Sammelhandschrift hauptsächlich kanonistischen Inhalts aus dem zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts, geschrieben wahrscheinlich nicht im Kloster St. Gallen, aber vermutlich schon nach 850 in der Klosterbibliothek von St. Gallen. Die Handschrift enthält unter anderem die Capitula-Sammlung des Bischofs Martin von Braga († 579), zahlreiche Sermones (u.a. von Caesarius von Arles sowie viele dem Kirchenvater Augustinus zugeschriebene Sermones), eine Abschrift der Beda und Egbert zugeschriebenen Bussbücher sowie Exzerpte aus den Etymologiae des Isidor von Sevilla.
Online seit: 09.12.2008
Die Handschrift aus dem 13. Jahrhundert ist unbekannter Herkunft. Sie überliefert (vorderes Spiegelblatt–p. 185) eine Kurzfassung des Decretum Gratiani des Wernher von Schussenried von 1207 und daran anschliessend zwei ordines iudiciarii, also Schriften zum römisch-kanonischen Prozess, welche die beiden Engländer Richard de Mores (p. 186–271) und Rodoicus Modicipassus (früher einem Otto Papiensis zugewiesen; p. 276–380) im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts anfertigten. Auf den Seitenrändern der Kurzfassung des Decretum Gratiani fügte man (vorderes Spiegelblatt–p. 35) als dritte prozessrechtliche Schrift den wirkungsmächtigen Ordo iudiciarius des Bologneser Juristen Tankred von 1216 hinzu, beliess das Ende jedoch unvollständig.
Online seit: 18.06.2020
Die Handschrift enthält zunächst (p. 3a–104b) eine Kurzfassung des Liber Extra und des Liber Sextus und dann (p. 107–114) eine Kurzfassung des Decretum Gratiani. Gemäss einem eigenhändigen Vermerk (p. 104b) fertigte Stephan Rosenvelt, kaiserlicher Notar und Notar der Konstanzer Bischofskurie, 1359 die Abschrift an. Später war die Handschrift laut einem Eintrag (p. 114) im Besitz eines Johannes Bischoff, wahrscheinlich des 1495 verstorbenen St. Galler Mönchs und Kirchenrechtsgelehrten dieses Namens.
Online seit: 18.06.2020
Die Handschrift überliefert (p. 3–264) die Beichtsumme des Burchard von Strassburg und stammt aus dem 14. Jahrhundert. Wohl noch im selben Jahrhundert wurden zwei kurze Briefe eines Franziskaners aus Freiburg im Breisgau an einen Pfarrherrn in Schönau und Todtnau zur Klärung kirchenrechtlicher Fragen (p. 264) und ein Urkundenformular zur Erlangung der Absolution beim Abt von St. Trudpert im Schwarzwald (p. 265) ergänzt.
Online seit: 18.06.2020
Die Handschrift überliefert (p. 3a–274a) die Buss- oder Beichtsumme des Burchard von Strassburg, gefolgt (p. 274a–275b) von einer kurzen Erläuterung zur Wirksamkeit von Ablässen. Die Schrift, eine Textualis, weist ins 14. Jahrhundert. Der Einband gehört wohl zu den seltenen Einbänden der Stiftsbibliothek, die eine romanische Deckelverbindung aufweisen.
Online seit: 08.10.2020
Die Handschrift überliefert (p. 7a–261a) die Buss- oder Beichtsumme des Burchard von Strassburg und wurde gemäss dem Kolophon (p. 261a) vom Geistlichen Fridolinus Vischer, wohl am 4. April 1419, in der Glarner Pfarrei Mollis fertiggeschrieben. Im weiteren Verlauf des 15. Jahrhunderts wurden zu Beginn der Handschrift (p. 4–5) Notizen zu alttestamentlichen Personen und am Ende der Handschrift (p. 261b–271b) kurze kirchenrechtliche und theologische Erläuterungen zur geistlichen Verwandtschaft, über legitime und illegitime Verträge und Käufe, über Zehnten und gefundene Sachen nachgetragen.
Online seit: 08.10.2020
Die Handschrift besteht aus drei Teilen. Der erste Teil (p. 1–90) mit der Buss- oder Beichtsumme des Heinrich von Barben (p. 3–90), geschrieben in Textualis, wurde laut dem Kolophon (p. 90) am 24. Februar 1309 vollendet. Im zweiten Teil (p. 91–146) ist ein Fragekatalog für die Beichte (p. 91a–145a) in einer Textualis des 13. oder 14. Jahrhunderts überliefert, welcher im 15. Jahrhundert um Angaben zur Auflösung von juristischen Abkürzungen (p. 145a–145b) ergänzt wurde. Der dritte Teil (p. 147–206) enthält eine Urkunden- und Formelsammlung aus Norddeutschland (p. 147a–205b), welche von zwei verschiedenen Händen in halbkursiver Minuskel und kursiver Buchschrift im 14. Jahrhundert geschrieben wurde. Die dreiteilige Handschrift findet sich sehr wahrscheinlich im Katalog des Klosters St. Gallen von 1461 wieder.
Online seit: 08.10.2020
Die Papierhandschrift besitzt einen Pappeinband des 18./19. Jahrhunderts. Sie wurde wohl vollständig vom Weltpriester Matthias Bürer geschrieben, dessen Bücher nach seinem Tod 1485 an das Kloster St. Gallen fielen. Die Handschrift überliefert zunächst eine Adam von Aldersbach zugeschriebene Zusammenfassung in Versen des berühmten kirchenrechtlich-pastoraltheologischen Lehrbuchs von Raymund von Peñafort (p. 7–123). Neben interlinearen Glossen ist an gewissen Stellen ein dichter Glossenapparat auf den Seitenrändern vorhanden. Nach zwei kürzeren Texten folgt danach ein langer Kommentar zum vorangehenden versifizierten Werk (p. 135–264).
Online seit: 25.04.2023
Die Papierhandschrift vereint verschiedene pastoraltheologische Texte zu den Sakramenten und besonders zur Beichte, sodann Kommentare zur Glaubenslehre sowie Predigten. Unter diesen Texten sind die Summula de summa Raimundi des Magisters Adam [Adamus Alderspacensis] (p. 99–138) und der Liber Floretus (p. 139–151) in Versen verfasst. In einem Kolophon auf p. 138 nennt sich der Schreiber Johannes. Die Handschrift weist zahlreiche Einträge von der Hand des gelehrten und vaganten St. Galler Mönchs Gallus Kemli (1480/1481) auf.
Online seit: 25.04.2023
Die umfangreiche Papierhandschrift wurde ungefähr im Zeitraum von 1466 bis 1476 von Gallus Kemli († 1480/81) geschrieben. Sie überliefert Hilfsmittel, Kompendien und Summen der Theologie, des Kirchenrechts, der Liturgie und des Beicht- und Busswesens, sodann Gebete und Gesänge samt Hufnagelnotation für die Messe, ein Rituale und schliesslich weitere teils deutsche, teils lateinische Gebete, Segnungen, Predigten und Ermahnungen. Die Handschrift ist mit einem flexiblen Einband (Kopert) mit rotem Lederumschlag ausgestattet. Der St. Galler Mönch Gallus Kemli, der ein unstetes Wanderleben ausserhalb des Konvents führte, hinterliess bei seinem Tod eine grössere Büchersammlung.
Online seit: 22.09.2022
Die Papierhandschrift überliefert einen Kommentar zu Magister Adams (Adamus Alderspacensis) Summula de summa Raimundi. Eine Hand fertigte in der ersten Hälfte oder in der Mitte des 15. Jahrhunderts diese Abschrift in einer Buchkursive an. Gelegentliche Federzeichnungen zieren den Text. Gemäss dem Einband befand sich die Handschrift spätestens seit 1461 im Kloster St. Gallen.
Online seit: 25.04.2023
Die Papierhandschrift überliefert einen Kommentar zu Magister Adams (Adamus Alderspacensis) Summula de summa Raimundi. Gemäss dem Kolophon auf p. 314a vollendete Jodocus Probus am 12. September 1422 die Textabschrift. Der Besitzeintrag auf p. 3 zeigt, dass sich die Handschrift spätestens in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen befand. Sie ist als Kopert gebunden.
Online seit: 25.04.2023
Die Handschrift überliefert das Pastorale novellum des Kanonikers und Bischofszeller Probstes Rudolf von Liebegg (um 1275–1332). Das weitverbreitete kirchenrechtlich-theologische Lehrgedicht in 8'723 Hexametern ist in dieser Handschrift unvollständig und weist Lücken auf. Zwei Hände teilten sich die Abschrift des Lehrgedichts. Gemäss dem Kolophon am Schluss des Werks (p. 211) beendete der zweite Schreiber Johannes Mündli seine Arbeit am 5. Mai 1354 in Rottweil. Später war die Handschrift im Besitz des St. Galler Konventualen und Rechtsgelehrten Johannes Bischoff († 1495).
Online seit: 08.10.2020
Die Handschrift überliefert den um 1210–1215 verfassten Apparat des Vincentius Hispanus zur Compilatio tertia, also eine umfangreiche, stabile Glossenmasse zur Erläuterung einer Sammlung der Dekretalen des Papstes Innozenz III. Die Besonderheit der Handschrift liegt darin, dass es sich um ein italienisches Pecien-Exemplar dieses Glossenapparats (ohne den Text der Compilatio tertia) aus dem 13. Jahrhundert handelt. Solche Pecien-Exemplare dienten an den Universitäten als approbierte Vorlagen für die serienmässige Abschrift der Rechtstexte und ihrer Glossenapparate.
Online seit: 22.09.2022
Die 1338 fertiggestellte Summa de casibus conscientiae des Bartholomäus von Pisa gehört zu den am weitesten verbreiteten spätmittelalterlichen Beichtsummen. Den Erfolg verdankt sie ihrer praktischen Ausrichtung und der alphabetischen Anordnung der Stichworte aus kanonischem Recht und Morallehre. Die vorliegende Abschrift aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts dürfte Teil der Bücherstiftung sein, die der Weltpriester Matthias Bürer 1470 mit dem Kloster St. Gallen vereinbarte und die nach seinem Tod 1485 vollzogen wurde.
Online seit: 22.09.2022
Die Beichtsumme des Magister Simon schöpft weitgehend aus der Summa de poenitentia und der Summa de matrimonio des Raimund von Peñafort. Sie beinhaltet eine Anklageschrift, die einen Ursprung in der Diözese Paris um 1250 oder etwas später nahelegt. Die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts oder in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts von zwei Händen geschriebene Handschrift lag gemäss dem Besitzeintrag auf S. 1 spätestens 1478 im Kloster St. Gallen.
Online seit: 22.09.2022
Die Handschrift beginnt mit der wichtigen Beichtsumme des Dominikaners Raimund von Peñafort († 1275), der Summa de poenitentia samt ihrem vierten, 1235 fertiggestellten Buch mit dem Titel Summa de matrimonio. Laut dem Kolophon auf S. 246b schrieb Johannes Meyer von Diessenhofen vom 26. August bis zum 8. November 1395 diese Beichtsumme ab. Unmittelbar oder kurz danach schrieb dieselbe Hand zwei Beichtsummen des Dominikaners Johannes von Freiburg († 1304) und einige kleine Zusätze ab. Der Libellus quaestionum casualium behandelt Fälle, die in der Summa de poenitentia des Raimund von Peñafort nicht oder nur knapp behandelt werden. Das kurzgefasste Confessionale war auf die praktischen Bedürfnisse der Beichtväter zugeschnitten.
