Die Stiftsbibliothek St. Gallen ist eine der ältesten Klosterbibliotheken der Welt und der wichtigste Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Stiftsbezirk St. Gallen. Ihr wertvoller Bestand zeigt die Entwicklung der europäischen Kultur und dokumentiert die kulturelle Leistung des Klosters St. Gallen vom 7. Jahrhundert bis zur Aufhebung der Abtei im Jahr 1805. Das Herzstück der Bibliothek bilden die Handschriftensammlung mit ihrem herausragenden Korpus karolingisch-ottonischer Manuskripte (8. bis 11. Jahrhundert), eine bedeutende Sammlung von Inkunabeln und ein gewachsener Bestand an Druckwerken vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Das Projekt e-codices wurde von der Stiftsbibliothek St. Gallen mtbegründet. Mit dem berühmten Barocksaal, in dem Wechselausstellungen gezeigt werden, gehört die Stiftsbibliothek St. Gallen zu den bestbesuchten Museen der Schweiz.
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 217
Pergament · 342 pp. · 26 x 16 cm · St. Gallen · spätes 8. Jahrhundert und frühes 9. Jahrhundert
Gregor der Grosse, Regula pastoralis; St. Galler Botanicus; St. Galler Bestiarius
Sammelhandschrift aus dem späten 8. und frühen 9. Jahrhundert mit (vorne) der ältesten erhaltenen St. Galler Abschrift der Regula pastoralis Gregors des Grossen aus dem letzten Drittel des 8. Jahrhunderts und (hinten) einem medizinisch-pharmazeutischen Kompendium. Letzteres enthält, teilweise fehlerhaft zusammengebunden, das gefaltete Handbuch eines Wanderarztes aus Oberitalien, den sogenannten St. Galler Botanicus sowie den St. Galler Bestiarius. (smu)
Pergament · 196 pp. · 19.4-19.5 x 26.3-26.6 cm · Kloster St. Gallen (?) · Ende des 9. Jahrhunderts
Gregorius Magnus, Regula pastoralis
Unvollständige Abschrift der weit verbreiteten Pastoralregel (Regula pastoralis) von Papst Gregor dem Grossen (590–604), in einer karolingischen Minuskel von mehreren Händen geschrieben gegen Ende des 9. Jahrhunderts, wahrscheinlich im Kloster St. Gallen. Verschiedene Blätter fehlten bereits um 1553/64. Die Handschrift enthält zahlreiche althochdeutsche und einige lateinische Glossen, die in St. Gallen eingetragen wurden. Ganz vorne findet sich auf einer Federprobenseite der von einer gewandten Hand des späten 10. Jahrhunderts geschriebene HymnusFelix mater Constantia zu Ehren des Konstanzer Stadtpatrons Pelagius. (smu)
Pergament · 234 pp. · 22 x 15.8 cm · St. Gallen · um 850
Gregor der Grosse, Regula pastoralis
Abschrift der Regula pastoralis von Papst Gregor dem Grossen, von einer geübten Hand sorgfältig geschrieben im Kloster St. Gallen um die Mitte des 9. Jahrhunderts. Die Handschrift enthält eine grosse Zahl von lateinischen und althochdeutschen Feder- und Griffelglossen. (smu)
Pergament · 360 pp. · 14.2-14.3 x 19.8 cm · 10. Jahrhundert
Gregor der Grosse, Regula pastoralis
Abschrift der Regula pastoralis von Papst Gregor dem Grossen, geschrieben von zahlreichen Händen im 10. Jahrhundert in einem nicht bekannten Skriptorium, wohl nicht in St. Gallen. Aus dem Einband dieser Handschrift wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrere Fragmente des 5. Jahrhunderts herausgelöst. (smu)
Pergament · 397 pp. · 20.5 x 12.5 cm · Müstair? Burgund? Schweiz? · 750/800
Patristische Sammelhandschrift: u.a. Gregor der Grosse, Homiliae in evangelia
