatus bellicus

Diese griechische Papierhandschrift kann dank eines Kolophons auf 1561 datiert werden. Sie vereint drei Abhandlungen über den Krieg. Zwei byzantinischen Abhandlungen, dem Strategicon, das dem Kaiser Maurus (6. Jahrhundert) zugeschrieben wird und dem De velitatione bellica), der Kaiser Nikephoros II. (10. Jahrhundert) zugesprochen wird, geht der Apparatus bellicus voran, welcher Sextus Iulius Africanus (geboren in Nicopolis) zugesprochen wird. (jos)

Online seit: 02.06.2010

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 116
Pergament · I + 205 + I ff. · 32 x 21.5 cm · Frankreich · Anfang des 14. Jahrhunderts
Prophecies de Merlin in Prosa

Von den insgesamt 19 erhaltenen Handschriften und Fragmenten der Prophesies de Merlin enthält einzig CB 116 den vollständigen Text. In der Handschrift wird in besonderer Weise deutlich, welches Ausmass die Episoden der Artussage innerhalb des Gesamtwerks der Prophezeiungen Merlins einnehmen. (fmb)

Online seit: 25.03.2009

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 117
Papier · I + 260 + I ff. · 26.8 x 19.5 cm · Bayern · zweites Viertel des 15. Jahrhunderts
Nibelungenlied, Maihinger Handschrift

Die Rund 40 überlieferten Handschriften des Nibelungenliedes zeugen von der grossen Beachtung, welche diesem Text im Mittelalter zuteil wurde. Die Abschrift in CB 117 («Maihinger Handschrift») wurde im 15. Jahrhundert von drei verschiedenen Schreibern verfasst. Die ersten fünf Aventüren sind knapp zusammengefasst und rund 100 Strophen fehlen. Die «Klage», welche von den Totenklagen über die im Kampf gestorbenen Helden des Nibelungenliedes erzählt, schliesst die Handschrift ab. (fmb)

Online seit: 25.03.2009

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 118
Papier · II + 94 ff. · 32.9 x 22.5 cm · Region Basel · gegen 1520-1530?
De rebus bellicis und Notitia dignitatum

Die zwei Texte, De rebus bellicis (ff. 5r-17v) und Notitia dignitatum (ff. 19r-94r), die in dieser Handschrift vereint sind, gehen bis auf die Antike zurück. Das erste Werk präsentiert die Kriegsmaschinen, welche die römische Armee benutzte, im zweiten Text wird die spätrömische militärische Organisation im West- sowie im Ostreich dargestellt. Sie wurden von Anfang an, vom Ende des 4. und Anfang des 5. Jahrhunderts, mit Illustrationen konzipiert, deren älteste bekannte Kopie, die auf das Ende des 9. bis Anfang des 10. Jahrhunderts zurückgeht, in der Bibliothek des Speyerer Doms aufbewahrt wurde (heute ist von dieser Kopie nur noch ein einzelnes Blatt übrig). Das Speyerer Exemplar wurde 1436 vom Kardinal Pietro Donato ausgeliehen, als er sich am Konzil zu Basel befand, wo mindestens zwei Kopien davon hergestellt wurden, die von Péronet Lamy illuminiert wurden (Oxford, Bodleian Library, Ms. Canon. Misc. 378; Paris, BnF, lat. 9661). Die Handschrift der Fondation Bodmer ist eine neuere Abschrift dieser Kopien, die weniger als ein Jahrhundert später angefertigt wurde. Möglicherweise wurde sie für die Edition dieser beiden Texte (inklusive Bilder) benutzt, die Sigismundus Gelenius 1552 bei Froben in Basel herausgab. (rou)

Online seit: 10.12.2020

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 119
Pergament und Papier · I + 47 ff. · 22.9 x 19.9 cm · Kanton Zürich · um 1548 mit Nachträgen bis Beginn 17. Jh.
Dorfrechts-, Vertrags- und Verordnungsabschriften aus dem Kanton Zürich (Neuamt)

Die Handschrift enthält die Transkription einer Reihe von Dokumenten, die sich direkt oder indirekt auf die Obervogtei Neuamt im Kanton Zürich beziehen. Sie besteht aus drei Teilen – einer aus Pergament (ff. 1-27) und zwei aus Papier (ff. 28-39 und 40-47) – die wahrscheinlich 1548 zusammengebunden wurden, wie es das auf dem Vorderdeckel aufgedruckte Datum andeutet. Die versammelten Texte stammen aus der Zeit von 1538 bis 1604 (Nachträge), mit Ausnahme eines Dokumentes von 1461 (ff. 36r-38v). (ber)

Online seit: 04.10.2018

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 120
Pergament · 36 ff. · 25.4 x 14.5 cm · Sizilien · 11. oder 11.-12. Jahrhundert
Origenes, Commentarii in Canticum Canticorum (ins Lateinische übersetzt von Rufinus Aquileiensis)

