Das Fragment enthält mit einer französischen Übertragung der consolatio philosophiae des Boethius und dem confort d'ami des Guillaume de Machaut zwei damals in Frankreich weit ver-breitete Texte. Die 8 Blätter stammen aus der reichen Fragmentsammlung der Burgerbibliothek Bern und wurden ergänzend zu ihrer prächtig ausgestatteten Machaut-Handschrift (Cod. 218) digitalisiert.
Online seit: 23.04.2013
3 Blätter (1 Blatt, 1 Doppelblatt) aus einer Handschrift aus Fleury, welche unter anderem Gedichte des Gottschalk von Orbais enthielt. Weitere Teile befinden sich heute im Vatikan, BAV, Reg. lat. 1616. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Blätter aus einem möglicherweise in Italien entstandenen Passionar, welches die durch andere Stücke vermehrte Passio des Papstes Cornelius enthielt. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
3 Doppelblätter aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift mit Exzerpten zu verschiedenen theologischen Themen. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Doppelblätter aus einer in Frankreich entstandenen kleinformatigen Handschrift mit verschiedenen theologischen Exzerpten, die mit einer Sammlung von Sentenzen der Schule Anselms von Laon in Zusammenhang stehen. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
3 Doppelblätter einer wohl aus Fleury stammenden Handschrift, von der sich weitere Teile in Bern, Burgerbibliothek, Cod. 170 befinden. Das Fragment enthält Teile der Lebensbeschreibung des heiligen Placidus und seiner Gefährten; es gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (wohl 1 Lage) einer in Frankreich entstandenen Handschrift, welche Erläuterungen zum Divinum officium des Johannes Abrincensis (Rothomagensis) sowie des Ordo missae des Amalarius von Trier enthielt. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (1 Lage) eines aus Frankreich stammenden kleinformatigen Buches. Weitere Teile der in schöner Minuskel geschriebenen Handschrift sind vermutlich in Bern, Burgerbibliothek, Cod. 705 erhalten. Das am oberen Rand beschädigte Fragment mit den Synonyma des Isidor gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Einzelblatt einer vermutlich aus Micy stammenden Handschrift mit den Wundertaten des Maximinus. Das Fragment befand sich zunächst im Besitz von Pierre Daniel und gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt aus einem wohl in Ostfrankreich entstandenen, aber nicht näher identifizierten Liber poenitentialis; erhalten sind, wie sich aus der laufenden Zählung am oberen Rand ergibt, Teile des 24. Buches. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
6 Doppelblätter (wohl 1 Lage) einer in Frankreich entstandenen Handschrift, welche eine Sammlung von bislang nicht identifizierten Exempla enthielt. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (vielleicht 1 Lage) mit Teilen der Statuten der Pariser Bruderschaft der 12 Apostel. Aufgrund der aussergewöhnlichen Schrift bestanden längere Zeit grössere Unsicherheiten bezüglich Einordnung und Datierung des Textes. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 verbundene Doppelblätter aus einer vielleicht in Ostfrankreich entstandenen Medizinischen Handschrift mit Auszügen aus einem Antidotarium und De diaetis universalibus des Isaac Judaeus. Am Schluss beigefügt sind 2 Blätter mit Auszügen aus dem Liber alter de dynamidiis sowie weiteren theologischen Exzerpten und medizinischen Rezepten. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (1 Lage) aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift, welche den Beniamin minor des Richard von Saint Victor enthielt; aus der teils abgeschnittenen Besitzernotiz auf f. 1 ist die Herkunft leider nicht näher zu bestimmen. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
3 Doppelblätter aus einer vielleicht in Ostfrankreich entstandenen Handschrift, welche Isidors Sententiae enthielt und ausgiebig kommentiert wurde. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter einer Handschrift aus dem Besitz der Regularkanoniker-Abtei Sainte-Geneviève von Paris. Die Lage mit den Glossae in Vetus Testamentum (Leviticus bis Regum I) sowie den Quaestiones Hebraicae in librum I Regum des Hieronymus bildet den Anfang von Bern, Burgerbibliothek, Cod. 554. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (wohl eine Lage) einer in Frankreich entstandenen Handschrift. Der als Gespräch zwischen Lehrer und Schüler gestaltete Text, der vollständig in Bern, Burgerbibliothek, Cod. 417, f. 47r–61v überliefert ist, enthält den auf einem Irischen computus beruhenden Traktat De divisionibus temporum. Das Fragment befand sich zunächst im Besitz von Pierre Daniel und gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Doppelblätter aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift, welche das Carmen paschale des Sedulius enthielt. Das spärlich illuminierte und glossierte Fragment befand sich zunächst im Besitz von Pierre Daniel und gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (1 Lage) einer vermutlich in Westfrankreich entstandenen Handschrift, welche das Werk De magistro des Augustinus enthielt. Bei einigen Blättern handelt es sich um das Palimpsest einer beidseitig radierten Urkunde möglicherweise Spanischer Herkunft. Das Fragment befand sich zunächst im Besitz von Pierre Daniel und gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Einzelblatt einer wohl in der Loire-Gegend entstandenen Handschrift mit karolingischen Hymnen; die Rückseite des Blattes ist stark berieben und enthält eine Auswahl von Exzerpten aus Horaz, ungefähr in der Werkordnung. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
3 Doppelblätter einer in Frankreich entstandenen Handschrift, welche die Traktate De tropis loquendi des Petrus Cantor sowie De schematibus et tropis des Beda enthielt ; auf dem letzten Blatt befindet sich eine Sammlung von französischen Rezepten. Wie sich aus einer Notiz auf f. 1r ergibt, tauschten sich Pierre Daniel und Pierre Pithou über den Textinhalt aus. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Einzelblatt aus einer in Ostfrankreich entstandenen Handschrift mit den Institutiones grammaticae des Priscianus. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Blätter aus einer wahrscheinlich im Umkreis von Soissons entstandenen Handschrift, welche die Institutiones grammaticae des Priscianus enthielt. Die Fragmente, von denen eins die Besitzernotiz des Paul Petau trägt, wurden möglicherweise ehemals als Buchüberzüge verwendet; sie gelangten 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Einzelblatt aus einer wohl in Tours entstandenen Handschrift der Etymologiae Isidors. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter einer in Frankreich entstandenen, illuminierten Handschrift, welche das Hauptwerk De civitate Dei des Augustinus enthielt. Wie sich aus Faltspuren und teils vorhandenen Buchtiteln ergibt, wurden die Doppelblätter später als Buchüberzüge verwendet. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (wohl 1 Lage) einer in Frankreich entstandenen Handschrift mit Texten des Walter Map und Jean Lefèvre, von der sich weitere Teile in Vatikan, BAV, Reg. lat. 598 befinden; sie weist Ähnlichkeiten mit anderen Handschriften der Abtei Saint-Victor in Paris und Bezüge zur Abtei Saint-Vaast in Arras auf. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Doppelblätter und 1 Einzelblatt einer möglicherweise in Nordfrankreich entstandenen Handschrift mit Bedas De orthographia und vielleicht Texten von Cassiodor. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
3 Doppelblätter aus einer vermutlich in Frankreich entstandenen Handschrift, von der sich ein weiterer Teil im Vatikan, BAV, Reg. lat. 477 befindet. Der Berner Teil enthält die Confessio de Trinitate Alkuins, ein Gedicht des Hildebertus Cenomanensis sowie den Beginn der Passion des Apostels Andreas. Ein Exlibris mit Bücherfluch ist leider kaum mehr zu entziffern. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Einzelblatt einer in Frankreich entstandenen Handschrift mit einem Bruchstück der Leges Langobardorum. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (wohl 1 Lage) einer kleinformatigen Handschrift, die, wie die Schreibernotiz (f. 5v-6r) eines Letaldus vermuten lässt, aus Fleury oder Micy stammt. Sie enthielt, nebst Auszügen aus Priscians und Senecas Werken, die Disticha Catonis und weitere Stücke. Das Fragment gelangte über Pierre Daniel, der die Schreibernotiz in Bern, Burgerbibliothek, Cod. 450.11 kopiert hat, 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Beim sogenannten „Berner Parzival“ handelt es sich um den letzten datierten handschriftlichen Textzeugen des zwischen 1200 und 1210 entstandenen Gralromans Wolframs von Eschenbach, der überdies mit Illustrationen versehen ist. Die Handschrift wurde vermutlich 1467 vom Berner Kaufmann Jörg Friburger beim Schreiber Johann Stemhein von Konstanz in Auftrag gegeben. Dieser hat den Text seiner Vorlage stilistisch und redaktionell für den Geschmack eines spätmittelalterlichen Stadtpublikums modernisiert. Zudem liefert er Anweisungen für Illustrationen, die ein Maler mit 28 kolorierten Federzeichnungen in einem wenig späteren Arbeitsgang ausgeführt hat. Die weitere Geschichte der heute 180 Blätter umfassenden Handschrift ist unbekannt; sie muss jedoch in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts in die Berner Stadtbibliothek gelangt sein, in deren Besitz sie spätestens 1816 nachgewiesen ist.