Sammelhandschrift aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts, geschrieben und mit einigen ausserordentlichen Initialen verziert möglicherweise in einem „Schweizer Zentrum unter burgundischem oder irischem Einfluss“ (Bruckner) oder aber „im westlichen Alemannien oder im östlichen Burgund“ (Bischoff), vielleicht auch in Müstair. Die Handschrift enthält grösstenteils – aber nicht vollständig – die Homilien von Papst Gregor dem Grossen († 604) zu den Evangelien (Homiliae in evangelia) und Auszüge aus echten und unechten Werken des Augustinus († 430) sowie des Caesarius von Arles († 542). (smu)
Pergament · 148 pp. · 17-18 x 13-13.5 cm · wohl Ostfrankreich · zweites Drittel des 9. Jahrhunderts
Isidor von Sevilla, Liber officiorum
De ecclesiasticis officiis des Isidor von Sevilla (S. 2-134), am Ende des Bandes eine Benedictio Crucis (S. 135), ein Kommentar zum Taufritual Primitus paganus (S. 137-139), dann Capitula e canonibus excerpta (S. 139–142) und schliesslich ein im 13. Jahrhundert im Kloster St. Gallen nachgetragenes rhythmisches Gebet zum heiligen Gallus (S. 146/147). Einfache Gebrauchshandschrift in handlichem Format, spätestens seit dem Hochmittelalter in St.Gallen. (dor)
Pergament · 138 pp. · 19.5 x 14 cm · St. Gallen · 12. Jahrhundert
Ordo iudicii in mensura; Lectiones de Sancta Trinitate; Isidors Synonyma; Bussbuch (Poenitentiale) des Pseudo-Sisbert von Toledo
Dieses Manuskript, im 12. Jahrhundert in St. Gallen entstanden, enthält einige liturgische und religiöse Texte, eine Liste der Äbte von St. Gallen, die Synonyma des Isidor von Sevilla (ca. 556-636) und drei Busswerke: die Exhortatio poenitendi, das Lamentum poenitentiae und die Oratio pro correptione uitae, heute als unechte Werke des Sisbert, Bischof von Toledo am Ende des 7. Jahrhunderts, erachtet. (can)
Pergament · 222 pp. · 16-16.5 x 23 cm · St. Gallen (?) · erstes Drittel des 9. Jahrhunderts
Isidorus, Liber differentiarum II; Augustinus, Enchiridion ad Laurentium de fide spe et caritate
Möglicherweise in St. Gallen im 1. Drittel des 9. Jahrhunderts entstandene Abschrift mit Werken des Isidor von Sevilla (Buch 2 des Liber differentiarum) und des Kirchenvaters Augustinus (Enchiridion ad Laurentium de fide spe et caritate; Teile einiger Kapitel fehlen). Die Handschrift befindet sich noch im ursprünglichen Einband. (sno)
Pergament · 478 pp. · 25 x 15.3-16 cm · St. Gallen · zwischen 760 und 797
Sammelhandschrift: unterschiedliche Texten zur Synonymik, zur Exegetik, zur Komputistik, zur Heilkunde, zur Hagiographie (älteste Fassung der Lebensgeschichte der Zürcher Stadtheiligen Felix und Regula)
Sammelhandschrift aus dem Kloster St. Gallen, geschrieben in frühalemannischer Minuskelschrift zwischen 760 und 797 mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Texten zur Synonymik (Isidor von Sevilla, Differentiae), zur Exegetik (Eucherius von Lyon, Formulae spiritalis intelligentiae), zur Komputistik, zur Heilkunde, zur Hagiographie (beispielsweise älteste Fassung der Lebensgeschichte der Zürcher Stadtheiligen Felix und Regula) usw. (smu)
Papyrus · 44 pp. · 18 x 14 cm · Südfrankreich · nach 650
Isidori Synonyma II, Humilia ad monachos, Sermo Eucherii
Die einzige Papyrushandschrift der Stiftsbibliothek St. Gallen. Die 23 Blätter, geschrieben nach 650 in Südfrankreich, enthalten den Schluss des 2. Kapitels der Synonyma des Isidor von Sevilla sowie zwei Ermahnungen an Mönche. Die 23 Blätter wurden, nachdem sie sehr lange Zeit in einem Holzkästchen aufbewahrt gewesen waren, 1899/1900 im Ägyptischen Museum von Berlin zwischen zwei Glasplatten gefasst. (smu)
Pergament · 276 pp. · 24 x 14-14.5 cm · Norditalien (Monza o Verona?) · 8.- 9. Jahrhundert
Isidorus, Libri Sententiarum (abbrev.), De Officiis (excerpta); etc.