Diese Handschrift, die im normannischen Sizilien kopiert wurde, enthält den Kommentar zum Hohelied von Origenes, in der aus dem Griechischen ins Lateinische übersetzten Version von Rufinus Aquileiensis (um 345-um 411). Der Text umfasst die ersten vier von zehn Büchern, die der Originaltext von Origenes zählte. Ihm voraus geht ein Prolog von Hieronymus, ein kurzes Gebet von Gregor von Nazianz, ebenfalls ins Lateinische übersetzt von Rufinus Aquileiensis, bildet den Abschluss. Der Kommentar von Origenes, der Christus als den Bräutigam und die Kirche oder auch die individuelle Seele als die Braut darstellt, beeinflusste während Jahrhunderten die spirituellen Interpretationen des Hoheliedes. (rou)

Online seit: 26.09.2017

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 121
Papier · III + 147 + III ff. · 30.8 x 21.4 cm · Norditalien · 15. Jahrhundert
Florus, Epitoma de Tito Livio; Paulus Orosius, Historiae aduersus paganos

Diese auf Papier geschriebene Handschrift wurde in Norditalien kopiert. Sie besteht aus zwei antiken historischen Texten, die unabhängig voneinander abgeschrieben wurden: die Epitoma de Tito Livio von Florus und die Geschichte gegen die Heiden von Paulus Orosius. Diese Texte waren während des gesamten Mittelalters äusserst erfolgreich und können in jeder auch nur geringfügig wichtigen mittelalterlichen Bibliothek gefunden werden. Dem Exlibris aus dem 15. Jahrhundert gemäss (f. 147r), gehörte dieses Exemplar der Abtei der Augustiner Eremiten von San Pier d’Arena bei Genua. (rou)

Online seit: 04.10.2018

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 122
Pergament · 70 ff. · 31.7 x 22.2 cm · Italien · Anfang des 14. Jahrhunderts
Ovidius, Ars amatoria; Hymni officii ordinarii; Priscianus, Institutiones grammaticae (XVII-XVIII); Secretum secretorum; De physiognomonia libellus

Diese zu Beginn des 14. Jahrhunderts in Italien kopierte Handschrift vereint die Ars amatoria von Ovid, zwei Bücher der Grammatik von Priscianus, Auszüge des Secretum secretorum, ein unvollständiges Buch über die Physiognomie eines unbekannten Autors sowie eine Serie von Hymnen, die unter anderem Gregor dem Grossen, Ambrosius oder Sedulius zugeschrieben werden. Die Handschrift, der am Anfang zwei Blätter fehlen, weist Spuren alter Benutzung auf, mit hinzugefügten Kommentaren und maniculae an den Rändern. Dieses Exemplar enthält keinen Buchschmuck, mit Ausnahme einiger roten und malvenfarbigen Fleuronné-Initialen, die mit Gold hervorgehoben und eingerahmt sind. (rou)

Online seit: 04.10.2018

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 123
Pergament · 16 ff. · 19.4 x 12.5 cm · Deutschland (?) · 11. oder 12. Jahrhundert (Anfang?)
Ovidius, Fasti (Fragmente)

Diese Fragmente der Fasti von Ovid wurden gegen 1700 in der Konventsschule von Ilfeld entdeckt und waren darauf unter dem Namen „Fragmentum Ilfeldense“ bekannt. 1956 wurden sie Teil der Sammlung von Martin Bodmer, nachdem sie zuvor als Vorsatzblätter oder in einem Bucheinband benutzt worden waren. Bei den Fasti handelt es sich um ein Gedicht im elegischen Distichon, dessen Thema der römische Kalender – nur die ersten sechs Monate – ist, sowie die Änderungen, die zu Beginn des Reiches mit den Festtagen zur Erinnerung an Augustus eingeführt wurden. (rou)

Online seit: 08.10.2020

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 124
Pergament · II + 294 + II ff. · 39.3 x 26.5 cm · Neapel · 15. Jahrhundert
Ovid, Metamorphosi, Fasti

Die Doppelseite zu Beginn dieser Handschrift der Metamorphosen und der Fasti von Ovid zeigt seine Bezüge zur Antike: die Verwendung von Grossbuchstaben wie in der Antike, die purpurne Farbe, welche die gesamte Doppelseite einfärbt, und der Lorbeer, der die Verse des Dichters krönt. Diese Bezüge verankern die Herstellung dieses Bandes in der italienischen Renaissance. Die Widmung, die mit goldenen Lettern auf der Rückseite der ersten Seite steht, bestätigt diesen Ursprung: die Handschrift wurde vom Neapolitaner Ippolito Lunense für den Sekretär von Ferdinand I. von Aragon, Antonello Petrucci, abgeschrieben. Seine Waffen, umgeben von putti und Füllhörnern, kann man auf der Rückseite der zweiten Seite finden. Die Schriftarten wechseln im Stil, in der Farbe und in der Tinte, passend zum Text. Die Verzierung der bianchi girari von sehr hoher Qualität zeigt eine typische Neapolitanische Herstellung, die im Stil des königlichen Illuminators Cola Rapicano ausgeführt wurde. (mes)