Online seit: 26.09.2017
Das Chartularium Lausannense vereint ca. 700, die Administration des Kapitels und der Kathedrale von Lausanne betreffende Dokumente aus den Jahren 814-1242. Es enthält unterschiedliche Texte: die Annalen von Lausanne, ein topographisches Chartular, ein chronologisches Register, zwei Chroniken, ein Urbar, die Chronik der Bischöfe von Lausanne und den Nekrolog der Kathedrale. Seine Zusammenstellung begann gegen 1202 und wurde 1242 abgeschlossen; 5 Akten, die von 1250-1294 datiert sind, wurden später hinzugefügt. Cono von Stäffis (vor 1200-1243/1244), der 1202 Domprobst in Lausanne wurde, überwachte von 1216 bis 1242 direkt die Redaktion des Manuskriptes und die Anordnung der Dokumente. Die materielle Struktur ist durch die zahlreichen Zusätze zum ursprünglichen Kern, der dem Livre censier du Chapitre cathédral de Lausanne von ca. 1202 entspricht, sehr komplex.
Online seit: 13.12.2013
Sammelband, bestehend aus vier ganz unterschiedlichen Teilen, die vermutlich 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangten; die Teile B und C stammen aus dem Collège de Navarre in Paris. Sämtliche Teile sind, mindestens teilweise, illuminiert. Von allen Fragmenten finden sich zugehörige Teile in anderen Bibliotheken, nämlich A: Paris BN lat. 7709, f. 1–4; B: Paris BN lat. 17566, f. 1–40; C: Paris BN lat. 17902, f. 1–85 sowie D: Leiden UB, Voss. Q 2 IX (f. 60).
Online seit: 10.10.2019
Sammelband, bestehend aus zwei unterschiedlichen Teilen, die vermutlich 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangten. Teil A stammt aus einer umfangreichen Sammlung von Heiligenviten für die Liturgie in Fleury, von der sich verschiedene Stücke im Vatikan erhalten haben: Reg. lat. 274, f. 95–102; Reg. lat. 318, f. 1–79, 80–146, 147–258; Reg. lat. 585, f. 13–27; Reg. lat. 711.II, f. 11–18; 67–76. Teil B enthält Fragmente aus Isidors grammatikalischen Schriften und wurde vermutlich im östlichen Frankreich geschrieben.
Online seit: 10.10.2019
Einziger Textzeuge für gewisse Briefe des Salvianus von Marseille, dessen Ergänzung in Paris BN lat. 2174, f. 113–115 erhalten ist. Das nicht illuminierte Fragment dürfte vermutlich 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangt sein.
Online seit: 10.10.2019
Mit zahlreichen schematischen Darstellungen versehenes Fragment aus der Arithmetica des Boethius, das 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangt sein dürfte.
Online seit: 10.10.2019
Zwei Doppelblätter aus einer vermutlich in der Loiregegend entstandenen Isidor-Handschrift. Das Fragment enthält u.a. eine sorgfältig gezeichnete Windrose sowie am Ende astronomische Texte, die im Umfeld der Aratea auch als Scholia Bernensia bekannt sind. Es ist wohl 1632 mit der Sammlung von Jacques Bongars nach Bern gelangt.
Online seit: 10.10.2019
Bruchstück einer wohl in Spanien entstandenen und möglicherweise über Italien in die Kathedralbibliothek von Chartres gelangten Unzialhandschrift mit medizinischen Texten, deren übrige Teile in Paris BN lat. 10233 erhalten sind. Aufgrund eines Eintrags des Berner Bibliothekars Samuel Hortin dürfte das Fragment mit grosser Wahrscheinlichkeit 1632 mit der Bongarsiana nach Bern gelangt sein.
Online seit: 10.10.2019
Die Amtliche Berner Chronik wurde 1474 vom Rat der Stadt Bern in Auftrag gegeben. Rund zehn Jahre später konnte Diebold Schilling das dreibändige, mit kolorierten Titelblättern, Initialen und über 600 grossen Illustrationen geschmückte Werk dem Rat überreichen. Der erste Band enthält die Berner Frühgeschichte von der Stadtgründung bis ins Jahr 1421, nach der älteren Chronik des Konrad Justinger, in der Fassung von Bendicht Tschachtlan. In der Folgezeit wurde das Werk fast drei Jahrhunderte lang in der Berner Kanzlei aufbewahrt, welche die Bände 1762 der Stadtbibliothek schenkte.
Online seit: 20.12.2012
Die Amtliche Berner Chronik wurde 1474 vom Rat der Stadt Bern in Auftrag gegeben. Rund zehn Jahre später konnte Diebold Schilling das dreibändige, mit kolorierten Titelblättern, Initialen und über 600 grossen Illustrationen geschmückte Werk dem Rat überreichen. Der zweite Band enthält die Ereignisse der Jahre 1421 bis 1466 und basiert zu wesentlichen Teilen auf der Fründ-Bearbeitung der Chronik von Benedicht Tschachtlan. In der Folgezeit wurde das Werk fast drei Jahrhunderte lang in der Berner Kanzlei aufbewahrt, welche die Bände 1762 der Stadtbibliothek schenkte.