Patristische Sammelhandschrift mit Auszügen aus Werken von Isidor von Sevilla († 636; Sententiae; De officiis), Gregor dem Grossen († 604; Homiliae in evangelia) und Augustinus (Sermones, meist nicht von Augustinus selbst, sondern ihm zugeschrieben), einer Liste von Regionen und Städten, in denen die Gebeine von Aposteln liegen, sowie von Auszügen aus einem anonym überlieferten Kommentar zu den vier Evangelien (hier nur zum Matthäus- und zum Johannes-Evangelium), geschrieben kurz vor oder um 800 nicht im Kloster St. Gallen, sondern in Norditalien, wahrscheinlich in Monza oder Verona. (smu)
Pergament · 441 pp. · 26 x 16.5 cm · St. Gallen (?) · 8.-9. Jahrhundert
Isidorus, Sententiae
Textgeschichtliche bedeutende Abschrift der Sententiae des Kirchenlehrers Isidor von Sevilla, geschrieben um 800 vermutlich im Kloster St. Gallen, im Laufe des 9. Jahrhunderts etwas ergänzt. Die Sententiae gelten als ein Hauptwerk des Isidor von Sevilla. (smu)
Pergament · 571 pp. · 27 x 16-16.5 cm · St-Denis bei Paris (Kloster) (?) · um 800
Sammelhandschrift: Texte und Exzerpte von Isidor von Sevilla, Augustinus, Caesarius von Arles, Defensor (Liber scintillarum), Hieronymus, Gregor dem Grossen, Eucherius (Formulae spiritalis intelligentiae) etc.
Sammelhandschrift aus der Zeit um 800, möglicherweise geschrieben Kloster St-Denis bei Paris. Der in seinem „Layout“ für die Bestände der Stiftsbibliothek St. Gallen aussergewöhnliche Codex enthält zahlreiche Exzerpte aus Werken des Isidor von Sevilla (Liber Sententiarum, Liber Differentiarum, Etymologiae), die Schrift Formulae spiritalis intelligentiae des Eucherius von Lyon, das Werk Liber Scintillarum des Defensor von Ligugé sowie weitere Auszüge aus Kirchenväterschriften, etwa von Augustinus, Caesarius von Arles, Hieronymus oder Papst Gregor. (smu)
Pergament · 378 pp. · 27 x 21.5 cm · St. Gallen · um 880-890
Isidorus, Etymologiae, Lib. I-X
Sorgfältige Abschrift der Bücher I bis X der Etymologien des Isidor von Sevilla († 636), geschrieben kurz vor 900 im Kloster St. Gallen. Diese Handschrift bildet mit Cod. Sang. 232 eine Einheit. (smu)
Pergament · 331 pp. · 27 x 21.5 cm · St. Gallen · um 880-890
Isidorus, Etymologiae, Lib. XI-XX
Sorgfältige Abschrift der Bücher XI bis XX der Etymologien des Isidor von Sevilla († 636), geschrieben kurz vor 900 im Kloster St. Gallen. Auf einem Vorsatzblatt aus dem frühen 12. Jahrhundert: „St. Galler Glauben und Beichte I“ mit kurzer Beichte, Bitte um Ablass, Ablassformel des Priesters und Glaubensbekenntnis in spätalthochdeutscher Sprache (smu)
Pergament · 220 pp. · 25.5-25.9 x 17.6-18 cm · St. Gallen · Anfang des 9. Jahrhunderts
Isidorus, Etymologiæ, liber VI- VIII, XII-XV.