Online seit: 21.12.2009

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 125
Pergament · I + 199 + I ff. · 29.1 x 19.2 cm · Italien · 14. Jahrhundert (um 1320?), Anmerkungen des 14.-15. Jahrhunderts
Ovid, Metamorphosen

Diese Handschrift aus Italien enthält die Metamorphosen von Ovid. Der Text ist mit Marginal- und Interlinearglossen von verschiedenen zeitgenössischen und italienischen Händen des 15. Jahrhunderts versehen. Man kann vier Typen von Anmerkungen unterschieden: strukturierende, lexikalische und philologische, intertextuelle und kommentierende, welche von der Vitalität dieses Texts von Ovid im 14. Jahrhundert bis zum Anbeginn der Neuzeit zeugen. Das Frontispiz wurde mit einem Buchstaben verziert, der ein Porträt des Autors während des Verfassens seines Werks einschliesst, und mit einer Randbordüre, welche einen Engel mit roten Flügeln enthält. (fmb)

Online seit: 23.04.2013

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 126
Pergament · 2 ff. · 18.3 x 11.5 cm · Deutschland (?) · 12. Jahrhundert (Ende?)
Ovid, Tristia

Das Pergament-Doppelblatt aus dem späten 12. Jahrhundert wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt als Einband benutzt, wie es die Faltspuren im unteren Rand zeigen. Es enthält einen Auszug der Tristia, eine Sammlung von Briefen in elegischen Disticha, die Ovid während seinem Exil schrieb. Der Text ist aufeinanderfolgend, was darauf hinweist, dass sich das Doppelblatt in der Mitte einer Lage befand; nur durch den Zuschnitt des oberen Teils des Blattes fehlen einige Verse. Es wurde 1958 von Martin Bodmer beim Buchhändler Kraus in New York erworben. (rou)

Online seit: 13.06.2019

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 127
Pergament · 265 ff. · 44.8 x 30.5 cm · Prämonstratenserkloster Weissenau, Deutschland · 12. Jahrhundert
Weissenauer Passionale

Die im 12. Jahrhundert vielleicht im Kloster von Weissenau in Deutschland hergestellte Abschrift von Heiligenviten ist mit ornamentierten und historisierten Initialen verziert. Auf f. 244r stellt sich der Illuminator „Fr. Ruffilus“ in einer bemerkenswerten Initiale selbst dar. (fmb)

Online seit: 20.05.2009

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 128
Pergament · II + 197 ff. · 40.2 x 29.8 cm · Reichenau (?) · 9. Jahrhundert
Paulus Diaconus, Homiliar (pars aestiva et commune sanctorum)

Die grosse, unvollständige Handschrift im Folio-Format enthält den Sommerteil und das Commune sanctorum des Homiliars von Paulus Diaconus. Sie wurde von verschiedenen Händen in einer karolingischen Minuskel des 9. Jh. geschrieben und enthält neben mit Tinte gezeichneten und rotem Rankenwerk verzierten Initialen, die den irischen Einfluss verraten, auch einige elegante Incipits in Kapitalschrift. Die Handschrift kommt wahrscheinlich aus der Reichenau, sicher aber aus dem Bodenseeraum. Sie gehörte zur Sammlung Phillipps, später Chester Beatty und wurde im Jahre 1968 von Martin Bodmer gekauft. (ber)

Online seit: 23.06.2014

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Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 129
Pergament · IV + 12 + IV ff. · 18.5 x 10.8 cm · Frankreich (?) · 12. Jahrhundert (Mitte?)
Persius, Saturae

Die Handschrift enthält die Satiren des römischen Dichters Persius – Aulus Persius Flaccus (34-62). Die Satiren, die mit Ausnahme des Prologes in Hexametern geschrieben sind, umfassen nur eine bescheidene Anzahl von Versen (ca. 650). Sie waren vor allem im Mittelalter, aber auch darüber hinaus populär, zumal Jean-Jacques Rousseau sich einige Worte davon auslieh - intus et in cute (Satire III, v. 30 - fol. 5v) - um sie seinen Confessions voranzustellen. Der Zusatz einer französischen Paraphrase aus dem Evangelium von Lukas auf dem Verso der letzten Seite dieser Handschrift des 12. Jahrhunderts weist darauf hin, dass diese Kopie der Satires in Frankreich kopiert worden sein könnte. (rou)

Online seit: 14.06.2018

Dokumente: 207, angezeigt: 101 - 120