Online seit: 20.12.2012
Die Amtliche Berner Chronik wurde 1474 vom Rat der Stadt Bern in Auftrag gegeben. Rund zehn Jahre später konnte Diebold Schilling das dreibändige, mit kolorierten Titelblättern, Initialen und über 600 grossen Illustrationen geschmückte Werk dem Rat überreichen. Der dritte, künstlerisch reichste Band enthält Schillings eigene Beschreibung der Burgunderkriege samt ihrer Vorgeschichte bis ins Jahr 1480. Er steht in engem Zusammenhang zur heute in der Zentralbibliothek Zürich befindlichen Grossen Burgunderchronik (Ms. A 5). In der Folgezeit wurde das Werk fast drei Jahrhunderte lang in der Berner Kanzlei aufbewahrt, welche die Bände 1762 der Stadtbibliothek schenkte.
Online seit: 20.12.2012
Die nach dem langjährigen Aufbewahrungsort Spiez benannte Chronik des Chronisten Diebold Schilling ist, als Auftragswerk für Rudolf von Erlach, auch als ‚Privater Schilling' bekannt. Sie enthält die Berner Frühgeschichte von der Stadtgründung bis hin zu Vorkommnissen Mitte des 15. Jh. und ist, im Gegensatz zu Schillings dreibändiger Amtlicher Chronik (BBB Mss.h.h.I.1-3), unvollendet geblieben (die Burgunderkriege sind nicht enthalten).
Online seit: 20.12.2012
Um 1349/50 entstandene Fabelsammlung des Dominikaners Ulrich Boner in deutscher Sprache, dem Berner Patrizier Johann von Ringgenberg gewidmet. Die wichtigsten Vertreter der vollständigsten Bestandsklasse sind Basel, Universitätsbibliothek AN III 17 sowie die mutmassliche Abschrift Bern, Burgerbibliothek Mss.h.h.X.49, deren Illustrationen allerdings weit weniger hochstehend sind. Die Handschrift, welcher die ersten 2 Lagen fehlen, wurde vermutlich von Hemon Egli, Vogt zu Erlach, oder von einer Person aus seinem Umfeld geschrieben; über seinen Enkel Jakob von Bollingen gelangte sie später in die Familienbibliothek von Erlach im Schloss Spiez. 1875 wurde sie von Friedrich Bürki aus dem Nachlass gekauft und der Berner Stadtbibliothek geschenkt.
Online seit: 26.09.2024
Das nur 12 Blatt (= 1 Lage) umfassende Fragment aus dem Kloster Königsfelden enthält ein vollständiges Kalendar (Nekrolog) mit den Einträgen der Todestage der Mitglieder der habsburgischen Stifterfamilie sowie des Beichtvaters der Königin Agnes von Ungarn (Lamprecht von Österreich) bis 1330. Es gelangte nach der Aufhebung des Klosters 1528 in bernischen Privatbesitz und wurde im 19. Jahrhundert der Berner Stadtbibliothek geschenkt.
Online seit: 14.06.2018
Reste einer Alkuinbibel aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangte der Trägerband (MUE Inc. I.20) vielleicht mit dem Büchervermächtnis des Venners Jürg Schöni 1534 in den Besitz der Berner Bibliothek. Zusammenführung der Fragmente: [sine loco], codices restituti, Cod. 5 (Biblia latina).
Online seit: 12.12.2019
Das Missale nach dem Gebrauch des Bistums Konstanz wurde vom Beromünster Pfründner Johannes Dörflinger in den Jahren 1474-1475 für die Kirche in Hochdorf geschrieben. Die Handschrift wurde für die neue Kaplanei St. Peter und Paul, wahrscheinlich von ihrem Gründer, dem Leutpriester und Dekan Johannes Teller in Auftrag gegeben. Sie enthält erlesene, filigrane Initialen in den verschiedenen liturgischen Teilen und eine ganzseitige Miniatur mit einer Kreuzigungsgruppe (f. 106v), die das Te igitur einleitet. Auf einigen unbeschrieben gelassenen Seiten (f. 78r-82v) wurden die wichtigsten Urkunden betreffend der Einrichtung der Pfründe von St. Peter und Paul in Hochdorf kopiert.
Online seit: 23.09.2014
Kompositband katechetisch-aszetischen Inhalts, Papier, in Quartformat. Drei verschieden starke Faszikel. Der älteste, aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts, von der Hand eines Albert von Münnerstadt, Konventualen der Deutschordenskommende Hitzkirch, enthält Moralitates super evangelium sancti Lucae. Ihnen wurden vielleicht in Beromünster in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts zwei naturkundliche Compendia moralia (Auszüge aus der Enzyklopädie des Thomas von Cantimpré) und katechetische Traktate Heinrichs von Langenstein, Johannes Gersons und Bonaventuras vorgebunden. Gelehrte Gebrauchshandschrift aus dem Kontext der Seelsorge (flüchtige Hand mit zahllosen Abbreviaturen besonders im dritten Faszikel).
Online seit: 23.09.2014
Das Cantatorium von Beromünster enthält die solistisch vorgetragenen Gesänge der Messe mit Notation, und als Nachtrag des 14. Jhs. einige Tropen. Unter diesen die Kyrientrope Kyrie fons bonitatis und Cunctipotens. Interessant ist der Bestand an Conductus. Der Codex ist in einen Holzkasten mit zwei Elfenbeintafeln des 8.-9. Jhs. eingebunden.
Online seit: 21.12.2009
Das Epistolar ist die älteste Handschrift der Bibliothek des Stifts Beromünster und laut „Haustradition“ wurde es von einem Mitglied der Stifterfamilie von Lenzburg, dem Grafen Ulrich († vor 1050), geschenkt. Der Vorderdeckel besteht aus einer später hinzugefügten Elfenbeintafel der 2. Hälfte-Ende des 13. Jhs.
Online seit: 21.12.2009
Die Handschrift enthält die Satzungen der Gemeinde Bever von 1558 (ff. 1r-5v). Diese wurden nach 1560 als Grundlage für die Erarbeitung neuer Statuten verwendet, wobei die Artikel zum Teil ergänzt und nach der Abschrift durchgestrichen wurden, jedoch ohne Textverlust. Der Entwurf der neuen Satzungen wurde auf den leeren Blättern fortgesetzt; eine Reinschrift dieses Textes ist aber nicht erhalten.
Online seit: 14.12.2017
Enthält die Satzungen und die jeweiligen Schätzungslisten von 1584 (ff. 1-30), 1589 (ff. 33-58), 1593 (ff. 60-85), 1597 (ff. 88-115) und 1601 (ff. 117-146), vereinzelt mit zusätzlichen Beschlüssen der Gemeinde. Es folgen die Schätzungslisten der Jahre 1613, 1617, 1625, 1629, 1637, 1641, 1645, 1649, 1653, 1657 und 1661 (ff.155-186), die einen Überblick über die Entwicklung der Vermögensverhältisse in dieser Gemeinde über 70 Jahre ermöglichen.