Abschrift der Bücher VI bis VIII und XII bis XV der Etymologien des Isidor von Sevilla († 636), geschrieben nach einer oberitalienischen Vorlage im Kloster St. Gallen um oder kurz nach 800. (smu)
Papier · II + 268 + II pp. · 20 x 14.5 cm · 14. Jahrhundert
Guilelmus Britonis, Vocabularius biblicus
Die Papierhandschrift überliefert den Vocabularius biblicus des Guilelmus Britonis, ein zwischen 1250 und 1270 verfasstes Werk. Es beinhaltet ungefähr 2'500 Einträge zu Wörtern aus der Bibel (Inc. p. 1a: Difficiles studeo partes quas biblia gestas…), die einer strikten alphabetischen Ordnung folgen. Mit der Ausnahme von A, das in roter Tinte (p. 1) geschrieben wurde, wurden die Majuskeln zu Beginn der Lemmata nicht ausgeführt, obschon sie dem Leser anstelle von Überschriften zur Orientierung helfen würden. Dieser weitverbreitete Text ist in mindestens 130 Abschriften erhalten (Summa Britonis sive Guillelmi Britonis Expositiones Vocabulorum Biblie, hg. von L. Daly & B. Daly, Padua 1975). Die vorliegende Handschrift stammt aus dem 14. Jahrhundert und gelangte 1402 in Besitz des Priesters Heinrich Lütenrieter, wie der Besitzeintrag auf der Innenseite des Vorderdeckels angibt: Anno etc. m. cccc° 2°. Ego Hainricus Lütenrieter presbyter emi hunc librum lib. Gallen. [?] a domino Nicolao Mündli. Der Bibliotheksstempel von Abt Diethelm Blarer (p. 267b) beweist, dass die Handschrift spätestens seit 1553-1564 in der Bibliothek des Klosters St. Gallen vorhanden ist. (rou)
Pergament · 281 pp. · 28.5-29 x 22 cm · St. Gallen · zweite Hälfte des 9. Jahrhunderts
Isidorus, Etymologiarum liber XI- XX.
St. Galler Abschrift der Bücher XI bis XX der Etymologiae des Isidor von Sevilla aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Enthält (auf Seite 89) als Illustration zur Beschreibung der Erdteile eine berühmte und schön gezeichnete frühmittelalterliche Weltkarte (T-O-Karte, Noachidenkarte). (smu)
Pergament · 328 pp. · 29.5 x 20.5-21.5 cm · nach 800
Isidori Etymologiarum libri viginti
Abschrift der Etymologien des Isidor von Sevilla aus der Zeit nach 800, mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht im Kloster St. Gallen. Vorne auf einer Federprobenseite eine teilweise verblasste in Fachkreisen berühmte frühmittelalterliche Weltkarte. Sachlexikon in 20 Büchern, verfasst von Isidor von Sevilla im frühen 7. Jahrhundert, eines der meistgelesenen und meistzitierten Bücher des Mittelalters (smu)
Pergament · 494 pp. · 29.5 x 21.5 cm · St. Gallen · 760-780
Sammelhs.: Etymologisches Wörterbuch / Genesis-Exzerpte / Dicta Winitharii / Sent. I, 8 u. 10 / De natura rerum / Exzerpte aus Etymolog. IX, 2 / De eccles. dogmatibus / Exzerpte aus Rg u. Propheten
Sammelhandschrift des Winithar mit (den ältesten St. Galler) Illustrationen zum Werk De natura rerum des Isidor von Sevilla (smu)
Pergament · 258 pp. · 29.8-30 x 20.2-20.4 cm · St. Gallen · 9. Jahrhundert
Isidorus in Pentateuchum. Lib. Judicum, Ruth, Regum I-IV.