Online seit: 22.09.2022
Die Handschrift stammt aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und überliefert die Dektretabbreviatio "Quoniam egestas", eine Kurzfassung des Decretum Gratiani, samt Glossen. Der Text der Handschrift ist das älteste datierbare Zeugnis für das Studium des Decretum Gratiani in Frankreich. Schrift und Buchschmuck zeigen, dass die Handschrift wahrscheinlich in Engelberg in der Zeit Frowins entstand. Seit 1461 lag sie im Kloster St. Gallen.
Online seit: 20.12.2012
Die umfangreiche Sammelhandschrift wurde von dem Weltpriester Matthias Bürer geschrieben. Gemäss den zahlreichen Kolophonen fertigte er die Abschriften der Texte im Zeitraum von ungefähr 1448 bis 1463 in Kenzingen (Baden-Württemberg) und an mehreren Orten im Tirol an. Die Handschrift überliefert unter anderem mehrere theologische Traktate, eine Beichtsumme, zwei Beichtspiegel, eine Ars moriendi („Kunst des Sterbens“), die Apostelgeschichte mit der Glossa ordinaria, Predigten sowie die Bücher II–IV der Dialoge von Papst Gregor dem Grossen. Die Handschrift gelangte nach dem Tod von Matthias Bürer 1485 gemäss einer 1470 getroffenen Vereinbarung zusammen mit weiteren Büchern in das Kloster St. Gallen.
Online seit: 22.09.2022
Diese kirchenrechtliche Handschrift enthält eine unter den Bezeichnungen Breviarium extravagantium oder Compilatio prima bekannte Sammlung von päpstlichen Dekretalen, welche Bernhard von Pavia, der erste Dekretalist, um 1189-1190 zusammenstellte. Neben unbestimmten älteren Glossen stehen auf manchen Seiten neben den beiden Spalten des Textus inclusus Auszüge aus dem Glossenapparat des Tankred von Bologna in der ersten Rezension, die er ca. 1210-1215 verfasste. Der Text, die Initialen und die Glossen entstanden Ende des 12. Jahrhunderts bzw. anfangs des 13. Jahrhunderts in Frankreich.
Online seit: 19.12.2011
Die Handschrift wurde an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert geschrieben. Sie überliefert eine Urkunden- und Formelsammlung für das kirchliche Benefizial- und Gerichtswesen, weltliche Geldgeschäfte und Verkäufe, das Lehenswesen und Weiteres. Die am Ende der Handschrift angebrachten Notizen weisen Johannes Pfister von Gossau († 1433?), kaiserlicher Notar und Kleriker des Bistums Konstanz, der in Diensten der Stadt St. Gallen und des Klosters St. Gallen stand, als Besitzer aus. Danach gehörte die Handschrift dem St. Galler Stadtschreiber Johannes Widembach († um 1456), der sein Wappen auf der Innenseite des Hinterdeckels anbrachte.
Online seit: 22.09.2022
Die im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts wohl in Italien geschriebene Handschrift enthält die Rechtssprechungssammlung der Rota Romana des Kanonisten Wilhelm Horborch († 1384). Die Handschrift kam wohl wie andere Codices über den Nachlass des St. Galler Abts Kaspar von Breitenlandenberg (1442–1463), der 1439–1442 in Bologna bei Johannes de Anania Kirchenrecht studiert hatte, in die Bibliothek des Klosters St. Gallen.
Online seit: 25.06.2015
Der Pappeinband aus dem 18. oder 19. Jahrhundert umfasst vier ungefähr gleichzeitige Handschriftenteile aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die Teile I und III stammen von derselben Hand und überliefern Anleitungen und Beispiele für das korrekte Verfassen von lateinischen Briefen und Urkunden und für die Verwendung rhetorischer Stilmittel. Teil II enthält ein Lehrbuch des Prozessrechts von Johannes Urbach, Teil IV eine Sammlung lateinischer Briefe an den Einsiedler Mönch und Frühhumanisten Albrecht von Bonstetten aus den Jahren 1465–1480.
Online seit: 22.09.2022
Die Handschrift überliefert hauptsächlich eine Landgerichtsordnung des Fürststifts Kempten aus dem Jahr 1481, die möglicherweise noch im ausgehenden 15. Jahrhundert geschrieben wurde. Die Handschrift wurde von Ulrich Degelin, Kanzler unter Abt Johann Erhard Blarer von Wartensee (1587–1594) und Verfasser einer neuen kemptischen Landgerichtsordnung, benutzt. Danach gelangte sie sukzessiv in den Besitz der Lindauer Rechtsgelehrten Johannes Andreas Heider († 1719) und Johann Reinhard Wegelin († 1764), bevor sie zwischen 1780 und 1792 von Johann Nepomuk Hauntinger für das Kloster St. Gallen erworben wurde.
Online seit: 22.09.2022
Eine bedeutende Rechtshandschrift aus Rätien: Die Lex Romana Curiensis mit den einzig hier erhaltenen Capitula des Bischofs Remedius von Chur aus der Zeit um 800
Online seit: 31.12.2005
Weltchronik von Saturnus von Kreta bis Brenno, dem sagenhaften Herzog von Schwaben (Sp. 3a-17a). Anschliessend Schwabenspiegel mit Landrecht nach der 1. systematischen Ordnung in 79 Abschnitten bis Art. 343 (Sp. 17a-264b) und Lehnrecht bis Art. 158 (Sp. 264b-347a). Am Schluss Inhaltsverzeichnis der ganzen Handschrift (S. 350-361).
Online seit: 18.12.2014
Schwabenspiegel, Landrecht, Art. 1-86 (Sp. 7a-58a), Art. 155-219 (Sp. 59a-100b), und Art. 220-377 (Sp. 101a-187b), nach Art. 40 eingeschoben Deutschenspiegel, Landrecht, Artikel 40§1 (Sp. 33a), ans Landrecht anschliessend Lehnrecht, Art. 1-120 und 122-154 (Sp. 187b-284a) und Art. 159 (Sp. 284a-285a).
Online seit: 18.12.2014
Bedeutende Rechtshandschrift der Karolingerzeit, geschrieben im 3. Viertel des 9. Jahrhunderts vermutlich in Reims. Enthält die Kapitulariensammlung des Abtes Ansegis von Fontenelle († 833) sowie die gefälschte Kapitulariensammlung eines Benedictus Levita. Die Handschrift wurde 1673/74 an Etienne Baluze in Paris ausgeliehen.
Online seit: 09.12.2008
Einer Sammlung bedeutender Rechtstexte (Kapitulariensammlung des Ansegis, Lex Salica, Lex Ribuaria) vorgeschaltet: Der älteste Bücherkatalog des Klosters St. Gallen aus der Mitte des 9. Jahrhunderts
Online seit: 31.12.2005
In Westfrankreich geschriebene karolingische Gesetzessammlung in lateinischer Sprache aus dem ersten Viertel des 9. Jahrhunderts mit der Lex Romana Visigothorum (Gesetzessammlung römischen Rechts, vom westgotischen König Alarich II. erlassen), der Lex Salica (germanisches Gesetzbuch des fränkischen Reichsgründers Chlodwig) und der Lex Alamannorum (Stammesrecht der Alamannen vom Beginn des 8. Jahrhunderts). Schon früh ins Kloster St. Gallen gelangt, später entfremdet und im 16. Jahrhundert im Besitz des Universalgelehrten Aegidius Tschudi (1505-1572) nachweisbar. 1768 von dessen Erben der Klosterbibliothek St. Gallen verkauft.
Online seit: 09.12.2008
Der fragmentarisch erhaltene Edictum Rothari – die älteste erhaltene Abschrift des Stammesgesetzes der Langobarden. Älteste Überlieferung der frühmittelalterlichen Langobardengesetze, erlassen von König Rothari (636-652) im Jahre 643. Früheste Abschrift von 670/680 aus Bobbio (?), erhalten nur noch in Fragmenten in der Stiftsbibliothek St. Gallen, in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe sowie in der Zentralbibliothek Zürich und im Staatsarchiv des Kantons Zürich. Der grösste Teil der Fragmente, die 1822 von Stiftsbibliothekar Ildefons von Arx zum vorliegenden Band zusammengefügt wurden, befindet sich in der Stiftsbibliothek St. Gallen. Im Jahre 1972 wurden die Edictum-Rothari-Pergamentfragmentstücke der Stiftsbibliothek St. Gallen in einer konservatorisch nicht ganz unbedenklichen Art mit Schwarz-Weiss-Fotos der auswärts (in Karlsruhe und Zürich) befindlichen Fragmente zu einem neuen Band zusammengebunden. Aus diesem Cod. Sang. 730 wurden im Jahre 2008 von Restaurator Martin Strebel die Fotos wieder herausgenommen, und gleichzeitig konnte die rechtsgeschichtlich bedeutende Handschrift dank der Übernahme der Kosten durch den Freundeskreis der Stiftsbibliothek St. Gallen gemäss den neuesten Erkenntnissen der Buchrestaurierung neu gebunden werden.
Online seit: 31.07.2009
Die Wandalgarius-Handschrift mit Abschriften der sogenannten Lex Romana Visigothorum, der Lex Salica und der Lex Alamannorum. Die textgeschichtlich bedeutende Rechtshandschrift wurde in Lyon im Jahr 793 geschrieben und mit zahlreichen kolorierten Initialen und der Miniatur eines mit einem Diadem geschmückten Gesetzgebers verziert durch den Kleriker Wandalgarius. Dies ist die älteste genau datierte Handschrift der Stiftsbibliothek St. Gallen.
Online seit: 12.12.2006
Sammelhandschrift aus dem 1. Viertel des 9. Jahrhunderts, geschrieben möglicherweise in Bayern. Der Codex enthält unter anderem eine Abschrift der Lex Alamannorum (Stammesgesetz der Alemannen), eine textgeschichtlich bedeutende Sammlung von frühen Pilgerreisen nach Jerusalem, darunter das Itinerarium Burdigalense, die Beschreibung einer Pilgerreise von Bordeaux nach Rom im Jahre 333/34, ein Traktat zur Himmelfahrt Mariens, eine Fränkische Völkertafel, Auslegungen zum Glaubensbekenntnis sowie die so genannten Annales Sancti Galli breves über die Jahre 703 bis 869
Online seit: 09.12.2008
Kleinformatige Gebrauchshandschrift mit einer Kapitulariensammlung aus der Zeit Karls des Grossen. Enthält in sehr guter, teilweise bester und teilweise einziger Überlieferung mehrere von Karl dem Grossen zwischen 779 und 789 erlassene Verordnungen. Enthält unter anderem das Kapitular von Herstal von 779 und die berühmte Admonitio generalis Karls des Grossen von 789. Hervorragend konservierter originaler karolingischer Einband.
Online seit: 09.12.2008
Die zweiteilige Papierhandschrift überliefert zwei theologische Werke, die laut den Kolophonen 1392 und 1393 abgeschrieben wurden. Es handelt sich einerseits um Johannes Müntzingers Kommentar zum Pastorale novellum des Rudolf von Liebegg, einem Handbuch der Sakramentenlehre, andererseits um eine systematische Erläuterung der Fundamente des christlichen Glaubens, die Konrad von Soltau in der Form eines Kommentars zur Dekretale „Firmiter credimus“ verfasste.
Online seit: 22.09.2022
Die im 17. oder 18. Jahrhundert neu gebundene Handschrift überliefert in ihrem ersten Teil einen Kommentar zum zweiten Buch der Decretales Gregorii IX (Liber Extra). Der zweite Teil der Handschrift umfasst lediglich zwei Lagen mit einem Kommentar zum Titel 26 desselben Buchs der Dekretalen. Die Handschrift stammt aus dem Besitz des St. Galler Mönchs Johannes Bischoff († 1495), der 1474–1476 an der Universität Pavia Kirchenrecht studierte. Den Kommentar im ersten Teil der Handschrift schrieb er eigenhändig.
