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Solothurn, Zentralbibliothek

Die Zentralbibliothek Solothurn ist Kantons-, Stadt- und Regionalbibliothek. Der Bestand an gedruckten Büchern, darunter an die 1‘000 Inkunabeln, gehört zu den umfangreichsten Bibliotheksbeständen der Schweiz.Mit rund 100 mittelalterlichen Handschriften und einer weitaus grösseren Anzahl frühneuzeitlicher Materialien verfügt die Zentralbibliothek Solothurn über einen vielfältigen, aber vergleichsweise weniger umfangreichen Handschriftenbestand. Die Bände stammen überwiegend aus lokalem geistlichem und privatem Vorbesitz (u.a. St. Ursenstift, Franziskanerkloster, Jesuitenkollegium in Solothurn, Familienbibliotheken von Roll, vom Staal, Wagner, Besenval, Glutz). Als historischer Bestand von überregionaler Bedeutung ist er ein wesentlicher Teil des kulturellen und historischen Erbes von Kanton und Stadt Solothurn und gehört zu den bedeutenderen der Schweiz und des südwestlichen deutschprachigen Raumes.

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 160
Papier · 187 + III ff. · 21 x 15 cm · Oberrhein/Schweiz (Zürich?) · Anfang des 15. Jahrhunderts
Sammelhandschrift für Dominikanerinnen: Psalterium und Cantica, deutsch

Diese deutschsprachige Sammelhandschrift ist Anfang des 15. Jahrhunderts vermutlich im Zürcher Dominikanerinnenkloster Oetenbach entstanden. Sie enthält neben dem liturgischen Psalter (für das monastische Stundengebet, Psalterium feriatum) auch die Cantica des Breviers und die Heiligenlitanei in deutscher Sprache, sowie ein Gebet. Spätestens im 17. Jahrhundert befand sich die Handschrift im Besitz des Solothurner St. Ursenstifts. (hol)

Online seit: 17.03.2016

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 194
Papier · 193 ff. · 20.5 x 14 cm · Oberrhein / Schweiz (Bern?) · zweite Hälfte des 15. Jahrhundert
Geistliche Sammelhandschrift für Dominikanerinnen

Das geistliche Handbuch enthält verschiedene deutsche Texte: Neben einer Übersetzung des Nikodemus-Evangeliums und einer Kommunionsandacht dominikanische Exequien und mystische Texte zur Passion Christi. Die Handschrift ist im 3. Viertel des 15. Jhs. im oberrheinischen Raum entstanden und stammt aus dem Besitz des Berner Dominikanerinnenklosters (Inselkloster St. Michael). Nach der Reformation gelangte die Handschrift Ende des 16. Jahrhunderts in die Solothurner Ratsbibliothek (Bibliotheca civitatis). (hol)

Online seit: 21.12.2009

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 296
Papier · I + 16 + I ff. · 25 x 14.5 cm · 1537
In Henrici Glareani poetae laureati geographiam annotationes

Johannes Aal (ca. 1500-1551) war als humanistisch gelehrter Stiftspropst und Dramatiker eine der prägenden Figuren für das kulturelle Leben in Solothurn. Während seines Studiums in Freiburg im Breisgau diktierte sein Lehrer, der humanistische Universalgelehrte Heinrich Loriti (Glarean, 1488-1563), am 17. Mai 1537 ihm diese Anmerkungen zu seinem De geographia liber. (hol)

Online seit: 25.06.2015

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 378
Pergament · 397 + II ff. · 17 x 12 cm · Lombardei · 1470/1471
Breviarium canonicorum regularium monasterii sanctae crucis mortariensis

Das illustrierte Brevier für Augustiner-Chorherren ist 1470/1471 in der Lombardei entstanden. Die elegante Handschrift stammt aus dem Stift Santa Croce in Mortara. Im 17. Jahrhundert gelangte der Band in den Besitz der Solothurner Patrizierfamilie Wagner, deren Bücher 1773 der Stadtbibliothek vermacht wurden. (hol)

Online seit: 21.12.2009

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 386
Papier · 236 + VI ff. · 22 x 15 cm · Ravensburg (?) · 1463-1466
Medizinische Sammelhandschrift

Diese oberdeutsche medizinische Sammelhandschrift enthält ausser dem Arzneibuch des Ortolf von Baierland und Auszügen aus dem Thesaurus pauperum des Petrus Hispanus eine Fülle weiterer heilkundlicher Texte wie das Corpus der Klostermedizin, verschiedene Fassungen des Wacholderbeertraktates, Auszüge aus Bartholomäus, dem Antidotarium Nicolai und vieles mehr. Zusammengestellt wurden die Texte zwischen 1463 und 1466 durch den Ravensburger Arzt Hans Stoll. Der Kodex ist im ersten Katalog der Solothurner Stadtbibliothek von 1766/1771 aufgeführt. (hol)

Online seit: 21.12.2009

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 392
Papier · 663 pp. · 21.5. x 15.5 cm · Schwaben (Neckartal?) · um 1500
Sammelhandschrift mit kunsttechnologischen Rezepten