Online seit: 14.12.2017
Die Eidgenössische Chronik von Werner Schodoler (1490-1541) ist die jüngste der illustrierten Schweizer Chroniken des Spätmittelalters. Ihre Niederschrift wurde aus privater Initiative zwischen 1510 und 1535 unternommen und hat v.a. die Amtliche Berner Chronik von Diebold Schilling und die Kronica von Petermann Etterlin zur Vorlage. Dieser Band, der zweite der dreiteiligen Chronik, enthält hauptsächlich die Erzählung des Alten Zürichkrieges und wird von 130 kolorierten Federzeichnungen illustriert. Die drei Bände befinden sich heute in unterschiedlichen Bibliotheken: der erste Band in der Leopold-Sophien-Bibliothek in Überlingen, der zweite im Stadtarchiv Bremgarten und der dritte in der Aargauer Kantonsbibliothek.
Online seit: 20.12.2012
Liturgischer Sammelband, der die Gebete des Breviers des Kartäuserordens enthält (1r Capitula, 18r Temporale, 35v Sanctorale, 49v Commune Sanctorum und 51v Usus communis). Dieses kleine Gebetbuch wurde wahrscheinlich im 13. Jahrhundert in einer Kartause im Burgund hergestellt. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert wurde das Werk mit Sicherheit in einer der Kartausen der heutigen Westschweiz benutzt, etwa in La Valsainte, in La Part-Dieu oder in La Lance. Der Text ist auf Pergament geschrieben und mit blauen und roten Initialmajuskeln verziert. In den Rändern befinden sich Notizen und Zeichnungen.
Online seit: 22.06.2017
Kleines liturgisches Buch, das während des 15. Jahrhunderts im Kloster San Michele di Campagna bei Verona benutzt wurde. Das Werk enthält den Ritus des Glaubensbekenntnisses und des Weihesakramentes, die bei der Einkleidung einer benediktinischen Nonne praktiziert wurden. Es ist damit ein wertvolles Zeugnis eines Rituals für Frauen, die ihre Gelübde ablegen.
Online seit: 22.06.2017
Das Ordo iudiciarius ist ein kirchenrechtliches Werk, das zu Beginn des 13. Jahrhunderts von Tankred von Bologna (ca. 1185- ca. 1236) verfasst wurde: f. 60r Explicit ordo iudiciaris magistri Tancreti. Tankred war Erzdiakon und Professor an der Universität von Bologna.
Online seit: 22.06.2017
Die ersten 14 Seiten dieses Urbars bestehen aus verschiedenen Notizen zu Eiden oder Verträgen. Die Seite 15 stellt die Titelseite des Verzeichnisses dar: ‟Ici commence mon rentier domestique, cet assavoir de moÿ Joannes Castella, bourgeois de Frÿbourg et chastellain de la ville de Gruÿere, le 3me janvier 1681„. Das Heft führt alle Ausgaben von Jean Castella auf (gewöhnliche Ausgaben wie Sattelgurte, Lohnzahlung für die Hebamme, Holzkauf usw., sowie weniger gewöhnliche Ausgaben), dazu die Belege und besonders auch die Details zu seiner Bodenrente. Auch die Urteile, an denen er als Geschworener oder als Bürge für die Obrigkeit teilnimmt, werden vom Autor notiert. Er erwähnt ausserdem Geschenke, die er erhielt oder die er machte. Das Register führt sowohl die Kosten und Erträge seiner offiziellen Funktion auf wie die Ausgaben und Einnahmen seiner privaten Tätigkeiten. Es handelt sich geradezu um eine historische Zusammenfassung des Alltags eines Freiburger Würdenträgers in Greyerz am Ende des 17. Jahrhunderts.
Online seit: 22.06.2017
Güterverzeichnis, verfasst durch den Notar Michel d'Enney im Auftrag von Peter von Greyerz, Prior von Broc. Es wurde zwischen dem 17. November 1565 und dem 20. November 1566 geschrieben. Das Verzeichnis besteht aus den Aufzeichnungen der Güter des Priorats von Broc, nach Ortschaften geordnet. Das Priorat von Broc war ursprünglich demjenigen von Lutry unterstellt und wurde 1577 dem Domkapitel Sankt Nikolaus von Fribourg angegliedert.
Online seit: 22.06.2017
Es handelt sich um ein undatiertes Autograf von der Hand des Antistes (Vorstehers) der reformierten Zürcher Kirche, Heinrich Bullinger (1504-1575), das auf S. 3 den Titel „Variarium “ trägt. Die Beschreibung „Bullingeri Autographon “ auf S. 3 stammt eindeutig von einer zweiten und späteren Hand. Dem Titel entsprechend liegt hier eine Sammlung von Notizen zu verschiedenen theologischen Themen oder Loci vor, die sich aus den fünfzehn Überschriften ergeben, die in der Handschrift anzutreffen sind.
Online seit: 14.12.2022
Das martirologio-inventario (Jahrzeitbuch) wurde 1554 auf Wunsch der vicini (Mitglied der Körperschaft) von Castro und Marolta im Bleniotal (Tessin) als Ersatz für einen älteres, bei einem Brand zerstörtes Exemplar, verfasst. Es enthält die Liste der Pflichten bei Legaten und Jahrzeiten (Anniversare) gegenüber der Pfarrei und der Gemeinschaft. Am unteren Rand der von einer illuminierten Initiale geschmückten ersten Seite wurde das Wappen des Kantons Uri aufgemalt. Das Bleniotal war zu dieser Zeit gemeine Herrschaft von Uri, Schwyz und Nidwalden.
Online seit: 25.06.2015
Die Handschrift enthält die Gedichte La satyre megere, ein Gedicht über die Umstände der Versöhnung des Königs Ludwig XII. mit Kaiser Maximilian I., Les quatres eages passees, gefolgt von einer Ballade und von drei Rondeaux, und am Ende Le portail du temple, das von einer unvollendeten Abhandlung von Boccaccio inspiriert wurde. Es handelt sich um einen künstlichen Sammelband aus drei original-Handschriften mit dem Titel „Satyre Megere, poème d'Antitus dédié à Aymon de Montfacon, evesque de Lausanne, l'an de grâce mille cinq cens“. Der Autor Antitus Faure war Kaplan der Herzoge von Burgund und Savoyen, und, ab 1499, am Hof des Prinz-Bischofes Aymon de Montfaucon († 1517) von Lausanne, dem er diese drei Werke widmete. Diese illuminierte Handschrift wurde 1920 durch das Kantonsarchiv von Waadt gekauft.
Online seit: 19.03.2015
Dieses Stundenbuch nach dem Gebrauch von Paris enthält eine grosse Anzahl von lateinischen und französischen Privatgebeten, die meisten davon unveröffentlicht. Wie es uns das Kolophon auf der Seite 193r mitteilt, wurde es in Paris, im Jahre 1421 beim Buchhändler Jacquet Lescuier angefertigt. Auftraggeber, vielleicht auch nur Käufer, war Jean II de Gingins, geboren gegen 1385 und gestorben entweder Ende 1461 oder Anfang 1462, der sein Wappen auf S. 193v malen liess. Die Miniaturen wurden von mehreren Illuminatoren ausgeführt, darunter der "Guise-Meister", der "Bedford-Meister" und ein Schüler aus dem Umfeld des "Boucicaut-Meisters". Die letzte Vertreterin der Familie von Gingin-La Sarraz vermachte das Schloss ihrem Schwager, Henri de Mandrot, der seinerseits 1920 die Handschrift und das Familienarchiv dem Kantonsarchiv von Waadt übergab.