Abschrift des Kommentars des Isidor von Sevilla zu verschiedenen Büchern des Alten Testamentes (Quaestiones in Vetus Testamentum), geschrieben in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen. (smu)
Pergament · 308 pp. · 30.7-31 x 20.5-20.8 cm · St. Gallen · 9. Jahrhundert
Isidorus. Proœmia in V. et N. T., de vita et obitu sanctorum.
Abschrift verschiedener Texte des Isidor von Sevilla († 636), darunter auch von De natura rerum, geschrieben im Frauenkloster Chelles an der Marne östlich von Paris um oder kurz nach 800. Die Handschrift enthält im Werk De natura rerum eine Weltkarte (Mappa mundi) einfachster Ausführung sowie eine so genannte Knopfkarte. (smu)
Pergament · 180 pp. · 27.2-27.5 x 19.2 cm · St. Gallen · Anfang des 9. Jahrhunderts
Paterius, liber testimoniorum. Epistolæ S. Hieronymi et Damasi. Augustini Homiliæ in Ev. S. Iohannis.
Patristische Handschrift unbekannter Provenienz aus der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Enthält den Liber Testimoniorum des Paterius, den Briefwechsel zwischen Hieronymus und Damasus, Auszüge aus den Homilien des Augustinus zum Johannes-Evangelium, das Athanasische Glaubensbekenntnis mit Auslegung sowie eine Vaterunser-Auslegung. (smu)
Pergament · 272 pp. · 24.5-25 x 18.5-19 cm · St. Gallen · 8.-11. Jahrhundert
Sammelhandschrift
Schulhandschrift aus dem Kloster St. Gallen mit dem althochdeutschen Musiktraktat von Notker dem Deutschen. Sammelhandschrift mit unterschiedlichen (häufig glossierten) Texten des 8. bis 11. Jahrhunderts aus dem frühmittelalterlichen Schulunterricht (Aldhelm von Malmesbury, Aenigmata; Sedulius, Carmen paschale), aber auch mit dem nur hier überlieferten vierteiligen Stephanus-Hymnus des Notker Balbulus und dem ebenfalls nur hier erhaltenen Musiktraktat Notkers des Deutschen in althochdeutscher Sprache (smu)
Pergament · 254 pp. · 28.5 x 21 cm · St. Gallen · erste Hälfte des 9. Jahrhunderts
Collectio canonum hibernensis
Alemannische Abschrift der Collectio Canonum Hibernensis aus der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Das Werk enthält die kirchenrechtlichen Texte Irlands, die gemeinsam mit afrikanischen, gallischen und griechischen Synodal- und Konzilsbeschlüssen sowie mit päpstlichen Dekreten um 700 in dieser Canones-Sammlung zusammenstellt wurden. Am Ende ein Schreiberspruch des Eadberct. (smu)
Pergament · 518 pp. · 30.4 x 21.9 cm · St. Gallen · Anfang des 11. Jahrhunderts
Ambrosius Autpertus, Expositio in Apocalypsin (Lib. I–V)
Sorgfältige, textgeschichtlich bedeutende Abschrift der Bücher I bis V der Expositio in Apocalypsin des aus Südgallien stammenden, aber im süditalienischen Kloster San Vincenzo al Volturno tätigen Presbyters und Abts Ambrosius Autpertus († 784). Die Abschrift, vorgenommen ab einer verlorenenen Reichenauer Handschrift des 9. Jahrhunderts, wurde im Kloster St. Gallen angefertigt. (smu)
Pergament · 518 pp. · 27.5 x 20.5 cm · St. Gallen · Anfang des 11. Jahrhunderts
Ambrosius Autpertus, Expositio in Apocalypsin (Lib. VI–X)
Textgeschichtlich bedeutende Abschrift der Bücher VI bis X der Expositio in Apocalypsin des aus Südgallien stammenden, aber im süditalienischen Kloster San Vincenzo al Volturno tätigen Presbyters und Abts Ambrosius Autpertus († 784). Die Abschrift, von mehreren Händen vorgenommen ab einer verlorenen Reichenauer Handschrift des 9. Jahrhunderts, wurde im Kloster St. Gallen angefertigt. Es finden sich darin mehrere Glossen von der Hand des Mönchs Ekkehart IV. (smu)