Online seit: 22.09.2022
Der flexible Einband umschliesst vier Handschriftenteile, die je einen Kommentar zu ausgewählten Titeln und Kapiteln des ersten Buchs der Decretales Gregorii IX (Liber Extra) überliefern. Die Teile I, III und IV stammen von der Hand des St. Galler Mönchs Johannes Bischoff († 1495), der 1474–1476 an der Universität Pavia Kirchenrecht studierte. Teil II dürfte er während seines Studiums in Pavia erworben haben.
Online seit: 22.09.2022
Der flexible Einband umschliesst zehn Handschriftenteile, deren Texte der St. Galler Mönch Johannes Bischoff († 1495) während seines Kirchenrechtsstudiums in Pavia 1474–1476 zum grösseren Teil eigenhändig schrieb und zum kleineren Teil dort erworben haben dürfte. Es finden sich Kommentare zu einzelnen Titeln der Decretales Gregorii IX (Liber Extra), des Liber Sextus und der Clementinae, Abhandlungen zum Gerichtsverfahren, zur Folter, zum Erbrecht und zu anderen Themen, ein alphabetisch geordnetes Nachschlagewerk zur Morallehre sowie die öffentliche Disputation des Johannes Bischoff.
Online seit: 22.09.2022
Repräsentative Abschrift der Dekretalen Papst Gregors IX. (Papst 1227-1241) in einer Gotico-Rotunda-Schrift aus Italien. Der Dekretalen-Text ist auf den einzelnen Seiten umgeben von der so genannten Glossa Ordinaria, einem juristischen Kommentar des Kanonisten Bernardus de Botone aus Parma († 1266), der rings um den Haupttext läuft. Dieser Kommentar ist später nochmals intensiv bearbeitet und glossiert worden. Jeder der fünf Teile ist zu Beginn mit je einer szenischen Darstellung zu deren Inhalten geschmückt.
Online seit: 31.03.2011
Die Pergamenthandschrift überliefert die Institutiones Iustiniani (p. 3a–91a), also das unter dem oströmischen Kaiser Justinian 533 entstandene Lehrbuch zum römischen Recht, sowie die Libri feudorum (p. 91b–125b), also das langobardische Lehnsrecht, jeweils samt der Glossa ordinaria, dem Standardapparat des Accursius. Die Texte und die diese umgebenden Glossenapparate wurden im 14. Jahrhundert wohl in Frankreich geschrieben. Gemäss den Eintragungen des Rechtsgelehrten Johannes Bischoff († 1495), eines Konventualen des Klosters St. Gallen, befand sich die Handschrift spätestens seit dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts im Kloster St. Gallen.
Online seit: 25.04.2023
Die zweiteilige Handschrift wurde in der Zeit von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts in Italien geschrieben. Sie überliefert einerseits prozessrechtliche Schriften, darunter den wenig bekannten Ordo iudiciarius Quoniam ut ait apostolus, andererseits Findmittel und Überblickswerke zum Dekretalenrecht. Die Handschrift gelangte wohl über einen Zürcher Chorherrn in den Besitz des St. Galler Stadtbürgers Johannes Widembach († 1456), bevor sie spätestens im 16. Jahrhundert in die Stiftsbibliothek kam.
Online seit: 18.12.2014
Die mit Fleuronnée und vereinzelten Federzeichnungen geschmückte Handschrift wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts oder spätestens zu Beginn des 14. Jahrhunderts in Italien geschrieben. Sie überliefert den Codex Justinianus (Bücher 1–9), den dazugehörigen Glossenapparat des Accursius sowie massenhaft weitere Glossen auf den Seitenrändern. Die Handschrift gelangte über die beiden St. Galler Stadtbürger Conrad Särri und Johannes Widembach († um 1456) spätestens im 16. Jahrhundert in die Stiftsbibliothek.
Online seit: 18.12.2014
Die Pergamenthandschrift enthält im Wesentlichen Summen von den meisten Teilen des Corpus iuris civilis, nämlich der Bücher 1–9 des Codex, der Institutionen und der Digesten. Diese lehrbuchartigen Zusammenfassungen werden zum überwiegenden Teil dem Bologneser Juristen Azo Portius († 1220) zugeschrieben. Die im 13. oder 14. Jahrhundert in Norditalien gefertigte Handschrift zeigt am Anfang auf p. 7a zwei grössere Initialen in Deckfarbenmalerei, darunter eine mit einem Drachen, und dann zahlreiche kleinere Fleuronnée-Initialen.
Online seit: 25.04.2023
Die Papierhandschrift enthält drei Bearbeitungen der Libri feudorum, des langobardischen Lehnsrechts, und besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil mit den Margarita feudorum des Dullius Gambarinus (p. 1a–28a) wurde wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts in Frankreich geschrieben. Der zweite Teil überliefert die Summa feudorum des Odofredus de Denariis (p. 29a–60b) und die Lectura super usibus feudorum des Jacobus de Belvisio (p. 60b–144b) und entstand entweder in Italien oder in Frankreich im 14. Jahrhundert. Im zweiten Teil der Handschrift befinden sich Eintragungen des Rechtsgelehrten Johannes Bischoff († 1495), eines Konventualen des Klosters St. Gallen.
Online seit: 25.04.2023
Die vierteilige Handschrift wurde hauptsächlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bzw. in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Italien und vielleicht teilweise in Frankreich geschrieben. Sie überliefert die Tres libri Codicis (die Bücher 10–12 des Codex Justinianus) samt Glossen, die Libri feudorum, die dazugehörige Glossa ordinaria sowie weitere kleinere Schriften. Besonders wertvoll sind die voraccursischen Glossen, die teilweise in ursprünglicher Gestalt zu den Tres libri Codicis erhalten geblieben sind. Die Handschrift gelangte über den St. Galler Stadtbürger Johannes Widembach († um 1456) spätestens im 16. Jahrhundert in die Stiftsbibliothek.
Online seit: 18.12.2014
Kompendium von 39 medizinischen Texten bekannter und unbekannter Autoren, geschrieben in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts wahrscheinlich in Norditalien, aber schon früh in die Klosterbibliothek von St. Gallen gelangt. In diesem Codex finden sich – teilweise in einziger Überlieferung – beispielsweise ein alphabetisch geordnetes griechisch-lateinisches Kräuterglossar, die Abhandlung De re medica eines Pseudo-Plinius (Physica Plinii) und ein längerer medizinischer Traktat, Liber Esculapii genannt.
Online seit: 23.12.2008
Medizinische Sammelhandschrift aus dem Kloster St. Gallen, geschrieben um 900, mit fünf längeren und einigen kürzeren medizinisch-pharmazeutischen Traktaten, teilweise in bester, weil weltweit einziger Überlieferung. Darunter befinden sich beispielsweise der Abschnitt von Plinius dem Jüngeren über die Medizin, die Schrift Medicinae ex oleribus et pomis (Heilmittel aus Gemüse und Obst) des römischen Agrar- und Medizinschriftstellers Gargilius Martialis (3. Jht.) oder der nur in wenigen Handschriften überlieferte Traktat Oxea et chronia passiones Yppocratis, Gallieni et Urani. In der Handschrift findet sich (auf Seite 82) auch eine magische Sphäre über die Erwartung von Leben und Tod.
Online seit: 09.12.2008
Deutsche medizinische Sammelhandschrift. Anfang fehlt, dann die Ordnung der Gesundheit für Rudolf von Hohenberg (S. 3-60), diverse medizinische, magische und Nahrungsrezepte (S. 63-101), darunter u. a. Geier- und Verbenatraktat aus dem Bartholomäus (S. 64-69), „Verworfene Tage“ (S. 69-71), Essigrezept (S. 73-76), Auszug aus dem Buch der Natur des Konrad von Megenberg (S. 82-85), Rezepte mit Verwendung des „Schwalbensteins“ (S. 89-90), Neujahrs- und Donnerprognostik (S. 90-94), Weinrezepte (S. 95-101). Kräuterbuch mit Auszügen aus dem Macer Floridus des Odo von Meung (S. 101-146), medizinische Rezepte (S. 146-147), Anwendungsbereich der Arzneien nach dem Macer Floridus (S. 147-161), Rezept gegen den ritten (S. 162). Am Schluss auf S. 164 kolorierte Zeichnung der Agrimonia (Odermennig). Die Handschrift ist mit dem 2° Cod. 572 der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg verwandt. Sie stammt aus der Bibliothek von Aegidius Tschudi (Nr. 117).
Online seit: 23.09.2014
Deutsche medizinische Sammelhandschrift. Medizinische Rezepte (S. 1-148) mit Register (S. 149-157), weitere Rezepte als spätere Nachträge (S. 158-168), Aderlasslehre (S. 169-184), deutsche und lateinische Beschwörungsformeln (S. 185-186), Auszüge aus De pestilentia von Theobaldus Loneti (S. 187-188). Die Handschrift stammt aus der Bibliothek von Aegidius Tschudi (Nr. 118).
Online seit: 23.09.2014
Sammelhandschrift in lateinischer und deutscher Sprache. Die unsystematisch angeordneten Texte sind im Folgenden systematisiert. Geomantie: lat. Traktat mit schematischen Darstellungen (S. 1-152, 163-169), weitere geomantische Schemata (185, 236, 263 [falsch als 262 paginiert]). Medizin: Rezepte, dt. (S. 153-162 und 197-198); Blutschau nach dem Aderlass und Aderlasslehre, dt. (S. 193-196, 255-261). Iatromathematik: Lunar, lat. (S. 169-172); Planeten und die Eigenschaften der ihnen zugeordneten Stunden / unter ihnen geborenen Menschen, dt., teils gereimte Verse (S. 173-175, 178-179, 218, 240), Tafeln zur Bestimmung der Planeten als Stundenregenten (S. 200, 240); Tierkreiszeichen, ihre Eigenschaften und ihr Einfluss auf die unter ihnen geborenen Menschen, lat. (S. 180-185, 186 [Hexameter]) und dt. (S. 187-192), Anleitung und Tafeln zur Berechnung des Mondstandes in den Tierkreiszeichen (S. 177-178, 213-214, [215b]-216 [für die Jahre 1406-1480]), Tierkreiszeichenschema (S. 262), Zeichnung mit Fingergliedern, denen Tierkreiszeichen, Temperamente und Elemente zugeordnet sind (S. 264 [falsch als 263 paginiert]); Monatsregeln, lat. (S. 215-[215a]). Astronomie: Kalender (S. 201-212); Tafeln zur Kalenderberechnung (S. 237, 241-242, 254); Tabelle mit Mondfinsternissen für die Jahre 1422-1462, mit Zeichnungen des jeweiligen Bedeckungsgrades (S. 238-239 und 243). Prognostik: Donnerprognostik, dt. (S. 199), Neujahrsprognostik, lat. (S. 217). Alchemie: alchemistische Rezepte, lat. (S. 219-220) und dt. (S. 221-228). Chiromantischer Traktat, dt., beginnend mit einer kolorierten Federzeichnung von zwei Händen mit den Handlinien (S. 244-254). Sonstiges: Beschwörungen, dt. (S. 156) und lat. (S. 219); 4 Hexameter über Weinqualität, lat. (S. 264 [falsch als 263 paginiert]). Die von verschiedenen Händen geschriebene Handschrift stammt aus der Bibliothek von Aegidius Tschudi (Nr. 104).