Online seit: 19.03.2015
Zweitinnerstes Doppelbl. einer Lage, deren innerstes Doppelbl. in Steinhausen, Archiv der Waldgenossenschaft B WG Steinhausen erhalten ist. Es handelt sich um den Rest einer Fuldaer Handschrift aus dem 2. Drittel des 9. Jh. mit der sogenannten Collectio Veronensis der Akten des dritten Ökumenischen Konzils von Ephesos 431. Der Codex wurde offenkundig in der Neuzeit in der Schweiz makuliert. Wann und auf welchem Weg er von Fulda in die Schweiz gelangte, lässt sich nicht feststellen; vielleicht kam er jedoch wie eine Anzahl weiterer Fuldaer Handschriften in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts als potentielle Textvorlage für Drucke Basler Offizinen dorthin. Zur virtuellen Zusammenführung der beiden Fragmente siehe [sine loco], codices restituti, Cod. 6, Concilium Ephesinum.
Online seit: 18.06.2020
Jahrzeitbuch mit Kalender der Pfarrei S. Ambrogio von Chironico (Tessin), geschrieben durch den Priester Ambrogio Rossi von Chironico, der ein älteres, wahrscheinlich beschädigtes oder vollgeschriebenes Jahrzeitbuch kopierte. Im Kalender, von ambrosianischem Typus, sind die Stiftungen für die Messen der Jahrzeiten oder Jahrestage und die Hochfeste, die Ablässe und die Vermerke der Gelübde für die Pfarrei und für das gesamte Tal aufgeführt. Für den 28. Dezember, Tag der Unschuldigen Heiligen, wurde die Gedenkfeier der Schlacht bei Giornico (Battaglia dei Sassi Grossi, 1479) eingetragen.
Online seit: 23.06.2016
Enthält die oberengadinische Übersetzung des Dramas „Die zehn Alter dieser Welt“. Es ist die älteste bisher bekannte Handschrift eines bündnerromanischen Dramas. Am Schluss enthält sie eine Übersetzung des Lieds Nr. 85 von Durich Chiampel[l], wobei das Original erst 1562 erschien, doch steht das Lied nach der Jahresangabe am Schluss des Stücks (43r-46r). Am Schluss der Handschrift steht, kaum lesbar, ein Dekalog (46v). Als Schreiber signiert bartolomeus ulderici zauarit (42v).
Online seit: 22.03.2018
Enthält die oberengadinische Übersetzung des Bundesbriefs vom 11. November 1544 (deutsch, StAGR A I/01 Nr. 109), geschrieben von Fadry Salisch/Zuoz. Sie entstand wohl in Zusammenhang mit der alle 12 Jahre vorgesehenen Neubeschwörung des Texts 1556/57 und gehört damit zu den ältesten im Original erhaltenen bündnerromanischen Dokumenten. Beim Bündnis von 1544 handelt es sich um eine Erneuerung des Bündnisses zwischen Grauem Bund, Zehngerichtenbund und Gotteshausbund vom 23. September 1524, welches gemeinhin als Gründungsakt des Freistaates Gemeiner Drei Bünde gilt. Die Datierung ist unsicher, da das Datum 11.11.1544 die deutsche Urkunde datiert. Diese trägt aber nicht die Unterschrift von Friedrich von Salis. Gemäss dem Bestätigungsvermerk vom 8.2.1605 muss die Handschrift zumindest vor diesem Datum entstanden sein.
Online seit: 22.03.2018
Die Handschrift enthält drei verschiedene Texte: Der deutsche Lucidarius (1r-32v), ein Lehrdialog zwischen Meister und Schüler, ist ein um 1190 entstandenes mittelhochdeutsches Prosawerk, das das zeitgenössische theologische und naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit darstellt. Die Konstanzer Weltchronik (117r-150v) ist ein knappes wohl im 14. Jh. in Konstanz entstandenes universalhistorisches Kompendium. Die Zürcher Chronik (153r-191r), deren älteste Redaktion im 14. Jh. entstand, gehört zur Gattung der deutschen Städtechroniken des Spätmittelalters. Die Handschrift entstand im Raum der Diözese Konstanz. Der ursprüngliche Besitzer war ein nicht näher identifizierter Hans von Endiner. Im 18. Jh. war die Handschrift in Besitz von Georg Litzel, Ulmer Theologe und Philologe. Wie sie den Weg nach Chur gefunden hat, ist unbekannt.
Online seit: 10.12.2020
Jahrzeitbuch mit Kalender der Pfarrei Claro (Tessin), ohne Umschlag und mit ziemlich stark beschädigten ersten Seiten. Jede Seite ist so aufgebaut, dass fünf bis sieben Wochentage darauf Platz finden; auf eigens vorgesehenen Flächen sind jeweils die Namen der Verstorbenen eingetragen, deren Jahrzeiten (Anniversare) zelebriert werden mussten. Das Jahrzeitbuch ersetzte fast sicher ein älteres Register. Die einzelnen Einträge wurden später aktualisiert und in ein neues Buch übertragen, wie aus den Randbemerkungen hervorgeht. Die Einträge sind in der Regel nicht datiert, aber die Erwähnung einiger Testamente sowie lokaler Bräuche erlaubt eine Einordnung in die Zeit nach der Mitte des 15. Jahrhunderts.
Online seit: 25.06.2015
Die Bildseite enthält auf der oberen Hälfte den nackten Hiob und seine drei Freunde, auf der unteren Hälfte den Verfasser Gregor den Grossen von der Taube des hl. Geistes inspiriert und einen Benediktiner, der wie üblich Petrus Diaconus darstellt, letzterer möglicherweise von einem anderen Künstler gezeichnet. Auf der Rückseite steht ein zweizeiliger Leoniner auf Frowin, der das Blatt eindeutig Engelberg zuweist. Das Blatt eröffnete gemäss P. Karl Stadler noch 1787 den ersten Band der Moralia in Iob von Gregor dem Grossen (Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 20, hier unmittelbar vor f. 1). Mitte des 19. Jh. befand es sich im Besitz von Jacob Heinrich von Hefner-Alteneck (1811–1903) und wird in dessen Buch « Trachten des Mittelalters » (1840-54, hier Bd. 1, Tafel 57 und S. 76f.) sehr präzis nachgezeichnet. Im November 1953 wurde das Blatt vom J.H. Wade Fund für das Cleveland Museum of Art gekauft.
Online seit: 19.12.2011
Das achtsilbige Gedicht Cleomadés wird als Meisterwerk des französischen Dichters Adenet le Roi aus dem 13. Jahrhundert betrachtet. Dieser lebte im 13. Jh., in Fürstenhöfen in Brabant, Frankreich und Flandern und dichtete verschiedene Chansons de geste und höfische Romane.