Diese umfangreiche Sammelhandschrift enthält schätzungsweise um die 2000, vor allem kunsttechnologische, aber auch andere, medizinische, kulinarische und alchemistische Rezepte und Vorschriften. Sie stammt aus dem Vorbesitz der Familie Bieler, die seit dem 17. Jahrhundert in Solothurn ansässig war, und der verschiedene Kunsthandwerker angehörten. (hol)

Online seit: 10.10.2019

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 398
Papier · 868 + IV ff. · ca. 21 x 17 cm · Obwalden · um 1560
Sammelhandschrift

Die Sammelhandschrift wurde in den 1560er Jahren in Obwalden angelegt, als Schreiber nennt sich ein Hans Werb. Sie enthält neben mittelalterlichen mystischen Texten (Rulman Merswin, Neunfelsenbuch; Heinrich Seuse, Büchlein der ewigen Weisheit) weitere geistliche Texte wie Gebete, Betrachtungen, Prophezeiungen, Legenden (u.a. um Niklaus von Flüe) und Abschriften von zeitgenössischen Flugschriften. (hol)

Online seit: 17.03.2016

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 438
Pergament · 495 + V ff. · 23 x 16 cm · Nordfrankreich · um 1270
Pariser Bibel

Diese um 1270 in Nordfrankreich entstandene Pariser bzw. Sorbonne-Bibel ist nicht nur in ihrer Textgestalt samt Glossen und Korrekturen bemerkenswert, sondern auch aufgrund der qualitätsvollen Initialminiaturen. Der Band gelangte im späteren 16. Jahrhundert nach Zuchwil und befand sich ab dem 17. Jahrhundert in der Solothurner Stiftsbibliothek. (hol)

Online seit: 25.06.2015

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 451
Papier · 285 ff. · 21 x 14.5 cm · Dominikanerinnen, Raum Zürich · zweites Viertel des 14. Jahrhunderts
Solothurner Legendar

Das Solothurner Legendar ist das früheste Zeugnis einer deutschsprachigen Legendensammlung. Die Handschrift ist im 2. Viertel des 14. Jhs. in einem Dominikanerinnenkloster geschrieben worden, möglicherweise in Töss (bei Winterthur) oder in Oetenbach (Zürich). Im 17. Jahrhundert ist die Handschrift nach Solothurn gelangt. (hol)

Online seit: 31.07.2009

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 455
Pergament · I + 84 + I ff. · 18 x 13 cm · Bern (?) · Mitte 15. Jahrhundert
Missale festivum OFM

Dieses Missale für den franziskanischen Gebrauch enthält Sonntags- und Festmessen aus dem Temporale und dem Sanktorale. Ein Besitzvermerk des Minoriten Franz Meyer, ab 1587 Solothurner Guardian, belegt die Herkunft der Handschrift aus dem Solothurner Franziskanerkloster. Ursprünglich stammt sie möglicherweise aus dem während der Reformation aufgehobenen Berner Franziskanerkloster, wie Schönherr vermutet. (hol)

Online seit: 06.09.2023

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 457
Pergament · 14 ff. · 16 x 11.5 cm · Solothurn (?) · 1447; 1504
Franziskaneregel, deutsch („Augsburger Drittordensregel“)

Das Bändchen mit der deutschen Übersetzung der Franziskanerregel („Augsburger Drittordensregel“) stammt aus dem Solothurner Franziskanerkloster und dürfte im Zusammenhang mit den Terziarinnen bzw. dem Beginenhaus „zum Lämmli“ in Solothurn stehen, das von den Franziskanern seelsorgerisch betreut wurde. (hol)

Online seit: 06.09.2023

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 458
Papier · 252 ff. · 15.5 x 10.5 cm · Bern, Inselkloster St. Michael · 1507
Andachts- und Gebetbuch, deutsch, für Dominikanerinnen

Dieses deutsche Andachts- und Gebetbuch für Dominikanerinnen stammt aus dem Berner Inselkloster St. Michael. Es enthält unter anderem zahlreiche Auszüge aus Schriften Gertdruds von Helfta bzw. Mechthilds von Hackeborn. Den grössten Teil schrieb 1507 die Ordensschwester Luzia von Moos. Seit dem 17. Jahrhundert ist die Handschrift in Besitz der Solothurner Familie Gugger nachweisbar; Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte sie in die Solothurner Stadtbibliothek. (hol)

Online seit: 21.12.2009

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 490
Papier · 30 + II ff. · 22 x 15 cm · zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts
Rezeptbuch

Die Küchenmeisterei ist eines der am weitesten verbreiteten Kochbücher in deutscher Sprache. Bei der Solothurner Handschrift der Küchenmeisterei handelt es sich um die Abschrift einer gedruckten Ausgabe, die nicht vor 1487 entstanden sein wird. (hol)

Online seit: 25.06.2015

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 540
Pergament · III + 275 + II ff. · 19.3 x 14.5 cm · zweite Hälfte 13. Jahrhundert
Missale OFM