Online seit: 23.09.2014
Die Sammelhandschrift beginnt mit einigen kurzen medizinischen Texten: p. 5–6 Johannicius (Hunain ibn Ishāq), Isagoge ad Techne Galieni (eine Bearbeitung der Ars Parva des Galen, in der lateinischen Übersetzung von Constantinus Africanus), § 1–9; p. 6–7 und 8 einige Verse aus dem Regimen sanitatis salernitanum, einem hexametrischen Lehrgedicht über Medizin; p. 7–8 kurzer Text über Proportionen zusammengesetzter Arzneimittel, Inc. Gradus est sedecupla proporcio; p. 9–10 Text über den Aderlass, mit roter Überschrift De flebotomia, Inc. In flebotomia quedam generales condiciones sunt; p. 10–11 lateinisch-deutsches Pflanzennamenglossar, mit roter Überschrift Nomina herbarum, Inc. Plantago Wegerich; p. 11–12 Text zur Uroskopie, Textbeginn am Rand durch Überschrift De urinis von jüngerer Hand gekennzeichnet, Inc. Si urina alba fuerit. Die Seiten 12–14 sind von jüngerer Hand geschrieben und enthalten entgegen Scherrer wohl nicht weiteres Medizinisches, sondern ein Exemplum oder Exempla aus den Vitaspatrum (In vitas patrum legitur quod quidam interrogavit senem quare cogitaciones prave inpedirent oraciones [?]). Auf den medizinischen Teil folgt p. 15–89 eine lateinische Version des Lumen animae, einer Sammlung naturkundlicher Exempla für den Gebrauch in Predigten. Am Seitenrand finden sich kleine Schemata zum Inhalt der Kapitel sowie Ergänzungen zu den im Text genannten Autoritäten. Das Lumen animae beginnt als einziger Text der Handschrift mit einer grösseren roten Initiale und endet p. 89 mit rotem Schreiberspruch Finito libro sit laus et gloriae Christo. Die beiden folgenden Seiten (p. 90–91) enthalten unter anderem kalendarische Verse und einen Text über die Planeten. Auf p. 92–97 steht eine lateinische Version des «Himmelsbriefs» oder «Sonntagsbriefs», eines angeblich vom Himmel gefallenen Briefs über die Feier des Sonntags, Inc. Incipit epistola dei de celo vere missa petro apostolo ab omnibus diebus dominicis qualiter sit colendus dies dominicus. Es folgt p. 97–98 ein Gebet, Inc. O dilecte Iesu Christus, felix est qui te amat. Auf den letzten Seiten (p. 98–101) sind von derselben jüngeren Hand wie p. 12–14 weitere Exempel aufgeschrieben, Inc. Legitur quod quedam mulier […] venisset ad beatum Hillarionem pro sterilitate tollenda. Die Handschrift ist in einen grauen Pappeinband des 18. Jahrhunderts eingebunden; der frühere Pergamenteinband mit Rückenschild mit der Signatur 758 ist noch erhalten, wurde aber auseinandergeschnitten und um die erste bzw. letzte Lage geheftet (S. 3 und zwischen S. 24-25; S. 102 und zwischen S. 88-89).
Online seit: 20.12.2023
Sammlung von zehn verschiedenen medizinischen Traktaten, geschrieben in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts in einer insularen, wohl keltischen Schrift unter festländischem Einfluss. Zwischen den Rezeptarien (auf Seite 91) ein Kreuzsegen als „Schutzbrief gegen die Versuchungen des Teufels und gegen Fieber“. Die Handschrift enthält beispielsweise Auszüge aus dem Conspectus ad Eustathium filium des spätantiken Arztes Oribasius (4. Jht. n.Chr.), die Epistula de febribus des griechischen Arztes Galenus († 216 n.Chr.) oder einen Liber medicinalis eines unbekannten Autors.
Online seit: 21.12.2009
Die um die Mitte des 15. Jahrhunderts in einem weltlichen Umfeld in Süddeutschland oder der Schweiz entstandene Handschrift ist mit zahlreichen kolorierten Federzeichnungen illustriert. Darin werden die Tierkreiszeichen, die Planeten, die vier Temperamente und die vier Jahreszeiten in ihren Einflüssen auf die Gesundheit des Menschen beschrieben. Es folgen diätetische Richtlinien vor allem für den Aderlass, aber auch für Essen, Trinken, Schlafen, Wachen, Ruhe und Bewegung wie auch konkret fürs Baden (Bild p. 101) oder den Stuhlgang (Bild p. 120). Der Text dürfte ursprünglich um 1400 von einem sternkundlich interessierten Laienarzt aus dem süddeutschen Raum verfasst und zu einem Kompendium zusammengestellt worden sein. Dieser Text wurde nachher mehrmals ergänzt und verändert. Im letzten Teil (ab p. 128) folgen eine Prosa- und eine Versfassung des sog. Pseudo-Aristoteles-Briefs an Alexander den Grossen: Darin gibt der griechische Universalgelehrte dem König Ratschläge zur Erhaltung einer guten Gesundheit.
Online seit: 23.09.2014
Kleinformatige medizinische Sammelhandschrift mit Auszügen aus Werken der antiken griechischen Ärzte und Schriftsteller Hippokrates (um 460-370 v.Chr.), Galenos (um 129–um 216) und von Oribasius (um 320- 400), geschrieben in insularer(?) Minuskelschrift um 800 nicht im Kloster St. Gallen.
Online seit: 21.12.2009
Kleinformatiges Kompendium von zehn verschiedenen medizinischen Texten, geschrieben kurz nach 800 in einem unbekannten Skriptorium, vermutlich in Italien. Enthalten ist darin auch die Abhandlung des griechischen Arztes Anthimus in Briefform an den Frankenkönig Theoderich „Über Speisediät“ (De observatione ciborum), durch das ein Blick auf die Ernährungsgewohnheiten eines germanischen Volkes möglich ist.
Online seit: 31.07.2009
Die Handschrift ist überwiegend von einer Hand, aber mit unterschiedlicher Seiteneinrichtung (Zeilenzahl) geschrieben. Sie überliefert im Wesentlichen Exzerpte, die ein anonymer Zisterzienser aus theologischen und philosophischen Werken zusammengestellt hat, wie aus der Rubrik auf p. 7 (Incipit libellus exceptionum collectarum de diversis operibus cuiusdam fratris ordinis Cysterciensis) hervorgeht. Der Text beginnnt auf p. 7 mit: Omnes naturaliter scire protestante philosopho. Die Rubriken am Rand und im Text weisen auf Themen wie Fürbitte (De suffragiis ecclesie, p. 19), Christologie (De nativitate domini, p. 25; De plenitudine gratie Christi, p. 27; De voluntate Christi, p. 31; De passione Christi, p. 33), Fegefeuer (De acerbitate purgatorii, p. 88), Gedächtnis und Verstand (De memoria, p. 124; De dignitatibus rationalis creature, p. 135) oder Jungfräulichkeit (De virginitate, p. 372) hin. Zumindest teilweise stammen die Kapitel aus dem Compendium theologicae veritatis des Ps.-Albertus Magnus. Die ersten Seiten (p. 1–6) enthalten einen Text über den freien Willen, offenbar in Anlehnung an Petrus Lombardus, Sententiae, Buch 2, Inc. Liberum arbitrium est facultas rationis et voluntatis, qua bonum eligitur gratia assistente vel malum eadem desistente. Auf p. 422 befindet sich der Bibliotheksstempel von Abt Diethelm Blarer aus der Zeit 1553–1564. Der Einband besteht aus einem dunklen Lederbezug, über dem ein hellerer Lederumschlag mit überhängenden Rändern zum Schutz des Buchblocks angebracht ist.
Online seit: 20.12.2023
Die zum grössten Teil von einer Hand sorgfältig geschriebene Handschrift enthält auf p. 3–282 das Compendium theologicae veritatis in 7 Büchern, das in älteren Drucken Albertus Magnus zugeschrieben wird, gemäss jüngerer Forschung aber nicht zu seinen authentischen Werken gehört. Zu Beginn jedes Buchs steht eine Kapitelübersicht (p. 3, 37–38, 90–91, 126–127, 159–160, 215, 254). Auf p. 283-344 folgt das Confessionale des Johannes von Freiburg OP (um 1250–1314) (Bloomfield, Incipits of Latin works on the virtues and vices, Nr. 5755). Auf der Innenseite des Vorderdeckels ist schwach der Abklatsch einer Handschriftenseite erkennbar, die vermutlich in Halbunziale geschrieben ist, möglicherweise eines Vulgata-Fragments (Cod. Sang. 1395, p. 7–327). Auch die Innenseite des Hinterdeckels weist Abklatschspuren auf.
Online seit: 20.12.2023
Die Handschrift besteht aus verschiedenen Faszikeln, von denen mehrere am Ende einen Besitzvermerk eines Johannes Engler, Kanoniker an St. Leonhard, aufweisen (p. 140, 168, 304). Auf einen Kalender (p. 4–24) folgt die Summa rudium (p. 25–140). Die nächste Lage (p. 143–168) enthält Synodaldekrete des Konstanzer Bischofs Marquart von Randeck (die Dekrete, nicht die Abschrift, datiert 1407, p. 165). Die weiteren Lagen enthalten Betrachtungen, Predigten, ein lateinisch-deutsches Vokabular (p. 290–304), Rezepte und Kalendarisches sowie verschiedene geistliche und weltliche Kurztexte. Unter letzteren befinden sich zwei Fabelsammlungen (p. 141–144 und 266–275). Die Lagen beginnen häufig mit Textanfängen und haben am Ende oft Leerseiten, was zusammen mit den mehrmaligen Besitzeintragungen und abgenutzten Lagenaussenseiten drauf hinweist, dass die einzelnen Faszikel eine Zeitlang ohne Einband benutzt worden sind. Ledereinband des 15. Jahrhunderts, mehrere Buckel erhalten. Im Spiegel Abklatsch einer deutschsprachigen Urkunde.
Online seit: 22.09.2022
Der Codex enthält auf p. 59–111 die Opuscula sacra des Boethius, und zwar I. De trinitate (p. 59–70), II. De divinitate (Utrum pater et filius et spiritus sanctus; p. 70–72), III. De hebdomadibus (Quomodo substantiae; p. 72–77), IV. De fide catholica (p. 77–84), V. Contra Eutychen et Nestorium (p. 84–111), teilweise mit Glossen. Möglicherweise wurden Teile im 11./12. Jahrhundert ergänzt. Davor auf p. 7–58 der Johannes Scotus Eriugena oder Remigius von Auxerre zugeschriebene Kommentar zu den Opuscula sacra I–III und V. Auf p. 4–6, wohl von einer Hand des 13. Jahrhunderts, der Planctus beati Galli, Inc. Quis dabit cineres, eine Klage über den Raub des St. Galler Kirchenschatzes durch den Bischof von Konstanz. Auf p. 112 Ps.-Beda Venerabilis, De septem miraculis mundi. Die überwiegend schmucklose Handschrift weist auf p. 26 eine ichthyomorphe Initiale und auf p. 59 eine 8-zeilige I-Initiale auf.
Online seit: 22.06.2017
Der Band besteht aus zwei Teilen, die unabhängig voneinander zu verschiedenen Zeiten angefertigt wurden. Der erste Teil (p. 1-158) überliefert die ersten drei Bücher der Sentenzen des Magister Bandinus (p. 1-154), Autor einer Kurzfassung des gleichnamigen Werks (Libri quatuor sententiarum) des Petrus Lombardus. Anstelle des vierten Buchs steht hier ein Kurztraktat über Frauen, De muliere forti (p. 154-158). Die Abschrift stammt von mehreren Händen des 14. Jahrhunderts. Der zweite Teil (p. 159-234) dieses Codex enthält einen Traktat über die Taufe aus dem 12. Jahrhundert (p. 160-234). Gemäss dem Stempel von Abt Diethelm Blarer (p. 158) muss sich der erste Teil seit der Mitte des 16. Jahrhunderts in der Bibliothek des Klosters St. Gallen befunden haben. Die zweiteilige Handschrift erhielt ihren jetzigen Pappeinband wahrscheinlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts oder zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als Ildefons von Arx die Inhaltsübersicht notierte (p. V1).