Online seit: 09.04.2014
Dieses Handschriftenfragment, das als Einband einer Edition des De quattuor virtutibus von Domenico Mancini (London, R. Dexter, 1601) benutzt wurde, enthält den Auszug einer Predigt des Aelfric (gegen 950 - gegen 1010), der einer der wichtigsten angelsächsischen Autoren des Hochmittelalters war. Der Abschnitt dieser Predigt, die für den Sonntag Septuagesima bestimmt ist und in 9 Handschriften vollständig überliefert wurde, enthält die beinahe vollständige englische Übersetzung durch Aelfric des Gleichnisses des Sämanns (Matthäus 20, 1-16), gefolgt von einigen Zeilen der Erläuterung. Gemäss N. Ker bezeugt dieses Fragment, das in die 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts datiert werden kann, verschiedene interessante linguistische Variationen zum Originaltext von Aelfric. Es handelt sich um die älteste angelsächsische Handschrift im Besitz der Fondation Martin Bodmer.
Online seit: 18.06.2020
Der Dichter Aischylos überragt die Geschichte der griechischen Tragödie. Seine Kunst kristallisiert sich in der Schrift Perses (5. Jahrhundert vor Christus). Dieses Stück, eines der wenigen uns erhaltenen Werke, ist das älteste von diesen.
Online seit: 02.06.2010
Handschrift aus Italien mit der verbreiteten und erfolgreichen Sammlung von mittellateinischen Fabeln in elegischen Distichen, die Esopus genannt wurde. Diese wurde 1610 von Isaac Nevelet erstmals anonym veröffentlicht und wird deshalb auch dem Anonymus Neveleti zugeschrieben. Der Editor Léopold Hervieux schrieb 1884 diese einem Galterius Anglicus zu, der im 12. Jahrhundert in Palermo lebte. Diese Zuschreibung wurde jedoch in den letzten Jahren von verschiedenen Spezialisten in Frage gestellt. Die Fabeln haben als Protagonisten verschiedene Tiere und enden mit einer Moral in Form eines Distichon.
Online seit: 13.12.2013
Obwohl die äsopische Tradition im Mittelalter dank der Verbreitung der lateinischen Übersetzungen einen grossen Erfolg hatte, wurde der griechische Text des Fabeldichters erst in der Renaissance wiederentdeckt. Der CB 5, welcher gegen das Ende des 15. Jahrhunderts auf Papier abgeschrieben wurde, vereint etwa 150 Fabeln, die diesem Dichter zugeschrieben werden und von denen sich auch La Fontaine inspirierte. Darauf folgen, unter anderem, die delphischen Weisungen des Pseudo-Pythagoras, in denen man auch das bekannte „Erkenne ich selbst“ lesen kann, und Die Wolken, jene Komödie, die den Athener Dichter Aristophanes berühmt machte.
Online seit: 04.11.2010
Die Historiae de preliis Alexandri Magni gehört zur umfangreichen lateinischen Literatur des abendländischen Mittelalters, die Alexander dem Grossen gewidmet ist. Diese Handschrift, die auf Pergament im 14. oder 15. Jahrhundert (vielleicht gegen 1400) geschrieben wurde, ist nach ihrer ziemlich runden gotischen Schrift zu beurteilen vermutlich englischen Ursprungs. Die Titel sind rubriziert und einige zeitgenössische Glossen und Korrekturen wurden am Rand angefügt.
Online seit: 15.04.2010
Die lateinische Handschrift mit astronomischem Inhalt enthält Werke von Germanicus, Plinius dem Älteren und Hyginus. Der Codex weist zahlreiche Tuschzeichnungen auf, darunter eine Planisphäre aus fünf goldenen, konzentrischen Kreisen, die als Personen oder Tiere abgebildete Sternbilder enthalten. Die ins 15. Jahrhundert zu datierenden Zeichnungen werden Antonio di Mario im neapolitanischen Umland zugeschrieben.
Online seit: 31.07.2007
Mehrere Abhandlungen von Archimedes, insbesondere Kugel und Zylinder und Die Quadratur der Parabel sind in dieser Handschrift vereint, die gegen 1541 auf Papier geschrieben wurde. Ihnen gehen die Kommentare vom Geometer Eutocius zu den Abhandlungen des berühmten Mathematikers Heron von Alexandrien über die Messinstrumente voran.
Online seit: 02.06.2010
Während des ganzen abendländischen Mittelalters waren die Texte von Aristoteles und Boethius reichlich in Umlauf und inspirierten zahlreiche Denker. Diese beiden grossen Philosophen werden in diesem Band, der aus zwei unterschiedlichen Handschriften besteht, vereint. Die erste, die zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert datiert werden kann, enthält Werke von Aristoteles. Darin befindet sich ein sehr interessantes Schema (fol. 27) sowie grün hervorgehobene oder mit Rankenornamenten verzierte Initialen. Der Text von Boethius, der etwas später entstand, wurde im 12. Jahrhundert abgeschrieben. Man kann darin einige Korrekturen und Glossen aus dem 14. Jahrhundert finden.
Online seit: 02.06.2010
Die wahrscheinlich für den didaktischen Gebrauch vorgesehene Handschrift CB 10 enthält Werke von Aristoteles, Avicenna, Nicolaus Damascenus, Qusta Ibn-Luqa und Alexander Aphrodisiensis. Diese auf Pergament des 13. Jahrhunderts geschriebene Handschrift gehörte vermutlich einem Studenten der Artesfakultät in Leipzig, wie sich aus einer im Codex enthaltenen Liste besuchter Vorlesungen aus dem Jahr 1439 schliessen lässt. Die Liste enthält ferner Namen der Professoren, Titel der behandelten Texte, Gehälter der Lehrer sowie Anfangs- und Enddaten der Vorlesungen.
Online seit: 20.12.2007
In der Estoire de la guerre sainte, die Ambroise d'Evreux zugeschrieben wird, wird uns berichtet, dass die Soldaten von Richard von Löwenherz und Philipp August, die in Sizilien stationiert waren, während des Winters 1190, durch die Erzählungen des Chanson d'Aspremont (Lied von Apremont) Unterhaltung fanden. Dieses Chanson de Geste in gereimten Zehnsilbern und Alexandrinern berichtet vom Feldzug Karls des Grossen in Italien, gegen den heidnischen König Agolant und seinen Sohn Helmont. Die anglo-normannische Handschrift, die in der Fondation Martin Bodmer aufbewahrt wird, wurde im 13. Jahrhundert abgeschrieben, und enthält interlineare und marginale Korrekturen, die von einer zweiten Hand angefügt wurden, welche etwas jünger ist als jene, welche den Text abgeschrieben hat. Da diese Zusätze ohne Zweifel anhand einer Kontroll-Handschrift vorgenommen wurden, kann so die grosse Komplexität der Überlieferung dieses Textes erkannt werden.
Online seit: 04.10.2011
Vom Gottesstaat, dem eindrücklichen apologetischen Werk Augustins in 22 Büchern, existiert nur eine einzige volkssprachige Übersetzung ins Italienische, die am Ende des 14. oder zu Beginn des 15. Jahrhunderts erstellt wurde. Diese wird normalerweise dem Florentiner Dominikaner Jacopo Passavanti (ca. 1302 – 1357) zugeschrieben, doch entbehrt diese Zuschreibung jeglicher Grundlage. Das Frontispiz der Handschrift ist reich verziert mit Blattwerk auf allen vier Rändern und Rankeninitialen zu Beginn jedes einzelnen Buches.