Das kleinformatige Missale ist ein wichtiger Textzeuge für die franziskanische Liturgie des 13. Jahrhunderts. Schönherr vermutet eine Entstehung in der oberdeutschen Ordensprovinz und bayerische Provenienz (Franziskanerinnenkloster zum Heiligen Kreuz, Landshut?). Ein Besitzvermerk des Guardians des Minoritenklosters Dieburg nahe Darmstadt datiert von 1513. Wie und wann die Handschrift nach Solothurn gelangte, ist unbekannt. (hol)

Online seit: 06.09.2023

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 555
Papier · II + 211 + I ff. · 21 x 16 cm · 1517-1518
Sammelhandschrift

Der Stiftspropst und Dramatiker Johannes Aal (ca. 1500-1551) war eine der prägenden Figuren im Solothurn des 16. Jahrhunderts. Diese von 1517 bis 1518 entstandene Sammelhandschrift gewährt einen Blick in seine Schulzeit. Sie enthält Exzerpte zur griechischen und lateinischen Grammatik und Rhetorik, aus musiktheoretischen Schriften sowie von Petrarca, Guarini, Johannes Reuchlin, Sebastian Brant u.a. (hol)

Online seit: 25.06.2015

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S 609
Papier · 58 ff. · 18 x 15.3 cm · 17. Jahrhundert, zweite Hälfte
Musikalische Sammelhandschrift

Das Bändchen enthält eine Sammlung von Orgelwerken und geistlichen Gesängen, darunter auch einige Unikate von Tarquinio Merula, Martin Benn, Jakob Bannwart (Orgelmusik) und Isabella Leonarda (Motetten aus ihrem verschollenen Opus 1). Verfasst wurde die Sammlung „Ad usum Jo: Victoris Ruossingeri Solodorensis. Ao 1656“. Wahrscheinlich war Johann Victor Russinger (1630–1700), damals Kaplan und später Chorherr des St. Ursenstifts in Solothurn, auch der Schreiber. Im 19. Jahrhundert befand sich das Bändchen im Besitz des Solothurner Franziskaners Franz Ludwig Studer (1804–1873) und gelangte später an die Kantonsbibliothek Solothurn. (bra)

Online seit: 08.10.2015

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S I 49
Papier · 81 + IV ff. · 30.5 x 20. 5 · Solothurn · um 1577
Anton Haffner: Solothurner Chronik

Die älteste erhaltene Solothurner Chronik von Anton Haffner (ca. 1535-ca. 1608) ist in verschiedenen handschriftlichen Fassungen überliefert. Diese Fassung hat Anton Haffner eigenhändig um 1577 zu Papier gebracht. Es finden sich auch Anmerkungen von der Hand seines Grossneffen, Franz Haffner (1609-1671), des Verfassers der bekannteren, gedruckten Solothurner Chronik von 1666. (hol)

Online seit: 08.10.2015

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S I 144
Papier · 340 + II ff. · 28.5 x 21 cm · Oberrhein/Schweiz · um 1460/1470
Österreichischer Bibelübersetzer: Psalmenkommentar; Cantica, deutsch

Diese Handschrift entstand im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts vermutlich im oberrheinischen Raum bzw. in der Schweiz, wie auch der ursprüngliche, mit zahlreichen Einzelstempeln versehene, Einband zeigt. Neben der kommentierten Psalmenübersetzung, die früher Heinrich von Mügeln zugeschrieben wurde, enthält die Handschrift auch die Cantica des Breviers auf Deutsch. Unter welchen Umständen der Band nach Solothurn kam, ist nicht genauer bekannt. (hol)

Online seit: 17.03.2016

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S I 145
Papier · 134 + IV ff. · 28.5 x 21 cm · Oberrheinischer Raum · 1457
Weisheitsbücher des alten Testamentes. Moralphilosophische Schriften

1457 im oberrheinischen Raum entstanden, enthält diese Handschrift eine bemerkenswert eigenständige Übersetzung der biblischen Weisheitsbücher, die älteste deutsche Übersetzung mehrerer Seneca-Werke und eine ebenfalls eigenständige Übersetzung der Lehre vom Haushaben des Ps.-Bernhard von Clairvaux. Auf welchem Weg der Band nach Solothurn gelangt ist, ist nicht bekannt, allerdings gehörte er bereits im 18. Jahrhundert zum Bestand der Solothurner Stadtbibliothek. (hol)

Online seit: 25.06.2015

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Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S I 167
Papier · 161 ff. · 27.5 x 21.2 cm · Strassburg / Rottweil am Neckar (Württemberg) · spätes 14. Jahrhundert
Miscellanea Computistica et Astronomica

Die Sammelhandschrift vereint verschiedene, vor allem komputistische und astronomische Abhandlungen (Jakob Twinger von Königshofen, Johannes Münzinger, Johannes de Sacrobosco und andere). Sie wurde zwischen 1388 und 1394 in Strassburg bzw. in Rottweil am Neckar (Württemberg) von Konrad Justinger bzw. Werner Mardersberger geschrieben. Einer der Schreiber, Werner Mardersberger wurde später Leiter der Solothurner Stiftsschule. 1504 gelangte der Band in den Besitz der Solothurner Stiftsbibliothek. (hol)

Online seit: 21.12.2009

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