Online seit: 22.09.2022
Dieser Band überliefert die Regulae de sacra theologia des Alanus ab Insulis. Der Text ist in einer sorgfältigen Textualis zweispaltig geschrieben, wobei dieselbe Schrift in doppelter Höhe als Auszeichnungsschrift für die Regeln verwendet wurde. Nur das Incipit (p. 3a), die erste Initiale und das Explicit (p. 81b) sind in roter Tinte gehalten. Der Einbandbezug aus Rindsleder wurde wohl in Paris bereits um 1200 mit zehn verschiedenen runden und rechteckigen Blindstempeln verziert. Sie stellen Vögel, geometrische Muster, Löwen, Flechtwerk und einen knieenden Menschen mit Krone und Gefäss (EBDB m002201) dar. Der Buchrücken wurde später mit hellem Schweinsleder überzogen. Auf der Rückseite des Vorsatzblattes (p. 2) steht, wohl von einer Hand des 14. Jahrhunderts, Liber sancti Galli, auf dem hinteren Spiegelblatt von einer Hand des 15. Jahrhunderts Liber monasterii sancti Galli 1451. Auf p. 82 ist der Bibliotheksstempel 1553–1564 des St. Galler Abts Diethelm Blarer eingedruckt.
Online seit: 06.09.2023
Dieser theologische Sammelband besteht aus vier Teilen (I: p. 3–122; II: p. 123–215; III: p. 216–231; IV: p. 232–243) und ist in gotischer Buchkursive von mehreren Händen geschrieben. Von den Initialen ist nur die erste ausgeführt. Die ersten vier, einspaltig beschriebenen Lagen enthalten den Traktat De reparatione hominis Marquards von Lindau (p. 3–122). Auf der letzten Seite dieses Teils (p. 122) steht der Bibliotheksstempel 1553–1564 des St. Galler Abts Diethelm Blarer. Auf den nächsten vier Lagen ist der Kommentar Expositio decem praeceptorum des Henricus de Frimaria zweispaltig eingetragen (p. 123a–213b). Die nächste Lage überliefert das wissenschaftliche Gutachten Determinatio magistrorum sacrae theologiae sanctae universitatis studii Pragensis über die Thesen des Ulmer Magisters Johannes Münzinger aus dem Jahr 1398 (p. 216–230). Die letzte Lage enthält einen Text mit dem Beginn Vas electionis est non plus sapere quam opportet… (p. 232–238). Alle Teile ausser dieser letzte haben Marginalien oder eine Zeigehand (p. 134), die beschnitten sind. Auf der Rückseite des Nachsatzblattes (p. 245) sind mit der Feder geschrieben und gezeichnet: der Besitzvermerk Liber monasterii sancti Galli, ein Gesicht und der Kaufvermerk Anno domini MCCCCX [durchgestrichenes X?] XXII [1422 oder 1432] […] emi Henricus Lútenrieter hunc librum a domino Nycolao … Hallensium. Das Kopert hat einen Umschlag aus Pergament-Makulatur eines Testaments, die innen mit Leinentuch in grober Leinwandbindung gefüttert war, das vorne jetzt teilweise abgelöst ist. Vom frühneuhochdeutschen Testament ist deshalb die vordere Hälfte zu lesen: Ich phaff Berhtolt der horiden [?] von Ehingen […] und der darnach in dem acht und súbentzigesten iar […]. Die Lagen sind direkt in Kettenstich auf die dicke Lederverstärkung geheftet. Auf der Vorderseite des Umschlags steht von zeitgenössischer Hand ein Inhaltsverzeichnis. Vom St. Galler Bibliothekar Jodokus Metzler stammt das Inhaltsverzeichnis, das er auf das Vorsatzblatt (p. 1) geklebt hat. Die Seitenzählung (p. 1–245) hat einen Fehler: p. 143 ist zweimal vergeben.
Online seit: 06.09.2023
Die sich in einem gut erhaltenen originalen Kopert-Einband befindliche Handschrift (mit hauptsächlich scholastischem Inhalt aus dem Umfeld der Universität von Paris) enthält unter anderem ein alphabetisches Register zu den Sentenzen des Petrus Lombardus, (auf den Seiten 107 bis 112) den einzig in dieser Handschrift überlieferten Bibliothekskatalog des Zisterzienserstifts Heiligenkreuz in Niederösterreich aus dem 14. Jahrhundert, das im August 1374 zu Ende geschriebene Werk Quaestiones parvorum librorum naturalium des französischen Philosophen und Logikers Jean Buridan (Johannes Buridanus; † kurz nach 1358; S. 121-253) zu den entsprechenden Schriften des Aristoteles (Parva naturalia) sowie einen Text Collectio errorum in Anglia et Parisiis condemnatorum (S. 254-264).
Online seit: 20.12.2012
Die Papierhandschrift überliefert zunächst eine Serie an Predigtentwürfen, die in einem Kolophon (p. 80) auf 1381 datiert wird. Von derselben Hand wie vorhin stammen eine teilweise Abschrift des Liber scintillarum des Defensor von Ligugé (p. 80-96), Wunder (p. 96-108) und ein Index (108-110). Eine andere Hand schrieb das vierte Buch von Augustins De doctrina christiana (p. 113-162), das mit vielen Glossen versehen wurde. Es folgen, möglicherweise von der Hand des vaganten Mönchs Gallus Kemli († 1481), die Auslegungen über die Vorfahren Christi des Aileranus Sapiens (p. 163-168) sowie Auszüge von theologischen Texten, darunter der Mammotrectus des Franziskaners Johannes Marchesinus.
Online seit: 22.09.2022
Die in einer zierlichen Schrift mit einiger Wahrscheinlichkeit im Kloster St. Gallen im 12. Jahrhundert geschriebene Sammelhandschrift enthält im vorderen Teil (p. 1−50) Exzerpte aus Schriften der Kirchenväter (Augustinus, Gregor der Grosse, Hieronymus etc.) über die Kirche (de catholica ecclesia) und über das Sakrament der Taufe. Im zweiten Teil (p. 51−88) folgt eine Abschrift des Werks Prognosticum futuri saeculi des Julian von Toledo (um 644−690), das auch in Cod. Sang. 264 überliefert ist. Dieses Werk ist der erste Versuch einer umfassenden Sicht der christlichen Kirche über den Tod und die letzten Dinge. Am Ende der Handschrift, deren Pergament nach p. 99 immer grössere Löcher aufweist, findet sich eine Anzahl liturgischer Texte zu Ritualen, etwa zur Gewandung von Bischöfen, zur Messe oder zur Exkommunikation.
Online seit: 23.09.2014
Die Handschrift enthält die Sentenzen des Magister Bandinus, Autor einer Kurzfassung der Libri quatuor sententiarum des Petrus Lombardus. Wie Ildefons von Arx bemerkte (p. 1), findet sich derselbe Text in Cod. Sang. 769 mit der Ausnahme des vierten Buchs, das wie bei Petrus Lombardus den Sakramenten gewidmet ist (p. 147-186). Der zweispaltige Text, rubriziert und bei den Kapitelanfängen mit einfachen roten Initialen ausgestattet, wurde später überarbeitet, korrigiert und mit Zusätzen versehen.
Online seit: 22.09.2022
Predigten bilden den Schwerpunkt dieses moraltheologischen Sammelbands. Er ist von mehreren Händen geschrieben. Die Initialen des ersten, fragmentarischen und einspaltig eingetragenen Texts sind nicht ausgeführt (p. 29–74). Unter dem Titel De purificatione am oberen Rand folgt zweispaltig Sanctificavit tabernaculum suum [1 Par 22,1] Altissimus… (p. 79a–102b). Der einspaltige Beichtspiegel De septem viciis mit dem Initium Superbia est tumor… (p. 105–120) ist mit sechs schwarz-roten ramistischen Begriffs-Bäumen mit geometrischen Mustern auf den Stämmen (p. 107, 109, 111, 113, 115 und 120) sowie Definitionen in Kreisen auf p. 117 aufwändig gestaltet. Daran schliesst sich die Tugendlehre Modus vivendi secundum deum einspaltig an (p. 121–124). Es folgt der Brief eines Magisters Samuel an einen Rabbi Ysaak, der von einem spanischen Bruder namens Alfonsus Boni Hominis auf Latein übersetzt worden sei. Er ist einspaltig auf p. 125–153 eingetragen. Die folgenden Sermones de sanctis des Zisterziensers Konrad von Brundelsheim (Soccus) sind in älterer gotischer Buchkursive auf p. 173–389 geschrieben sowie oft korrigiert und annotiert. Die erste Initiale ist rot, die weiteren sind nicht ausgeführt oder braun (darunter solche mit gefeldertem Grund auf p. 218, 247 und 323). Ein Blattweiser findet sich auf p. 219, ein Zeigefinger auf p. 266. Michaels de Massa Tractatus de passione Domini (Fassung Angeli pacis…) mit allegorischer Einleitung und Dialogen (p. 389–470) bildet den Schluss. Der Kolophon des letzten Teils datiert den Abschluss auf den 8. März 1427 (p. 470). Das Signatur-Schild „T 17“ auf dem Holzdeckeleinband mit Lederbezug mit geflochtenem Kapital entspricht dem Schema der Signaturen des St. Galler Bibliothekskatalogs von 1461. Es deutet deshalb darauf hin, dass dieser Band vermutlich Mitte des 15. Jahrhunderts zusammengestellt und gebunden worden ist. Der St. Galler Bibliothekar Jodokus Metzler klebte ein Inhaltsverzeichnis auf das vordere Spiegelblatt. P. 1–8, 17–24 und 169–172 sind lediglich mit Linien versehen, die mögliche Spalten für einen Kommentar in zweispaltiger Klammerform rahmen, Text ist nicht vorhanden. Selbst eine solche Seiteneinrichtung fehlt auf p. 9–16, 25–28, 49–54, 75–78, 103–104, 155–168 und 471–483; sie sind ganz leer. Auf p. 484 gibt es einen Eintrag. Das Blatt p. 53–54 ist lose. Ein loses Fragment-Blättchen mit gezeichneter Hand lag zwischen den p. 180 und 181.
Online seit: 06.09.2023
Die Handschrift besteht aus mehreren Teilen und enthält diverse Texte unterschiedlichen Inhalts. Der erste Teil (p. 1–106) ist aus Papier und überliefert ein Synodalbuch (p. 1-81) sowie die Auctoritates sanctorum (p. 82-105), die laut einem Kolophon (p. 105a) von Johannes Gaernler 1378 oder 1379 abgeschrieben wurden. Unter dem Kolophon befindet sich eine Zeichnung, vielleicht gefertigt vom Schreiber, die einen Mann (König?) darstellt, der einen Kelch in der Hand hält. Es folgen mehrere Pergamentlagen (p. 107-224) mit Predigten, Bussbestimmungen etc., teils aus dem 13. Jahrhundert und teils aus dem 14. Jahrhundert. Der Rest der Handschrift besteht aus Papier (p. 225-471) und enthält neben dem Poenitentiale des Johannes de Deo (p. 284-315) Predigten, asketische und theologische Texte, die im 14. Jahrhundert geschrieben wurden (p. 316-471). Gemäss einem Besitzeintrag (p. 471) befand sich die Handschrift oder deren letzte Teil spätestens im ausgehenden 15. Jahrhundert im Kloster St. Gallen. Der weiche Einband weist ein schönes Flechtmuster am Rücken auf.