Pergament · 228 pp. · 29 x 19.5 cm · St. Gallen · 12. Jahrhundert
Rupertus Tuitiensis, Liber de divinis officiis
Kommentar zur Liturgie der Messe und des Kirchenjahrs des Rupert von Deutz (Rupertus Tuitiensis, um 1070-1129). Abschrift von einer Hand in gepflegter Schrift des 12. Jahrhunderts, Einband aus der Mitte des 15. Jahrhunderts mit Buchzeichen aus Schnur am oberen Kapital. Der Text von Rupert von Deutz wird auf Seite 226 und auf dem Einband fälschlicherweise Beda Venerabilis zugeschrieben. (dor)
Pergament · 302 pp. · 29.5-30 x 23.5-24 cm · St. Gallen · um 860
Die Kirchengeschichte des englischen Volks des angelsächsischen Gelehrten Beda Venerabilis
Abschrift dieser wichtigsten Quelle zur Geschichte des englischen Volkes Historia Ecclesiastica Gentis Anglorum, geschrieben um 860 im Kloster St. Gallen und im originalen karolingischen Einband erhalten. Im Anhang ein kurzer Abriss über die Lebensgeschichte des Beda und ein Verzeichnis von dessen Werken. (smu)
Pergament · 226 pp. · 28.8-29.3 x 20.8-21.8 cm · Laon in Nordfrankreich · Mitte des 9. Jahrhunderts (S. 3-82) / 9. Jahrhundert (?) (S. 83-98) / 9. oder 11. Jahrhundert (S. 99-148) / 9. Jahrhundert oder 11.-12. Jahrhundert (S. 149-212)
Bede, De natura rerum, De temporibus, und De temporum ratione Pseudo-Bede, Compotum sic Bedae presbiteri librorum quattuor Boethius, De arithmetica libri duo
Naturwissenschaftliche Sammelhandschrift, geschrieben durch verschiedene Schreiber zum grössten Teil um 850 in der Gegend von Laon in Nordfrankreich. Der Codex enthält unter anderem das Boethius-Werk De arithmetica, eine irrtümlich dem englischen Gelehrten Beda Venerabilis († 735) zugeschriebene komputistische Abhandlung, das Werk De temporum ratione sowie Auszüge aus den Werken De natura rerum und De temporibus, alle verfasst von Beda Venerabilis. (smu)
Pergament · 92 pp. · 26.3 x 17.5-18 cm · St. Gallen · Anfang des 9. Jahrhunderts
Beda de orthographia; Caper de orthographia; Agroetius de orthographia; et alia orthographica.
Abschrift von mehreren Traktaten zur Orthographie, geschrieben um 800 im Kloster St. Gallen. Die Handschrift enthält unter anderem eine Abschrift des auf dem gleichnamigen Werk von Beda Venerabilis basierenden Traktat De orthographia des Alkuin von York sowie die Orthographie-Abhandlungen des gallischen Bischofs Agroetius (5. Jh.) und des römischen Grammatikers Flavius Caper (2. Jh.) (smu)
Pergament · 186 pp. · 36.5 x 26 cm · St. Gallen · 9. Jahrhundert
Naturwissenschaftliche Werke des Beda Venerabilis
Abschrift verschiedener naturwissenschaftlicher Werke des Beda Venerabilis (De natura rerum; De temporum ratione; Schluss von De temporibus), geschrieben im 9. Jahrhundert wohl im Kloster St. Gallen. Daneben enthält der Codex unter anderem komputistische und kalendarische Texte, Tabellen sowie am Ende schematische Darstellungen über die Ordnung der Wissenschaften und Federproben. (smu)
Pergament · 206 pp. · 32.2-32.5 x 20.6-21.2 cm · St. Gallen · Anfang des 9. Jahrhunderts
Beda in VII epistolas canonicas
Textgeschichtlich bedeutende Abschrift des Kommentars des Beda Venerabilis (gest. 735) zu den sieben kanonischen Briefen, geschrieben im 9. Jahrhundert im Kloster St. Gallen. (smu)