Online seit: 17.12.2015
Diese französische, wahrscheinlich unvollständige Handschrift enthält den Psalmenkommentar (Ps. 101-117, f. 1r-110v und 113r-136v) von Augustinus von Hippo. Zwischen dem 108. (f. 110v) und 109. Psalm (f. 113v) wurde De meditatione von Hugo von Sankt-Viktor eingefügt. Die Handschrift kommt wahrscheinlich aus dem Handschriftenbestand der Abtei Hautecombe in Savoyen, die der Turiner Erzbischof Giacinto della Torre (1747-1814) für die Bibliothek seines erzbischöflichen Priesterseminars anschaffte, welche später zerstreut wurde. Die Handschrift wurde von Martin Bodmer im Jahre 1957 vom Buchhändler Hoepli in Mailand gekauft.
Online seit: 23.06.2014
Diese lateinische Pergamenthandschrift des 14. Jahrhunderts enthält einen umfassenden Kommentar von Bologneser Juristen zum Corpus Iuris Civils, so u.a. zum Codex Iustinianus oder den Digesten.
Online seit: 31.07.2007
Die Papierhandschrift enthält die Prosafassung des Heldengedichtes Fierabras von Jean Bagnyon (1412-1497). Als Reichsnotar in Lausanne verfasste er diese Adaption gegen 1465-70 auf Wunsch von Henri Bolomier, Domherr derselben Stadt (f. 117v). In drei Bücher aufgeteilt beginnt das Werk mit einem Abriss der Geschichte der Könige von Frankreich bis zu Karl dem Grossen (Buch I: f. 7v-19r), gefolgt von der Geschichte des „merveilleux et terrible“ Riesen Fierabras (Buch II: f. 19v-93v) und von einer Erzählung des Spanischen Krieges gemäss Turpin (Buch III: f. 94r-117v). Diese Kopie sowie das Exemplar der Bibliothèque de Genève (Ms. fr. 188) sind die zwei einzigen handschriftlichen Zeugen dieses Textes, der ab dem 15. Jahrhundert im Druck grossen Erfolg erfuhr (1. gedruckte Edition in Genf bei Adam Steinschaber, 1478).
Online seit: 22.03.2018
Erstellt im deutschen Raum im 12. Jahrhundert. Die Handschrift enthält den Kommentar des Markus-Evangeliums von Beda Venerabilis († 735). Der Codex gehörte zur Bibliothek der Benediktinerabtei Gladbach bei Köln.
Online seit: 07.10.2013
Die vier Pergamentfragmente, die aus einem Einband herausgelöst wurden, enthalten Teile des Berichts der Seereise, der sogenannten Navigatio sancti Brandani des Heiligen Brendan, eines irischen Mönchs des 5. und 6. Jahrhundert. Das anonym überlieferte Werk in lateinischer Prosa gilt als Klassiker der mittelalterlichen Hagiographie und Reiseliteratur und ist in zahlreichen Handschriften seit dem 10. Jahrhundert überliefert. Die vorliegende Version enthält eine anglonormannische Übersetzung des Mönchs Benedeit (um 1120).
Online seit: 13.12.2013
In der Mitte des 12. Jahrhunderts wurden lateinische Werke von Statius und Vergil oder auch Adaptationen Homers in die Volkssprache übersetzt. Mit der Übertragung dieser Texte in die „romanische“ Sprache entstanden auch die ersten als „romans“ bezeichneten französischen Versdichtungen. Die Pergamenthandschrift CB 18 enthält zwei dieser Werke, den Roman de Troie des Benoît de Sainte-Maure und den anonym verfassten Roman de Thèbes.
Online seit: 25.03.2009
Diese Handschrift von 1480 aus der Zisterzienserabtei Maulbronn (Diözese Speyer, Württemberg, cf. f. 44r) enthält Schriften Ekberts von Schönau, dem Bruder der Heiligen Elisabeth von Schönau, sowie von anderer Hand geschriebene Mariengebete.
Online seit: 25.03.2009
Die Chronique de Bertrand du Guesclin (Version B) ist eine der zwei Prosafassungen des epischen Gedichtes Chanson de Bertrand du Guesclin von Cuvelier. Das Werk erzählt das Leben des connétable von Karl V., von seiner Kindheit bis zu seinem Tod.
Online seit: 14.12.2018
Der in CB 21 enthaltene hebräische Text des Alten Testaments stammt aus dem maurischen Spanien, Al-Andalus, und gehört damit nicht zur aschkenasischen Tradition, wie die Mehrzahl der überlieferten Handschriften dieser Art, sondern ist Zeuge sephardischer Buchkultur des 13. Jahrhunderts. Der Buchschmuck ist stark von der kalligraphischen Kunst geprägt.
Online seit: 31.07.2007
Estherrolle mit aschkenasischem Ursprung aus dem frühen 16. Jahrhundert, zum privaten Gebrauch. Mit Tintenzeichnungen von Tieren und kunstvollen Blumen, die auf den monumentalen Buchstaben in der Liste der Söhne Hamans stehen.
Online seit: 14.12.2018
Die Handschrift überliefert einen samaritanischen Pentateuch, der unvollständig und in falscher Ordnung vorliegt. Er beginnt mit Gn 11,17 (f. 1r) und endet bei Dt 24,15 (f. 266v); f. 2r/v mit Dt 18,15–19,8 wäre richtig zwischen f. 259v und f. 260r einzuordnen. Die zweisprachige Handschrift wurde in samaritanisch-hebräischen Schriftzeichen in zwei Spalten (f. 1r-237r) und dann in vier Spalten (f. 237v-266v) geschrieben, wobei rechts jeweils der hebräische Text und links die arabische Übersetzung steht. Der grösste Teil der Handschrift wurde vom Schreiber Ab Nēṣāna ban Ṣidqa ban Yāqob (fl. 1468-1502) geschrieben, der als Schreiber von acht weiteren Pentateuchhandschriften aus der Zeit zwischen den Jahren 873 und 890 der Hedschra, also ungefähr zwischen 1468/1469 und 1485, bekannt ist (cf. Evelyn Burkhardt, Katalog samaritanischer Pentateuchhandschriften). Obschon der Pentateuch Bodmer kein Datum enthält, lässt er sich somit in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts datieren. Zwei weitere Schreiber waren an der Abschrift beteiligt. Der Erste ergänzte fehlende Teile der Handschrift, nämlich zwei Blätter (f. 219r-220v) im 4. Buch Mose (Numeri) sowie den Text ab Dt 4,21 (f. 232r). Der letzte Schreiber schrieb später, und zwar auf Papier, Teile des Buchs Exodus (f. 66r/v; 78r/v). Gemäss einem Eintrag am Ende des 4. Buch Mose (f. 224r) wurde die Pentateuchhandschrift zum ersten Mal 1532 verkauft. Man findet die Handschrift danach in Nablus, wo sie der Londoner Antiquar Mr. Grove 1861 kaufte. Noch im selben Jahr verkaufte sie dieser an Philippe d'Orléans, Comte de Paris, wie dessen Bibliotheksstempel (z.B. f. 38r, 52r, 67r) bezeugt. 1960 erwarb Martin Bodmer die Handschrift bei einer Auktion durch Sotheby's in London.