Online seit: 22.09.2022
Die Sammlung scholastischer Fragen umfasst hauptsächlich Fragen zur Lehre von den Sieben Sakramenten, aber am Schluss (p. 140b) auch zu den Zehn Geboten. Die Textualis in zwei Spalten ist mit roten Lombarden, Überschriften und rubrizierten Anfangsbuchstaben gegliedert. Die (meist abhängigen) Fragesätze sind mit roten Paragrafen-Zeichen markiert. Auf der Rückseite des Nachsatzblattes (p. 142) steht der Bibliotheksstempel von 1553–1564 des St. Galler Abts Diethelm Blarer. Der Vorderdeckel des Holzdeckeleinbands ist mit hellem Leder bezogen. Der dunkelbraune Bezug des Rückens trägt auf dem Vorderdeckel Spuren eines halben ovalen Blindstempels. Das vordere Spiegelblatt bildet ein kopfüber eingeklebtes Pergament-Fragment eines gut lesbaren Rechtstextes, der den Erzbischof von Reims und den Bischoff von Laon erwähnt.
Online seit: 06.09.2023
Der Schwerpunkt dieses lateinisch-deutschen Sammelbandes liegt auf Predigten. Er besteht aus fünf Teilen unterschiedlichen Formats (Teil I: p. 5–48; Teil II: p. 49–84; Teil III: p. 85–108; Teil IV: p. 109–144; Teil V: p. 145–156), die von verschiedenen Händen in gotischer Minuskel unterschiedlicher Grösse geschrieben sind. Folgende Werke sind identifiziert: Teil I überliefert lateinische Predigten Bertholds von Regensburg, nämlich einspaltig vier Sermones de dominicis (p. 5–17) sowie zweispaltig einen weiteren Sermo de dominicis, fünf Sermones de sanctis und einen Sermo ad religiosos (p. 21a–28b). Teil II beginnt mit der Predigt Quando hominem… über Io 18,1 (p. 49a–67b, Hamesse 25446). Teil III enthält fünf lateinisch-deutsche Predigten mit einem Gebet für einen Papst Benedikt (p. 98–108). Der darauffolgende Teil IV präsentiert den Dialogus Beatae Mariae et Anselmi de passione Domini (p. 109–124), der im Mittelalter dem Erzbischof Anselm von Canterbury zugeschrieben wird. Der Pappeinband aus dem 17. oder 18. Jahrhundert hat einen weissen Lederbezug mit doppelten Streicheisenlinien sowie zwei Schleifenverschlüssen aus grünem Textilband, deren Anfänge noch zu sehen sind. Das Inhaltsverzeichnis von Pius Kolb ergänzte Ildefons von Arx (p. 1).
Online seit: 06.09.2023
Die erste Lage überliefert verschiedene, uneinheitlich geschriebene Texte (p. 5–20). Nach einen kurzen, einspaltig geschriebenen Text De excommunicatione (p. 22) steht Jean Gersons De audienda confessione (p. 23a–70a). Es folgen die zwei im Mittelalter Augustin zugeschriebenen Werke De spiritu et anima (Kap. I–XXXIII auf p. 70a–92b) und Speculum (p. 92b–109b), De gratia et libero arbitrio des Bernhard von Clairvaux (p. 110a–138a), Bonaventuras De compositione hominis exterioris unter dem Titel Speculum monachorum (p. 139a–154a) und Lucius Annaeus Senecas De quattuor virtutibus cardinalibus (p. 154a–166b). P. 23a–109b sind in Textualis zweispaltig geschrieben mit roten Überschriften und sich abwechselnden roten und blauen sowohl Fleuronnée-Initialen als auch Paragrafen-Zeichen. Auf p. 110a–166b wurde nur noch rote Tinte als Auszeichnungsfarbe verwendet. Zwischen p. 6 und 7 befindet sich ein angeklebter Einlegezettel mit Notizen. Auf dem unteren Blattrand sind oft Distinktionen grafisch gestaltet (p. 30–34, 72–76, 82–85, 111, 113, 121). Innerhalb des Schriftspiegels der Spalte 138a ist eine Zahlen-Matrix eingetragen, in der Spalte 138b eine Federprobe (ANNO mit Schnörkeln). Es gibt zahlreiche Marginalien. Der Pappeinband aus dem 17. oder 18. Jahrhundert hat einen weissen Lederbezug mit doppelten Streicheisenlinien sowie zwei Schleifenverschlüssen aus grünem Textilband. Das Inhaltsverzeichnis (p. 1) stammt von Pius Kolb.
Online seit: 06.09.2023
Dieser moraltheologische Band enthält eine Vorrede (p. 1–4) mit einer alphabetischen Inhaltsangabe (2a–4d), im Hauptteil eine alphabetisch gegliederte Beichtsumme mit Artikeln zu den einzelnen Lemmata von Acadia bis Yroina [sic], die jeweils mit einer roten Lombarde gekennzeichnet sind und wenige Zeilen bis mehrere Seiten umfassen (p. 4–265), sowie ein alphabetisches Register (p. 266–268b). Der Schreiber, Bruder Rudeger de Casle, der eine kleine ältere gotische Buchkursive auf 40 Zeilen pro Seite mit roten Lombarden schreibt, datiert im Kolophon (p. 268b) den Abschluss auf den 14. Dezember 1351. Vorbesitzer war Ulricus Horchentaler im Jahr 1450 (p. 268b). Zwischen p. 16 und 17 wurde ein Blatt halber Höhe mit einem Kommentar-Exzerpt zu De anima des Aristoteles (III, cap. 2, 427b1-428a1) auf der Vorderseite und ramifizierender Darstellung der Seelenkräfte auf der Rückseite mit grünem Faden auf einen Falz genäht. Es gibt Marginalien. Das Kopert besteht aus einem grünen (oder blauen) Lederumschlag, der mit mindestens zwei zusammengeleimten Pergamentblättern versteift wurde. Als vorderes und hinteres Spiegelblatt wurden Makulatur-Pergamente mit einem mindestens zweispaltigen Register verwendet.
Online seit: 06.09.2023
Die Summa de virtutibus et vitiis des Gullielmus Peraldus bildet den Hauptinhalt dieses Bandes (p. 9a–290b). Der Haupttext ist zweispaltig in sehr kleiner Textualis (50 Zeilen pro Seite) mit roten, blauen oder rot-blauen Fleuronnée-Initialen mit Fadenausläufern geschrieben. Eine kleine Sammlung von Predigten ist auf die leer gebliebenen Seiten noch im 14. Jahrhundert nachgetragen (p. 291a–296b). Auf p. 5a–7b steht ein Inhaltsverzeichnis, teilweise mit nachgetragenen Seitenangaben. Der Band ist sehr gut referenzierbar gestaltet: Rote Seitentitel und rote Kolumnenzählung gehören zur Erstausstattung. Zu Beginn und am Ende steht ein alphabetisches Register (p. 3a–4b und 297a–298a) von einer Hand wohl des 15. Jahrhunderts. Auf p. 298 ist der St. Galler Bibliotheksstempel 1553–1564 des Abts Diethelm Blarer eingedruckt. Marginaltitel und Marginalien haben mehrere Hände eingetragen. Auf dem vorderen Spiegelblatt (p. 2!) steht die Titelangabe Summa virtutum. Der Pappeinband ist mit braunem Leder bezogen, das Kapital ist rot-grün umstochen.
Online seit: 06.09.2023
De casibus reservatis des Hermannus de Praga bildet den grössten Teil dieses Bands (p. 2–119). Lateinische Sprichwörter (p. 119–120) und eine deutsche Gebetsanweisung für die Non des Stundengebets folgen (p. 120). Der Text ist in Textualis einspaltig geschrieben und mit roten Lombarden und Überschriften versehen. In noch kleinerer Schrift (30 Zeilen pro Seite) fängt der folgende Text an (p. 121–136), gemäss der Überschrift ein Kommentar zu Gal 6,14. P. 137–154 sind aus Papier und von späterer Hand bis Seite 145 beschrieben. Auf p. 147 ist eingetragen: Balthassar Schmid von Diessenhofen … 1549. Abklatsche von klein geschriebenem Text sind auf den Spiegelblättern zu sehen. Der Holzdeckeleinband hat einen Bezug aus rotem Leder mit Resten eines Ösenverschlusses mit einer einzigen Lederschliesse.
Online seit: 06.09.2023
Vollständige Abschrift der Sententiae des Petrus Lombardus († 1160). Die Kapitelüberschriften stehen jeweils gesammelt zu Beginn eines Buchs (p. 3–5, 91–93, 170–171, 229–231). Mit einigen figürlichen Initialen in Rot mit Grün, Blau und Blassgelb (p. 6: Messopfer sowie Synagoge und Ecclesia; p. 172: Verkündigung; p. 232: Barmherziger Samariter) sowie zahlreichen kleinen Fleuronnée-Initialen in Rot und Blau. Viele Marginalglossen. Auf p. 325/326 auf dem Kopf stehend stark verblasste Schrift des 15. Jahrhunderts (?), auf dem hinteren Buchdeckel innen Abklatsch von zwei Seiten einer karolingischen Handschrift, mindestens teilweise aus Origines, Homilia VIII in Ezechielem.
Online seit: 22.03.2018
Die Libri sententiarum des Petrus Lombardus sind Inhalt dieser monografischen Papierhandschrift, die von mehreren Händen in Schriften zwischen Bastarda und jüngerer gotischer Buchkursive geschrieben sind. Die Abschrift des ersten Buchs bricht bei der Distinctio 42 ab, allerdings mit dem Kolophon Explicit liber questionum super primum [sc. librum] sententiarum anno domini 1422 (p. 239). Es sind dort sechs etwas kleinere, leere Blätter, wohl für die Vervollständigung, eingebunden (pp. 149-160). Auch zuhinterst im Band befinden sich zwölf, allerdings gleich grosse, leere Blätter (pp. 460-483). Die Initialen sind nirgends ausgeführt. Die recto-Seiten tragen ab p. 165 Seitentitel mit der Zahl des Buchs. Der Einband zeigt vorne und hinten Spuren von je fünf ehemaligen Buckeln. Auf dem unteren und dem oberen Schnitt gibt es je einen Schnitt-Titel: Sententiarum. Der durchgezogene Bund ist in massive Holzdeckel eingelassen. Das Kapital ist geflochten. Auf dem inneren, jetzt nackten Vorderdeckel ist der Abklatsch einer ehemals verwendeten Makulaturseite sichtbar. Bei mehreren Seiten sind Teile des Rands mit nur wenig Textverlust weggebrochen (p. 175, 176, 181–200, 219–246, 317–332).
Online seit: 06.09.2023
Die Handschrift ist ein vollständiges Exemplar der vier Bücher der Sentenzen (Libri quatuor sententiarum) des Petrus Lombardus (p. 4-430), dem eine Serie lateinischer Verse, teilweise in leoninischen Hexametern, vorausgeht und folgt (p. 3 et 430-431). Diese sorgfältige, zweispaltige Abschrift des 13. Jahrhunderts ist durchgehend rubriziert. Die abgekürzten Namen der im Text zitierten Autoren stehen am Seitenrand ebenfalls in roter Tinte. Die Zitate sind manchmal zusätzlich durch einen langen senkrechten roten Strich markiert, der mit einem Blatt endet. Der Prolog (p. 4a) und die vier Bücher der Sentenzen (p. 8b, 126b, 237a und 315a) sowie die Kapitelverzeichnisse der Bücher II und III (p. 123a und 235a) werden jeweils von einer eleganten Initiale mit rotem oder zweifarbig rotem und schwarzem Schmuck eingeführt. Die Handschrift besitzt einen typischen Holzdeckeleinband des Klosters St. Gallen aus dem 15. Jahrhundert.