Pergament · 333 pp. · 26.4-26.6 x 17.5-18 cm · St. Gallen · Anfang des 9. Jahrhunderts
Beda in Tobiam, in Esram et Nehemiam
Abschrift des Kommentars des Beda Venerabilis († 735) zu den alttestamentlichen Büchern Tobias, Esra und Nehemiah, geschrieben in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen. (smu)
Pergament · 256 pp. · 29 x 23 cm · St. Gallen · um 860
Abschrift des Kommentars des Hieronymus zum alttestamentlichen Buch Jesaja. Mit der authentischsten Fassung des altenglischen „Sterbelieds“ des Beda Venerabilis
Abschrift des Hieronymus-Kommentars zum Buch Jesaja, in der Redaktion durch den Angelsachsen Josephus Scotus, geschrieben um 860. Angehängt die älteste erhaltene Abschrift des Briefs von Cuthbert, Schüler des Beda Venerabilis, an seinen Freund Cuthwin mit dem Bericht über den Tod des Beda im Jahr 735. In diesem Bericht enthalten ist das altenglische Sterbelied Bedas Fore there neidfaerae ... in ältester Überlieferung in Bedas northumbrischem Dialekt. Die Handschrift befindet sich noch im originalen karolingischen Einband. (smu)
Pergament · 424 pp. · 24 x 17.5 cm · St. Gallen · 9. Jarhundert
Bedæ: Hexaemeron libri II. Isidorus contra Iudæos libri II ad sororem Florentiam; Libellus S. Hieronymi de mansionibus filiorum Israel; Maccabæorum libri II.
Sammelhandschrift mit der kürzeren Version des Beda Venerabilis († 735) zum Buch Genesis, mit der Schrift des Isidor von Sevilla Contra Iudaeos, des Briefs des Kirchenvaters Hieronymus De mansionibus filiorum Israhel (Epistula 78) und einer Abschrift des ersten und des zweiten alttestamentlichen Buchs der Makkabäer, geschrieben im 9. Jahrhundert vermutlich im Kloster St. Gallen. Mit einer bemerkenswerten Initiale auf Seite 232. (smu)
Pergament · 227 pp. · 30.5-31 x 20.5 cm · St. Gallen · erste Hälfte des 9. Jahrhunderts
Beda in Marcum evangelistam
Textgeschichtlich bedeutende Abschrift des Kommentars des Beda Venerabilis (gest. 735) zum Markus-Evangelium, geschrieben in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen. (smu)
Pergament · 205 pp. · 23.8-24 x 15.9-16.7 cm · möglicherweise in der Gegend von Reims · Mitte des 9. Jahrhunderts
Kommentar des Alkuin von York zum Johannes-Evangelium
Kommentar des Alkuin von York († 804) zum Johannes-Evangelium, geschrieben möglicherweise in der Gegend von Reims in der Mitte des 9. Jahrhunderts. (smu)
Pergament · II + 303 pp. · 27 x 17-17.5 cm · St. Gallen (?) · 8.-9. Jahrhundert
Beda in Actus Apostolorum, in Apocalypsin
Textgeschichtlich bedeutende Abschrift des Kommentars des Beda Venerabilis († 735) zur Apokalypse und zur Apostelgeschichte, geschrieben im Kloster St. Gallen um 800. (smu)
Pergament · 392 pp. · 23.8-23.9 x 17.1-17.6 cm · St. Gallen · zweite Hälfte des 9. Jahrhunderts
Beda, Kommentare zur Bibel, Apostelgeschichte, Apokalypse
Abschrift der beiden Kommentare des Kirchenlehrers Beda Venerabilis († 735) zur Apostelgeschichte und zur Apokalypse mit Federproben, einem Schreibervermerk (Wichram und Hartpert) und zahlreichen Glossen (meist von der Hand des Mönchs Ekkehart IV.). Die Abschrift stammt aus dem Kloster St. Gallen und wurde in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts geschrieben, mit einem Schreibervers des Mönchs Wichram am Ende der Handschrift. (smu)
Pergament · 276 pp. · 23.3-23.4 x 15.4-15.7 cm · St. Gallen · 9. Jahrhundert
Beda in epistolas canonicas. Hieronymi epistolæ. Excerpta.