Online seit: 26.09.2024
Der vorliegende Band aus 25 Blättern wurde zwischen 1910-1916 hergestellt, um acht Fragmente aus fünf griechischen Pergamenthandschriften zu bewahren. Die Fragmente, beinahe alle Palimpseste, waren um 1896 im Einband eines unidentifizierten syrischen Evangeliums aus Harput (Anatolien) gefunden worden. A: Fragm. 1-2 (4. Jh. ex / 7. Jh. in): Teile des Kap. 15 der Didascalia apostolorum; B: Fragm. 3-4 (6. Jh.): Teile der Kap. 3-4 des Briefes von Paulus an Timotheus; C: Fragm. 5, in äusserst schlechtem Konservierungszustand: Inhalt und Datierung unbekannt; D: Fragm. 6 (7. Jh.): Teile des Prologes und Anfang der Scholien von Buch 24 der Ilias; E: Fragm. 7-8 (7. Jh.): Teile der Psalmen 108, 114 und 115. Der Inhalt der unteren Schriften der Palimpseste ist nicht bekannt und nicht datiert.
Online seit: 10.12.2020
Eine bedeutende Handschrift vom Ende des 10. Jahrhunderts, die sicherlich in Konstantinopel oder Izmir erstellt wurde, vereinigt die vier Evangelien in griechischer Sprache. Der biblische Text ist umgeben vom Kommentar von Peter von Laodikeia (exegetische Kette) in kursiver Schrift. Das Buch ist geschmückt mit zwei wertvollen, ganzseitigen Miniaturen, die Lukas und Markus vor einem goldenen Hintergrund darstellen.
Online seit: 21.12.2009
Diese lateinische Bibel, die im 13. Jahrhundert vermutlich im Norden Frankreichs abgeschrieben wurde, vereinigt in einem einzigen Band die Bücher des Alten und Neuen Testaments, denen in den meisten Fällen ein Prolog vorangeht. Sie überträgt den Standart-Text der Vulgata, der Pariser Fassung genannt wird, in eine Aufteilung der Kapitel, welche Stephen Langton zugeschrieben werden. Zudem fügt sie auf den letzten dreissig Seiten eine Interpretation der hebräischen Namen an. Historisierte Initialen eröffnen die verschiedenen biblischen Bücher und strukturieren das Buch. Eine kleinere Schrift als jene des restlichen Texts hat auf f. 1 den Kommentar des Baumes der Blutsverwandtschaft angefügt, ein Text, der üblicher Weise in juristischen Werken übermittelt wurde und hier durch die Darstellung eines Baumes unterstützt wird.
Online seit: 21.12.2009
Dieser Codex aus Süddeutschland besteht aus zwei Teilen, zusammengebunden in einem deutschen Einband von 1569. Der erste Teil der Handschrift enthält rund hundert Blätter aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Er beginnt mit einem Kalender, der zahlreiche Sternzeichen und ganzseitige Illustrationen aufweist. Darauf folgen Gebete und liturgischen Gesänge. Der zweite Teil besteht aus dreissig Blättern und verzeichnet in sorgfältiger gotischer Schrift des 14. Jahrhunderts eine Folge von lateinischen Gebeten.
Online seit: 20.12.2007
Die Handschrift enthält das Hohelied der Liebe mit einer Lücke (6.5-8), der auf den Verlust eines Blatts zurückzuführen ist. Die Glossa ordinaria steht auf dem ersten Blatt und enthält einen bisher unbekannten Kommentar. Diesem wird wiederum der erste Teil des Hohenlieds zur Seite gestellt (f. 2r-29r, bis Ct 6.8), der zu Beginn (f. 2r-v) von einen weiteren, unbekannten Kommentar umgeben wird. Auf den letzten Blättern (f. 29v-30) stehen Auszüge aus dem Prolog zur Hoheliedauslegung von Rupert von Deutz. Das Hohelied enthält zu Beginn eine Initiale Salomon und Sulamith.
Online seit: 09.04.2014
Diese armenische Handschrift wurde im Jahr 1606 in der Kirche des hl. Nikoghayos in Istanbul geschrieben. Sie enthält die vier Evangelien, die Apocalypse des hl. Johannes und einen Index der Evangelien, der von einem anderen Schreiber im gleichen Jahrhundert für den liturgischen Gebrauch geschrieben wurde. Der silberne Einband wurde wahrscheinlich ein Jahrhundert nach der Niederschrift der Handschrift geschaffen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Illuminationen der Kanontafeln, die gemäss dem Text des "Kommentars der Kanontafeln" von Stepanos Syunetsi (8. Jh.) gemalt wurden, in dem der Autor ausführlich die tierischen, floralen und geometrischen Motive sowie den Symbolismus der Zahlen und Farben einer jeden Kanontafel erläutert. Der Maler interpretierte die Symbole und Motive, die in allen zehn Kanontafeln benutzt wurden, indem er die Erklärungen jeweils darunter platzierte.
Online seit: 19.03.2015
In einer zweispaltig geschriebenen Bastarda mit Fleuronné-Initialenschmuck aus dem 1. Viertel des 15. Jhs. (Wetzel) mit zwei auf dem alten Vorsatzblatt (Bl. 1r) noch im 15. Jh. (Wetzel) nachgetragenen astrologischen Tafeln. Der rheinfränkische (hessische?) Text des Psalters ist eng verwandt mit dem Psalter Göttingen, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. Ms. theol. 214 vom Beginn des 15. Jhs. R. Wetzel nimmt mindestens eine gemeinsame Vorlage an. Damit gehört die Übersetzung in Schöndorfs 9. Gruppe, Untergruppe c) um München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 182 bzw. zu Walters 18. Psalter.
Online seit: 17.12.2015
Das Jugendwerk von Boccaccio (um 1341), die Comedia delle ninfe fiorentine oder Ameto, erzählt von der Verwandlung des einfachen Hirten Ameto zu einem rechtschaffenen Mann, nachdem dieser den Erzählungen von sieben Nymphen gelauscht hatte, den Allegorien der Tugenden. Der Text ist als Prosimetrum geschrieben, eine Abwechslung aus Prosa und Versen, was bereits durch die Seitengestaltung in einer Spalte gezeigt wird. Auf wasserzeichenloses Papier geschrieben wird diese Handschrift durch eine einzige Aquarellinitiale eröffnet, in der die Wappen der Familie Almerici miteingeschlossen sind (f. 2r), die Besitzerin und wahrscheinliche Auftraggeberin dieser Abschrift.
Online seit: 26.09.2017
Die Elegia di madonna Fiammetta, die den “verliebten Frauen” gewidmet ist, nennt die Gefühle der jungen Neapolitanerin Fiammetta in der ersten Person. Sie wurde von ihrem Geliebten Panfilo verlassen. Die Elegie, ein Prosawerk aus der Jugend Boccaccios, das für seine Feinheit und seinen psychologischen Ansatz gerühmt wurde, mischt autobiographische Elemente und offensichtliche Bezüge zur lateinischen Literatur. Sie wird in einem Manuskript, das 1467 von Giovanni Cardello da Imola abgeschrieben wurde, aufbewahrt, dessen regelmässige Kalligraphie von einer Verzierung mit bianchi girari hervorgehoben wird.
Online seit: 21.12.2009