Online seit: 22.09.2022
Sammelhandschrift vornehmlich historiographischen und hagiographischen Inhalts. Die Texte wurden zwischen 1450 und 1550 geschrieben und 1573 vom St. Galler Mönch Mauritius Enk zu einem Band zusammengestellt. Neben einem anonym überlieferten „Dialogus de sectis“, zahlreichen deutschsprachigen Heiligenlegenden, Teilen aus der Strassburger Chronik des Jakob Twinger von Königshofen oder Konstanzer Synodalbeschlüssen von 1491 enthält die Handschrift auf den Seiten 283 bis 288 – ohne Titel und fast nahtlos in einen nachfolgenden Text übergehend – 30 kurze, um 1500 niedergeschriebene Berichte über Greueltaten des walachischen Herrschers Wlad III. Tepes (der Pfähler; 1431-1476), der als Träger des Drachenordens auch den Beinamen Dracul trug. Dieser Dracula-Text ist sonst nur in drei weiteren Handschriften überliefert: in der Klosterbibliothek von Lambach in Oberösterreich, in der British Library in London und in der Bibliothèque Municipale von Colmar.
Online seit: 31.03.2011
Dieser Sammelband besteht aus fünf Teilen von mehreren Händen (Teil I: p. 1–50; Teil II: p. 51–86; Teil III: p. 87–110; Teil IV: p. 111–254; Teil V: p. 255–316). Am Anfang des ersten Teils finden sich die Predigt De dignitate sacerdotale über Is 60,8 (p. 1a–2b) und Quaestiones über die Sakramente (p. 3a–40a). Die einzelne Quaestio ist jeweils mit einer roten Q-Lombarde gekennzeichnet, in die zuweilen ein Gesicht gezeichnet ist (p. 18, 21a). Im Kolophon (p. 40a) nennt sich Conradus Jud aus Zürich (Thuregum) in Uznach, der am 8. Januar 1410 in der ersten Stunde die Quaestiones fertig geschrieben habe. Es folgen zwei Predigten De dedicatione (40a–44a) und De dignitate sacerdotale (44a–50b). Der zweite und der dritte Teil enthalten je Predigten de tempore (p. 51a–85b). So auch der vierte Teil, diesmal die Predigten des Nicolaus de Lyra Postilla super evangelia: Der hier überlieferte Text setzt zweimal mit III, 1 (Hamesse II, 254, Nr. 14807) ein auf den p. 111a und 113a. Dazwischen steht eine tabellarische Darstellung von Lesungen für Sommer und Advent auf p. 112. Frühneuhochdeutsche Glossen auf p. 184 beschreiben das semantische Feld ‘Ausdruck von Trauer'. Der Text der Postilla bricht auf p. 240a ab. P. 241–254 weisen nur eine Spalten-Linierung auf. Es folgt der fünfte Teil mit dem Liber de informatione electorum des Nicolaus Andreae de Civitate Theatina (Hamesse I, 7, Nr. 115) (p. 255a–314b). Der Band weist sehr viele Zeigehände (p. 13, 14, 17, 34, 51, 55, 60, 65, 73, 90, 142, 152) und Marginaltitel, insbesondere Nummerierungen, auf. Ausführliche Marginalien finden sich auf p. 78, 79, 214 und 255, ein Nachtrag auf den p. 84b–85b mit Marginalien. Ganz leer sind p. 86 und 300. Das Blatt p. 299–300 ist nur eine Spalte breit. Auf dem Nachsatzblatt p. 316 steht kopfüber der Text einer Urkunde vom 15. Juni 1453, die den Johanniter-Bruder Johannes Wick und den Priester Thomas Molitor aus der Diözese Konstanz erwähnt. Auf dem hinteren Innendeckel ist der Abklatsch eines zweispaltigen Textes samt blauen und roten Paragrafenzeichen zu sehen. Auf p. 50b ist der St. Galler Bibliotheksstempel 1553–1564 des Abts Diethelm Blarer eingedruckt. Vom St. Galler Bibliothekar Jodokus Metzler stammt ein Inhaltsverzeichnis, das er auf die Innenseite des Vorderdeckels geklebt hat. Der Band hat einen Holzdeckeleinband mit einem Bezug aus hellem Leder und zwei Befestigungen von ehemaligen Lederschliessen auf dem Vorderdeckel.
Online seit: 06.09.2023
Die Sammelhandschrift ist auf Folioformat einspaltig in einer Bastarda mit Schleifen geschrieben. Auf dem ehemaligen Vorsatzblatt ist ein fragmentarisches Evangelistar in Bastarda mit Schleifen eingetragen (Mc 16,1; Lc 24,13; Lc 24,39; Io 21,1; Io 20,11 auf p. 3a–4b). Der Hauptteil aus moraltheologischen Definitionen und kürzeren Abhandlungen (p. 5–297) hat als Erstausstattung eine zentrierte Blattzählung mit Tinte (Bl. 1–150) und ein zugehöriges Inhaltsverzeichnis (p. 297–301). Vor diesem Inhaltsverzeichnis stehen eine Doxologie und ein Bücherfluch als Figurengedicht, welches das Seelenheil von Schreiber und Bücherdieb kontrastiert (p. 297). Eine Predigt zu Allerheiligen ist auf die letzte Seite und das Nachsatzblatt eingetragen (p. 302a–303b). Auf der Rückseite dieses Blatts schliessen eine Legende von der Reise der Dreissig Silberlinge von Abraham bis zu Judas' Verrat (p. 304a) und ein deutscher Pfändungseintrag den Band ab: Der Vorbesitzer, Hans Rich, Leutpriester in Mosnang, verpfändete das Buch 1573 um vier Gulden und zehn Schilling (p. 304b). In derselben Spalte ist der St. Galler Bibliotheksstempel 1553–1564 des Abts Diethelm Blarer eingedruckt. Auf dem vorderen und hinteren Innendeckel sind als Abklatsch zahlreiche Namen sichtbar. Der St. Galler Bibliothekar Jodokus Metzler hat ein Inhaltsverzeichnis auf den vorderen Innendeckel geklebt. Das Blatt p. 1–2 fehlt. Auf der Aussenseite des Holzdeckeleinbands mit braunem Lederbezug und geflochtenem Kapital sind vorne und hinten je Löcher von fünf ehemaligen runden Buckeln erkennbar. Die Reste von zwei Riemenschliessen sind auf der Rückseite des Buches mit je einem Ziernagel in Form einer vierblättrigen Blüte befestigt (15. oder 16. Jh.). Auf der Vorderseite sind zwei Löcher von Dornen für die beiden Riemenschliessen sichtbar.
Online seit: 06.09.2023
Dieser Sammelband zur aristotelischen Logik und Dialektik (AL 1160) wurde einheitlich angelegt, von verschiedenen Händen in Textualis geschrieben und von verschiedenen Händen neben- und ineinander reich mit Marginalien kommentiert. Er umfasst im ersten Teil die Isagoge des Porphyrius (p. 1–17), Aristoteles' Schriften Categoriae (p. 17–46) und De interpretatione (p. 46–63) in der Übersetzung des Anicius Manlius Severinus Boethius, die anonyme aristotelische Kompilation aus dem 12. Jahrhundert Liber sex principiorum (p. 63–78) und Boethius' eigenes Werk De divisione (p. 78–96). Der zweite Teil beginnt mit Boethius' De differentiis topicis (p. 97–148). Der dritte Teil enthält die Topica des Aristoteles in der Übersetzung des Boethius (p. 149–287). Es folgen De sophisticis elenchis (p. 288–322) des Aristoteles in der Übersetzung von Boethius. Der vierte Teil beginnt mit den Analytica priora des Aristoteles in der Boethius-Übersetzung (p. 323–392. Der Rest von p. 392 ist zwar noch liniert, aber sonst leer. P. 393 ist ganz leer. P. 394 wurde für Notizen verwendet. Der fünfte Teil enthält die lateinische Übersetzung der Analytica posteriora des Aristoteles (p. 395–434). Der Einband hat einen grünen (oder blauen) Bezug, der mit grossen Rhomben verziert ist (Streicheisen oder Tinte). Das Kapital ist naturfarben-blau umstochen. Ursprünglich besass der Band zwei Ösenverschlüsse mit einfachem Dorn auf der Fläche des Hinterdeckels. Auf dem vorderen Spiegelblatt sind mehrere Namen vermerkt: dasz buch ist [getilgt] wirt oder sinez bruoder [sic] […] Rug Hanns […] Jacob Wirt von Sant Gallen […] Maister Cuonrat […]. Auf p. 41 ist der St. Galler Bibliotheksstempel 1553–1564 des Abts Diethelm Blarer eingedruckt. Gezeichnet finden sich Zeigehände (p. 36, 93, 276, 302, 352, 416, 432 und 434), topische Verfahren (p. 132), eine Turnier-Szene (p. 241), eine Banderole mit der Jahrzahl ·1·5·6·7· (p. 244, 245), Akte (p. 254, 432, hinteres Spiegelblatt), Vignetten (p. 300), eine Sekante (p. 350), Prädikamente (p. 354, 366) sowie Kronen (hinteres Spiegelblatt).
Online seit: 06.09.2023
Abschrift der Kategorien (Categoriae) und der Hermeneutik (De interpretatione) des Aristoteles in lateinischer Sprache, mit den jeweils anschliessenden Kommentaren des Boethius zu den beiden Aristoteles-Werken. Dazwischen findet sich das Gedicht des Remmius Favinus (?) über die Gewichts- und Masseinheiten De ponderibus et mensuris. Die Handschrift, geschmückt mit drei aussergewöhnlichen Initialen (S. 44, 203 und 221), wurde im 11. Jahrhundert wohl nur teilweise im Kloster St. Gallen geschrieben.
Online seit: 15.04.2010
Abschrift der Kategorien (Categoriae) und der Hermeneutik des Aristoteles in der kommentierenden lateinischen Bearbeitung des Boethius, mit der althochdeutschen Übersetzung und Kommentierung durch den St. Galler Mönch und Lehrer Notker den Deutschen († 1022); geschrieben im 11. Jahrhundert im Kloster St. Gallen. Im weiteren enthält die Handschrift Abschriften zweier Cicero-Werke, der Topica und von De optimo genere oratorum.
Online seit: 15.04.2010
Schulhandschrift aus dem Kloster St. Gallen mit Texten zu den Lehrfächern Dialektik und Rhetorik. Die Handschrift vermittelt Abschriften des Kommentars des Boethius zu den Kategorien und zur Hermeneutik des Aristoteles, einen Ausschnitt aus dem Rhetorik-Traktat des Alkuin († 804) mit mehreren schematischen Darstellungen sowie Abschriften der Cicero-Werke De inventione und De optimo genere oratorum. Die Texte wurden gegen Ende des 9. und im 10. Jahrhundert geschrieben und enthalten eine Vielzahl von lateinischen und althochdeutschen Glossen wie auch zahlreiche Griffelglossen aus dem 10. bis 12. Jahrhundert.
Online seit: 21.12.2009
Schmucklose Gebrauchshandschrift mit dem Kommentar des Boethius zu den Kategorien (Categoriae) des Aristoteles, geschrieben im Kloster St. Gallen im 11. Jahrhundert. Auf den letzten drei Seiten findet sich der Beginn von Ovids De arte amandi.