Älteste erhaltene Abschrift des anonym überlieferten Psalmenkommentars Eglogae tractatorum in psalterium irischer Provenienz, geschrieben in einer karolingisch beeinflussten alemannischen Minuskelschrift um 820 im Kloster St. Gallen. Der Codex enthält auch eine Abschrift des Kommentars des Beda Venerabilis († 735) zu den kanonischen Briefen und Abschriften von zwei Briefen des Kirchenvaters Hieronymus (347-420). (smu)
Pergament · II + 220 + II pp. · 18 x 14.5 cm · St. Gallen · erste Hälfte des 9. Jahrhunderts
Beda, De miraculis S. Cuthberti; Aldhelm, De laudibus virginum, De octo principalibus vitiis; Theodulf von Orleans, Briefe an Modoin und Aigulf; Modoin, Brief an Theodulf von Orleans
Sammlung von verschiedenen poetischen Werken aus dem 8. und dem frühen 9. Jahrhundert, geschrieben in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen. Der Band enthält das Carmen de miraculis Sancti Cuthberti von Beda Venerabilis († 735), die Werke De laude virginum und De octo principalibus vitiis des Aldhelm von Malmesbury († 709) und Briefe in Versform zwischen dem Bischof Theodulf von Orléans († 821) und Bischof Modoin von Autun († um 840/43). (smu)
Pergament · 238 pp. · 18.5-18.7 x 12.9-13 cm · St. Gallen · letztes Drittel des 9. Jahrhunderts
Prognostica Juliani
Textgeschichtlich bedeutende Abschrift des Prognosticum futuri saeculi des Julian von Toledo, einer ersten umfassenden und systematisch angelegten Eschatologie in der christlichen Literatur, geschrieben im Kloster St. Gallen im letzten Drittel des 9. Jahrhunderts. Mit Glossen, unter anderem von der Hand von Ekkehart IV. und am Ende der Handschrift kurze Notiz zum Werk des St. Galler Mönchs Ekkehart IV. († um 1060; von Ildefons von Arx mit Crisis Ekkehardi IV. betitelt). (smu)
Pergament · 124 pp. · 21 x 19.5 cm · St. Gallen · nach 850
Sammelhandschrift: enthält die weltweit einzige Überlieferung eines Briefs des Mönchs Ermenrich von Ellwangen an den St. Galler Abt Grimald
Sammelhandschrift aus dem Kloster St. Gallen, geschrieben nach 850. Neben Abschriften von Dichtungen des Beda Venerabilis und Pseudo-Hippokrates, Epistola ad Antiochum, enthält dieser Codex vor allem die weltweit einzige Überlieferung eines Briefs des Mönchs Ermenrich von Ellwangen an den St. Galler Abt Grimald, in dem dieser, seine Gelehrsamkeit ausbreitend, bittet, von Grimald mit der Abfassung einer poetischen Vita des St. Galler Gründerheiligen Gallus betraut zu werden. Mit vielen Einzelheiten aus dem Alltag des Klosters St. Gallen. (smu)
Pergament · 374 pp. · 23.7-23.8 x 15.9-16.2 cm · St. Gallen · zweite Hälfte des 9. Jahrhunderts
Beda Venerabilis: De tabernaculo, De templo, Quaestiones in libros regum
Abschrift der exegetischen Werke De tabernaculo und De templo sowie der Quaestiones in libros regum des Beda Venerabilis († 735), geschrieben im Kloster St. Gallen in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts. (smu)