Online seit: 15.04.2010
Notker der Deutsche, Althochdeutsche Übersetzung und Kommentierung von De consolatione philosophiae des Boethius. Lateinischer Text mit althochdeutsche Übersetzung und Kommentierung des Werks 'De consolatione philosophiae' (Vom Trost der Philosophie) von Boethius durch den St. Galler Mönch Notker den Deutschen († 1022) in der einzig überlieferten Fassung aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts; unvollständige Abschrift von Notkers Übersetzung und Bearbeitung der Categoriae (Kategorien) des Anicius Manlius Severinus Boethius (um 480-524)
Online seit: 12.12.2006
Der Sammelband, zwischen 1425 und 1428 im Bodenseeraum, aber nicht im Kloster St. Gallen geschrieben, enthält in lateinischer Sprache eine grössere Zahl von komputistisch-astronomisch-kosmographischen Abhandlungen, darunter das weit verbreitete Werk De sphaera mundi von Johannes von Sacrobosco und dessen arithmetisches Grundlagenwerk Tractatus de algorismo. Die Handschrift, die durch ein Kalendar eingeleitet wird, enthält auch einige Illustrationen, so die zwölf Tierkreiszeichen, eine Windkarte, Zeichnungen von Sonnen- und Mondekliptik, Planeten- und Sternkonstellationen, ein Aderlassmännchen, eine runde, an frühmittelalterliche T-O-Karten gemahnende Weltkarte sowie (auf den Seiten 265 und 266) zwölf einfache Monatsbilder mit kurzen Reimsprüchen in deutscher Sprache aus dem von Natur und Landwirtschaft geprägten Alltag des spätmittelalterlichen Menschen.
Online seit: 04.10.2011
Der Band enthält das Manuale confessorumdes aus Isny gebürtigen und später in Nürnberg und Wien tätigen Dominikanermönchs Johannes Nider (S. 3-124), das auch unter dem Titel Problemata Aristotelis bekannte Werk De generatione et corruptione des Albertus Magnus (S. 129-168), das zweite Buch der aristotelischen Physik In librum secundum physicorum (S. 169-212), den Traktat De constellacione [siderum] in nativitate (S. 212-213), die spätmittelalterliche Exempelsammlung Gesta Romanorum (S. 258-453). Der Text auf den Seiten 129-213 ist auf 1459 datiert, die Seiten 259-453 wurden vom Schreiber, Konrad Heinrich von Tettnang, am 30. August 1402 fertiggestellt.
Online seit: 13.12.2013
Sammelhandschrift für den Schulunterricht, geschrieben in Mainz in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts, wahrscheinlich vom Mönch Ekkehart IV. nach St. Gallen gebracht. Ekkehart IV. war zeitweise Lehrer an der Domschule von Mainz und brachte in dieser Handschrift eine grosse Zahl von Glossen an. Der Codex umfasst mehrere im Schulunterricht verwendete Texte, beispielsweise eine Abschrift des Kommentars des Boethius zur Hermeneutik des Aristoteles, Cicero's Topica, die Geometrie I des (Pseudo?)-Boethius sowie weitere Werke des Boethius, etwa De differentiis topicis, De divisione, De syllogismis categoricis oder De syllogismis hypotheticis. Am Ende des Bandes finden sich zwei kurze Texte Ekkeharts IV. zu den Septem Artes Liberales, (auf Seite 488) Verse zum Lobpreis des Boethius und (auf Seite 490) eine Allegorie auf die Septem Artes Liberales in Form von Anweisungen an einen Goldschmied.
Online seit: 15.04.2010
Sammelhandschrift des 11. Jahrhunderts, geschrieben wahrscheinlich im Kloster St. Gallen. Der Codex enthält vor allem Kommentare des Boethius, zu den Topica Ciceros und zu den Isagoge des neuplatonischen Philosophen Porphyrius († nach 300), die Isagoge des Porphyrius selbst und verschiedene weitere Texte. Dazu gehören beispielsweise kleine Schriften von Walahfrid Strabo (Regulae metricae; Brief mit dem Incipit Domino meo benedictus salus et vita) und vom spätantiken römischen Gelehrten Marius Victorinus (De generatione divina)
Online seit: 15.04.2010
Gebrauchs-Abschrift mehrerer anonym überlieferter Kommentare zu den Isagoge des Porphyrius († nach 300) sowie zu verschiedenen philosophischen Schriften des Aristoteles und des Boethius, geschrieben wohl im 12. Jahrhundert.
Online seit: 15.04.2010
Fleissig annotierte Abschrift des Werks De natura animalium tractatus XIX des Aristoteles, in der lateinischen Übertragung des Gelehrten Michael Scotus († um 1235), geschrieben im 13. Jahrhundert, mit einer Eingangs-I-Initiale teilweise in Gold mit einem vor einem Buch sitzenden Mann geschmückt. Im Jahr 1453 befand sich die Handschrift im Besitz eines Johannes Kalb aus Wangen (im Allgäu); eingebunden in einen Kopert-Einband.
Online seit: 15.04.2010
Philosophische Handschrift des 13./14. Jahrhunderts mit lateinischen Fassungen des Liber de definitionibus des in Ägypten und Tunesien lebenden Juden Isaak ben Salomon Israeli († um 932), des Werks De quinque essentiis des arabischen Philosophen und Mathematikers Al-Kindi (latinisiert Alkindus; † 873), des Liber de causis, irrtümlicherweise Aristoteles zugeschrieben, sowie dem Beginn des Werks De differentia spiritus et animae des arabischen Philosophen Qusta ibn Luqa (latinisiert Costa ben Luca; 820-912). Der Codex ist in einen beschädigten Kopert-Einband eingebunden.
Online seit: 15.04.2010
Abschrift des Aristoteles-Kommentars des französischen Naturwissenschaftlers und Philosophen Nicolas Oresme († 1382) Quaestiones super libros Meteororum gemäss Kolophon (auf Bl. 175v) fertig gestellt im September 1459.
Online seit: 15.04.2010
Abschrift des Kommentars des Philosophen Nikolaus Theoderici von Amsterdam († vor 1456 in Greifswald) zu den ersten zwölf Büchern der Metaphysik des Aristoteles (Quaestiones Metaphysicae), fertiggestellt am 21. Mai 1459 (fol. 203v). Dem Text folgt auf fol. 204r−205r ein Inhaltsverzeichnis. Gemäss dem Besitzeintrag auf fol. 209v (Liber monasterii sancti Galli) dürfte sich der Band um 1500 in der Bibliothek des Klosters St. Gallen befunden haben. Die Notizen auf fol. 1r (genannt werden ein Wernher Müntzmaister; Jakob Grübel; Albert von Glarus) lassen darauf schliessen, dass sich der Band bereits vorher in der Ostschweiz befunden haben dürfte. Theoderici war ab 1422 Professor an der theologischen Fakultät der Universitäten Rostock, Leipzig und Greifswald; Studenten aus St. Gallen sind im 15. Jahrhundert in Leipzig nachweisbar.
Online seit: 17.03.2016
Die Handschrift besitzt einen Holzdeckeleinband des 15. Jahrhunderts und besteht aus mehreren Teilen. Der ursprüngliche Beginn des Sammelbandes, der Handschriftenteil mit p. 1–140, wurde wohl im 19. Jahrhundert herausgelöst. Erhalten sind sechs kodikologische Teile, die mit der Ausnahme von Teil IV alle im 15. Jahrhundert geschrieben wurden. Teil I (p. 141–348) enthält auf p. 141–198 das Florilegium Auctoritates Aristotelis des Johannes de Fonte (Lohr, S. 260) sowie p. 199–346 lateinische Predigten mit eingeschobenen Auszügen aus dem Buch der Sprichwörter (p. 257–263). Es folgt Teil II (p. 349–396) mit zweispaltig geschriebenen lateinischen Texten zur Messe, Beichte und Busse auf p. 349a–396, einschliesslich des Traktats De conflictu vitiorum des Ambrosius Autpertus auf p. 363a–383b (Bloomfield, Nr. 0455). In Teil III (p. 397–440b) finden sich auf p. 397–440a weitere lateinische Predigten. Teil IV (p. 441–574) überliefert auf p. 441a–574b eine zweispaltig angelegte, unvollständig endende Kurzfassung der Summa virtutum des Guillelmus Peraldus (Bloomfield, Nr. 5775; Verweij, S. 111–110), die im 14. Jahrhundert geschrieben wurde. Teil V (p. 575–618) enthält auf p. 575a–618a den zweispaltig geschriebenen Traktat Collationes de decem preceptis des Thomas von Aquin (Bloomfield, Nr. 6071), der mit einer grösseren federgezeichneten Darstellung eines Bischofs auf p. 600b geschmückt wurde. Teil VI (p. 619–638), eine einzige Lage, ist zweispaltig geschrieben und beinhaltet auf p. 619a–630b eine lateinische Auslegung des Vaterunsers durch Johannes Münzinger (Adam, S. 160), auf p. 631a–634a die Auslegung des Ave Maria (Expositio angelice salutationis) des Thomas von Aquin (vgl. Rossi), auf p. 634b–637a eine Auslegung des Responsoriums Missus est Gabriel und schliesslich auf p. 637a–638b einen Kurztext von anderer Hand. Die Handschrift liegt gemäss dem Stempel von Abt Diethelm Blarer (p. 440b) spätestens seit 1553–1564 in der Stiftsbibliothek.
Online seit: 20.12.2023
Abschrift des Werks De consolatione philosophiae des Boethius, geschrieben im 10. Jahrhundert im Kloster St. Gallen, mit zahlreichen lateinischen und althochdeutschen Glossen.
Online seit: 09.12.2008
Abschrift eines Kommentars zu den ersten vier Büchern des Werks De consolatione philosophiae des Boethius († 524), von mehreren Händen geschrieben im Kloster St. Gallen gegen Ende des 10. oder zu Beginn des 11. Jahrhunderts. Die Handschrift enthält eine Vielzahl von lateinischen und althochdeutschen Glossen, wobei die althochdeutschen Glossen in der so genannten bfk-Geheimschrift geschrieben sind.
Online seit: 21.12.2009
Unvollständige Abschrift des Werks De statu animae des gallorömischen Presbyters Claudianus Ecdidius Mamertus (gest. um 473; Bruder von Bischof Mamertus von Vienne), geschrieben im 10. Jahrhundert im Kloster St. Gallen. Im letzten Drittel der Abschrift fehlen die jeweils untersten Zeilen jeder Seite; die fehlenden Blätterbestandteile wurden 1969 durch den Restaurator mit leerem Pergament ergänzt.
Online seit: 21.12.2009
Der erste Teil der Handschrift überliefert auf p. 3–44 die Canones in motibus caelestium corporum, eine Gebrauchsanweisung und Erklärung der nachfolgenden Tafeln, samt einem Zusatz in derselben Anlage und Schrift auf p. 44–46. Im zweiten Teil folgen auf p. 47–203 die Tabulae Toletanae. Es handelt sich um Tabellen zum Vergleich verschiedener Zeitrechnungen, zur Berechnung von Planetenbewegungen und Finsternissen, zur sphärischen Astronomie und mit Verzeichnissen von Sternen und Orten. Die kleine Schrift, zwischen einer gotischen Minuskel und einer vereinfachten Textualis, weist am ehesten in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts oder in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts (anders Scherrer), das unter die Zeile gezogenen runde Schluss-s vielleicht nach Italien. Auf p. 204 befinden sich ein Tierkreis, der Marienhymnus Gaude virgo gratiosa (AH 9, S. 54) und ein weiterer Text aus ungefähr derselben Zeit. Gemäss dem Eintrag N. 102 auf p. 3 gelangte die Handschrift als Teil des Nachlasses von Ägidius Tschudi (1505–1572) 1768 in die Stiftsbibliothek. Der Pappeinband mit lederverstärktem Rücken und lederverstärkten Ecken sowie die papierenen Doppelblätter, die als vorderes Spiegelblatt und Vorsatzblatt (p. 1/2) sowie als Nachsatzblatt (p. 205/206) und hinteres Spiegelblatt dienen, stammen aus den Jahrzehnten um 1800.
Online seit: 20.12.2023